Kellerabteil sichern nach Einbruch und Diebstahl

[buumms]

Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

Nun war es bei mir soweit, im Januar ein E-Bike gekauft und im September wurde es mir aus dem Keller gestohlen.

Es ist zwar versichert (Jobrad), aber ärgerlich ist es allemal und nun habe ich das gerenne.
Das baugleiche Fahrrad meiner Freundin wurde nicht geklaut, da dort der Akku nicht im Fahrrad war - der Polizeihauptmeister meinte nur, das man sicher sein kann, das jenes wohl auch bald noch fehlen wird (von daher steht es vorerst im Gästezimmer.

Lange Rede kurzer Sinn, ich möchte nun das Möglichste tun um unser Kellerabteil zu sichern. Mein Gedanke ist, das wenn jemand einbrechen will, dann kommt er auch rein. Von daher war mein Gedanke, eher in Richtung „Aufmerksamkeit“ erregen zu gehen.

Heiß, sobald jemand unbefugtes das Abteil betrifft geht ein Alarm los - ein lautes Signal bedeutet Aufmerksamkeit und man bricht den Einbruch womöglich ab.

Hier nun meine Frage, am liebsten hätte ich eine Lösung, welche mich auch auf meinem Mobiltelefon informiert, Leider aber wohnen wir hierfür wohl „zu weit weg“ vom Kellerabteil (2. OG) natürlich ginge aber auch eine einfachere Lösung.

Gibt es hier verlässliche Lösungen? Die 30€ Varianten bei Amazon hinterlassen bei mir immer einen unwohlen Eindruck. Am Ende möchte ich einfach etwas Input sammeln, was man am besten tun kann?!

- Alarm (Tür schloss RFID / Tasteneingabe)
- Panzerschloss
- Bewegungsmeldern mit Alarm

Mir ist bewusst das man ein Alarmsystem mittels Türschloss aufbrechen usw. kann, nur sollte bei einer Beschädigung auch ein Alarm losgehen.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein System aus Infrarot oder Lichtschranke Schranke mittels Arduino und DIY Bauweise ... über Anregungen und Tipps wäre ich sehr dankbar

Viele Grüße
Benjamin

[Martina H.]

Hallo Benjamin, lich Willkommen im Forum!

Um Deine Überlegungen monetär einordnen zu können, wäre mal eine Aussage bezüglich eines von Dir angedachten Budgets hilfreich.

Willst Du nur den Keller absichern oder auch die Wohnung

Wie sieht Dein Keller baulich aus Holzverschlag/Vorhängeschloss/Mauer/Stahltür/...

Eine Einbruchmeldeanlage meldet einen Einbruch, aber sie verhindert keinen Einbruch. Wenn Du alarmiert werden sollst, muss auch ein GSM-Netz im Keller bzw. ein Internetanschluss/Testnetz vorhanden sein.

Eine vernünftige Lösung gibt es - wenn es eine EMA sein soll - eigentlich nicht für kleines Geld. Daher stellt sich die Frage nach der mechanischen Absicherung. Denn DIE würde einen Einbruch - wenn nicht verhindern - aber zumindest erschweren. Da wäre - je nach Umfang - auch für den kleinen Geldbeutel schon was machbar.

[buumms]

Hallo Martina,

Vielen Dank für die erste Antwort. Die Frage nach dem Budget ist immer so eine Sache, da ich bisher mit solchen Dingen keine Berührungspunkte hatte.

Aber der Reihe nach, sichern möchte ich „nur“ das Kellerabteil (vorerst). Natürlich hatte ich auch schon Richtung EMA überlegt - und ja, dafür benötigt man GSM oder WLAN.

GSM sehe ich aber eher kritisch da man dieses Signal, so meine Recherche, recht schnell stören kann und die EMA somit außer Kraft setzt.

Eine Lösung per WLAN würde ich als sehr Charmant empfinden, Problem hierbei ist nur, das ich wie beschrieben im 2. OG wohne und das Signal nicht bis in den Keller reicht. Überlegt hatte ich natürlich schon per „LAN aus der Steckdose“ das ganze zu realisieren, jedoch muss hierfür ja die gleiche Phase im Keller wie in der Wohnung anliegen. Ich vermutete jedoch stark das dem nicht so ist (aber hier werde ich wohl testweise bei Amazon mal bestellen und ggf. die LAN Steckdosen wieder zurück schicken.

Das andere ist, gäbe es beispielsweise Lösungen, welche mit einer SIM Karte funktionieren?

