XT2 Plus Meldungen unterdrücken

[RST_Freak]

Hallo zusammen,

Ich heiße Dirk und komme aus Kelkheim. Letztes Jahr habe ich eine Wohnung renoviert und mit einer XT2 Plus Zentrale eine Smarthome Lösung eingebaut. Angeschlossen sind zur Zeit 11 Türkontakte, 9 Heizungsthermostate V2, 12 Rollladenrelais V2, einige schaltbare Steckdosen und 5 Rauchmelder. Erweitert wird das System eventuell noch um eine Überwachungskamera und eine Steuerung für Gartenbewässerung, das spielt aber noch keine Rolle. Alarmanlagenfunktionen spielen bei mir also keine große Rolle, dennoch habe ich mich für Lupus entschieden, da mir System und Software robust vorkamen und viele Möglichkeiten offen halten. Soweit sind wir auch zufrieden und nach einiger Einarbeitungszeit bin ich auch mit der Software gut fertig geworden.

Was mich allerdings in den Wahnsinn treibt und wofür ich bisher keine Lösung finden konnte, sind die Statusmeldungen (das Piepen) der Zentrale bei Sensor oder Schalter Fehlern. Zwischendurch hat mal ein Türkontakt Sabotagealarm gemeldet, dann war ein Rollladenrelais außer Betrieb. Die Berechtigung eine Stromunterbrechung oder Netzwerkverlust zu melden, habe ich Ihr längst entzogen. Aktuell ist nun die Lebensdauer der Batterien der Heizkörperthermostate erreicht und eines nach dem anderen meldet sich mit niedriger Spannung.

Eigentlich nicht weiter tragisch - der Zentrale sagen, dass die Meldung ignoriert werden soll und dann zu einem späteren Zeitpunkt drum kümmern. Ich scheine jedoch das Glück gepachtet zu haben, dass ständig Nachts solche Sachen auftreten und dann werde ich erstmal langsam aus dem Schlaf gepiept und leider nicht nur ich sondern auch der 3 Jährige Sohn und meine Frau. Schlaftrunken stelle ich mich zudem mit unter etwas dämmlich an und brauche einen Moment bis ich mich da angemeldet und die Meldung ignoriert habe. Schlau wie ich nun war hab ich mir vorgestern eine Großpackung Markenbatterien gekauft und die betroffenen Batterien der Heizkörperthermostate ausgetauscht. Heute morgen kam ich vom Nachtdienst nach Hause und schaute in die müden Augen meiner Frau - um 5 Uhr hat die Zentrale es wieder getan. Die Batterien waren wohl überlagert. Alle betroffenen Heizkörperthermostate sind ausgefallen.

Ich möchte der Zentrale also grundsätzlich untersagen sich akustisch bemerkbar zu machen. Einzige Ausnahme ist Rauchalarm aber das können die Rauchmelder eigentlich auch gut alleine. Bei uns ist es halt "nur" ein Smarthome und keine Alarmanlage, so wichtig kann es also garnicht sein, was die Zentrale Nachts zu erzählen hat.

Eine solche Option konnte ich allerdings bisher nicht finden. Nun war mein Gedanke ob man das vielleicht an den Alarmanlagenstatus koppeln kann. Bisher stand sie bei uns immer auf Disarm. Könnte man nicht den Status von 8-18 Uhr auf "Armed" stellen und die restliche Zeit auf Disarm und an die Bedingung die Berechtigung für Statusmeldungen koppeln ?

Ich wäre auch bereit den Lautsprecher der Zentrale abzulöten aber das wäre dann doch eher die Notlösung

Besten Dank schonmal

Gruß Dirk

[peteralarm]

Das ist auch nicht Sinn der Sache, bei einer Batteriemeldung diese zu ignorieren oder abzustellen. Sinn der Erinnerung ist es die Batterien zu wechseln. Wenn man das dann nur bei den Meldern macht, welche gerade angezeigt werden muss man sich nicht wundern, wenn es in Folge immer wieder zu solchen Meldungen kommt.
Wenn bei mir, ich verwende AVM Thermostate, sich ein einziger meldet tausche ich einmal rundum alle Batterien. Damit ist dann Ruhe.
Auch bei sonstigen Meldern von Funk Anlagen kommt dann immer ein Ausrausch aller Melder Batterien. Auch bei Kunden und nun egal ob das nun eine Lupus oder Daitem Anlage ist.

