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Differenzierung Funktechnologie
08-02-2012, 19:41
Beitrag: #1
Differenzierung Funktechnologie
Liebe Experten,
ich beabsichtige, wie offensichtlich viele andere auch, unser Haus mit einer Funkalarmalage auszustatten. Die ersten Infoschritte habe ich bereits auch mithilfe dieses Forums hinter mir. Dafür DANKE!

Beim genauen Lesen der Beiträge wird immer wieder darauf hingewiesen, daß eine gute Alarmanlage durch ein wesentliches Merkmal besticht: Sie funktioniert einwandfrei :-)

Dies könne man aber im allgemeinen nicht von jeder errichteten Alarmanlage behaupten, da:

# diese nicht richtig geplant und errichtet wurde
# die einzelnen Komponenten Leistungsdefizite aufweisen können.

Beim letzten Punkt wird immer wieder darauf hingewiesen, daß der entscheidende Schwachpunkt einer Funkalarmanlage eben die Funktechnologie wäre, die eben von "außen" angreifbar wäre bzw. erfolgreich gestört werden können. Hier wird daraufhin zumeist hingewiesen, daß unterschiedliche Produkte/Marken hierin signifikante Unterscheide aufweisen. Dummerweise ist dies aber m.W.n. leider nie näher ausgeführt worden, hier wird dies nur "lapidar" behauptet.

Ich wäre sehr dankbar, wenn hier die Funktechnologien der gängigen Anlagen auf technischer Basis dargelegt und auch diskutiert würde, und darauf aufbauend dann eben auch die Stärken und Schwächen der einzelnen Systeme.

Von besonderem Interesse für mich:
# Daitem
# Telenot
# Visonic
# Jablotron Oasis80/Indexa 8000
# Abus Secvest
# Gerne auch weitere

Ich bin kein Billigheimer, ich gebe gerne gutes Geld für gute Produkte aus. Aber verstehen möchte ich es, Marketingunterlagen helfen hier wenig.

Ich hoffe auf euch Sachverstöndige,
Vater
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09-02-2012, 14:17
Beitrag: #2
RE: Differenzierung Funktechnologie
Hallo Vater,

herzlich willkommen hier.

Hilfreich wäre es, Deinen Wohnort oder PLZ Gebiet anzugeben. Dann wird sich bestimmt ein "passender" Fachmann mit Dir in Verbindung setzen. Denn die Nähe zu einem Fachmann ist gerade bei einer Alarmanlage nicht zu verachten. Was Dir ein guter Errichter in der Nähe im Falle von Fragen / Problemen leisten kann, ist durch keine Einkaufsersparnisse wieder wett zu machen, wenn Du wirklich mal Hilfe brauchst.

Unser genereller Tipp: Wann immer möglich und vertretbar, ist die Drahtalarmanlage die bessere Wahl - alleine wegen der großen Wartungsfreiheit.

Eine Funkalarmanlage ist zwar theoretisch angreifbarer als eine gute Drahtalarmanlage. Aber der Gelegenheitseinbrecher hat meist nicht viel mehr als einen großen Schraubendreher dabei - so unsere bisherige Erfahrung aus allen Besichtigungen nach Einbrüchen. Eventuell noch einen Seitenschneider zum Durchtrennen des Außenfühlers für die Heizung, weil er das wohl für die Telefonleitung gehalten hat.

[size=small]Aus Zeitgründen sehe ich meistens von der Korrektur von Schreibfehlern ab. Man möge es mir fazein.[/size]
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09-02-2012, 15:08
Beitrag: #3
RE: Differenzierung Funktechnologie
Merci.

Wie ich schon bemerkt habe, werde ich nicht sparen. So werde ich auch zu einem Errichter gehen. Dies stehr außer Frage.

Ich möchte aber dennoch vorab einfach mehr wissen. Ich bin auch ingenieurtechnisch vorgebildet, kann also auch mal Fachchinesisch vertragen, auch bzgl. "abstaktem Äther".

Das Problem - wenn ich zu einem Errichter gehe, erklärt er mir "sein" Funk-System, z.B. Visonic oder Daitem oder Telenot oder Jablotronik - viel besser noch: er preist es an. Ich würde aber gerne die Kompetenz dieses Forums nutzen, die wesentlichen Differenzierungen der Funktechnologien der unterschiedlichen Anlagen zu diskutieren und zu verstehen. Dies sollte eigentlich auch interessant für alle weiteren Funkanlageninteressenten sein. Schließlich soll dies ja die Achillesverse der Funk-Einbruchmeldeanlagen sein. Dies wird hier ja auch sehr dediziert wiederholt.

Also - ich freue mich auf Eure kompetenten Beiträge.

Beste Grüße,
Vater
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09-02-2012, 23:25
Beitrag: #4
RE: Differenzierung Funktechnologie
Hallo Vater,

also ich glaube du erwartest zu viel.

Jeder der hier Mitschreibenden hat ja seine "Lieblingsanlage".
Und das meine ich absolut positiv.

Ich z.B. setzte als Funalarmanlage die Oasis ein. Warum?
Weil ich von der Zuverläßigkeit überzeugt bin. Warum?
Ich hebe viele der Anlagen verbaut und kann Nachts völlig ruhig schlafen, da ich weiß das diese Anlagen zuverlässig und sicher laufen.
Sie sind alle in Objekten eingesetzt, die nur für Gelegenheitsdiebe und einfachen Serientätern interessant sind. Sprich ganz normale typische "Einfamilienhäuser" und kleinere Gewerbebetriebe.

