Kaufberatung Videoüberwachung mit optischem Anspruch

[fffrischling-3]

Hallo zusammen,

ich habe das Forum hier durchsucht, allerdings kann ich leider nichts finden, was mir hier hilft.

Es geht um die Anschaffung einer Videoüberwachungs-Anlage für mein Wohnhaus mit großem Garten. Auf die technischen Anforderungen werde ich gleich eingehen. Viel wichtiger ist für mich der optische Anspruch.

Bei meinem Haus handelt es sich um einen energetisch sanierten Bungalow mit einem umlaufenden Laubengang - also einem herausgezogenen Dachvorsprung (zwischen 80 und 150 cm), der von unten mit Holzpaneelen waagerecht verkleidet ist. Bedingt durch das WDVS-System und der Gesamthöhe vom Boden bis zu den Paneelen von nur 2,45 m kommt für mich eine Wandinstallation oder Deckenabhängung nicht infrage.

Die Kameras sollen also entweder unter die Paneelen oder besser sogar in die Paneelen (wie ein Deckeneinbauspot) eingebaut werden. Da die Verkleidung braun gestrichen ist, sollten die Kameras zudem ein dunkles Gehäuse haben (ok, notfalls kann ich das Gehäuse auch lackieren). - Sie sollen also nicht „hervorstechen“, weshalb ich vermute, dass eher Dome-Kameras infrage kommen.

Bedingt durch die angedachten Installation können die Kabel dann innerhalb des Dachvorsprungs frei gezogen werden. Im Dachstuhl könnte dann auch das NVR installiert werden und die Einspeisung in mein Haus-Netzwerk erfolgen.

Hier die Anforderungen an die Kameras:

Kamera 1+ 2: Blick auf Garten, Erfassungswinkel ca. 180 Grad, Erfassungstiefe 25 m
Kamera 3: Blick auf Garten, Erfassungswinkel ca. 180 Grad, Erfassungstiefe > 30 m (bin am Ortsrand und hier fängt dann ein Freigelände an)
Kamera 4: Einfahrt, hier ist die Kamera auf etwa 7m Höhe verbaut und soll meine 5m breite und etwa 15 m lange Zufahrt mit Seiteneingang überwachen (nebenan ist gleich das Nachbargebäude).

Die Daten sollen auf einem NVR gespeichert werden, auf den ich aber mit meinem Mobiltelefon (IPhone) oder mein lokales Netzwerk zugreifen möchte. Auch Warnmeldungen sollen dann auf mein Mobiltelefon geschickt werden - wenn dies heute nicht schon Standard ist.

Wie ich hier im Forum gelesen habe, werde ich von Marken wie Reolink, etc. Abstand nehmen, was ursprünglich mein Plan war.

Als Budget für die Anlage könnte ich mir 2.000 - 2.500 € vorstellen. Den Einbau der Kameras kann ich übernehmen. Softwaretechnisch kenne ich mich aber überhaupt nicht aus. Also auch hier bräuchte ich eine Empfehlung.

[ssb-security]

Hallo, Sie können sich gerne mal bei mir melden. Grüße

[AaronK]

Es gibt Dome-Kameras zum Einbau in abgehängte Decken und ähnliches bzw. auch Einbauhalter für diverse "normale" Dome-Kameras - ohne jetzt den Aufbau der Paneele zu kennen, könnte das funktionieren. Gehäuse ist oftmals weiß und wäre ggf. dann zusätzlich zu lackieren.

Auch solltest du bedenken, dass Dome-Kameras und integrierte IR-Strahler meist nicht so problemlos funktionieren, spätestens wenn der Dome mal geringste Kratzer vom Putzen hat. Also falls IR-Nachtsicht gewünscht ist, wäre auch auf kurze Distanzen externe Scheinwerfer dringend zu empfehlen, was bei Turret und Bulletkameras auf kurze Distanzen nicht immer nötig ist.

Auch ist mit Dome-Kameras aufzupassen bzgl. Unterlassungsansprüchen wegen Überwachungsdruck, da die Ausrichtung schwer erkennbar ist. Ich würde Dome-Kameras im Außenbereich deshalb nie empfehlen außer es soll wirklich in einem dafür geeigneten Bereich mit PTZ verhindert werden, dass die Ausrichtung leicht erkennbar ist oder ggf. es um eine Vandalismus-Dome gehen (wobei es da ja auch IK10-Kameras in anderen Bauformen gibt, aber der Plastik-Dome ist besprüht meist leichter zu wechseln). In manchen Bundesländern sehen sich auch die Datenschutzbehörden dafür verantwortlich, das wird aber in der überwiegenden Rechtsmeinung so nicht unterstützt; die wären nur bei schwenkbaren Kameras verantwortlich.