[RST_Freak]

Oh, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Es ist ja gut, dass ich Defekte, Fehlermeldungen oder Batteriestände gemeldet bekomme und dann kümmere ich mich auch zeitnah darum. Der Batteriestand war ja auch nur ein Beispiel. Aber wenn ich schlafe, dann will ich schlafen und nichts anderes und dann soll sich die Zentrale halt bis morgens in Geduld üben bis sie mir ihr Leid klagen kann. So wäre zumindest mein frommer Wunsch.

Aber vielleicht liegt es auch an meinem Anspruch an Smarthome, worunter ich nur Komfort verstehe, das nicht so gut mit einer Sicherheits-Philosopie einer Alarmanlage harmoniert.

Gruß Dirk

[ssb-security]

Es gibt einen Trick diese Meldungen von der XT2 während der Ruhephase zu unterdrücken. Der steht zwar nicht im Handbuch, aber jetzt aufgepasst: Schalte Dein Handy stumm ...... (diese Funktion gibt's am Handy. Kennen zwar die meisten nicht, aber ist wirklich so).

[RST_Freak]

Hätte ich irgendwelche Push Benachrichtungen am Handy aktiviert würde ich dir Recht geben. Dem ist aber nicht so. Es ist der interne Lautsprecher der Zentrale, der mich gequält hat.

Bin nun allerdings doch noch im Lupus XT Handbuch Seite 127 fündig geworden.

"Warnton
In diesem Menü kann die Lautstärke des Warntons der Alarmanlage definiert werden, welcher bei einem Fehler (siehe Kapitel „System“ → „Status“ → „Zentrale“) von der Alarmanlage ausgegeben wird. Da externe Sirenen keine Warntöne ausgeben, gibt es hier nur die Optionen für die Zentrale (Laut, Leise, Deaktiviert)."

Alarmeinstellungen > Sireneneinstellungen > Toneinstellungen > Warnton

Ich hätte das irgendwo im Reiter Systemeinstellungen vermutet und nicht in den Sireneneinstellungen. Mein Fehler.

Gruß Dirk

[peteralarm]

Kann man machen, aber ist das sinnvoll? Stell dir mal vor, du bekommst keine Warnungen mehr und beim nächsten Urlaub denkst du es ist alles OK und dann wird ein Einbruch nicht gemeldet, weil die Batterie vom Melder leer ist......

[RST_Freak]

Seh ich an für sich genauso, deswegen wäre es mir am liebsten gewesen die interne Sirene nur zeitlich einzuschränken bzw. Prioritäten für Fehler oder Warnungen festlegen zu können anstatt sie komplett zu deaktivieren. Aber gut.

Als Alternative habe ich mir dafür jetzt doch die Push Benachrichtigungen auf dem Handy aktiviert. Und damit es nicht in Zukunft das Handy ist, dass mich nachts stört habe ich die Lupus App Berechtigungen in Android entsprechend angepasst. D.h. die Push Benachrichtungen sind bei aktiviertem "Nicht Stören" Modus des Handys unterbunden und dieser wiederrum lässt sich ja mit Zeitplan programmieren. Auch die Priorität der Benachrichtungen kann so festgelegt werden (Nur Text, mit Warnton leise oder laut, mit Blinken, ....).

Gruß Dirk

[ssb-security]

(02-12-2021 17:46)RST_Freak schrieb:  Hätte ich irgendwelche Push Benachrichtungen am Handy aktiviert würde ich dir Recht geben. Dem ist aber nicht so. Es ist der interne Lautsprecher der Zentrale, der mich gequält hat.

Ja stimmt, hättest Du Dich etwas kürzer gefasst, hätte ich das auch noch bemerkt. Je länger der Text, umso mehr lese ich quer und versuche dabei das Problem zu erkennen.

[RST_Freak]

Ja, ich schreib immer gern und gern viel. Das ist richtig.

Trotzdem danke

[bastelheini]

1. Kauf dir die Innensirene und schalte einfach alle Töne an der XT ab. Auch wenn du sie scheinbar nicht primär als EMA nutzt, ist es doch blöd, wenn der Einbrecher die Kiste gleich findet, weil sie im Falle des Falles schreit "Hier bin ich!".

