Gutes Kabel für BUS-1?
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07-09-2025, 17:19
Beitrag: #1
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Gutes Kabel für BUS-1?
Hallo,
bin grad am Planen einer ca. 10m langen BUS-1 Verbindung von einem an einer TN 400H hängenden Verteiler zu einem Honeywell 010130.10 MGM, an das ein AGB800 soll. Im Verteiler ist ein BUS-1 aufgelegt. Da werden m.W. zwei einzeln verdrillte Leitungspaare mit Schirmung gefordert. 1. Welches Kabel verwende ich am besten dafür? Vermutlich 2x2x0,8? Gibts dafür eine technische Bezeichnung so a la JYxxxxx? 2. Wenn ich vom MGM die Datenleitung wieder zurück zum Verteiler haben will, weil ich dort noch andere MGM anschließen möchte, kann ich dafür den theoretisch freien 4. Draht im Kabel hernehmen? 3. Ist es evtl. gleich sinnvoller, ein 8 poliges Ethernetkabel zu nehmen? Danke für Tipps |
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07-09-2025, 19:45
Beitrag: #2
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RE: Gutes Kabel für BUS-1?
In der Praxis reicht ein 2x2x0,6 oder 0,8. Kommt halt auf die Entfernung oder Belastung an. Honeywell gibt mindestens ein J-YSTY 4x2x0,6 vor, da dort die einzelnen Adernpaare verdrillt sind, was sie beim 2x2 nicht sind. Bei Telenot finde ich dazu keine Angaben.
Der Bus 1 wird nie als Ring irgendwo aufgelegt, sondern kann baum- bzw. sternförmig verlegt werden. Also von Verteiler einfach sternförmig zu den Verbrauchern. |
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07-09-2025, 20:58
Beitrag: #3
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RE: Gutes Kabel für BUS-1?
Danke!
Heißt das dass ich von dem im Verteiler aufgelegten BUS-1 mehrfach zu verschiedenen MGMs gehen darf, d.h. ohne dafür das zweite BUS-1 Klemmentrio in den MGMs zu verwenden? |
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07-09-2025, 21:19
Beitrag: #4
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RE: Gutes Kabel für BUS-1?
In den alten Honeywelldokumenten steht drin, dass es ein paarverseiltes Kabel sein muss. Ein JYSTY 2x2x0,6 oder 0,8 ist jedoch ein Sternvierer. Paarverseilt ist das JYSTY erst ab drei Paaren (gibt es, aber extrem selten), also brauchst du mindestens ein 4x2x0,6.
Und jetzt kommen wir zur Realität: Dem Bus1 ist es egal, was für ein Kabel drunterliegt. Wichtig ist, dass man den Spannungsfall einhält, also maximal 0,5V Versorgungsspannung weniger am entferntesten Melder als die Zentrale ausgibt. Bei 10m Leitungslänge funktioniert vermutlich sogar ein nasser Bindfaden. Der Bus1 nennt sich zwar Bus, darf aber ein Baum sein. In der Anleitung ist irgendwo beschrieben, dass man bei größeren Installationen mit großem Querschnitt von der Zentrale zu Verteilern gehen soll und von da aus dann mit kleinem Querschnitt zu den Meldern (unter Einhaltung des Spannungsfalls). Bei 10m musst du nichts beachten. Ich hab für mobile Zwecke zwei Anlagen auf Lager, die vorverdrahtet und mit Steckverbindungen versehen sind. Kabeltyp passt nicht, Steckverbinder sind eh nicht erlaubt und die Anlage muss als Ring gebaut werden, um den Spannungsfall in erlaubte Bereiche zu bekommen und es sind zwei Bussysteme im selben Kabel. Im Testbetrieb hab ich es mit 400m zwischen Zentrale und dem entferntesten Melder getestet, die meisten Produktiveinsätze haben so um die 200m Leitungslänge zzgl. Stichleitungen. Der Anlage ist das vollkommen egal. Wie du siehst: dem Bus1 ist es ziemlich egal, was du machst. Kann ja nicht lesen und weiß nicht, was Telenot in die Anleitung geschrieben hat. |
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07-09-2025, 22:09
Beitrag: #5
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RE: Gutes Kabel für BUS-1?
(07-09-2025 21:19)5624 schrieb: Und jetzt kommen wir zur Realität: Dem Bus1 ist es egal, was für ein Kabel drunterliegt. Wichtig ist, dass man den Spannungsfall einhält, also maximal 0,5V Versorgungsspannung weniger am entferntesten Melder als die Zentrale ausgibt. Sehr schön, das krieg ich vermutlich hin! Da die Installation sehr schlecht zugänglich ist, wollte ich keine Versuche machen. Danke! |
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08-09-2025, 06:40
Beitrag: #6
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RE: Gutes Kabel für BUS-1?
(07-09-2025 17:19)sysalarm schrieb: 2. Wenn ich vom MGM die Datenleitung wieder zurück zum Verteiler haben will, weil ich dort noch andere MGM anschließen möchte, kann ich dafür den theoretisch freien 4. Draht im Kabel hernehmen? Das auf keinen Fall machen. Die 2.Ader des Pares der Datenleitung muss immer auf 0V gelegt werden. Die Busleitung darf auch nicht verdoppelt werden. Wenn z.B. Strörspannungen induziert werden, werden diese immer auf beide Adern beaufschlagt. Dadurch ist die Spannungsdifferenz zwischen der Datenleitung und 0V immer gleich, und die Störgröße dadurch eliminiert. Deshalb auch die Anforderung, verseilte Adern im Kabel. Gruß MartinH |
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