Wie wird eingebrochen?

[Manfredo]

Die von Chris G. beschriebene ‘Fiktive Einbruchssituation’ läßt mich fragen : wie wird denn heute eigentlich so eingebrochen? Gibt es irgendwo eine Statistik, die darüber Auskunft gibt?

Berichte im ‘Telewischen’ sprechen meistens von aufgehebelten Fenstern und Türen. Auch wir haben noch 3 Schraubenzieherlöcher in der Terrassentür von einem Versuch für einen Einlaß ohne zu klingeln. Die solide Holztür war jedoch stärker.

Werden heute noch Scheiben zerschlagen? Das muß doch einen Höllenkrach machen. Oder wird noch mit Glasschneider zartfühlend ‘gearbeitet’?

Wer hätte darüber zuverlässige Informationen? Daraus würde sich doch auch eine bessere Planung ergeben. Ich halte Glasbruchmelder für überflüssig. Zerberstendes Glas würden auch Erschütterungsmelder am Rahmen registrieren. Oder liege ich da falsch?

Danke
Manfred

[Chris G]

Hallo Manfredo,

ja Glas wird zerstört auch heute noch und auch an belebten Straßen.

Glasbruchmelder ist also Pflicht, wenn kein Erschütterungsmelder da ist. Ich werde jetzt die 96er E einbauen lassen, aber ob diese anschlagen, wenn bereits die Scheibe eingeschlagen wird, kann ich nicht sagen.
Wobei vermutlich zuerst versucht wird zu hebeln...

Das ist aber reine Spekulation.

Beste Grüße
Christoph

[timbaum]

Hallo Manfred,

wenn du mal eine statistische Auswertung sehen willst, frag mal Google nach der KÖLNER STUDIE 2006.

Dort findest du allerei Listen, wann wo wie eingebrochen wurde.

Gruß Tim

[Alarmstrippe]

Generell passieren 33% aller Einbrüche tagsüber.

Einfamilienhäuser:

~5% Kellerfenster und-türen
~12,5% Haustüren
~32,6% Fenster
~50% Terrassen- und Balkontüren

In ca. 70 - 85% wird dabei die Tür/Fenster aufgebrochen. In nur "relativ" wenigen Einbrüchen erfolgt der Einstieg über die Glasfläche.

Eine Absicherung mit Glasbruchmeldern ist auf alle Fälle sinnvoll. Man kann aber durchaus über eine Fallensicherung (Bewegungsmeldern) nachdenken. Dann könnte man die "unschönen" Glasbruchmelder weglassen. Kommt auf die Räumlichkeiten an!

[Ollik]

Sorry für die Weiterleitung, ich habe diesen Thread mal in "EMA- Grundlagen" verschoben, weil diese Frage ja nichts mit Abus an sich zu tun hat. Danke für euer Verständnis!

VG Olli

[Chris G]

Hallo Alarmstrippe,

also ich denke, dass zu einer kompletten Außenhautabsicherung auch ein Glasbruchmelder gehört, vor allem wenn keine einbruchhemmende Verglasung vorhanden ist.

Die Bewegungsmelder schlagen Alarm, wenn der Täter im Objekt ist.
Als Zusatzabsicherung ist es OK, aber eigentlich für eine Alarmierung fast schon zu spät.
Seht Ihr eher einen Glasbruchmelder in einem Raum überflüssig oder eher einen Bewegungsmelder?

Wie seht Ihr das?

Beste Grüße
Christoph

[rukoolla]

Für den Privatgebrauch sehe ich Glasbruchmelder eher überflüssig an. Der Täter zerschlägt das Fenster. Im Normalfall steigt er jedoch nicht durch das zerschlagene Fenster ein sondern öffnet dieses. Mit einem MK am Fenster wird der Einbruch vielleicht 2 sek. später erkannt.
GBM machen dann erst richtig Sinn, wenn Vitrinen oder Auslagen zu sichern sind, bei denen Ware entwendet werden kann ohne die Räumlichkeiten zu betreten. Außerdem denke ich immer, dass man bei der Absicherung eines Wohnhauses ohne Gefahrenpotential nicht alle Geschütze auffahren muss die man auffahren kann. (Ab jetzt werden die Aussagen überspitzt ) Ich hab meine Wohnung ja auch nicht mit Alarmdrahttapete tapeziert, die Schränke auf Abreißmelder gesetzt und Körperschallmelder an die Wände geschraubt. Auch wenn ich das ohne Probleme könnte.

meine zwei cent dazu

Beste Grüße

[Alarmstrippe]

Hi Chris G!

Wir sind Mitglied im BHE, VdS anerkannt. Heutzutage werden nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch in Privatobjekten Glasbruchmelder installiert. In Banken usw. (Klasse C) kommt man oftmals nicht um Glasbruchmelder herum. Aber in Privatobjekten sind sie nur in älteren Anlagen anzutreffen.

[Frame77_2]

Hallo zusammen,

was nützt die Statistik, wenn sich dieser eine Einbrecher nicht daran hält?

Bei meinem Nachbarn wurde die abgeschlossene Terassentür mit einem Pflasterstein eingeworfen.
Die Täter hatten nichtmal eigene Taschen dabei, das Diebesgut wurde in deren Koffern gestohlen...

[Toxx]

(20-03-2012 12:38)Frame77_2 schrieb:  Bei meinem Nachbarn wurde die abgeschlossene Terassentür mit einem Pflasterstein eingeworfen.

Wurde dann druch die zerborstene Scheibe hindurch eingestiegen oder durch das Loch die Tür von innen geöffnet?

Die wenigsten Täter werden sich durch scharfkantige Glasreste zwängen, also würde beim Entriegeln und Öffnen der Tür auch wieder der Öffnungskontakt anschlagen.

