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Infrarot/Ultraschall-Bewegungsmelder
09-03-2016, 08:53
Beitrag: #10
RE: Infrarot/Ultraschall-Bewegungsmelder
Also erstens hat die Rettungsdecke nicht funktioniert, da zuviel Wärmestrahlung durchkommt! Das lag nicht daran, dass sie nicht komplett verdeckte. Siehst Du im Wärmebild ganz gut.

Ich bin schon am überlegen, ob ich Dir ne Wette anbieten soll, dass ich Dir 20.000€ in den Tresor lege und Du sie behalten darfst, wenn Du es wie von Dir beschrieben schaffst sie Dir zu holen ohne Alarm auszulösen. Andernfalls bekäme ich sie von Dir, sowie den Schaden ersetzt. Keine Angst, kein VDS-C oder so ein Kram. eher ne billige Kiste, dann auch noch DIY! Ich denk nochmal drüber nach.

Jetzt weiß ich nur nicht, ob ich zu Deinen theoretischen Gedankengängen Stellung nehmen soll, oder Dich in Deinem Glauben lasse und die Wette eingehe?!?!?

Na gut ich schreibe: Mit dem Einschlagen der Glasscheibe hast Du nur dann wirklich Recht, wenn es sich um Einfachverglasung handelt oder Du als Täter vorher auch von drinnen die Folie vollflächig aufbringst. Ist also Quatsch! Bei Einfachverglasung / ESG / Splitterschutzfolie etc muss halt anders gesichert werden.

Ich würde gerne die "Profi"-Tätergruppe sehen, die alle vollständig im alubeklebten Karton durch die Wohnung schleichen und darunter ihr gesamtes Werkzeug mitschleppen um den Tresor zu öffnen! Wie stellst Du Dir das vor? In der Regel sollte man ja dafür sorgen, dass niemand das Alarmsystem kennt außer Du. Dann dürfte gerade im Privathaus keiner wissen, wo welcher Melder verbaut ist. Mich da mit einer Glasscheibe durchzumogeln wird dann kompliziert. Wenn dann noch jemand wie ich so schlau war, mit überlappenden Melderbereichen zu arbeiten, dann kommst Du mit einem einseitigen Schutz nicht weit, da musst Du Dir schon ein Aquarium überstülpen. Dann kannst Du alles ansehen, aber nicht anfassen.

Wie gesagt, vorher musst Du ja reingekommen sein, wie immer Du das still und heimlich machen willst.

Dann die Alarmzentrale und den Akku finden?! Und dann? Machste die Kiste auf, wird´s laut und die Meldung ist raus.

Also es ist andersrum: in 80% (aber auch in 100%) der von "uns" geschützten EFH kommst Du so nicht!!

Clever zusätzlich verbaute Melder mit denen der Täter nicht rechnet (Öffnungsmelder an einer Zwischentüre oder wie bereits beschrieben als Stöbersicherung an Schränken oder Schubladen) und der Spaß ist für den Täter selbst dann vorbei, wenn er sich ein Aquarium übergestülpt hat.

Ich denke aber, für dieses öffentliche Forum sind wir hier bereits zu tief im Thema. Es sollte eigentlich eine Plattform sein, den interessierten Laien in die Thematik einzuführen und auf den richtigen Weg zu setzen. Jetzt aber der dunklen Seite der Macht zu helfen unsere Anlagen zu umgehen?!?!? Glücklicher Weise war noch nicht viel brauchbares dabei!

Aber alleine so detailliert über die einzelnen Überwachungsstrategien zu sprechen, wie es der TE tut, führt glaube ich im öffentlichen Bereich irgendwann zu weit.

Ich habe bereits beim ersten Thead des TE geschrieben, dass eine Überwachungsstrategie immer von der Gefährdungslage abhängt. Wenn Du zu einer Gefährdungsklasse gehörst, die Alarmfußboden, Alarmtapete, Laserscanner, MW-Schranken, Videoanalyse etc benötigt, dann bitte nicht über das Forum. Hole Dir einen Fachmann, der das macht. In allen anderen Fällen reicht bei guter Projektierung die individuell erarbeitet wird auch günstigere Material aus um ein enorm hohes Maß an Sicherheit zu erreichen.

80% der EFH in Deutschland sind auch nicht ausreichend gegen Flugzeugeinschlag abgesichert. Warum wohl, weil es irrsinnig aufwändig und teuer wäre und weil das Risiko gering ist. Genau deshalb.

Der Begriff "Profi" wird meist auch falsch eingeordnet. Die meisten gewerbsmäßigen Einbrecher haben mehr Muckies als Sachverstand. Die schei--en auf den akustischen Alarm, brechen mit Traktoren in Bankvorräume ein oder stehen mit der Schusswaffe vor der Türe. Selbst bei den spektakulären Brüchen bei Juwelieren und Banken, wurden eher Tunnel gegraben, Decken aufgeschnitten etc. als, dass dort gezielt am Alarmsystem manipuliert worden wäre. Kreativ sind die sicher, so werden Fenster leise aufgebohrt, statt zerstört... aber halt in Grenzen.

