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Videoüberwachung fürs Haus
01-09-2016, 09:14
Beitrag: #11
RE: Videoüberwachung fürs Haus
Also ich würde erst das passende System raussuchen und dann loslegen. Evt benötigst Du zusätzliche Leitungen (Alarmkabel, Strom, POE???), sonst machst Du es zweimal.

Zu allererst würde ich mir nochmals Gedanken über die Sinnhaftigkeit des Vorhabens machen und hierzu mal die unzähligen Threads hier durchforsten. Da gibt es sicherlich viele interessante Aspekte.

Wie ich das verstehe suchst Du eine DIY Lösung. Vom Grundsatz her ist hierbei zu beachten:
- ob es so laufen wird, wie Du wünschst liegt an Dir, es kann am Ende funktionieren, es kann auch in die Hose gehen
- Eine Alarmierung aufs eigene Handy wurde hier mehrfach diskutiert. Am Ende passiert genau dann was, wenn Du mal eben nicht erreichbar bist
- Wie zuverlässig soll es sein
und und und

Fast immer gehen die Laien mit ganz falschen Vorstellungen daran (getrieben von vollmundigen Werbeversprechen).

Wenn es laufen soll ist der Gang zum Profi auf jeden Fall anzuraten.EMA Technik ist schon für viele schnell überfordernt, aber Video ist nochmals komplexer.

Eine mögliche günstige DIY Lösung währe aus meiner Sicht:

1.) Grundvoraussetzungen prüfen oder schaffen: Das Grundstück/der überwachte Bereich muss eingefriedet sein und darf nicht durch Berechtigte bei scharfer Anlage betreten werden. Also definitiv mehr als ein Jägerzaun, der mal von spielenden Kinder oder dem Paketboten.. überstiegen wird. Abschließbares Zugangstor ist Pflicht. Wenn Berechtigte den Bereich betreten können, die Überwachung direkt vergessen. Wenn Du jeden Tag über Postbote, Zeitungsbote, Zeugen Jehovas, Vertreter, Kinder alarmiert wirst, dann schaust Du vielleicht die ersten Tage oder Wochen noch drauf. Danach denkst Du dann "ach der Postbote..) Vergiss es dann sofort! Auch muss die Ausrichtung der Kamera so möglich sein, dass kein fremder oder öffentlicher Bereich mit erfasst wird. Bei 2,3m Installationshöhe ist der Winkel sehr flach und Du hast schnell die Nachbarschaft mit drauf. Apropos Nachbarschaft: Ich kann nur empfehlen VORHER mit denen zu sprechen, die Gründe für die Überwachung zu erleutern und zu versichern, dass niemand damit kontrolliert wird. Hier muss Vertrauen geschaffen werden! Es gibt unzählige Fälle wo installierte Kameras zu ewigen Streitthema wurden und Nachbarschaften/Freundschaften zerstörten. Nach gerichtlicher Auffassung reicht schon das Gefühl des Überwachtwerdens um eine Demontage zu erzwingen. Evtl. nach Installation nochmals zeigen, was auf den Bildern zu sehen ist.

2.) Alarmgebendes Kriterium/Auslösekriterium und Scharf/Unscharfeinrichtung schaffen. Hier könnte man eine Jablotron 82K nehmen evtl. mit Funkmodul 82R. Scharfschaltung könnte über Fernbedienung RC 86 (Funkmodul erforderlich) erfolgen oder über Aussentastatur (dann Kabel bis zur Zugangstor legen), sowie im Haus durch 81F oder 81E. Sperrelement an Zugangstor vorsehen, damit bei scharfer Anlage kein Zutritt erfolgen kann oder mit recht langer Eingangsverzögerung arbeiten und dann drinnen am Bedienteil unscharfstellen. Dann aber entsprechende Verzögerung bei Alarm und der erste Weg muss nach drinnen sein und unscharfstellen. Über Funksirene 81-L drinnen Engangsverzögerungstöne abspielen. Möglicher Weise auch Alarm für 10 Sekunden ausgeben lassen (drinnen). Als Sensoren draussen Optex HX 40 oder FTN oder VXI als Draht- oder Funkvariante anbringen. Ob Abdeckschutz etc gefordert werden musst Du wissen. Bei Funk über 81M Sender einbinden.

