Telenot complex 216H umrüsten (IP) & Verkabelung im Haus

[Jaffi]

Ich grüße euch!

Ich bin auf euer Forum aufmerksam geworden, da wir im Haus eine Anlage von Telenot (complex 216H) mit ISDN-Übertragungsgerät (comline 3116) verbaut haben und ISDN laut der Telekom in unserer Nachbarschaft in ein paar Monaten aufgrund der Umstellung auf VDSL, bzw. IP basierte Anschlüsse, nicht mehr verfügbar sein wird.
Ich müsste also erst einmal wissen, ob unsere o.g. Anlage überhaupt noch dementsprechend umgerüstet werden könnte und mit welchem Kostenfaktor zu rechnen wäre (ggf. kompletter Ersatz?).

Darüber hinaus ergibt sich bei uns im Haus eine (zumindest für mich) recht spezielle Verkabelung von Telefonanlage, Alarmanlage, Router und Telefonen.
Damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, habe ich HIER mal eines hochgeladen.
Wie ihr seht, passiert alles, was die Telefonie, ISDN und die Alarmanlage betrifft, im Keller. Allein das DSL Signal wandert aus dem Splitter direkt über eine Telefonbuchse in den 3. Stock, wo der Router steht, der somit nur als DSL Modem genutzt wird. Mein Problem hier wäre, dass mit dem neuen VDSL Anschluss nur noch ein einziger Router nötig ist, der aber zwingend im gleichen Raum (3. OG) stehen soll, wie der Aktuelle. Da ich nicht weiss, wie ein Wahlgerät für IP-Anschlüsse mit dem Router verkabelt werden würde, frage ich mich, ob und inwiefern das möglich wäre.
Wäre keine Alarmanlage vorhanden, könnte man mMn. einfach das Signal, welches in der TAE-Buchse im Keller ankommt, über die momentan als reine DSL-Dose genutzte Leitung in das 3. OG weiterleiten und dort den Router anschließen. Bitte korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege - insbesondere, weil das im Foto mit "DSL" markierte Kabel nur zwei Adern hat. Als Router angedacht wäre eine Fritzbox 7490 oder 7430. Beide Geräte sollten unter gegebenen Umständen passen (auch hier bitte ich um Korrektur, falls nötig).

Wie ihr lest, stehen für mich einige Fragen im Raum und ich wäre euch für eure Ratschläge sehr dankbar!

Grüße

[5624]

Wenn die Telefonie im Keller abgewickelt wird, muss der Router auch im Keller stehen, da dieser ja dann die Telefonie abwickelt. Dann fehlt dir aber das Internet an der jetzigen Stelle.

Gibt jetzt drei Möglichkeiten:
1. Bohrhammer raus und Kabel legen
2. Router kommt in den Keller, du besorgst dir eine VDSL2-Bridge und verlängerst das Internet nach oben
3. Router bleibt wo er ist, du besorgst dir eine VDSL2-Bridge und legst dir damit Internet in den Keller.

Ja, deine Anlage ist IP-fähig, wenn du das Übertragungsgerät tauscht. Im Idealfall Kiste auf, drei Kabel abziehen, vier Schrauben lösen, Gerät raus, neues Gerät rein, vier Schrauben anziehen, zwei Kabel aufstecken, Gerät konfigurieren. Passende Geräte wären die Übertragungseinheiten aus der comXline-Serie.

Absolut letzte Alternative: Du besorgst dir ein GSM/GPRS-fähiges Gerät und schaltest per Mobilfunk auf.

Du hast vergessen zu erwähnen, wie du aufgeschaltet bist. ein cl3116 ist im Regelfall erstmal für eine NSL-Aufschaltung ausgelegt, kann aber auch mit einem Zusatzmodul Sprachübertragungen machen.

[funkistnichtalles]

Einspruch Herr Kollege!

Die VDSL Bridges, die heute am Markt sind (die ich kenne) sind alle nur 100mbit fähig.
Somit wird das so nichts komplettes werden.
Also müsste man, wie du vorgeschlagen hast, den Router nach oben bringen und dann wieder via VDSL Bridge, (Weil für die Alarmtechnik 100 MBit allemal ausreichend sind) nach unten bringen. Jedoch braucht es dann, aufgrund der Fehlerbehaftung und Ausfallsicherheit, einen zweiten Ü-WEg.
Aufgrund meiner Erfahrung, wenn die FB USV gestützt ist, keinerlei Probleme mit ISDN Übertragung auf eine NSL, kann man im Privatbereich diesen Weg gehen.
Dann braucht es aber nach oben eine optimale Netzwerkverbindung mit 8 Drähten, um die Gigabitverbindung wieder herzustellen.
Somit ist nun einmal noch das entsprechende Equipment herzustellen. Dann wird Ruhe sein.
Aber ohne Reisserei wird es ewig ein Kompromiss bleiben.