Zitat:Kamera 4: Einfahrt, hier ist die Kamera auf etwa 7m Höhe verbaut und soll meine 5m breite und etwa 15 m lange Zufahrt mit Seiteneingang überwachen (nebenan ist gleich das Nachbargebäude).

Die Kamera in anderer Höhe installieren geht nicht? Ich denke da wirste mit der Draufsicht kaum glücklich werden. Aber im Detail sieht man das am besten, wennn man das mal in entsprechender Planungssoftware erstellt hat, da kann man dir dann auch eine 3D-Ansicht des Kamerabilds zeigen und wie z.B. Menschen in 5m und 15m zu erkennen sind.

[funkistnichtalles]

Software ist eines, ich bewerte das mittlerweile mit einer Drohne am Kamerastandort. Auch hier konnte schon die Software als nicht allwissend deklassiert werden. gelebte Bilder sind aussagekräftig, frei nach meinem Leitspruch.
Alles andere deklariere ich mittlerweile als Scharlatanerie und wenn mir andere Leute besserwissige Intentionen unterstellen, lächle ich das weg. Mein Geschäftsjahr 2024 ist ausgebucht. Wenn hier jetzt schon bundesweite Aquise betrieben wird, muss man sich schon sehr wundern.
Klar kann man das per Fernwartung erledigen wollen, aber muss man das?
In diesem Sinne, ich wünsche ein Gutes Neues Jahr und gute Geschäfte, die im Nachgang dann auch zufriedenstellend verlaufen.
Neukunden bitte ab 2025 mit Voranmeldung…
Nicht ernst nehmen, ich hab gerade meine Visionen…

Für den TE: der Preisrahmen könnte funktionieren, dazu bräuchte man jedoch Bilder in den Überwachungsbereich.
Die Anforderungen sind heutzutage Minimalstandart, kritische Situationen ergeben sich erst in der Nachtsicht. Darüber wurde mal wieder wenig gesprochen. Am Tag machen so viele Kams gute Ergebnisse, in der Dämmerung und Nachts trennt sich die Spreu vom Weizen.
Eine Videoüberwachung ausm Forum raus, mittlerweile sehe ich das kritisch. Nicht jeder der ne Kamera einbauen kann, baut sie auch richtig ein.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich…

[ssb-security]

(01-01-2024 19:11)funkistnichtalles schrieb:  Wenn hier jetzt schon bundesweite Aquise betrieben wird, muss man sich schon sehr wundern.

Da muss man sich nicht wundern, dass muss man einfach drauf haben, sonst funktioniert es nicht, da hast Du Recht.

[funkistnichtalles]

Wer das braucht…
Solls haben.
Ist mir mittlerweile zu doof geworden, immer auf dem Kunden seiner letzten Rille mitschwimmen zu wollen.
Es gibt Video - Jahre, es gibt BMA Jahre, es gibt EMA Jahre.
Die lukrativen sind nicht mehr die Videogeschichten.

[fffrischling-3]

Hallo nochmal,

manche Sachen habe ich soweit verstanden. Wegen dem Thema vermeintlicher Beschwerden kann ich Abhilfe schaffen. Mein Haus ist zwar neben einem Fußweg, der ist aber mind. 35 Meter entfernt. Also zu weit um die Kamera zu erkennen. Da würde eine an der Wand installierte Kamera eher auffallen. D.h. bei Kamera 1-3 wäre dies also egal. Kamera 4 könnte auch eine Bullet oder so sein. Eine niedrigere Aufhängung ist leider hier nicht möglich. Was direkt unter ihr passiert spielt da keine Rolle. Der Nebeneingang ist etwa 10 Meter entfernt (schräg nach unten gemessen). Vor allem die Abschreckung ist da ein wichtiger Part.

Und ja, vor allem die Nachtsicht ist wichtig. Mein Garten ist größtenteils eingezäunt, da aber Randlage kann trotzdem ein unbefugter leicht reinkommen. Den möchte ich dann so gut wie möglich identifizieren können.

[funkistnichtalles]

Die Unkenrufe wiederkehrender Weise hier in Bezug auf DSGVO kann man lesen, aber ich habe in meiner beruflichen Laufbahn eher das Gegenteil der Behörden erlebt, sprich die Staatsanwaltschaft fordert explizit das Videomaterial bei uns an. ( Da darf ich sogar Aufwandsentschädigung aufrufen). Kommt anscheinend auch etwas auf das PLZ Gebiet an, in Bayern gehen die Uhren eh anders…
Mach dir bei deinem Projekt echt Gedanken über externe IR. Dein Laubengang wird dir Überblendungen und Reflexionen bescheren, da erfordert es Fachkenntnisse un Erfahrungen in Bezug auf das Abstrahlverhalten und Winkel der Komponenten.

