Empfehlung für Alarmanlage gesucht

[Stich1985]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und suche nach einer Empfehlung für eine Alarmanlage. Welche Empfehlung gibt es für eine Anlage, die folgendes Anforderungsprofil erfüllt:

Benötigte Anforderungen:

• Abzusicherndes Objekt: Wohnung in Mehrfamilienhaus; Innenbereich
• Qualität: Ordentlich bis gut
• Anschluss von Sensoren, Meldern, etc. per Funk
• Sirene
• GSM
• 230 V Netzbetrieb
• mind. 1 Bewegungsmelder
• mind. 1 Türkontakt (für Wohnungstür)
• mind. 3 Rauchmelder anschliessbar; Rauchmelder müssen Auflagen der gesetzlichen Rauchmelderpflicht erfüllen (Zertifikat?)
• externes, per Funk angeschlossenes Tastenfeld (batteriebetrieben) mit Nummerntastatur, um autorisierten Personen den Zugang ohne Auslösen des Alarms ermöglichen zu können (muss ohne 230V-Anschluss ausserhalb der Wohnung angebracht werden können)
• Alarm als Sirene und SMS/Anruf an ausgewählte Rufnummer
• Schutz gegen unbefugte Angriffe per Funk von aussen (keine Deaktivierung durch Einbrecher mit Funkgerät)
• Notstromversorgung (bevorzugt automatisch ladender Akku) bei Ausfall der 230V Versorgung
  

Wichtig, aber nicht unbedingt nötig:

• Aktivierung-/Deaktivierung aus großer Entfernung über GSM (Handy)
• Möglichkeit, mind. 1 Kamera über Funk anzuschliessen und per GSM (Handy) oder anderweitig (z.B. Internet, E-Mail) aktuelles Bild (Standbild, kein Video nötig) abzuholen
• Preis: max 500 Euro
• Der absolute Pfiff wäre eine Nötigungsfunktion, die bei Eingabe eines bestimmten Tastencodes zwar die Alarmanlage ausschaltet, aber stillschweigend auch eine zuvor aufgezeichnete SMS oder Sprachnachricht an die Notrufnummer 110 sendet ("Hallo, mein Name ist Hase und ich werde gerade in der Schlossallee 17 überfallen").
• erweiterbar für weitere zukünftige Anforderungen
  

Vielen Dank im voraus für sachdienliche Hinweise.


Viele Grüße,
Michael

[MGMGMG]

Preis: max 500 Euro -Fail!

[Spontan]

Mannomann... dass man ausgerechnet in der SCHLOSSALLEE nur € 500,- für ne Alarmanlage übrig hat *ggg*

Im Ernst, bin zwar auch nur Kunde aber so eine günstige Anlage habe ich nicht gefunden - zumindest keine, mit guten Referenzen. Wenn die 500,- Variante erst mal mit drei Fehlalarmen deine Nachbarn rebellisch gemacht hat, sind selbst diese verbranntes Geld.....

Gruß, Andreas

[funkistnichtalles]

Wegen der Preisvorgabe gebe ich diesmal keinen Senf dazu.
Da bleibt das Brötchen trocken
Das mit der Schlossallee war gut. Daumen hoch
Und über die Alarmanlage die 110 gleich selber anrufen. Und das mit der SMS: ohne Worte
Wo lebst du denn ? Hast du dich schon mal mit gängigen Vorschriften auseinandergesetzt?
Oder zuviel CSI geschaut.
Als Tipp so mit Verdopplung des Budgets wird es langsam beginnen können.

[Funkalarmprofi]

Also ich lese das so, dass die 500 Euro nur für die Kamera sind ... für den "Rest" hat er doch gar kein Budget angegeben ... ... oder sollte ich mich so irren und da macht einer mitten im Januar schon Aprilscherze?

[Time_to_wonder]

Hallo,

naja, fragen kann man ja mal... Wenn ich es wüsste, würde ich gern sagen, mit wieviel man da wirklich rechnen muss, zumal die Qualität "ordentlich bis gut" sein soll. Nur mal so zum Vergleich: Ich habe eine drahtgebundene Anlage, da kostet die Zentrale inkl. Bedienteil und Zubehör schon fast 500 €. Da ist noch kein einziger Melder dabei, kein Wählgerät und natürlich keinerlei Funkanbindung. Und alles was billiger ist, ist schlicht gefährliche Scheinsicherheit und einen Kauf nicht wert.

Gruß Jörg

[Stich1985]

Hallo,

ich seh schon, ich muss noch mal präzisieren.

