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Alarmanlage für Neubau
09-01-2010, 21:13
Beitrag: #2
RE: Alarmanlage für Neubau
tutrock schrieb:Hallo liebes Forum
ich habe mir schon einige Beiträge durchgelesen und mir gefallen die Antworten so gut, dass ich beschlossen habe auch mal ein paar Fragen zu stellen
Hallo Claudia und Jens,
danke für "die Blumen" und auch euch natürlich erst einmal ein herzliches Willkommen in unserem Forum! Big Grin

tutrock schrieb:Wir bauen momentan ein Haus und sind gerade dabei alle Elektroleitungen zu stemmen, deswegen ist die Alarmanlage natürlich jetzt auch ein Thema für uns um möglichst alles perfekt vorzubereiten.
Exakt der richtige Zeitpunkt! Und ich muss euch loben, ihr habt eure Fragen wohlformuliert und es ist auch ersichtlich, dass ihr euch schon die richtigen Gedanken gemacht habt - das zeigt sich ja auch daran, dass ihr euch die Fenster- und Türelemente gleich MIT Kontakten bestückt liefern lasst, super!!!

Natürlich habe ich dazu noch einige Nachfragen:
- Es wird sich ja sicherlich um Elemente handeln, die ab Werk schon eine gewisse (erhöhte) Grundsicherheit gegen Aufhebeln bieten also Pilzkopfverriegelungen, 5-fach-Schließung usw. *hoff*
- Die Öffnungskontakte sind dann also sogenannte Magnet- oder Reedkontakte, aber werden auch gleich Glasbruchsensoren mit eingebaut (sofern die Elemente denn fertig verglast geliefert werden und nicht erst nach dem Einbau vor Ort Ihre Scheiben bekommen)???
Eine Glasbruchüberwachung halte ich für eine komplette(!) Außenhautsicherung für sehr wichtig...
Die einzige Begründung (für mich persönlich, auch da hat ja jeder so seine eigenen Ansichten), aufgrund derer man auf Glasbruchsensoren verzichten könnte, ist die Verwendung von einbruchhemmender Verglasung (Stichwort WK - Widerstandsklasse), d.h. eine Scheibe der (doppelten oder sogar dreifachen) Isolierverglasung besteht aus Verbundsicherheitsglas. Bleibt also die Frage, ob diese bereits geplant (und bestellt?) ist oder bei einer eventuellen Auftragsänderung nachgerüstet werden könnte - durch die VSG-Verglasung wird die Isolierglasscheibe natürlich dicker (bis zu 8mm) und das passt dann nicht mehr zwingend in jedes Element hinein... :o(
Wer die aufgeklebten Kontakte nun absolut nicht sehen mag, hat auch noch die Option, sich "Alarmglas" einbauen zu lassen - in diesem ist eine Alarmspinne (also ein Kontaktnetz aus dünnem Draht, das bei Glasbruch zerrissen wird und so eine Alarmlinie auslösen kann) integriert (sichtbar oder auch im Falzbereich versteckt, also durch die Leisten abgedeckt und damit nicht sichtbar), kostet aber leider auch ein stattliches Sümmchen...

tutrock schrieb:Da wir nicht viel Ahnung haben was wir alles benötigen schreib ich euch erstmal die Fakten:
Unsere Fenster und Türen haben wir direkt mit Kontakten bestellt.
Es sind solche Kontakte, die auch bei gekippten Fenstern aktiviert sind und die mit einem Sabotageschutz versehen sind.
Das ist auch vollkommen richtig so, denn ein gekipptes Fenster ist für die Versicherung im Schadensfall ein offenes Fenster! Und eine (oder mehrere) Sabotagelinie(n) sollte man immer mit einplanen, auch wenn noch immer einige "Fachleute" behaupten, in Privathäusern wäre das aufgrund des geringeren Risikos nicht unbedingt nötig...

tutrock schrieb:- Wir haben im EG 14 Fenster (2 Terassentüren + 12Fenster)
4 Alarmgesicherte Außentüren (2 zum Haus, 2 in die Garage)(Garage und Haus sind miteinander verbunden)
- Im KG sind es 6 Fenster die gesichert sind (Keine Lichtschächte)
- Im Dach gibt es keine Fenster.

Wir wollen trotz der ganzen Kontakte noch Bewegungsmelder anbringen. Da wäre die Frage wo man diese am Besten installiert.
Ich setze dann mal voraus, dass keine frei laufenden Haustiere wie Hund und Katze bei euch existieren (Fische im Aquarium stören eine Anlage nicht so wirklich), korrekt? Es gibt zwar angeblich haustierresistente Melder (bis ca. 45kg, glaube ich), aber ich habe bis heute noch nicht verstanden, wie es ein Bewegungsmelder hinkriegt, die Katze direkt vor ihm auf dem Schrank zu wiegen Wink
Doch Spaß beiseite: wenn ich mir dann eure Zeichnungen so anschaue, komme ich auf 5 bis 7 Bewegungsmelder, die man wie folgt verteilen sollte:
Kellergeschoss:
- 1x Aerobicraum (Ecke Außenwand/Hobbyraum)
- 1x Vorflur zu den beiden Gästezimmern (an die rot gezeichnete Wand (Gipskarton?) mit Blickrichtung Treppenhaus
Erdgeschoss Wohnhaus/Garage:
- 1x Flur (am Mauervorsprung, wo die schräge Haustürwand zum Treppenhaus "abbiegt", Blickrichtung Garderobe, um den gesamten Bereich zwischen Wohn-/Esszimmer und dem Büro-/Schlaftrakt zu überwachen)
- 1x Wohnzimmer, weil hier meist die größten Werte lagern (zwischen Terrassentür und Fenster, Blickrichtung Esszimmer/Küche bzw. Schiebetür? zwischen WZ und EZ/KÜ)
- 1x im Vorflur SZ/KiZi (Wand des Schrankraumes, Blickrichtung Tür zum Hauptflur/Diele und Büro)
- 1x als Option im Büro (nur, wenn hier sensible Akten/große Werte/Tresor o.ä. vorhanden sind)
- 1x als Option in der Garage (Ecke zwischen der Wand zum Wohnhaus und der Außentür beim Bürofenster) - auf diese Option kann verzichtet werden, wenn sowohl die Garagentore als auch die Garagenfenster richtig abgesichert werden!