[Jaffi]

Wie es angebunden ist, kann ich im Moment leider nicht sagen, dafür bin ich dann doch zu sehr Laie! Wie ich euch verstehe, ist es nicht so ohne weiteres möglich, über drei Etagen eine Verbindung zwischen Router und Alarmanlage herzustellen. Ich hatte mir vorgestellt, man könnte das irgendwie über die in der Wand liegenden, dann ungenutzten Telefonleitungen bewerkstelligen Wie findet diese Verbindung denn eigentlich statt, per RJ45 Stecker direkt in den Router?

[funkistnichtalles]

wenns mein Objekt wäre:

Leitung nach oben: da dort deine primäre Nutzung (Internet) liegt.
Von dort aus via Telefonleitung wieder zur Anlage.
Via 100 MBit internetleitung.
Wenn genügend Drähte vorhanden sind, evtl. ISDN Übertragung.
Dann eine Risikobewertung.
Auf alle Fälle USV für den Router,.
Ich brauche diese USV für diverse andere Voraussetzungen
Bist du dir unsicher, nehme diese Infos und spreche mit deinem Alarmanlagenbauer.
Eine Telenot brichst du dir nicht aus dem Ärmel.

[5624]

@fina: Deinen Einspruch akzeptiere ich nicht, da ich keinerlei Grund für mehr als 100Mbit sehe. VDSL2 von der Telekom ist momentan auch nicht schneller, in den meisten Fällen bekommt man sogar weniger.

In vielen Objekten leg ich heute bei Bedarf sogar "Ersatzhauptleitungen" über Telefonkabel und schränke die auf 10Mbit ein.

Leider haben die meisten Häuslebauer damals einfach gepennt und müssen jetzt damit leben. War bei meinem Haus genau so (was mein Vater 1983 gebaut hat). Jetzt liegen hier überall Netzwerkkabel auf den Holzdecken, weils keinen anderen Weg gab.

[funkistnichtalles]

so muss ich deinen Einwand zurückweisen.
10mbit Netzwerkverkehr könnte ich in meinem Haus nicht akzeptieren. Ich habe Anwendungen laufen, die brauchen da schon mehr Power. Bei Privatleuten wird man den Unterschied zwischen Gigabit und 100mbit Netzwerken nicht so gravierend merken. Sicher wird der Flaschenhals extern immer der Provider sein. Intern kann man über QoS schon Netzwerkmanagement betreiben.
Mir ging es hauptsächlich um die Tatsache, dass diese 2 Draht Umsetzer auf Netzwerk eben nur 100mbit zur Verfügung stellen.
Hier könnte man auch mal schauen, ob die Telefonverkabelung nicht doch 4 Drähte hergibt. Somit könnte man über diese 4 Adern wiederum Netzwerk bereitstellen, allerdings ebenfalls "nur" 100mbit.
Willst du es einmal richtig machen, musst du eben Kabel legen. Oder wenn du Glück hast, geht es auch über Powerline. Da würde ich aber niemals ein Sicherheitssystem drüber schieben, ohne eine Backup Variante zu installieren.

[Imyselfandme]

Noch ein Vorschlag von mir:

Fritzbox 7490 in den Keller (keine kleinere nehmen, das zahlt sich auf Dauer vor allem aufgrund der bervorzugten Versorgung mit Updates der 7490er durch AVM nicht aus).

Die Box dient als VDSL-Modem und macht Telefonie und, falls benötigt, auch noch WLAN für UG und EG. An die Box kommt ein "FRITZ!Powerline 1240E WLAN Set" welches im UG per LAN-Kabel an die Fritzbox angeschlossen wird und Datensignale (und nur diese) über die Stromleitung ins 3.OG transportiert um Sie dort mittels dem (eingebauten) WLAN wieder zu verteilen. Es handelt sich hierbei nicht um einen WLAN-Repeater sondern um einen Accesspoint, unsere Erfahrungen damit sind sehr gut sofern die Verbindung vom UG ins 3.OG über die Hausverkabelung (230V) funktioniert. Daher unbedingt vorher mit dem oben genannten Set testen ob die Datenverbindung zustande kommt!

Dann noch eine kleine USV im Keller an die Fritzbox zur Absicherung