Mit 500 Euro war nur die Zentrale gemeint und ausserdem nur als Grössenordnung. Wenn es also 750 Euro für die Zentrale werden, ist es auch ok. Ich will nur keine 2500 € nur für ein Gerät ohne jegliche Peripherie anlegen.

"Notrufnummer 110" war auch nur ein Platzhalter. Wenn es eine andere Kontaktstelle ist, über die man "still", d.h. im Falle einer Nötigung, Hilfe rufen kann, so wäre es auch i.O. Ausserdem wäre dies ohnehin nur ein Nice to Have.


Viele Grüße,
Michael

[heimtek]

Hallo Michael,

du brauchst einen EMA Errichter in deiner Nähe.

Da ich dich nun nicht so abspeisen möchte:
- DAITEM D22 finde ich persönlich super (der EMA Errichter vor Ort empfiehlt eventuell was anderes, was nicht schlimm sein muss)
- Notruf an 110 ist technisch theoretisch machbar, aber nicht mal eben umsetzbar. Dafür sind Auflagen zu erfüllen, die du vermutlich nicht im Blick hast und auch nicht umsetzen wollen wirst (kann mich ja irren). Die gute Alternative ist die Aufschaltung Richtung Wachdienst. rechtlich viel einfacher Umzusetzen.

Netten Gruss,
Stefan

[Jens Knoche]

Hallo Michael,

ich kann mich Stefan da nur anschließen und Dir raten einen Errichter vor Ort zu suchen, der Dich eingehend berät. Denn mit falsch gewählten oder plazierten Meldern hast Du nachher viel Geld für unzureichenden Schutz / Nutzen eingesetzt.

Ich würde Dir eine Indexa System 8000 empfehlen, diese haben wir in unserer Firma und auch in unseren privaten Räumlichkeiten und sind äußerst zufrieden. Und sie erfüllt alle Deine Wünsche.

Als Schmankerl verfügt sie außerdem über verdeckte Öffnungsmelder, die in den Fensterrahmen eingesetzt werden, dadurch von außen und innen unsichtbar. Diese passen in die meisten Fensterrahmen.

Gerne kannst Du mir Deine Kontaktdaten zukommen lassen und wir unterhalten uns mal in Ruhe.

Gruß Jens

[Time_to_wonder]

Hallo Michael,

da Dir nun schon zweimal empfohlen wurde, einen Errichter zu Rate zu ziehen erst einmal die Frage an Dich: Möchtest Du das System selbst aufbauen oder einen Errichter mit einbeziehen?

An Hand Deines Budgets schätze ich (kein Errichter), dass Du an Selbstbau denkst. So etwas ist für den ambitionierten Heimwerker nicht unmöglich, allerdings sollte man schon ein wenig mit der Materie vertraut sein. Es gibt hier im Forum viele Fragende, die das sehr gut hinbekommen, andere übernehmen sich und wissen nicht weiter.

Wie schätzt Du das für Dich ein? Hast Du in der Richtung schon ein wenig im Forum gestöbert?

Vielleicht können diese Fragen erst einmal geklärt werden, bevor hier andere ihre Leistung "feilbieten".

Gruß Jörg

[Stich1985]

Hallo zusammen,

ich merke immer mehr: meine Frage war offenbar so gestellt, dass alle Antworten weit über das Ziel hinausschiessen.

Vielleicht sollte ich nochmal ganz von vorn anfangen und meine Anforderungen beschreiben.

• Es geht um den Zugang zu einer nur zeitweilig bewohnten, in einem Mehrfamilienhaus liegenden (Ferien-)Wohnung durch deren Wohnungstür.
• Zur Zeit wird die Wohnungstür mit einem 3KS-Schloss plus zugehörigen Schlüsseln versperrt.
• Info zur Sicherheit des derzeit eingebauten Schlosses: das Schloss musste vor einiger Zeit mal von einem Schlüsseldienst geknackt werden. Mir wurde erzählt, dass der Profi mindestens zwei Stunden gebraucht hat, um die Tür zu öffnen. Das reicht mir an Sicherheit.
• Ich möchte aber auch in der Lage sein, jederzeit (z.B. in einem Notfall) bei Abwesenheit einem Hausmeister, Handwerker o.ä. auch aus der Ferne den Zugang zur Wohnung zu ermöglichen.
• Lösung 1: Schlüssel unter die Fussmatte legen. Diese Lösung scheint mir zu unsicher zu sein.
• Lösung 2: Schlüssel bei Nachbarn, Hausverwaltung o.ä. hinterlegen. Diese Lösung scheidet aus bestimmten Gründen aus.
• Lösung 3: Tür mit einem Zahlenschloss sichern (z.B. ABUS SKL) und den Zahlencode bei Bedarf der betreffenden Person mitteilen. Diese Lösung wäre m.E. bereits optimal und vollkommen ausreichend. Leider scheidet diese Lösung ebenfalls aus bestimmten Gründen aus.
• Lösung 4: Schlüssel in einem vor der Wohnungstür angebrachten Schlüsseltresor mit Zahlenschloss hinterlegen und den Zahlencode bei Bedarf der betreffenden Person mitteilen.
  

