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Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
28-09-2016, 07:27
Beitrag: #1
Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
Hallo zusammen,

im Rahmen der Installation einer Alarmanlage möchten wir auch Rauchmelder einbinden. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, alle Komponenten kabgelgebunden zu installieren. In einem Neubau ist das prinzipiell möglich und auch zu bevorzugen.

Nun hat mir ein Errichter zu einer Funk-Lösung geraten. Er meinte, dass man bei der Platzierung der Melder deutlich flexibler ist.

Bei kabelgebundenen Melder müsse man bereits bei der Planung wissen, wo die Lampen (und die Melder) in den Räumen platziert werden um die entsprechenden Kabel zu verlegen. Man ist dann immer diese Anordnung gebunden und kann (wenn man z.B. später eine größere Lampe installieren will) das eventuell nicht so einfach machen (weil dann der Melder / Kabel im Weg sind).

Wie seht ihr das Thema prinzipiell - eher Kabel oder Funk.

Für Ratschläge im Voraus vielen Dank.
Grüße und einen schönen Tag wünscht eucht Thomas
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28-09-2016, 08:02
Beitrag: #2
RE: Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
Guten Morgen.

Oh, ich denke, Du benutzt am Besten mal die Suchfunktion. Das Thema wird in wirklich regelmäßig rauf und runter diskutiert.

Superkurzfassung: Kabel ist fast immer Funklösungen vorzuziehen.

Aber lies Dich mal ein wenig ein.

LG
Jörg
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28-09-2016, 09:06
Beitrag: #3
RE: Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
Die Vor- und Nachteile kennst du im Groben ja schon selbst, wichtige Vorteile drahtgebundener Melder sind natürlich vor allem der weit günstigere Kostenpunkt, die Wartungsfreiheit (Batterien!) und die erhöhte Sabotagesicherheit. Die ersten beiden Punkte könnten einen klammen Errichter offensichtlich dazu bewegen, eine Funkanlage zu empfehlen.

Wenn es sich nicht um ein außergewöhnlich großes Bauvorhaben handelt, dürften die Nutzungszwecke der einzelnen Räume und damit auch jedenfalls die gesetzlichen Pflichten zur Ausstattung der Räume mit Rauchmeldern bereits in der Planungsphase bekannt sein; für die Positionierung der Rauchmelder bietet sich üblicherweise ohnehin die Raummitte bzw. bei Schrägen der höchste Punkt an. Auch die Deckenlampen musst du ohnehin schon jetzt planen, wenn du nicht später mit hässlichen Aufputz-Verlängerungen arbeiten willst. Ich wüsste also nicht, was in der Planungsphase gegen eine drahtgebundene Anlage sprechen sollte.

Evtl. wäre für dich dennoch eine Hybrid-Anlage sinnvoll, an die sowohl die sicher platzierten drahtgebundenen Melder (Türen, Fenster, PIR etc.) angeschlossen werden können, als auch drahtlose, wenn später Erweiterungs- oder Änderungsbedarf entsteht. So kannst du auch einen bislang ungenutzten Raum problemlos nachträglich mit Rauchmelder ausstatten, wenn er zu einem Kinderzimmer wird.

Gruß
Mick
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28-09-2016, 12:53
Beitrag: #4
RE: Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
Hallo Mick,
vorab ganz lieben Dank für die schnelle, präzise und sehr zielführende Zusammenfassung.

(28-09-2016 09:06)Mick schrieb:  ......Die ersten beiden Punkte könnten einen klammen Errichter offensichtlich dazu bewegen, eine Funkanlage zu empfehlen.
Vielen Dank für den Hinweis – dass könnte auch eine Erklärung sein, warum das Angebot der Satel-Anlage (als ganzes) bei ähnlichen Leistungsumfang deutlich teurer war, als jenes des Telenot-Errichters.

Falls du Interesse daran haben solltest - hier die Links zu den beiden Angeboten
Satel-Angebot
Telenot-Angebot

(28-09-2016 09:06)Mick schrieb:  Evtl. wäre für dich dennoch eine Hybrid-Anlage sinnvoll, an die sowohl die sicher platzierten drahtgebundenen Melder (Türen, Fenster, PIR etc.) angeschlossen werden können, als auch drahtlose, wenn später Erweiterungs- oder Änderungsbedarf entsteht ……
Ist denn die Telenot compact easy 200 eine solche Hybrid-Anlage. Konnte hierzu folgendes finden:

Sie vereint alle Installationsarten:
- konventionelle Verkabelung
- moderne Bus1-Technik
- drahtlose Installation via Funk

Viele Grüße und bis bald
Thomas
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28-09-2016, 16:56
Beitrag: #5
RE: Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
@ Koenigsufer: nimm' die telenot ... erst recht, wenn sie günstiger wird als eine vergleichbare Satel.

