ISDN auf IP Telekom stellt von analog auf IP um

[Alarmservice-Hamburg]

(21-07-2015 23:43)aolbernd schrieb:  ...Ich also angerufen und erwähnt das ich eine Alarmanlage habe und siehe da, mein VoIP Anschluss wird in 2 Wochen wieder auf ISDN umgestellt....

Du wirst dann eben zu den letzten Kunden gehören, die umgestellt werden. Das ist, wie schon von FINA geschrieben, eben nur ein Herausschieben des Problems, das Du Dir über die zukünftige Übertragung Gedanken machen solltest.

Definitiv wird es nur noch ein Leitungsnetz geben (IP / NGN).

[5624]

Je eher man umstellen kann, umso besser. Denn viele zögern es heraus und irgendwann kommt der große Knall. IP oder Leitungsabschaltung.

Jetzt ist es noch ruhig. Es sollen zwar wöchentlich 80000 Kunden umgestellt werden, dass sind zu einem sehr großen Teil Privatkunden, denen es einfach egal ist. Ein paar kleine Geschäftskunden werden auch dazwischen sein.
Ab nächstem Jahr wird es dann unlustig, wenn auch die mittelgroßen Geschäftskunden Wechselangebote und Kündigungsandrohungen bekommen.

1. Es wird um einiges hektischer bei der Telekom, weil die mittelgroßen GK doch etwas mehr betüddelt werden. Dieser Mehraufwand geht dann zu Lasten der Privatkunden und kleinen Geschäftskunden (längere Wartezeiten im Störungsfall)

2. Da sehr viele Gefahrenmeldeanlagen noch mit Alttechnik aufgeschaltet sind, müssen Übertragungseinheiten getauscht werden. Telenot vermeldet jetzt schon eine vollständige Auslastung der Produktion, trotz Drei-Schicht-Betrieb. Ab nächstem Jahr wird es also schwieriger, zeitnah Übertragungseinheiten zu bekommen. Ich habe meinen Bedarf für 2016 und 2017 bereits angemeldet und reserviert.

3. Die All-IP-Anschlüsse, so wie die momentan ausgerollt werden, sind fast der Sollzustand. Im Bereich, der bisher durch Analogleitungen und ISDN Mehrgeräteanschlüsse abgedeckt wurde, tut sich fast nichts mehr. T.38 für Faxe soll noch kommen, hier hapert es noch an der Interoperabilität, weil T.38 hochkomplex ist. Es bringt also nichts, noch zu warten. Es wird nicht besser.

4. Die Aussage, dass analog/ISDN stabiler als DSL ist, relativiert sich momentan. Als Telekom Großkunde hab ich in letzter Zeit ziemlich viele Ausfälle von ISDN-Technik mitbekommen, die seitens der Telekom auch nur schwer in Griff zu bekommen ist, weil die Hardware nicht mehr existent ist. Für einen Ausfall im Norden musste extra ein Ersatzteil aus Mittel-Süd-Deutschland angefordert werden. Durch das Alter der Bestandstechnik wird es nicht besser.

Ich bin gerade dabei, dass Rollout zu planen. Das dafür zulässige Produkt ist seit genau 23 Tagen buchbar und die ersten Anschlüsse sind in Arbeit. Da es hier um eine dreistellige Anzahl an Anschlüssen geht, die zeitgleich mit massiven Änderungen der dahinterliegenden Technik umgestellt wird, hab ich mir persönlich als Zielpunkt den 30. November 2017 für die Umstellung aller Anschlüsse gesetzt.

[funkistnichtalles]

eine wirklich geile, fachfundierte Antwort.
dafür wirds von mir eine positive Bewertung geben.

Du hast dir wirklich Mühe gegeben, deine Fachkompetenz für die Ignoranten und Nichtakzeptierenden in Worte zu fassen.

Alle die glauben, über das nächste Jahr hinaus stabile Anschlüsse fordern zu können, werden sich stundenweise in der Warteschleife der Telekom wiederfinden.

Dann wird das Forum überquellen von unqualifizierten Nachfragen, die heute schon bis zum Erbrechen gekaut worden sind.