Um diese Lösung 4 geht es mir nun.

• Ich habe bislang keinen Schlüsseltresor entdecken können, der auf mich einen vertrauenerweckenden Eindruck gemacht hat.
• Daher überlege ich, die Wohnungstür zusätzlich mit einer Alarmanlage abzusichern. Falls jemand den Schlüsseltresor aufbricht und mit dem hinterlegten Schlüssel die Tür öffnet, so hoffe ich, ihn mit der Alarmanlage (Sirene) wieder vertreiben zu können.
• Mir reicht es, wenn Schlüsseltresor plus Alarmanlage zusammen dasselbe Schutzniveau bieten, wie das heutige Schloss allein (siehe oben). Mehr will ich gar nicht. Daher scheint mir auch der Einbau einer eierlegenden Wollmilchalarmanlage nur für diesen Zweck etwas überzogen zu sein.
• Wenn jetzt einer der hier mitlesenden Experten einen Schlüsseltresor empfehlen kann, welcher dasselbe Sicherheitslevel bietet (= genauso leicht/schwer zu knacken ist) wie das vorhandene Schloss, dann reicht mir der Tresor und ich brauche gar keine Alarmanlage.
  

Falls eine Schwächung der vorhandenen Sicherheit jedoch nur mit einer Alarmanlage vermieden werden kann, so sollte die Anlage folgende Bedingungen erfüllen:

• Fernbedienung über Zahlentastatur von aussen an der Wohnungstür, damit eine zutrittsbrechtigte Person in Kenntnis des Zahlencodes die Alarmanlage abschalten kann.
• Türsensor, um das unberechtigte Öffnen der Wohnungstür melden zu können.
• Nur optional: Möglichkeit des Anschlusses für Rauchmelder: diese sind auf kurz oder lang sowieso verpflichtend und dann kann die Alarmanlage den Job vielleicht gleich mit erledigen. Dieses Feature wäre aber nur ein Nice to Have.
• Nur optional: Möglichkeit, den Zustand der Heizungsanlage aus der Ferne zu überwachen (Temperatursensor oder Kamera gekoppelt mit GSM). Wenn ich schon eine Alarmanlage installiere, dann kann sie diesen Job vielleicht auch gleich mit erledigen. Auch dieses Feature wäre nur ein Nice to Have.
  

Zusätzliche Hinweise:

• Eine Absicherung von Fenstern, Bewegungsmelder etc. wird nicht gefordert. Es reicht, das unberechtigte Öffnen der Wohnungstür zu melden.
• Vielleicht ist es noch interessant zu wissen, dass es sich quasi um die "Hintertür" zur Wohnung handelt. Wir selber gehen normalerweise durch die nur für uns zugängliche "Vordertür" und benutzen die Tür, um die es hier geht, nur selten bis gar nicht.
  

Was könnt Ihr mir als Lösung empfehlen?

Mit freundlichem Gruß,
Michael

[MGMGMG]

Also bei der Platte, die bei Dir da oben gerade läuft, solltest Du Dir wirklich einen Errichter ins Haus holen der das mal qualifiziert alles ansieht und dann Vorschläge für gute Lösungen macht. Auch wenn sich hier so mancher berufen fühlt was zu schreiben, ohne Vor Ort Termin geht hier gar nix. Das Forum kann viel helfen, aber stößt hier meines Erachtens wirklich an eine Grenze, sorry - hart aber wahr.

VG Marc

P.s.: Bei so einem Termin kommen hier Sachen ans Tageslicht, die Du so gar nicht gesehen hast, die aber sehr wichtig sind!

[Funkalarmprofi]

Sehe ich auch so ... eine fachmännische Beratung kostet einen Bruchteil der Zeit, die Du mit Recherche im Internet und hier mit Beiträge schreiben verbringst.

[Time_to_wonder]

Ok, jetzt bin ich auch soweit, Du brauchst Hilfe. Allein Deine Basis steht schon auf wackeligen Beinen:

(26-01-2015 19:39)Stich1985 schrieb:  Mir wurde erzählt, dass der Profi mindestens zwei Stunden gebraucht hat, um die Tür zu öffnen.