2. Die Sirene sollte dann so eingestellt sein, dass sie bei Alarm-Meldungen losgeht (Einbruch, Wasser, Rauchmelder usw, kannst du ja alles einstellen...) und ggf. Verzögerungstöne (Eingang, Ausgang - wenn du das willst)

3. Batteriewarnungen kannst du dir per E-Mail und/oder SMS zuschicken lassen

4. Oft kommt aber direkt der Sensorausfall, weil die Lithium-Batterien oft von jetzt auf gleich die Spannung wegbricht - die halten halt die hohe Spannung bis zum Schluss besser. Da kommt dann bei entsprechender Einstellung schlimmstenfalls wieder ein Anruf per Handy / SMS vorzugsweise nachts...

Auf jeden Fall tut es nicht Not, dass die Anlage da rumpiept...

[wachwolf]

@RST_Freak

Kann das Ansinnen gut nachvollziehen:

Habe einen Mini-Temperatursensor neulich komplett rausgenommen, weil ich nicht sicher sagen konnte, ob das Ding kaputt, oder die Knopf-Batterie schon wieder leer ist.

Gerade dieser Temperatursensor wäre mir bei Störung nicht so wichtig, als das ich nachts davon hören müsste.

Ähnlich geht mir das mit Lampen, wenn man mal den Stecker rauszieht. Man kann sie nicht einfach deaktivieren (oder habe ich das übsersehen) sondern muss sie komplett köschen.

[bastelheini]

(03-12-2021 18:13)wachwolf schrieb:  Ähnlich geht mir das mit Lampen, wenn man mal den Stecker rauszieht. Man kann sie nicht einfach deaktivieren (oder habe ich das übsersehen) sondern muss sie komplett köschen.

Ja, richtig. Der Feature Request, bestimmte Geräte von der Meldung ausschließen zu können per Checkbox, wird seit Jahren erfolgreich ignoriert...

[AaronK]

Zitat:4. Oft kommt aber direkt der Sensorausfall, weil die Lithium-Batterien oft von jetzt auf gleich die Spannung wegbricht - die halten halt die hohe Spannung bis zum Schluss besser. Da kommt dann bei entsprechender Einstellung schlimmstenfalls wieder ein Anruf per Handy / SMS vorzugsweise nachts...

Zumindest die EMA-Komponenten der Lupus sollten problemlos eine entsprechende Batterielaufzeit erreichen, dass ein zweijähriger Wechsel bei jeder zweiten Wartung ausreichen sollte. Wer natürlich nicht regelmäßig die Batterien wechselt, sondern wartet bis zuletzt, ist selber schuld...

Zitat:Ähnlich geht mir das mit Lampen, wenn man mal den Stecker rauszieht. Man kann sie nicht einfach deaktivieren (oder habe ich das übsersehen) sondern muss sie komplett köschen.

Deshalb sollte man das Ding als EMA nutzen und net als Smarthome.

[wachwolf]

(03-12-2021 19:14)KMsicherheitstechnik schrieb:  

Zitat:Ähnlich geht mir das mit Lampen, wenn man mal den Stecker rauszieht. Man kann sie nicht einfach deaktivieren (oder habe ich das übsersehen) sondern muss sie komplett köschen.

Deshalb sollte man das Ding als EMA nutzen und net als Smarthome.

Jaja, aber bei den wichtigen Sensoren kann ich doch per "Bypass" die Dinger deaktivieren, oder sehe ich das falsch?

[roberto_stiletto]

Wenn man regelmäßig auf die App schaut (um z.B. den Alarm an- oder auszuschalten), dann sieht man bei der Gelegenheit ja auch die Hinweise. Oder man macht es sich einfach zur Gewohnheit, einmal im Monat die Sensoren anzuschauen und Batterien zu tauschen, wenn sie kurz vor knapp sind. Bei Heizkörperthermostaten ist das wegen der mechanischen Beanspruchung vermutlich 1 x pro Jahr. Und das sollte man vielleicht präventiv vor dem Start der Heizperiode tun. Die Zigbee-Sensoren sind dermaßen sparsam, die halten mehrere Jahre. Wie lange kann ich nicht sagen, meine sind 4 Jahre alt und immer noch voll.

