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Videoüberwachung fürs Haus
01-09-2016, 15:56
Beitrag: #14
RE: Videoüberwachung fürs Haus
Er glaubt es, weil es so auf den netten Verpackungen steht und auch online mächtig damit geworben wird! Er ist ja bei Weitem nicht der Einzige, wenn ich mir da die zahlreichen Anfragen hier so ansehe.

Ich finde einem Laien kann man da nur bedingt einen Vorwurf machen. Wenn man im I-Net surft und sich ein wenig umsieht, wird überall auf den Zug der Einbruchsangst aufgesprungen und es gibt zu hauf Systeme für wenige Teuros, die wirklich alles können. Wenn es so viele verschiedene Systeme in diesen Preisklassen gibt, die mir Sicherheit versprechen, bin ich halt irgendwann geneigt das zu glauben. Viele wissen auch gar nicht, was "richtige" Systeme so leisten können und, dass es himmelweite Unterschiede gibt zwischen diesen und den ganzen Hightech-Gadget.

Lieber TE: Eine funktionierende professionell errichtete EMA wird in aller Regel günstiger sein als eine professionelle Freigeländeüberwachung. Aber natürlich ist sie teurer, als ein paar im I-Net günstig geschossene IP-Cams.

Ich kann Deine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. Wenn ein Täter bereits draussen detektiert wird, hat er evtl gar keine Chance mehr rein zu kommen. Außerdem ist es bei Anwesenheit ein sehr beruhigendes Gefühl, wenn man weiß, dass da draußen keiner rumschleicht, der da nicht hingehört. Dennoch ist und bleibt das ein schwieriges Unterfangen, welches bei vielen Privathäusern so nicht umzusetzen ist. An die Zuverlässigkeit auch in Punkto Falschalarme und Überwindungssicherheit reichen nur wirklich professionelle für richtig Geld und mit Aufschaltung an eine EMA ran.

Ärgerlich nur, dass die Werbung das da meist nicht so ganz genau nimmt. Da liest man dann bei Cams der <100€ Klasse schon was von Alarmmeldung bei Bewegung und, dass sowas zum Einbruchschutz taugt. Das ist so, wie mit diesem ganzen Smart-Home-Quatsch.

Deswegen sollte der richtige Weg immer von drinnen nach draussen gehen. Schon wenige Bewegungsmelder an einer guten Zentrale und mit Aufschaltung schützen bei Abwesenheit ganz gut vor Folgeschäden und nehmen dem Täter die Zeit den Tresor aufzuflexen oder das ganze Haus zu verwüsten. Zusätzliche Magnetkontakte an Fenstern und Türen schützen auch bei Anwesenheit und lösen aus, bevor der Täter im Haus ist, manchmal sogar bevor ein Fenster komplett aufgehebelt ist. Die Abbruchrate ist dann sehr hoch. Je nach Wohnort und Interventionsdauer (Entfernung zu Polizeiwache...) hat der Täter da fast keine Chance besonders viel mitgehen zu lassen. Alleine eine gute Aussensirene eines professionellen Systems schreckt so manchen Täter ab. Dazu dann noch ein paar Überfall-/Paniktaster und ruckzuck ist Hilfe da, wenn benötigt. Wenn das alles steht, dann kann man nach draussen gehen. Da kommen dann Fassadenmelder oder auch Flächenmelder draussen als Voralarm, damit man drinnen vorbereitet ist, wenn jemand einen Angriff startet. Wenn dann noch Geld über ist, dann kommen ein paar Cams ans Haus. Wenn der Voralarm geht, checkt man die Cams und dann wird der Panikknopf gedrückt. Wenn dann die äußeren Rahmenbedingen passen und man ca. 2000-2500€ pro Videokanal über hat und bereit ist monatlich nochmals ich sag mal einfach 40-60€ zu zahlen, dann kann man auch die Freiflächen überwachen lassen. Bei Alarm prüft die NSL dann die Videobilder und leitet dann alles in die Wege, was nötig ist.

Aber da, wo Kinder, Postboten, Müllabfuhr, Nachbarn, Familie oder wer auch immer Zugang haben ist eine Überwachung einfach nicht umsetzbar.

Was den Preis einer EMA angeht liegst Du sicher nicht komplett daneben. Ich würde wirklich empfehlen, dass die vom Errichter kommt und man sich den ganzen DIY Ärger spart. Da wäre eine Jablotron JA100 sicher ein gutes System mit moderatem Preis. Fassadenmelder kann man da auch (jederzeit) ergänzen. Je nach Umfang geht das schon unterhalb von 5000€ los. Noch günstiger wäre bei einem Neubau halt gewesen, das bauseits vorzusehen. Per Draht sind die Komponenten erheblich günstiger, Batterietausch entfällt und Zuverlässigkeit ist besser.

Nichts desto trotz, denke ich, dass "meine" Videolösung so ziemlich der günstigste Weg zu Deinem ursprünglichen Ziel ist, der funktionieren kann. Das Material ist gut und kann was. Richtig eingesetzt bekommst Du die Meldungen die Du erwartest. Mit echter Sicherheit hat das aber wenig zu tun (Erreichbarkeit, Überwindungssicherheit...).Ich wollte halt nur zeigen, dass so in etwa 1500€ nötig sind um überhaupt in die Nähe dessen zu kommen, was Dir die Am..on Kameras alle für einen Hunni versprechen. Und dann bist Du halt immer noch bei DIY und weit weg vom Profisystem.
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RE: Videoüberwachung fürs Haus - keinbruch - 01-09-2016 15:56

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