Für den ganz seltenen und jeder Statistik wiedersprechenden Täter der dann durchsteigt gibt es ja dann noch die Fallenüberwachung durch Bewegungsmelder ...

[Chris G]

Hallo zusammen,

ich bin halt kein Profi, aber es wird Räume geben, die man mit Bewegungsmeldern nicht überwachen möchte/ kann.

Für den Fall und weil man einen Erschütterungsmelder nicht hat, spricht der Glasbruchmelder beim Zerstören der Scheibe. Unabhängig davon, ob eine Folgereaktion kommt oder nicht. Sollte nämlich die Tür nicht zu öffnen sein (abschließbare Griffe), so wird derjenige die Scheibe im größeren Umfang zerstören, um reinzukommen.

Und wenn dann kein Erschütterungsmelder und kein Bewegungsmelder installiert ist, dann ist der Glasbruchmelder perfekt, um es garnicht soweit kommen zu lassen, dass der Täter einsteigt.

Vielleicht denke ich auch falsch...

Beste Grüße
Christoph

[Frame77_2]

(20-03-2012 14:01)Toxx schrieb:  

(20-03-2012 12:38)Frame77_2 schrieb:  Bei meinem Nachbarn wurde die abgeschlossene Terassentür mit einem Pflasterstein eingeworfen.

Wurde dann druch die zerborstene Scheibe hindurch eingestiegen oder durch das Loch die Tür von innen geöffnet?

Die wenigsten Täter werden sich durch scharfkantige Glasreste zwängen, also würde beim Entriegeln und Öffnen der Tür auch wieder der Öffnungskontakt anschlagen.

Für den ganz seltenen und jeder Statistik wiedersprechenden Täter der dann durchsteigt gibt es ja dann noch die Fallenüberwachung durch Bewegungsmelder ...

Wie gesagt, die Tür war abgeschlossen. ALso durch die Scheibe rein.

[Sabine]

... die lassen sich aber von gar nichts abschrecken... Bei unseren Nachbarn (sie besitzen gar kein Alarmsystem) wurde die WOHUNGSTÜR eingetreten, komplett aus dem Rahmen. Sie waren zuhause und ahben sich mächtg erschreckt, danach ist der Täter geflüchtet..

[mmaxxx]

Die aktuelle Kölner Studie findet sich übrigens zb. hier.
Kölner Studie 2011

gruss

mmaxxx

[martin.wagner]

Ein tolles Thema das nachdenklich stimmt.

Ich kann nicht jede Tür und jedes Fenster im Haus sichern. Die meisten privat verwendeten Anlagen haben eine logische Grenze der Melder (z. B: die Secvest IP)

Ich muss mich also auf Kernbereiche konzentrieren. Ich muss mir überlegen, wo würde jemand einbrechen und wohin wird er laufen. Im Kohlenkeller wird er keine Kohlen mitnehmen, er wird vermutlich in den nächsten Raum oder Gang gehen.

Ich muss zulassen, dass ein Fenster eingeschlagen wird und der Einbreche in einen Melder läuft, Alarm auslöst und hoffentlich die Flucht ergreift. Das defekte Fenster wird die Versicherung bezahlen. Den Diebstahl möchte ich verhindern.

Bewegungsmelder haben aber das Problem, dass man „in der Nacht“ mit dem scharf schalten diese Bereiche nicht nur für den Einbrecher, sondern auch für sich selbst sperrt. So kann ich z. B. dann nicht mehr in die Garage oder in den Keller gehen um mir zu holen.

[Alarmservice-Hamburg]

(01-11-2012 12:33)martin.wagner schrieb:  ... Die meisten privat verwendeten Anlagen haben eine logische Grenze der Melder (z. B: die Secvest IP)...

Würde ich abändern in ...die WENIGSTEN...

oder fällt Dir ausser der Secvest IP noch eine Anlage ein.
Aber selbst die Secvest IP bietet mit dem Alarmmodul die Erweiterung um noch mehr Melder.

Eine Absicherung sollte man nicht nach den Möglichkeiten eines bestimmten Modells planen, sondern umgekehrt, eine Zentrale wählen, die eine vernünftige und lückenlose Absicherung des Eigenheimes bietet.

Wer viel Geld für eine vernünftige Alarmanlage ausgibt, darf keine "Lücken" lassen, über die er sich eventuell einmal ärgern wird.

[Persephone]

Laut Statistik wird alle 4 Minuten in Deutschland eingebrochen.

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)
http://www.bka.de/nn_229440/DE/Publikati...__nnn=true

[bitschieber]

Bei uns in der Gegend (südliches Ruhrgebiet) häufen sich die Einbrüche mit Glasbruch erheblich. In den letzten Jahren wurden meist Türen/Fenster aufgehebelt. In den vergangenen 3 Monaten habe ich einige Fälle in der Nachbarschaft mit per Stein "geöffneten" Gläsern am nachmittag.

Durchgestiegen ist keiner. Warum auch, wenn der Griff nicht entsprechend gesichert ist?

Ich hoffe auf die Abschreckungswirkung meiner Aussensirene, die sichtbaren Glasbruchmelder und die Fensterschlösser Abus FO400...

[gj1ja1]

Ich will mal das Thema aufwärmen

gibt es eine Statistik, wo man erkenne kann, um wie viel Prozente die Häuser mit

-erkennbarer Sicherung, sprich Außen - Sirene + Lampe

sicherer sind als

-solche die wie Freiwild ohne was da stehen?
GG

[hotte]

Wie willst Du dass denn erheben? Du kannst ja schlecht eine Umfrage unter Einbrechern machen...

Am Kopf kratzt sich

Hotte