Telenot cryplock Leser an easy 200
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14-01-2023, 16:58
Beitrag: #18
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RE: Telenot cryplock Leser an easy 200
EDIT -> Dieser Text war gerade schon fertig, bevor ich Martinas letzte Nachricht gelesen habe. Antwort darauf ggf. im Anschluss.
(14-01-2023 10:47)Martina H. schrieb: Aufgrund meiner bescheidenen Kenntnisse würde mich lediglich brennend interessieren Sorry für mein längliches Geschwurbel vorhin. ![]() Du willst Deine Telenot-Anlage mit dem cryptlock in VdS-anerkannter Weise errichten und am Ende ein VdS-Testat erstellen. Die Bedienungsanleitungen kennst Du schon alle. Aber da steht (wie schon mehrfach erläutert) nur, was man wie anschließen kann, nicht muss. (Telenot hat in den Anleitungen immer so ein kleines VdS Logo, wenn irgendwas besonderes zu beachten ist. Das wirst Du beim cryptlock vergeblich suchen.) Grundsätzlich ist die technische Dokumentation aber immer relevant und zu beachten. Sie gehört untrennbar zum Produkt selbst. Wichtig sind da z.B. allein schon die Umweltbedingungen. Darf ich das Gerät überhaupt in untemperierten Bereichen wie Garagen oder dem Dachboden montieren und sowas... Das muss schon beachtet werden. Den nächste Blick werfen wir dann mal in die VdS-Anerkennungen zu System und Komponenten. Beispielhaft habe ich da mal in die S188704 geschaut. Dort findest Du noch einige Zusatzanforderungen, die der VdS wichtig findet. Zum Beispiel steht dort zu dem FGW210 ne ganze Menge: Es muss genau so und so angeschlossen werden. Diese und jene Klemme darf nicht benutzt werden und muss frei bleiben. Und so weiter. Daran muss man sich dann auch halten. Zum Cryptlock steht da wörtlich: "Die Eingabeeinrichtung cryplock Leser R-MD (V01.07] ist für den Anschluss an Einbruchmelderzentralen der comlex Serie geeignet. " Das war's. Mehr nicht. Es gibt also keine besonderen Anforderungen, wie genau es angeschlossen werden muss. Da hat der Fach-Errichter alle Freiheiten. Dann gucken wir in die VdS 2311 in das Kapitel "Bedienung und Scharfschaltquittierung". Dort stehen dann Dinge wie: "Es muss akustisch oder optisch mit einem zeitbegrenzten Signal die erfolgte Scharfschaltung signalisiert werden." Und genau das musst Du als Fach-Errichter jetzt mit den dir zur Verfügung stehenden Komponenten realisieren. Es reicht also nur der Summer oder nur die LED um den Zustand kurz anzuzeigen. Aber die rote LED ist doch sinnvoll und wichtig, um zu sehen, ob ein Alarm anliegt und der Täter vielleicht noch drin ist!? Die rote LED könnten man jetzt im Grunde den optischen Extern-Signalgebern zuordnen. Und jetzt bewegen wir uns in den Bereich der von der VdS 2311 vorgesehenen Abweichungen. Da gibt es drei Stufen: 1. Zulässige Abweichungen. Dazu gehört z.B. das Fehlen von optischen Signalgebern. Hier reichtes ausdrücklich wenn Betreiber und Versicherung einverstanden sind. Dem VdS ist das egal. Es muss aber im Attest dokumentiert sein. 2. Kompensierbare Abweichungen. Z.B. wenn gar keine ÜE vorhanden ist, weil es keine Telefonleitung gibt. Eigentlich ein No-Go, aber wenn z.B. die Signalisierung vor Ort erfolgt und 24/7 ein Wachschutz anwesend, dann reicht das zur Kompensation. Solche Fälle müssen vom VdS (kostenpflichtig) geprüft und genehmigt werden. Auch das steht einem VdS-konformen Testat nicht im Wege. 3. Unzulässige, nicht kompensierbare Abweichungen. Ist ist dann endgültig Schluss und es darf für die Anlage kein "VdS" Testat mehr ausgestellt werden. Aber: Wenn sich in diesem konkreten Fall Betreiber, Versicherung und Errichter einig sind(und zudem die grundsätzlichen Regeln der Elektrotechnik erfüllt sind, d.h. niemand von der EMA 'nen Schlag kriegt) , dann können die auch einfach zum VdS sagen: "Dann schmoll doch!" und der Errichter formuliert einfach sein eigenes Testat (ohne VdS!) für die Anlage. Immer daran denken: Der VdS selbst hat nix zu melden oder zu verbieten. Er ist nur Gutachter/Dienstleister für die Versicherung. PS. Wenn Du mal durch die VdS-Anerkennung blätterst kannst Du sogar den bizarren Fall finden, dass die vom Hersteller vorgesehene Montage- und Verwendungsart vom VdS ausdrücklich verboten wurde. Herstellervorgabe und VdS-Vorgabe können sich also sogar manchmal widersprechen. |
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