Gutes deutsches Produkt und jede menge geschulter Errichter - die Satel ist dagegen eher ein "Exot" - funktioniert bestimmt auch gut, aber die Auswahl an qualifizierten Errichtern ist DEUTLICH geringer.

Zwei Sachen möchte ich aber noch kommentieren:
(28-09-2016 09:06)Mick schrieb:  ..., wichtige Vorteile drahtgebundener Melder sind natürlich vor allem der weit günstigere Kostenpunkt, die Wartungsfreiheit (Batterien!) ... Die ersten beiden Punkte könnten einen klammen Errichter offensichtlich dazu bewegen, eine Funkanlage zu empfehlen.

Grundsätzlich gibt es heute problemlos diverse Funkrauchmelder mit 10 Jahren Batteriebetriebszeit - das entspricht so ziemlich genau der "normalen" Lebenserwartung jedes (optischen) Rauchmelders ... danach müssen beide Melder (egal ob Funk oder drahtgebunden) erneuert werden. Das Batterieargument gilt also nicht - lediglich der höhere Anschaffungspreis ist richtig. Hier muss jeder selbst entscheiden ob ihm eine entsprechende Flexiblität (Erweiterbarkeit ohne Kabelverlegung) den Aufpreis wert ist.

Was ich aber wirklich seltsam finde, ist die Tatsache mit dem "klammen Errichter" - das hätte ich gern mal erklärt, denn bei uns ist es genau andersrum. Die Kollegen, die wirtschaftlich vielleicht nicht so gut dastehen versuchen die Mitarbeiter soviel wie möglich "Stunden schreiben zu lassen" (geht bei Kabelanlagen auf Grund des erhöhten Montageaufwandes ja ohne Probleme). Ich bin bei einer Funkanlage an einem Tag mit dem Projekt durch - bei einer verkabelten Anlage brauche ich für den selben Aufwand vielleicht 4 Tage. Kollegen mit vollen Terminbüchern werden also zusehen, dass die Mitarbeiter möglichst schnell mit einer Anlage fertig sind, damit sie Zeit für den nächsten Auftrag haben ... Kollegen mit eher leeren Auftragsbüchern freuen sich aber, wenn die Mitarbeiter möglichst lange mit einem Projekt beschäftigt sind.

Cool
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29-09-2016, 11:49
Beitrag: #6
RE: Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
(28-09-2016 16:56)Funkalarmprofi schrieb:  Zwei Sachen möchte ich aber noch kommentieren:

Dann will ich dazu aus meiner - natürlich laienhaften - Sicht gerne meine Meinung bzw. Befürchtung erklären. Vielleicht gehe ich ja aber auch von falschen Voraussetzungen aus oder denke zu umständlich:

(28-09-2016 16:56)Funkalarmprofi schrieb:  Grundsätzlich gibt es heute problemlos diverse Funkrauchmelder mit 10 Jahren Batteriebetriebszeit - das entspricht so ziemlich genau der "normalen" Lebenserwartung jedes (optischen) Rauchmelders ... danach müssen beide Melder (egal ob Funk oder drahtgebunden) erneuert werden. Das Batterieargument gilt also nicht - lediglich der höhere Anschaffungspreis ist richtig.

Nach meinem Verständnis wollte der TE Rauchwarnmelder, die in die EMA eingebunden werden sollen.

(1) Die gibt es nach EN 14604 als OEM Funkversion z.B. für meine Billig-Oasis (JA85ST), nach kurzer Google-Recherche aber auch für die vom TE geplante Telenot compact easy (FRM285, zzgl. Gateway). Für Satel habe ich keine aktuellen Produkte mehr gefunden. Die Batterielebensdauer beträgt dann auch bei Telenot aber leider nur 1 Jahr, nicht 10 Jahre, vermutlich wegen der regelmäßigen Statusmeldungen zur Zentrale. Der von mir genannte häufige Batteriewechsel scheint mir in diesem Fall unumgänglich.

(2) Will man stattdessen herkömmliche Rauchmelder mit Schaltausgang einsetzen, die es natürlich tatsächlich mit 10 Jahren Li-Batterie gibt (Gira, Hekatron, - bäh - Merten etc.), muss nach meinem Verständnis jeweils zusätzlich ein Funkmodul der jeweiligen EMA an den Schaltausgang des Melders angeschlossen werden - sonst wäre das Ziel der Drahtlosigkeit und EMA-Anbindung ja verfehlt. Das Modul kostet auch extra und hat dann eben zwangsläufig auch eine Batterie, die turnusmäßig gewechselt werden muss.