Nun zu den Kosten, am Ende muss ich Nutzen und Aufwand betrachten?! Die Fahrräder sind versichert, ich habe halt „nur“ die Arbeit, desweiteren möchte ich dem Diebesfvolk einfach nicht das Feld „kampflos“ überlassen

So, Budget...ist wirklich schwierig. Wenn ich jetzt sage, 100 - 200€ dann kann ich überhaupt nicht einschätzen inwiefern man da brauchbares bekommt?!

Folgende Möglichkeiten stelle ich mir generell, in absteigender Wertigkeit (eigenes Befinden), vor:

- Türschloss mit Codeeingabe / RFID (soll einfach als Abschreckung dienen und ggf. Alarm schlagen. Optional mit INFO an mein Handy per LAN / GSM)
- Bodenanker + Fahrradschloss
- Panzerriegel + Bodenanker + Fahrradschloss
- Bewegungsmelder mit Alarm (per Zeitschaltuhr oder Smarter Steuerung?)

Wie gesagt, ich denke ein lauter Ton (+Info an mich) würde ich als „am Besten“ empfinden, lasse mich hie aber gerne belehren

Zum Keller selbst, die Mietparteien sind sich Einig, die Eingangs/Haustür von nun ab immer zu verschließen. Das Kellerabteil an sich sieht so aus:

[Martina H.]

Da die elektronische Überwachung und auch die Mitteilung während eines Stromausfalls (ggfls. auch wegen Sabotage Zähler/Sicherungselemente sind wahrscheinlich auch ohne Probleme zugänglich, wenn ich schon die Kellertüren sehe ) sichergestellt sein sollte, ist das mit einem normalen Router hinsichtlich LAN/WLAN nix.

Bei Deinen Budgetvorstellungen und dem Keller-Foto würde ich dann auch eher in die mechanische Sicherung investieren (Ich kann mich ja täuschen, aber ich würde mich nicht wundern, wenn man Eure Kellertüren im verschlossenen Zustand aus den Angeln heben könnte)

Vielleicht eine FH-Tür (hinter die Verschlag-Tür) mit Zylinderschloss 3fach verriegelt mit Hinterfangbolzen (zumindest in der Art)
Längere Gerüstschraube(n) in massive(n) Wand/Boden, dort eine Stahlkette durchziehen und mit den Fahrräder verbinden, so dass man die Gerüstschraube (wegen der durch das Auge der Schraube durchgezogenen Kette) nicht mehr heraus schrauben kann.

Zumindest die letztgenannte Version ist kostengünstig umzusetzen. Da bleibt den Dieben nur noch die Fahrradbatterie, die dann im Internet zum Kauf angeboten wird ...

[Ja_ich]

Also erstmal die Zugangsmöglichkeit/ evtl. die vorhandene Tür blickdicht machen und mechanisch umrüsten. Dann ist das Budget eh verbraucht, aber sinnvoll eingesetzt.

[peteralarm]

Da würde ich mich Martina und Ja_ich anschließen. Bei deinem Budged solltest du zuerst auf eine gescheite Tür setzen. Vielleicht mal mit deinem Vermieter sprechen, u.U. beteiligt er sich ja daran und die Holztür gegen eine Stahltüre (auch aus dem Baumarkt) austauschen, evtl. noch einen Querriegel dahinter. Das Geld wäre mit Sicherheit besser investiert. Gegenüber dem Holzverschlag ist so eine einfache Stahltüre schon 200% Gewinn und so viel Arbeit ist das auch nicht, mit etwas Geschick kannst du das selbst machen oder hast jemand im Bekanntenkreis der dir hilft.

[buumms]

Vielen Dank für eure Zahlreichen antworten. In Anbetracht der Situation, sehe ich den größten Profit tatsächlich in der Anschaffung einer neuen / ordentlichen Tür.

Ich habe nochmal geschaut, die aktuelle liese sich mit wenig Aufwand tatsächlich "einfach so" aushängen

Wenn man da nach Widerstandklasse wäre dann sinnvoll? Ich habe mal geschaut, im Umkreis findet man Türen und Zargen. Reicht eine WK2 oder dann doch lieber den Schritt zur Wk3?

[evertech]

Einbruchhemmung muss dem Durchbruch so lange Stand halten bis ein alarmierter Sicherheitsdienst vor Ort ist , anwesende Personen im Panikraum und oder bewaffnet sind.
Das ist jetzt die Ausgangsregel bei solchen Anschaffungen.

Nur was oftmalig vergessen wird; Macht die vorhandene Bausubstanz das mindestens auch mit?
Soll heißen; Was nützt eine WK3 Türe wenn die ganze Tür samt Stock einzudrücken oder herauszureissen ist weil die, sachmermal Ziegelmauer, nicht fähig ist solche Kräfte zu assimilieren und dann einfach nachgibt.
...
Oftmalig tuts dann in solchen Fällen eine Brandschutztüre mit zusätzlichem Türklinken Voralarm. Kenne keinen Einbrecher der nicht mindestens einmal die Klinke drückt bevor er hebelt.
In deinem Fall wohl ein Knauf die bessere Wahl ist.