Liebe Grüße

Robert

[peteralarm]

"wenn man regelmäßig".... und da hört es schon auf.
Ich kenne genügend Kunden welche ihre Einbruchmeldeanlage das ganze Jahr über nicht benutzen und dann kommt das Gejammer.... wir wollen doch in Urlaub fahren, da muss gleich jemand kommen.... Jedes Jahr das gleiche Spiel
und es sind auch immer die selben, kein Wartungsvertrag und dann maulen, wenn sie für das "gleich" einen Aufschlag zahlen sollen.

[AaronK]

Dabei müsste es ja gerade bei Funkanlagen verständlich sein, dass die Wartung schon des Batteriewechsels halber erforderlich ist...

[AaronK]

Dabei müsste es ja gerade bei Funkanlagen verständlich sein, dass die Wartung schon des Batteriewechsels halber erforderlich ist...

[peteralarm]

Das sollte normalerweise so sein, ist es jedoch leider nicht. Es betrifft nicht nur DIY Analgen, sondern genauso Kunden mit einer Daitem oder Telenot Anlage, also reine Errichteranlagen, wo z.B. bei Telenot verdrahtet ich es schon ein paar mal hatte, das dann festgestellt wird, das der Akku inzwischen irgendwann mal den Geist aufgegeben hat. Entsprechende Störungsmeldungen auf dem Bedienteil hat man geflissentlich übersehen, oder keiner hat draufgeschaut weil die Anlage das ganze Jahr nicht benutzt wird..... sind leider keine Einzelfälle und man kann einen Kunden halt nicht zu einem Wartungsvertrag zwingen.

[AaronK]

Ja klar - es ist für mich aber auch aus Kundensicht nicht nachvollziehbar als jemand, der z.B. auch seinen Ölwechsel am Auto machen lässt oder halbwegs nach Wartungsplan die Wartungen machen lässt. Oder seine Autobatterie alle zwei Jahre vorm Winter vorsorglich austauscht und nicht erst, wenn er Starthilfe gebraucht hat. Deswegen ist das für mich auch so unglaublich unverständlich.

Wenn jemand bei ner Drahtanlage sagt, dass er einfach nur alle 4 Jahre den Akku wechselt oder gewechselt haben will oder wenn jemand sagt, dass er bei ner Funkanlage die Batterien selber alle zwei Jahre wechselt und die Funktion der Melder selber prüft: Kann ich durchaus nachvollziehen aus Kundensicht. Dass es aber jemandem am Verständnis dafür mangelt, dass man eben rechtzeitig die Batterien einer Funkanlage tauschen oder mal eine Funktionsüberprüfung durchführen sollte oder Pufferakkus tauschen muss zyklisch, das verstehe ich eben auch aus Kundensicht absolut nicht.

Wobei manche Anlagen sogar die Möglichkeit geben würden dem Kunden etwas Druck zu geben für den Wartungsvertrag. Und zwar überall dort, wo der Errichter über den Zugang zur App über Cloudzugang mitentscheidet (Jablotron, Vesta, Visonic). Nur ob man sich damit Freunde macht, wenn man die App vom Wartungsvertrag abhängig macht, und ob man u.U. sogar eine rechtliche Verpflichtung hat den Clodzugang auch ohne Wartungsvertrag anzubieten wenn man die Anlage mit Cloud bewirbt, sollte man sich ganz genau überlegen... Ich halte es für bescheuert und mache so was nicht - wenn ich dem Kunden den Cloudzugang kostenlos geben kann, kriegt er ihn auch ohne Wartungsvertrag kostenlos. Ich meine mir persönlich ist ein zufriedener Kunde mit App, der mich weiterempfiehlt, lieber als ein unzufriedener Kunde, der dann notgedrungen nen Wartungsvertrag abschließt aber mich nicht weiterempfiehlt. (Und selbst wenn man es rechtssicher umsetzt, schließt das erstmal möglichen Ärger mit nem Rechtsstreit ja nicht aus... Das sind die paar Euro im Jahr weniger Umsatz nicht wert, selbst wenn man den Rechtsstreit gewinnt und ne Versicherung die Kosten vorstreckt.)