Richtig projektierte Anlagen auch unterhalb VDS-C bieten bei Weitem nicht nur gegen den weniger klar denkenden und unter Entzugstress stehenden Beschaffungskriminellen, sondern auch gegen organisierte Banden mit viel Erfahrung und auch gegen gezielte Brüche ausreichenden Schutz.

Ein persönliches Beispiel: Eine - wie sich hinterher herausstelle - sehr gut organisierte und professionelle Bande die gezielt und im Auftrag PKW stielt (hier arbeiten mehrere jeweils auf verschiedenen Gebieten spezialisierte Personen zusammen). Wohl über Kontakte zur Zulassungsstelle werden da gezielt Fahrzeugstandorte ermittelt und dann werden die Objekte observiert und zur richtigen Zeit angegangen. Hierzu geht es meist erst in Haus und dann mit Schlüssel in die Garage und das Fahrzeug wird entwendet. Genau eine solche Bande musste nachts um 3 von dannen ziehen, weil sie beim Versuch einen Außenbewegungsmelder fürs Licht zu zerstören, den "richtigen" Melder nicht gefunden haben. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits 4-mal einen internen Voralarm ausgelöst. Wir waren daher schon wach, in Sicherheit und die Polizei rollte schon. Nachts drauf wurde ca. 50 Kilometer entfernt das baugleiche Fahrzeug aus einer Garage geholt, während die Bewohner drinnen schliefen.

Profis gibt es halt sehr unterschiedliche. Hier sind sicher auch welche zu finden, die sich speziell mit dem umgehen von Alarmtechnik beschäftigen. Aber halt nicht alle. Zwischen Beschaffungskriminellem und Technik-Profi gibt es seeehr viele Abstufungen. Es kommt darauf an, wer Dein Feind ist.

Die tatsächlichen Schwachstellen liegen meist ganz woanders, nämlich beim Menschen, beim Verhalten oder bei falscher Projektierung.

Wenn der Polizeischutz vor Merkels Wohnung jemanden einfach ohne Ausweiskontrolle o.ä. ins Haus lässt und dieser dann die Nachbarwohnung mittels illegalem Zwei-Schlüssel ausräumt, dann kommt halt menschliches Versagen in mehrfacher Hinsicht und unzureichender technischer Schutz zusammen und es passiert.

Wenn Dieter Bohlen eine Livesendung macht und auf eine NSL-Aufschaltung verzichtet, dann kommt er halt zurück und die Bude ist leer. Wenn es im gleichen Hause keine Überfallstrategie gibt, dann sparen sich zwei halbstarke über Monate das Geld für eine Schreckschusswaffe, zwei Masken und das Geld für eine Hinfahrt über die Mitfahrzentrale und warten bei eises Kälte im Gebüsch, bis der Gärtner bedroht wird, damit die Haushaltshilfe öffnet und dann die Bewohner gezwungen werden den Tresor zu öffnen.

Bei Privatmenschen ist es oft auch die Arbeit im Garten. Da lässt man die Terassentüre offen und ist im Vorgarten beschäftigt, dann passiert es (Alarmsystem ist natürlich unscharf), man geht "nur mal zum Nachbarn", da wird dann ein Fenster gekippt gelassen und die EMA bleibt deswegen aus.

Beispiele gibt es hunderte. Fakt ist, die Projektierung muss stimmen und speziell maßgeschneidert sein. Dazu dann noch möglichst großer Erfahrungschatz und passende Technik. Dann ist es schon recht sicher. Ob es dann an der ein oder anderen Stelle ein Dual-Melder mit und oder aber doch mit oder Verknüpfung sein sollte, dass kann dann in Ruhe vor Ort festgelegt werden, wie auch die Anordnung und Auswahl der restlichen Anlagenbestandteile. Begrenzend wirkt dann nur das Budget und der Wille sich der Technik unterzuordnen.

Bei wirklich hohen Werten und/oder speziell zu schützende Personen, wo dann die technisch und logistisch gut ausgerüsteten Täter gezielt und unter möglicherweise monatelanger langer Planung vorgehen reicht rein elektronischer Schutz dann nicht mehr. Hier muss das gesamte Verhalten der Zielpersonen gänzlich analysiert und optimiert werden. Das hat dann mit Alltag, wie wir ihn kennen nichts mehr zu tun. Der erhalten alle Personen im Umfeld eine umfangreiche Sicherheitsüberprüfung, kommen Handwerker auch nur mit Führungszeugnis etc. rein. Mit hinzu kommt noch ein entsprechender mechanischer Schutz des Objektes, aber auch der Fahrzeuge, sowie dauerhafter Personenschutz. Da gibt es Entführungstrainings für die gesamte Familie... Und selbst dann sind diese Personengruppen aber nie 100%ig zu schützen.
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Mist, jetzt ärgere ich mich, die Wette nicht angeboten zu haben! Den Spaß hätte ich gerne erlebt! Und mit dem Wettgewinn hätte ich doch soviel anfangen können!

Übrigens ist mir noch eine tolle Einbruchsstrategie eingefallen: Wenn man die ewig lange Planungs- und Überlegungsphase mancher Mitbürger nutzt um einzusteigen wird es wirklich simpel!
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RE: Infrarot/Ultraschall-Bewegungsmelder - keinbruch - 09-03-2016 08:53

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