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Welche Alarmanlage für Kleingewerbe < 1-1.5 k
10-04-2018, 13:44
Beitrag: #14
RE: Welche Alarmanlage für Kleingewerbe < 1-1.5 k
Also, das ist halt so, wie überall: Natürlich kann man die meisten Dinge ganz günstig im Internet schießen. Dort wird mit sehr geringen Margen kalkuliert und die Kisten einfach durchgeschoben. Der Facherrichter muss/wird Beratung bieten, das Projekt fachmännisch planen, ein Angebot erstellen, die Installation nach den geltenden und anerkannten Regeln der Technik durchführen, eine Einweisung durchführen und die Gewährleistung für das gesamte Werk übernehmen, usw. usw. usw. Dass da am Ende ein anderer Preis steht, dürfte klar sein. Gerade als Gewerbetreibender dürfte Dir das sicher klar sein.

Ich persönlich würde ebenfalls nicht zu Abus und erst recht nicht Finesell greifen. Selber machen würde ich ebenfalls nicht. Wie Du schreibst geht es um ein Gewerbeobjekt. Ich gehe davon aus, dass es daher Kundendaten, aktuelle Aufträge, Projektunterlagen, Dokumentationen Angebote, Rechnungen, evtl. Waren usw. gibt. Wenn es da zu Diebstahl oder/und Vandalismus kommt, hast Du gleich mehrere Probleme. Wenn da in Seelenruhe alle Rechner und Server mitgenommen werden, kannst Du mal sehen, wie lange es dauert, bist der Geschäftsbetrieb wieder weiter gehen kann. Auch kannst Du den Kunden erklären, dass nun Andere im Besitz deren Daten sind und es mitunter größere Verzögerungen bei der Bearbeitung der aktuellen Aufträge gibt... Da würde ich halt zumindest mit ruhigem Gewissen sagen können wollen, dass es eine professionelle Meldeanlage gab. Wenn diese funktioniert, wie sie funktionieren sollte, dann wird die Zeit bis zum Eintreffen der Interventionskräfte hoffentlich nicht ausreichen alle Rechner abzubauen und all zu viel Unheil anzustellen.

Auch musst Du als Selbständiger ja mal Deinen Stundesatz hochrechnen. Wenn Du jetzt die Komponenten auswählst, die Projektierung selbst machst, alles andübelst und programmierst, wenn es dann nicht beim ersten Mal läuft, Du die Fehler suchst und und und sind 30 Stunden schnell verbraten, vielleicht auch viel mehr... Dazu kannst Du Deine eigene Arbeitszeit nicht absetzen. Die Installationskosten sind aber Betriebsausgaben.

Also: Selbstmachen ist Privat schon so eine Sache. Gewerblich niemals!

Zu den Systemen: Ich würde da eine ganz andere Richtung einschlagen. Schau mal für welche Systeme es hier Unterforen gibt. Dann weißt, Du, was überhaupt als EMA in Frage kommen könnte. Alles Andere wäre mir zu heikel. Dann berücksichtigst Du, dass Abus die Technik zukauft und aus meiner Sicht nicht zu den Favoriten gehören sollte. Dann berücksichtigst Du, dass sich bei Lupus eigentlich nur DIY tummelt, die Anlagen auch aus Fernost zugekauft und gelabelt werden. Dann bleiben noch übrig: Jablotron, Telenot, Daitem, UTC, Visonic, Satel und andere.

Am Ende solltest Du Dir über Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis, Empfehlungen der Polizei, Facherrichternachweis des VDS, Empfehlungen von anderen Gewerbetreibenden in Deiner Gegend mal ein paar "richtige" Errichter kommen lassen mit nachweislichen Referenzen und einigen Jahren Erfahrung. Am Ende ist es dann nicht mehr entscheidend, was dann auch den Komponenten für ein Name steht, die von Dir genannten sicher nicht. Am Ende sollte die Anlage auf jeden Fall auf eine NSL und geeignete Maßnahmen hinterlegt werden.

Da es im Gewerbebereich eigentlich ja nicht so sehr auf die Optik ankommt würde ich auf jeden Fall versuchen, soviel wie möglich zu verkabeln. Das ist zuverlässiger, sicherer und spart (Komponenten sind günstiger und kein Batteriewechsel notwendig).

Also mal einen oder zwei "richtige" Errichter kommen lassen und dann weiter sehen. Und bitte ganz dringend auch mit dem Vermieter sprechen. Die Bohrlöcher für die Öffnungsmelder an den Rahmen sind Beschädigungen der Mietsache. Da darfst Du bei Auszug neue Fenster einbauen! Auch deswegen: Ein professionelles System vom Profi nehmen und evtl. dem Vermieter den Verbleib bei Auszug anbieten und schriftlich fixieren.

Zu der Idee mit den Kameras: Vergiss es. Gerade, wenn da auch Zu- und Abgangsverkehr (Kunden) oder/und Mitarbeiter vorhanden sind ist das datenschutzrechtlich und mental (Vertrauen den Mitarbeitern gegenüber..) eh so eine Sache. Das Geld lieber in eine Aufschaltung investieren. Dann brauchst Du auch nicht zu hoffen, dass Du den Alarm mitbekommst, sondern weißt, dass da direkt Polizei und Wachdienst auf dem Weg sind.
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RE: Welche Alarmanlage für Kleingewerbe < 1-1.5 k - keinbruch - 10-04-2018 13:44

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