3. Kameras auswählen. Ich empfehle als wirklich sehr günstige Variante gerne Hikvison. Zum Beispiel die DS-2CD2132F-I. Mit den häufig hier genannten Spiegelungen habe ich kein Problem. Sie sind aber offensichtlich weniger anfällig für Spinnennetze als meine eingesetzten Bullet. So installieren, dass diese möglichst unter einem Überstand montiert werden und nicht direkt dem Regen ausgesetzt sind. Je weiter der Abstand zu den ersten Regentropfen oder Nebel.. ist um so besser die Sicht mit den internen IR-LED. Die internen LED sind bis 5 Meter oder so einigermaßen brauchbar. Es geht auch eher darum, zu sehen, dass da was ist und nicht unbedingt auch wer. Die Bildqualität ist für die Preislage voll in Ordnung. Die hintere Kamera am haus anzubringen und zu verkabeln ist der richtige Weg. Als NVR käme ein Hikvison NVR mit Alarmeingang in Frage (z.B. DS-7604NI-E1/A). Den Alarmeingang über PG der Oasis ansteuern bei Alarm. Dann Vor- und Nachalarm aufzeichnen und Benachrichtigung per App und Email mit Alarmbildern senden lassen. Eine Unterscheidung Alarm vorne zu Alarm hinten geht dann nicht, ist aber bei zwei Kameras auch nicht tragisch. Schauste Dir halt beide an, wenn was ist. Die Bewegungsmelder der Lampen sollten deaktiviert werden. Hier eine gleichbleibende Beleuchtung schaffen (Zeitschaltuhr).

Am Besten dann noch eine Notstromversorgung für den NVR und das Netzwerk schaffen, damit auch bei Stromausfall eine Meldung rausgeht.

Hikvison-Kit (2Cams plus NVR)gibts für 700-800€
Für die Oasis inkl. Bedienteil, Fernbedienung und zwei Sendern liegst Du bei ca. 400€ je nachdem was genau benötigt wird
Sperrelement etc. auch nochmal eine Kleinigkeit
Die Optexsensoren (2) je nach Modell und ob Draht oder Funk ca. 300-450€
Zaun/Tor/Einfriedung nach Aufwand
Notromversorgung - keine Ahnung
Evtl zusätzlich Licht. IR oder "normal" , wenn notwendig schnell einige hundert Euro

Wenn Du dieses ganze Material sinnvoll verbaust, die Projektierung stimmt und Du alles richtig gemacht hast, sowie die aus der Ferne nicht zu bewertenden Rahmenbedingungen (Sonneneinstrahlung, Pflanzen, Reflexionsflächen und und und)stimmen, kann das laufen mit seeeehr wenigen Falschalarmen. Die Ausrichtung der Sensoren bitte sehr gewissenhaft machen.

Für die Alarmierung am Smartphone kann man FireAlert2 nutzen. Dort kann man Absender und Schlagworte definieren, bei denen das Handy auch bei lautlos etc in gewünschter Lautstärke/Dauer und Ton alarmiert. Erhöht die Chance, dass Du mitbekommst, wenn zuhause was vorgeht.


Du hast dann ein System, was Dich informiert, wenn Du unterwegs bist, aber auch warnen kann, wenn Du daheim bist. Die Innensirene würde ich aber auch erst aktivieren, wenn das System eine Weile zuverlässig lief und nur auf 10 Sekunden einstellen. Sollte draussen dann keinen mehr stören.

Nochmals ganz deutlich: Wenn es um Sicherheit geht, sollte ein Profi ran! Weil aber hier unzählige Anfragen auflaufen in Richtung DIY wollte ich mal eine (Bastel-)Lösung mit preiswertem Material aufzeigen. Viele machen sich die meisten Gedanken um die Kameras selbst. Viel wichtiger ist aber das Drumherum: Alarmmelder, Scharf/Unscharf, Licht, Projektierung. Wenn es da nicht passt, läuft alles nicht. Einmal die Scharfschaltung vergessen, kann schon einmal zu viel sein! Wenn es Krach mit den Nachbarn gibt ist auch keinem gedient. Wenn aber "nur" die Kamera nicht optimal ist, sind die Bilder evtl geringfügig schlecher. Also egal ob Hikvision, UTC, Bosch, Axis, Mobotix. Richtig gemacht kommt bei den meisten was brauchbares raus. Identifikation ist meist eh latte, weil maskiert oder aber nach dem Bruch eh wieder in osteuropäischen Gefilden. Es geht darum zu sehen DAS da was ist und was evtl vorgeht, mehr nicht.

Und noch etwas: Vergiss die ganze Geschichte mit der internen Bewegungserkennung der Kameras gerade im unteren Preisbereich!!!! Du fällst damit sowas von auf die Schn..ze!!! Wirklich, das Geld ist dann futsch und es wird nie so laufen, wie Du Dir das erhoffst, nicht ansatzweise.

Wenn es um Einbruchschutz geht, ist es wesentlich sinnvoller eine klassische EMA installieren zu lassen und diese auf eine NSL aufzuschalten, dann kümmert sich immer jemand um einen möglichen Einbruch, die Sirene kann einen Eindringling verscheuchen und Hilfe eilt sofort. auch wenn das Thema Aussenüberwachung grundsätzlich sehr viel Sinn macht, ist es - professionell gemacht und aufgeschaltet - kein Schnapper und fällt meist raus . Fina hat die Preise ja grob skizziert. Ausserdem müssen die baulichen Gegebenheiten stimmen. Mal eben einen neuen Zaun, eine Hecke etc zu errichten kostet schnell auch nochmal einige tausend Euro. Deshalb wird im Privatbereich ein solcher Aufwand meist nicht betrieben.
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RE: Videoüberwachung fürs Haus - keinbruch - 01-09-2016 09:14

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