(3) Will man auf Funkrauchwarnmelder zurückgreifen, die lediglich ein eigenes Funknetz aufbauen, wäre das Ziel der Anbindung an die EMA natürlich verfehlt (abgesehen davon, dass ich die Dinger nach eigenen Erfahrungen erst einmal für den letzten Mist halte, wie ich schonmal woanders schrieb - http://bit.ly/2dmC0WN, und da ging's sogar um die Luxusversion von - bäh - Merten). Oder gibt es zB bei Telenot/Satel einen zentralen Empfänger oder eine Bridge, die die Funksignale der fremden Melder auswerten könnten und dabei auch die einzelnen Melder unterscheiden?

(28-09-2016 16:56)Funkalarmprofi schrieb:  Was ich aber wirklich seltsam finde, ist die Tatsache mit dem "klammen Errichter" - das hätte ich gern mal erklärt, denn bei uns ist es genau andersrum. Die Kollegen, die wirtschaftlich vielleicht nicht so gut dastehen versuchen die Mitarbeiter soviel wie möglich "Stunden schreiben zu lassen" (geht bei Kabelanlagen auf Grund des erhöhten Montageaufwandes ja ohne Probleme). Ich bin bei einer Funkanlage an einem Tag mit dem Projekt durch - bei einer verkabelten Anlage brauche ich für den selben Aufwand vielleicht 4 Tage. Kollegen mit vollen Terminbüchern werden also zusehen, dass die Mitarbeiter möglichst schnell mit einer Anlage fertig sind, damit sie Zeit für den nächsten Auftrag haben ... Kollegen mit eher leeren Auftragsbüchern freuen sich aber, wenn die Mitarbeiter möglichst lange mit einem Projekt beschäftigt sind.

Ich wollte natürlich niemand auf den Schlips treten und bin ja gerade selbst ein Fan meiner OASIS im eigenen Haus, das ich ohne entsprechende Verkabelung übernommen habe.

Ganz klar, der Errichtungsaufwand ist bei einer Funkanlage offensichtlich viel geringer als bei einer drahtgebundenen Anlage, v.a. bei nachträglichem Einbau in ein bereits fertiggestelltes Haus ohne Leerrohre am richtigen Fleck, wo man viel improvisieren und nach Errichtung verkleiden und verstecken muss. Mal ganz abgesehen von möglichem Schmu, wenn "Abrechnung nach tatsächlichem Aufwand" vereinbart wird.

Beim TE ist das Haus aber noch in der Planungsphase (http://bit.ly/2dmC8pd). Meine Annahme war daher, dass mit der Installation eines teuren Funkmelders (Telenot: VK 220€ alleine für den Melder lt. Google) durch einen unseriösen Errichter mehr und leichter Geld einzunehmen ist, als mit dem Anschluss eines kostengünstigen Drahtmelders. Vor allem, wenn in einem entsprechend geplanten Rohbau die Leerrohre, Verteiler und vielleicht sogar die nötigen Kabel schon vom Elektriker verlegt worden sind und der Errichter wenigstens noch mit den Folgekosten durch Batteriewechsel bei OEM-spezifischen Funkmeldern verdienen möchte.

Wie gesagt, ich kenne die Branche nicht. Wenn die Voraussetzungen im Rohbau in Wahrheit anders ausfallen oder die Marge bei den teuren Funkmeldern nur sehr gering ausfällt, kann die Bewertung natürlich ganz anders ausfallen. Die Auslastung ist m.E. allerdings auch nicht immer ein taugliches Argument, denn es sind natürlich je nach Abrechnungsmethode und ggf. eingesetzten selbständigen Subunternehmern Konstellationen denkbar, in denen sich längere Arbeitszeiten eher ungünstig auswirken.

Gruß

Mick
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29-09-2016, 12:03
Beitrag: #7
RE: Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
(29-09-2016 11:49)Mick schrieb:  Nach meinem Verständnis wollte der TE Rauchwarnmelder, die in die EMA eingebunden werden sollen.

Geht z. B. mit Daitem ... entweder als komplette Funk-Systemlösung (D22, D16) oder als Interface mit bidirektionalem Funk für bestehende Systeme. In beiden Fällen mit 10 Jahres Lithiumbatterie.
Bei einem Neubau kann man natürlich verkabeln ... dann wäre das Interface z. B. auch an einer Telenotanlage einsetzbar.

Bezüglich der Kalkulation halte ich mich mal zurück, aber Geld mit Ware zu verdienen ist schwieriger als Geld mit Dienstleistung / Montage zu verdienen ... ;-) ... mich hat ja auch nur die Formulierung des klammen Errichter so angefixt, denn im Regelfall ist es eher andersrum als von Dir zitiert - das Argument "Funk, weil mehr Geld verdient wird" ist Blödsinn.
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29-09-2016, 14:19
Beitrag: #8
RE: Rauchermelder - Funk oder Kabelgebunden im Neubau
Kein Ding, verallgemeinern wollte ich das nicht. Das mit der Arbeitszeit mehr zu verdienen ist, glaube ich gerne, ich lebe ja selbst ausschließlich davon Wink
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