Das bedeutet, dass Deine Tür die 6-fache Widerstandszeit einer RC-6-Tür hat. RC 6 ist die höchste Einstufung gemäß EN 1627. Entsprechende eingestufte und zertifizierte Spezialtüren werden nur in absoluten Hochsicherheitsanwendungen eingesetzt und kosten hohe fünfstellige Summen. Eine solche Tür muss max. 20 Minuten halten. Deine hält nun angeblich 120 Minuten.

Nix gegen den Schlüsseldienst, aber wahre "Profis" können das nicht gewesen sein, die Profis auf der "dunklen Seite" können das sicher schneller, aber die werden auch nicht nach Stunden bezahlt.

Hol´ Dir einen Errichter, dem Du vertraust, mache ihn zu Deinem Verbündeten und gehe mit ihm das ganze Konzept mal durch.

Gruß Jörg

[Stich1985]

Hallo zusammen,


alles klar. Ich habe verstanden.

Vermutlich habe ich viel zu viele Details hier aufgeführt.

Im Kern ging es mir eigentlich nur um die Frage, welche Alternativen es grundsätzlich zum "Schlüssel unter der Fussmatte" gibt.

Ich wollte meinem "Errichter" halt nicht ganz unbedarft gegenübertreten.

Aber offenbar kann diese Frage in diesem Forum niemand beantworten.

Nichts für ungut und Entschuldigung, falls sich hier jemand von meiner Frage belästigt gefühlt oder ich nicht das richtige Forum erwischt haben sollte.



Mit freundlichem Gruß,
Michael

[Time_to_wonder]

(27-01-2015 11:01)Stich1985 schrieb:  Im Kern ging es mir eigentlich nur um die Frage, welche Alternativen es grundsätzlich zum "Schlüssel unter der Fussmatte" gibt.

Vielleicht in Anlehnung an Deine Lösung 2: Schlüssel bei einem Wachdienst hinterlegen...

Das technische Hochrüsten, so wie Du es beschreibst, erscheint mir jedenfalls unverhältnismäßig.

Gruß Jörg

[MGMGMG]

Belästigt hast Du hier sicherlich keinen, und alle helfen ja gerne. Wir sind nur ehrlich, denn allzu oft wird vergessen, um was es geht. Nämlich um Sicherheit, und da kann ein Forum nur bedingt helfen. Vieles hier ist auch Bastelei aus Spass an der Freud! Vom Grundsatz her ist es aber ein sehr ernstes Thema, was leider häufig nicht beachtet wird!

VG Marc

[Alarmservice-Hamburg]

(27-01-2015 11:52)Mega X Sicherheitstechnik schrieb:  ...Vieles hier ist auch Bastelei aus Spass an der Freud! ...

Solange eine Alarmanlage nur als Eisenbahnersatz gesehen wird, kann natürlich jeder machen, was er will. Nur sollte man aus Rücksicht auf die Nachbarn und den eigenen Geldbeutel auf alles verzichten, was nach außen wirkt.

[Stich1985]

Hallo Jörg,

(27-01-2015 10:58)Time_to_wonder schrieb:  

(26-01-2015 19:39)Stich1985 schrieb:  Mir wurde erzählt, dass der Profi mindestens zwei Stunden gebraucht hat, um die Tür zu öffnen.

Das bedeutet, dass Deine Tür die 6-fache Widerstandszeit einer RC-6-Tür hat.

Wahrscheinlich ist ein "durchschnittliches" Schloss mit 3 Riegeln für Wohnungstüren eingebaut. Die zwei Stunden rühren vermutlich daher, dass beim Öffnen sehr vorsichtig vorgegangen wurde, um Schloss, Tür und Rahmen möglichst nicht zu beschädigen, was auch gelungen ist. Mit Brachialgewalt hätte es wahrscheinlich nur ein paar Minuten gedauert.

Mir reicht das derzeitige Sicherheitslevel der Tür auch aus.

Es geht halt nur darum, jederzeit einem Dritten den Zugang durch die Tür zu ermöglichen, ohne das bestehende Sicherheitslevel zu schwächen.

Wenn es einen kleinen Schlüsseltresor mit Zahlenschloss gäbe, welcher denselben Widerstand bietet wie ein durchschnittliches Schloss einer Wohnungstür, so wären alle meine Sicherheitsansprüche bereits befriedigt und meine Aufgabenstellung gelöst.


Mit freundlichem Gruß,
Michael

[didi2662]

Hallo Michael,

dann geh mal auf die Seite von Kruse Sicherheitssysteme, die machen Feuerwehrschlüsseldepots, Schlüsseldepots für Autovermieter und eben auch was für den Hausgebrauch mit Zahlenschloss.

Gruß Didi