[fffrischling-3]

@funkistnichtalles: Ich weiß deine Hinweise sehr zu schätzen und es freut mich, dass Du offensichtlich sehr gefragt bist. Was wäre hier Deine Alternative? Nichts zu machen? DSGVO hin oder her.

Klar verstehe ich auch, dass eine Ferndiagnose immer bescheiden ist. Daher vielen Dank für Deinen Hinweis! Damit ihr euch es besser vorstellen könnt, habe ich eben Fotos von den Sichtverhältnissen der möglichen Kameras gemacht und diese auf einem Grundriss eingezeichnet.

Wie es sich hier dann mit Reflektionen im IR-Bereich verhält kann ich nicht sagen. Alternativ wäre auch das Anbringen von ein paar Scheinwerferns eine Option. Aber dies ist dann Schritt 2 für mich.

Meine Hauptfrage ist daher noch immer, welche professionellen Empfehlungen es für meine erst mal "einfachen" Anforderungen:

1. "gescheite" Outdoor-Kameras
2. Anbringung als Einbau unter, bzw. an die Decke
3. ca. 180 Grad Blickwinkel
4. Speicherung auf NVR mit Zugriff über lokales Netzwerk / IPhone
5. Bewegungserkennung bei Personen mit Meldung auf Handy

gibt. Da ich davon ausgehe, dass bei dem von mir gesteckten Preisrahmen gewissen Features dann schon Standard sind, gehe ich hier nicht näher drauf ein.



   

[ssb-security]

Naja Roland, jetzt wo ich die Bilder gesehen, die Vorstellungen kenne und der Preisrahmen bekannt ist, kannst Du hier sehr gerne weiter machen. Ich bin raus.

[funkistnichtalles]

Mensch Oli, es ist der 2. Tag des Jahres und du gibst schon auf?
Aber Spass beiseite, die Bilder mit den vom TE anzunehmenden Kamerastandorten, die hier gebracht wurden, werden keine zufriedenstellenden Ergebnisse in Bezug auf Bild- und Detektionsqualität erzielen lassen.
Auch die Massgabe 180 Grad wird sich nicht adäquat realisieren lassen.
Das Projekt ist nichts für DIY, ohne dass sich der TE abschliessend im Frust ertränkt.
Der TE soll sich mal über Kameraöffnungswinkel schlau machen und nicht nur Zahlen hier rein schreiben.
Wünsche und technische Realitäten ergeben potentiell ein Preissegment.
Das Budget wird bei weitem nicht reichen, da gebe ich ssb Recht.
Dennoch ist hier dann mit kostenloser Projektierung Schluss, klar könnte man sagen, nimm dies und das dazu, dann wird das schon irgendwie und irgendwelche Funktionen erfüllen.
Das ist aber nicht der Anspruch der Foristen. Hier gehts primär um funktionierende Lösungen, die nicht selten mit dem Budget kollidieren.
Ein klassischer „Verkäufer“ wird das anders sehen. Aus den Augen, aus dem Sinn…
Ich möchte jedem Kunden, den ich irgendwann bedient habe, auch nach Jahren noch auf dem selben Gehsteig freundschaftlich begegnen wollen.
Mit Fehlverkäufen macht man sich keine Freunde…

[Martina H.]

Ich bin ja nicht so bewandert, glaube aber schreiben zu können, das Budget, Vorhaben und Erwartung einen Spagat bilden, den es kaum zu erfüllen gibt - auch über das Jahr 2025 hinaus

Klar kann ich die Wünsche verstehen, die der Fragesteller bezüglich der Platzierung der Kameras geäußert hat, aber die sind m. E. kontraproduktiv.

Ich erinnere mich noch an einen Beitrag im Forum, wo der Fragesteller mit dem erworbenen Kameratyp Probleme hatte, da die damals im Bild sichtbare Dachrinne (wie hier die Vertäfelung) mittels Autofokus Probleme machte. (Die Dachrinne war so was von scharf, die beabsichtigte Fläche im Hintergrund entsprechend nicht)

Ein - wie ich finde - anspruchsvolles Vorhaben, dass ohne umfangreiches Fachwissen Geld verschlingt und nicht das erhoffte Ergebnis bringt. Wenn dann auch noch eine Auswertung hinsichtlich Bewegungserkennung angestrebt wird, darf man sich bei der gezeigten Umgebung auf Fehlalarme gefasst machen ...

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Sorry, da war der Mittagstisch dazwischen und deshalb FINA schneller.

[peteralarm]

Ich habe von Anfang an mitgelesen und ganz bewusst nichts dazu geschrieben. Hier jedoch muss ich Martina Recht geben, das wird nichts und Budget und Ansprüche liegen Meilenweit auseinander.

[fffrischling-3]

Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen!

Mit welchem Budget sollte ich hier dann eher rechnen?