Dann werden die Fachleute nicht mehr antworten, weils einfach nur noch lästig ist.

An alle die es aufschieben: jetzt tätig werden und umstellen.
So machen wir es bei unseren Bestandskunden. wenns ihr Telefonequipment nicht mitumstellen, ihre Entscheidung. die Alarmanlage wird bis zum 31.12.2015 auf ip und gsm umgestellt sein.
Alle die es nicht machen wollen, unterschreiben mir das.
Da werden sie alle hellhörig. Und wir haben definitiv keine Schlussrally, die einige dann verlieren werden.

[sudwind]

(23-07-2015 21:50)5624 schrieb:  ...
2. Da sehr viele Gefahrenmeldeanlagen noch mit Alttechnik aufgeschaltet sind, müssen Übertragungseinheiten getauscht werden. Telenot vermeldet jetzt schon eine vollständige Auslastung der Produktion, trotz Drei-Schicht-Betrieb. Ab nächstem Jahr wird es also schwieriger, zeitnah Übertragungseinheiten zu bekommen. Ich habe meinen Bedarf für 2016 und 2017 bereits angemeldet und reserviert.
...

Moin 5624!

Wo hast Du den diese Weisheit her, dass Telenot bereits jetzt ausgelastet ist?
Telenot hat im vorvergangenen Jahr erst die Produktionsfläche mehr als verdoppelt, um genau hier gewappnet zu sein.
Bisher wurde noch jedes bestellte comXline ÜE spätestens am übernächten Tag geliefert! U.a. ein Vorteil der Fertigung in Deutschland!

Gruß, sudwind

[funkistnichtalles]

naja, es stimmt schon, dass Telenot trotz der neuen Fabrikation jetzt schon weiss, dass sie nächstes Jahr auf der letzten Rille fahren werden.
Alles was jetzt in Ruhe gemanagt werden kann, ist für alle Beteiligten der bessere Weg.
Auch wir haben immer mehrere Komponenten der von uns verbauten Hersteller am Handlager. Warum das so ist, weiss jeder, der professionell unterwegs sein will.
Und alles Gejammer wird die nächsten Jahre nichts mehr nützen.
Alle unsere Kunden sind informiert und haben es auch registriert. Welch ein Unterschied.!!
Somit ist alles geklärt.

[5624]

(24-07-2015 21:09)sudwind schrieb:  

(23-07-2015 21:50)5624 schrieb:  ...
2. Da sehr viele Gefahrenmeldeanlagen noch mit Alttechnik aufgeschaltet sind, müssen Übertragungseinheiten getauscht werden. Telenot vermeldet jetzt schon eine vollständige Auslastung der Produktion, trotz Drei-Schicht-Betrieb. Ab nächstem Jahr wird es also schwieriger, zeitnah Übertragungseinheiten zu bekommen. Ich habe meinen Bedarf für 2016 und 2017 bereits angemeldet und reserviert.
...

Moin 5624!

Wo hast Du den diese Weisheit her, dass Telenot bereits jetzt ausgelastet ist?
Telenot hat im vorvergangenen Jahr erst die Produktionsfläche mehr als verdoppelt, um genau hier gewappnet zu sein.
Bisher wurde noch jedes bestellte comXline ÜE spätestens am übernächten Tag geliefert! U.a. ein Vorteil der Fertigung in Deutschland!

Gruß, sudwind

Einzelne Geräte sind noch kein Problem, nur weiß ich, dass mehrere Unternehmen bereits große Mengen bestellt haben, die zeitgleich bedient werden müssen. Ich bekomme regelmäßig Infos von den Telenotvertrieblern, und zwar nicht nur von denen aus der ersten Linie. Und wie gesagt, ich musste meinen Bedarf für ein größeres Projekt bereits anmelden. Normal hätte ich die einfach nur bestellen lassen.

Ich hab da auch mal gehört, dass Telenot bei absoluter Vollauslastung 700 comXlines pro Woche herstellen kann. Wenn dann ein Siemens oder ein Bosch bestellt, sind die erstmal Monate lang dabei.