Empfehlung EMA
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06-04-2025, 16:42
Beitrag: #42
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RE: Empfehlung EMA
Da die Errichter eher das Geld mit dem Verkauf von Anlagen und deren Installation verdienen und kaum einer hier die komplette Projektierung für lau präsentiert und man als Fragesteller anschließend bei der Konkurrenz oder im Netz den Kauf vollzieht, werde ich als Nicht-Errichterin versuchen, einige Deiner Fragen zu klären. Was Funk und Zigbee angeht, muss ich leider passen, da ich von Funk und Zigbee nicht viel halte. Sicherlich werden zu meinen Aussagen wieder (hoffentlich für Dich zielführende) "Einordnungen" kommen, aber da hab ich nichts gegen und wird Dir sicherlich zu einem Mehrwert verhelfen.
Hier gab es schon mal einige Meldungen, wonach Melder, Schalter, ... die nicht Original von Lupus waren zwar anfänglich funktionierten, aber z. B. nach einem Update von der Zentrale nicht mehr erkannt wurden und neu eingelernt werden mussten. Nur mal so als Warnung, wenn man meint, mit Fremdfabrikaten günstiger zu fahren: Kann sein, das es funktioniert, muss aber nicht auf Dauer sein. Weiterer Hinweis ist, hier im Forum ausgiebig zu lesen, denn Du bist nicht der Erste, der mit einem Wunsch nach Absicherung seiner 4 Wände hier aufschlägt. Mehr oder weniger wurde im Laufe der Jahre hier fast alles beantwortet, man muss sich als Fragesteller nur die Mühe machen, die Zeit für´s Lesen (und Verstehen - wie FINA sagt) zu investieren. Grundsätzlich kennt jede Anlage zwei Scharfschaltungen: Intern Scharf (bei Anwesenheit) und Extern Scharf (bei Abwesenheit). Die Außenhautsicherung (also alles was in Mauern, Wänden und Dachflächen an Zugangsmöglichkeiten gegeben ist) ergibt Sinn bei beiden Scharfschaltungsarten. Aber aufgepasst, die Zentrale (mit Ausnahme von Daitem, da geht´s mit sogenannten Tags) kennt nicht den Unterschied zwischen Einbrechern und Zugangsberechtigten. Wird bei scharfgeschalteter Anlage ein (überwachtes) Fenster geöffnet (egal ob mit dem Kuhfuß von außen oder von innen durch den Fenstergriff) wird die Anlage dieses detektieren und je nach Parametrierung der Zentrale (lauthals) melden. Um die Disziplin zu gewährleisten, sind bei uns alle Fenster mit abschließbaren Fenstergriffen ausgestattet. Der passende Schlüssel hängt neben dem Innenbedienteil, so dass man an das Unscharfschalten denkt bzw. das Fenster vorm Öffnen aus der Überwachung heraus nimmt. Die Bewegungsmelder kennen natürlich auch nicht den Unterschied zwischen den Bewohnern und den ungebetenen Gästen, weshalb es i. d. R. keinen Sinn macht, Bewegungssmelder in die Überwachung mit einzubeziehen, wenn man im Haus anwesend ist und der Melder das Bewegen detektieren könnte. Gleiches gilt für Haustiere. Auch wenn mancher Hersteller mit Tierimmunen-Bewegungsmeldern wirbt, es kommt auf die Größe des Haustieres und die Bewegungskünste an. Unsere Zentrale hängt im Keller. Außen (nähe Haustür) ist eine Scharf-/Unscharfmöglichkeit mit Pin und Coin (nennt sich 2-Faktor) gegeben. Im Haus ist auf jeder Etage ein Bedienfeld, zusätzlich die App auf den Handys. Ein Innenbedienteil - oder bestenfalls mehrere - ist in meinen Augen ein MUSS. Was machst Du, wenn das Handynetz/der Strom ausfällt und die App nicht funktioniert? Die Ein- und Ausschaltung der Überwachung kann von außen oder von innen erfolgen. Im letztgenannten Fall arbeitet man mit Verzögerung. Du hast dann x Sekunden Zeit, um die Anlage Unscharf zu schalten, wenn Du die Haustür öffnest. Das sind aber auch die Sekunden, die Du einem Einbrecher schenkst, bevor ein Alarm ausgelöst wird. Bei uns ist zusätzlich ein Bedienteil im Schlafzimmer angebracht, denn ich will des Nachts auf dem Weg nach unten nicht einem Einbrecher in die Arme laufen, weshalb ich vorher wissen will, was der Grund für die Alarmauslösung war. Kann man über die App machen, wenn das Handy mit ins Schlafzimmer geht - was bei uns ein Tabu-Bruch wäre. Man kann die überwachte Fläche auch in mehrere Bereiche aufteilen. Das kommt auf die Nutzung an, was in die Überwachung einbezogen werden soll, wobei wir wieder bei der Vor-Ort-Situation wären. Zu den Bewegungsmelder ist zu sagen, dass die in der Regel quer zur Laufrichtung montiert werden, am ehesten in einer Ecke, so dass - eingeschränkt durch mögliche Bauteile - je nach Optik z. B. ein 90 Grad-Winkel abgedeckt wird. Die direkte Ausrichtung auf die Fensterfront ist eher nicht angezeigt. Alleine beim Ausrichten und der Positionierung von Bewegungsmeldern werden von Laien sehr, sehr viele Fehler gemacht. Hier gilt es - je nach Einsatz - den passenden Melder zu wählen. Ich habe einen mit Unterkriechschutz im Einsatz, so dass jeder, der durch die darunter befindliche Tür in den Flur eintritt, aber auch alle, die aus den rechts und links angeordneten Zimmern in den Flur eintreten, erfasst werden. Die Fenster und Außentüren sind durch Reedkontakte gesichert, die beim Öffnen der Fensterflügel/Türen Alarm auslösen. Schlägt einer die Fenster ein und klettert durch die Öffnung (ist lt. Kölner Studie sehr, sehr selten), kann er das gesamte Zimmer leer räumen, ohne dass ein Alarm los geht, aber sobald er aus dem Zimmer in den Flur will, geht es los ... Mal schauen, ob ich das Gross Deiner Fragen abgearbeitet habe. Und noch ein Tipp für den Fragesteller: Gezielte einzelne Fragen werden hier (auch von den Errichter) gerne beantwortet, aber bei einer Fülle von Fragen lehnt man sich dann doch lieber zurück, auch wenn es aus Deiner Sicht eher Sinn macht, Deine gesamten Fragen en bloc stellen. ![]() Als weitere Informationsquelle sei auf das Handbuch (wenn es denn die Lupus werden sollte) verwiesen, das auf 324 Seiten weitere Unklarheiten ausräumt. Und zum Verstehen, wie Bewegungsmelder arbeiten und wo diese bestenfalls installiert werden sollten, gibt es fabrikatsübergreifend viele Informationen im Netz, so z. B. hier Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! ![]() |
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