Aufbau Funkalarmsystem für Einfamilienhaus
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17-12-2011, 16:10
Beitrag: #2
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RE: Aufbau Funkalarmsystem für Einfamilienhaus
Hallo Stephan und herzlich willkommen!
Du hast dir ja schon ordentlich Gedanken gemacht, so dass du definitiv nicht blindlings in jede sich bietende Falle läufst, sehr gut! Dein 'Maximalgebot' wird sehr knapp werden, gerade mit einem GSM-Modul wird diese Grenze wohl eher nicht zu halten sein, aber man wird sehen... Gegen die Oasis 80 ist laut vorherrschender Meinung hier im Forum wohl nicht viel auszusetzen, wenn man mal von einer anscheinend etwas eingeschränkten Sirenenfunktionalität absieht, die sich aber wohl mit etwas Bastelei auch in de Griff bekommen lässt. Von einer Außensirene würde ich nicht absehen - eine ordentlich gebaute Anlage verursacht keine Falschalarme (eher der Nutzer, weil er z.B. versehentlich einen scharfen Bereich betritt oder Haustiere hat) und auch zur Abschreckung würde ich mir das Ding ans Haus hängen. Innensirenen sind aus zwei Gründen ein Muss: sie wecken die Bewohner bei Gefahr und sorgen dafür, dass ein Einbrecher einen sehr unangenehmen Aufenthalt im Objekt hat. Rauch(warn)melder sind in vielen Landesbauordnungen bereits vorgeschrieben, warum möchtest du die nur als spätere Option haben? Bei einer existierenden Anlage mit Aufschaltung zu einem Wachdienst hast du doch das Maximum an Sicherheit erreicht, wenn du die Rauchmelder hier mit einbindest. Bewegungsmelder sind ein guter Zusatz zu einer Außenhautabsicherung, sollten aber meiner Meinung nach nicht das alleinige Alarmkriterium bilden: sie lösen logischerweise erst aus, wenn bereits jemand im Objekt ist und nicht schon beim Einbruchsversuch und oft genug rennt der Nutzer im Halbschlaf selbst oder eben Haustiere in den Erfassungsbereich der Melder und löst/lösen einen Falschalarm aus... Schöner ist die Verwendung einer Außenhautsicherung (auch gerne kombiniert mit Bewegungsmeldern, die nur bei Abwesenheit der Nutzer aktiv geschaltet werden): alle Fenster und Türen werden mit Kontakten versehen, dies ermöglicht die Detektion schon beim Versuch des Einbruchs und als Bewohner oder Übernachtungsgast kann man sich frei im Haus bewegen, ohne versehentlich einen Alarm auszulösen. Wie ich weiter oben ja schon schrieb: eine ordentlich gebaute (Produktion und Installation!) Anlage verursacht keine Falschalarme! Das gilt mittlerweile auch für Funkanlagen (Schreck, habe ich als Funkhasser das etwa gesagt???), sofern sie eben nicht mit Jamming (= gewollte oder ungewollte Fremdfunküberlagerung) oder einem extrem wartungsfaulen (Batteriewechsel alle paar Jahre) Betreiber konfrontiert werden. Grunsätzlich sind und bleiben Funkanlagen aber leichter von außen angreifbar als verdrahtete Systeme! Die Funktion "stiller Alarm" oder besser "Meldungsübertragung zu einer ständig besetzten Stelle" (oder kurz: Aufschaltung) 'lohnt' sich finanziell immer erst dann, wenn es zum schlimmsten Fall kommt: Einbruch, die Nutzer im Urlaub/im Funkloch und keine Außensirene, die einen eventuell aufmerksamen Nachbarn veranlasst, die Polizei zu rufen... Oder Bewohner UND Täter befinden sich zeitgleich im Objekt - ich wäre ruhiger, wenn ich wüsste, dass die Polizei auch ohne meinen eigenhändigen Anruf auf dem Weg ist! Für mich persönlich ist die Aufschaltung daher einer der wichtigsten Punkte überhaupt! Idealerweise würde man zwei Wählgeräte einsetzen: ein 'normales' Wählgerät für das Festnetz und ein GSM-Gerät, die bei Ausfall des Festnetzes bzw. des Mobilfunknetzes die Aufgaben des jeweils anderen Gerätes übernimmt. Das möchte aber kaum jemand bezahlen, daher würde ich bei einer Funkanlage wohl auch nur auf eines der beiden Geräte zurückgreifen - welches für dich die bessere Wahl ist, hängt von vielen Faktoren ab... Vor-/Nachteile Festnetz: + schwer zu manipulieren (sofern dein Telefonanschluss nicht draußen am Haus hängt) + in der Anschaffung meist preisgünstiger als GSM-Geräte + keine GSM-Karte, deren Guthaben eventuell verbraucht oder abgelaufen ist + sichere Übertragung (providerabhängig!!!) - monatliche Kosten auch ohne Nutzung durch den Anschluss an sich Vorteile GSM-Gerät: + nach Anschaffung keine weiteren Kosten außer Verbindungsgebühren bei Nutzung der Karte + flexibel in der Platzierung und bei Umzug + von außen nicht direkt angreifbar, aber: - per Jamming manipulierbar - bei SMS Übertragungssicherheit zeitweise eingeschränkt, z.B. an Silvester (unterste Übertragungspriorität) Bitte plane auch mind. zwei Bedienteile ein: eines im Haustürbereich (innen!) und eines im (Eltern-)Schlafzimmer, so hat man beim Betreten des Hauses und beim nächtlichen Aufwachen immer gleich im Blick, wo und was nun genau vorgefallen ist und läuft nicht in die falsche Richtung. Das Thema Ausstattung der Oasis überlasse ich mal komplett den Oasis-Profis im Forum, da ich noch keine Oasis installiert habe, bin ich dafür definitiv der falsche Ansprechpartner... ;o) Ich hoffe, ich konnte dir trotzdem etwas weiterhelfen. VG Olli Keine Haftung für Sach- oder Personenschäden. Die sach- und fachgerechte Umsetzung liegt beim Ausführenden. Alle gängigen Normen und Vorschriften sind zu beachten, sonst siehe Avatar... Bitte keine technischen Anfragen per Email oder PN stellen, sondern offen im Forum posten, danke! |
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Aufbau Funkalarmsystem für Einfamilienhaus - bluebaker - 17-12-2011, 11:50
RE: Aufbau Funkalarmsystem für Einfamilienhaus - Ollik - 17-12-2011 16:10
RE: Aufbau Funkalarmsystem für Einfamilienhaus - bluebaker - 17-12-2011, 17:22
RE: Aufbau Funkalarmsystem für Einfamilienhaus - bluebaker - 18-12-2011, 10:31
RE: Aufbau Funkalarmsystem für Einfamilienhaus - Toxx - 17-12-2011, 17:48
RE: Aufbau Funkalarmsystem für Einfamilienhaus - Funkalarmprofi - 05-02-2012, 15:44
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