Als Bewegungsmelder bitte sogenannte Dualmelder einplanen, diese verfügen sowohl über die bekannte Passivinfrarottechnik ("PIR", reagiert auf Wärmestrahlung) als auch über einen (aktiv sendenden) Mikrowellenteil, der unabhängig von Temperaturänderungen auf Bewegungen reagiert - diese Dualmelder kombinieren die jeweiligen Vorteile beider Prinzipien, ohne deren Nachteile zu übernehmen. Der Mehrpreis zu reinen PIR-Meldern ist mittlerweile zu vernachlässigen

tutrock schrieb:Desweiteren wollen wir auf jeden fall ein GSM Modul installieren
Als zweiter Übertragungsweg eine gute Idee, aber die Hauptalarmierungsmethode sollte aufgrund der schlechteren Angreifbarkeit immer ein Festnetzanschluss sein (Stichwort Jamming, darüber gibt es ein eigenes Thema hier im Forum)

tutrock schrieb:und 2 "Codeschlösser" eins bei der Eingangstür und eins bei der Garage.
Da hast du noch ein "Codeschloss" (besser "Bedienteil") vergessen, nämlich das im elterlichen Schlafzimmer! Wenn mich nachts die Sirenen aus dem Schlaf reißen, möchte ich nicht erst (womöglich noch am Einbrecher vorbei) bis zum nächsten Bedienteil laufen müssen, um zu sehen, wo jetzt gerade was los ist... Tongue

tutrock schrieb:Anbei hab ich euch mal eine Skizze vom EG und KG angehängt.
Jau, alles richtig gemacht, so macht das richtig Spaß mit euch!!!

tutrock schrieb:Was genau brauchen wir um eine brauchbare Alarmanlage zu installieren und was würde der Spass ca. Kosten
Jetzt wird es bunt, Preise lasse ich erstmal außen vor:
- Öffnungsmelder sind ja in den neuen Elementen vorhanden, also bleiben noch die Glasbruchsensoren, wenn benötigt/gewünscht.
- 1 separate Stromkreiszuleitung für die Zentrale, ggf. mit eigenem FI-Schutzschalter!
- 1 Stck. Zentrale mit genug Linien für einen ausreichenden Komfort, Anschlussmöglichkeit für mind. drei Bedienteile, eventuell mit Aufteilungsmöglichkeit auf 2 Bereiche (Garage und Wohnhaus)
- 1 Stck. Wählgerät (kann auch in der Zentrale integriert sein), eventuell noch das zusätzliche GSM-Wählgerät
- 3 Stck. Bedienteil (Garage, Eingangsflur EG und Elternschlafzimmer)
- 1 Stck. Außensirene (besser zwei, eine davon nicht zugänglich z.B. im Dachüberstand, um den Trick mit Pudelmütze und Bauschaum zu verhindern)
- 2 Stck. Innensirene (EG und KG), um die Bewohner sicher zu wecken und um dem Täter den Aufenthalt so unbequem wie möglich zu machen
- diverse Unterputzverteiler (1x pro Fenster/Tür), mit Löt- oder noch besser LSA+Anschlussleisten (und das dazugehörige Anlegewerkzeug!)
- ne Menge Strippen, ich habe jetzt allerdings wenig Lust, dein Haus anhand der Zeichnung zu "vermessen"... Tongue Vorzuziehen ist für Alarmanwendungen geschirmte Fernmelde- Installationsleitung vom Typ I-Y(St)Y 6x2x0,6, für die Bedienteile reicht im Allgemeinen ein 2x2x0,6 vom gleichen Typ, da die meisten Bedienteile über einen Busanschluss
mit der Zentrale kommunizieren.
Was Preise und in Frage kommende Systeme angeht, werde ich nochmal in mich gehen ;o)

tutrock schrieb:Vielleicht habt ihr noch ein paar Tipps, Infos und Anregungen für uns.
Na, aber hallo! Habt ihr euch Gedanken über Rauchmelder gemacht? Die sind in diversen Bundesländern mittlerweile (endlich!!!) vorgeschrieben. Im jetzigen Baufortschritt könnte man die mit in die Einbruchmeldeanlage mit integrieren, das erspart erstens den Batteriewechsel und zweitens sind die Rauchmelder dann mit in die Aufschaltung zum Wachschutz integriert - was nützt es, wenn die "normalen" Melder vor sich hinschreien, aber niemand hört es, weil gerade mal keiner von euch zu Hause ist?!

tutrock schrieb:Wir würden uns sehr darüber freuen.

Vielen Dank schonmal im Voraus.
Gern geschehen bei eurer guten Vorarbeit!

tutrock schrieb:MFG
Jens & Claudia
Auch so und bis später,
Olli

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Alarmanlage für Neubau - tutrock - 09-01-2010, 15:04
RE: Alarmanlage für Neubau - Ollik - 09-01-2010 21:13
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