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[AaronK]

Zitat:Mal wirklich Hand aufs Herz: wusstet Ihr alle hier, dass es eine gesetzliche Vorgabe (in D) gibt, die der Alarmanlagensirene maximal 3 Minuten erlaubt zu tönen?

Ähm, ja? Wer das als gewerblicher Errichter nicht weiß sollte definitiv vom Markt genommen werden. In nem Forum voller Profis brauchst du mit solchen Dingen glaub ich net kommen.

Zitat:Wer das weiß als Einbrecher, gerade auf dem Land, der kann sich Zeit lassen, wenn er richtig abgewichst ist und kein Wachdienst aufgeschaltet ist, aber auch der ist ja nicht in 5 Minuten da in der Regel. Ganz schön heftige Einschränkung, finde ich, wie sehr Ihr das?

Juckt es deine Nachbarn innerhalb der ersten drei Minuten nicht, juckt es ihn danach auch nicht. Und eine EMA ohne Aufschaltung ist nutzlos, klar... Der Einbrecher weiß vorher aber nicht wie lange Polizei und Wachdienst (Einbruchalarm sollte immer auch Alarmierung der Polizei bedeuten) braucht - auch auf dem Land nicht. Und wenn du aktive Verhinderung von Einbrüchen willst, dann brauchst du eben andere Dinge: Mechanischer Schutz, 24/7-Bewachung, Wachhunde. Eine EinbruchMELDEanlage MELDET eben. Nach der Meldung kann man mit Schutznebel oder Reizgas natürlich den weiteren Fortschritt des Einbruchs einschränken.

Zitat:Macht es dann übrigens auch Sinn, eine Aussensirene und ggf noch 1-2 interne im Haus anzubringen?

Natürlich. Das würde dir auch jeder Errichter so sagen... Solltest halt mal mit ihm reden.

Signalgeber innen sind immer sinnvoll. Erstens: Der Signalgeber außen sollte bei internscharf akustisch am besten gar nicht oder zumindest nur verzögert auslösen. Aber du willst nachts ja geweckt werden wenn jemand einbricht.
Zweitens: Signalgeber im Innenbereich dürfen solange laufen wie man will und sind im Objekt lauter zu hören als ein Außensignalgeber. Auch das mag zu einer Reduzierung weiterer Schäden beitragen. Ist sicherlich deutlich weniger effektiv als Reizgas und Schutznebel und wird Blitzeinbrecher gar nicht jucken, aber ich bin überzeugt, dass Internsignalgeber (oder Externsignalgeber im Objekt) durchaus die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Objekt reduzieren können, sofern der Einbrecher keinen Gehörschutz trägt. (Sofern es da was zu reduzieren gibt.. Gegen Blitzeinbrüche hilft nur Mechanik, Schutznebel, Reizgas, Wachdienst und Hunde...)

Zitat:Was wirklich fehlt, ist eine Art Checkliste für den Verbraucher, auf was (und welche Prio Komponenten) zu achten ist. Ja, okay, die guten Errichter haben sowas, aber ich fände einfach hilfreich, wenn es eine solche schon im Vorfeld oder zumindest flankierend für den Endkunden gäbe als Vorbereitung. Oder kennt Ihr eine solche Checkliste?

Es gibt Normen, Gesetze und Vornomen/Empfehlungen. Eine einfache Checkliste bringt doch nichts - damit wirst du außer bei einem einfachen rechteckigen Ladengeschäft am Ende nicht weit kommen. Ein Errichter entwickelt auf Grundlage von Gesetzen und Normen, den erkannten Regeln der Technik, sowie ggf. weiteren verpflichtend einzuhaltenden Vorgaben (z.B. bei VdS-Anlagen oder für KfW-Förderung) und seinen Erfahrungen das für den Kunden beste Sicherungskonzept (Budget, Gefährdungslage, Wünsche des Kunden usw.) und setzt dieses dann um. Es gibt einfach nicht immer die simple Pauschallösung - wäre ja auch zu schön.

Mein Tipp ist: Sucht euch nen Errichter, bei dem ihr ein gutes Bauchgefühl habt und der nicht den Eindruck macht, dass er nur Verkäufer ist. Damit könnt ihr meist gar nicht so viel falsch machen.