[peteralarm]

Also wenn ich mir auf deinem Bild die baulichen Gegebenheiten so anschaue, da genügt eine Brandschutztür aus dem Baumarkt WK2 völlig. Die mit einem vernünftigen Schließzylinder und Beschlag mit Knauf aussen ausgestattet sollte einen Gelegenheitseinbrecher schon wegen dem Aufwand einzubrechen abhalten.
Falls du dann immer noch Bedenken hast, kannst du jederzeit noch einen Querriegel nachrüsten.

[powertom]

Hallo Benjamin,

da fallen mir mehrere Ansätze ein:
1.
Je nachdem ob Miete oder Eigentum, könnten sich alle Bewohner auf einen Fahrradkeller eingien und an einer entsprechend stabilen Tür beteiligen.

2. wie schon erwähnt wurde, dein Kellerabteil mit einer stabileren Tür versehen. Ob WK2 oder3, ist eher nicht die entscheidende Frage.
Bei solchen Kellern ist es doch oft so, das da unten manchmal den ganzen Tag Niemad hinschaut und somit hätte ein Einbrecher Stundenlang Zeit sich deiner Tür zu widmen. Ob die dann aus Dachlatten besteht oder WK3 ist, ist dann nur eine Frage der Zeit bis die offen ist.

Um das ganze Projekt wirklich safe zu machen, musst du dem Täter also die Zeit nehmen die er unbemerkt ist.

Dafür bietet sich entsprechende Einbruchmeldetechnik an.
Ich würde da, nicht auf Funk oder W-Lan setzen, sondern versuchen das ganze per Draht zu realisieren.
Es ist in Mehrfamilienhäusern nicht unüblich, das vom Keller bis in die Wohnungen Leerrohre verlegt sind, in denen Telefon oder Antennenkabel eingezogen sind.
Eventuell ergibt sich so auch in deinem Haus die Möglichkeit, eine Leitung vom Keller bis in deine Wohnung zu legen.
Da musst du einfach mal schauen wo die Telfonleitungen hin verschwinden und wo die oben wieder auftauchen.
Als Alarm-System kannst du dafür eine kleine Einbruchmeldeanlage verwenden wie zum Beispiel eine Satel Integra32.
Damit stehen dir dann verschiedene Wege der Alarmierung offen, wie z.b. Akustisch im Haus, Per GSM, oder Aufschaltung auf eine Notruf-Service Leitstelle uvm.

[Martina H.]

@powertom:

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du die folgende Aussage des Fragestellers gelesen hast (insbesondere den unteren Teil Deines Beitrags)

Zitat:So, Budget...ist wirklich schwierig. Wenn ich jetzt sage, 100 - 200€ dann kann ich überhaupt nicht einschätzen inwiefern man da brauchbares bekommt?!

@buumms:

Zitat:Ich habe nochmal geschaut, die aktuelle liese sich mit wenig Aufwand tatsächlich "einfach so" aushängen ...

Wer sagt´s denn

[powertom]

Tja Martina, das leidige Thema Budged ignoriere ich meistens absichtlich.
Was nützt es wenn man irgendwelche günstig Gerätschaften empfiehlt wo er am Ende nicht mit glücklich wird.
Wenn hier einer Fragt was er machen kann, rate ich zu etwas vernünftigem und hochwertigem.
Den günstigen Diys Kram kann er sich bei Pearl, Völkner und Co empfehlen lassen.

Natürlich kann er sich auch die Superduper Alarmanlage von 123Teleshopping für 99,99 (nur noch 13 Stück verfügbar)
kaufen.
Aber wir wissen doch genau das so‘n Zeug nach einem Jahr in der Tonne liegt.

[Martina H.]

Jo, Thomas, es handelt sich um das Gesamtbudget und nicht das, was der Fragesteller monatlich auslegen will

Wenn es ihm nur darum geht, die Fahrräder zu sichern, ist er mit einer vernünftigen Tür (~ 200 € - zum Aufdübeln von hinten, wenn denn das Mauerwerk entsprechend ist) gut aufgehoben.

Alles was darüber hinaus geht, ist mit den monetären Vorstellungen des Fragestellers nicht mehr zu vereinbaren

Jedenfalls muss ich Dir zustimmen, dass die elektronische Absicherung in einer ganz anderen Preisklasse Zuhause ist - wenn man denn etwas Vernünftiges haben will - wobei ich glaube, dass Deine zeitliche Einschätzung hinsichtlich des "in der Tonne liegen" eher zu hoch geschätzt ist