Dafür finde ich persönlich diese Anlage für meine Kunden und mich perfekt.

So und dies werden dir die Anderen in diesem Forum auch sagen. Da gibt es andere "Lieblingsanlagen" wie Daitem, Visonic, Abus, Telenot etc. Und alle haben großes Vertrauen in ihre Anlagen.

Und ehrlich gesagt, kann ich über die von mir verbaute Anlage nichts negatives sagen, und die anderen über Ihre auch nicht. Sonst würden wir diese Anlagen ja nicht einbauen.

Wie sollen wir hier einen Vergleich aufbauen?

Von einer Archilliesferse Funk kann ich nicht berichten. Ich habe in meiner langen Praxis mehr gestörte verkabelte Anlagen gesehen, wie gestörte Funkanlagen.

Daher glaube ich das dieser Threat nur eine Phantomdebatte auslösen kann.

Außerdem, es ist gut zu hören, das dir nicht vorschwebt 350 € auszugeben um dein Eigentum abzusichern. Was spricht ausser der Zeit die du aufwenden musst. Mit mehreren Errichtern eine Objektbesichtigung zu machen und dir unterschiedliche Funkkonzepte auf deine Bedürfnisse anpassen zu lassen.

Trau dich.

Gruß Tim

Ich habe nicht auf jede Frage die passende Antwort,
aber zu jeder Antwort die passende Frage.
Auch wenn es Wenige ärgert, im Zweifelsfall geht mir Information vor Rechtschreibung.
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13-02-2012, 21:01
Beitrag: #5
RE: Differenzierung Funktechnologie
Also, nun habe ich die Termine mit ausgewählten Errichtern vereinbart. So weit, so gut.

Aber Jungs, was ich hier bisher von Euch erfahren durfte, war nicht üppig. Traut euch! Ich habe bisher verstanden, daß grundsätzlich folgende funktechnischen Differenzierungen bestehen:

# Betrieb auf zwei Frequenzbereichen gleichzeitig (433 MHz und 868MHz)
# Kontinuierliches Wechselns der Frequenzbänder nach irgendeinem Muster - welche unterschiedlichen Muster?
# Birektionale Kommunikation vs. einfaches Polling
# Unterschiedliche Codierungen, evt. auch keine Codierung
# Andauerndes "auf-Sendung-sein" vs. "alle paar Sekunden auf Sendung sein"

Hab ich was vergessen?
Welche Anlagen benutzen welchen Technologien?
Welche vorteile ergeben sich daraus?

Beste Grüße,
Vater
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14-02-2012, 11:06
Beitrag: #6
RE: Differenzierung Funktechnologie
Na gut - dann werde ich mich mal versuchen ... ich bitte um Verständnis, das ich hier nur auf die aktuellen Dauerbrenner eingehe - Exoten wie Bosch easy oder Honeywells Domonial, Nischenhersteller wie Ademco, Eden, Inovatronik oder Hütter, sowie die ganze Baumarktschiene lasse ich mal aussen vor.

(13-02-2012 21:01)Vater schrieb:  # Betrieb auf zwei Frequenzbereichen gleichzeitig (433 MHz und 868MHz)
- z. B. Daitem SP, D21 oder D24000, ältere Systeme oder in OEM gebaute Anlagen verwenden 433 und 434 MHz (ABB, Daitem DP..., Logisty und Diagral)

(13-02-2012 21:01)Vater schrieb:  # Kontinuierliches Wechselns der Frequenzbänder nach irgendeinem Muster - welche unterschiedlichen Muster?
- Telenot ... Frequenzwechsel geschieht wenn Probleme mit der Verfügbarkeit des jeweiligen Kanals entstehen

(13-02-2012 21:01)Vater schrieb:  # Birektionale Kommunikation vs. einfaches Polling
Bidirektionale Kommunikation zwischen allen Komponenten des Systems findest Du nur bei Systemen bei denen ein Frequenzwechsel nötig (möglich) ist - die anderen werden den bidirektionalen Funkverkehr auf die Komponenten beschränken, bei denen es notwendig ist ... z. B.
- OASIS ist nur zu den Tastaturen oder Funksirenen bidirektional
- ABUS Secvest nur zum Handsender oder zur Funksirene
- Daitem Systeme i. d. R. zu den Tastaturen (ausser D14000), den Sirenen und den abgesetzten Wählgeräten
- Telenot Funk ist in allen Komponenten bidirektional
Geh davon aus, daß für eine bidirektionale Kommunikation mit den Komponenten immer ein Sender und ein Empfänger in das Gehäuse passen müssen und der Empfänger i. d. R. ständig an der Batterie nuckelt.
Was das bedeutet kannst Du Dir vorstellen - die Batterielaufzeit wird erheblich sinken und die "Wartung" entsprechen intensiver.

(13-02-2012 21:01)Vater schrieb:  # Unterschiedliche Codierungen, evt. auch keine Codierung
Hierfür wird der Hersteller in der Regel ein "eigenes" Verfahren entwickeln und den Komponenten fest einprogrammieren ... binäre Codierungen (z. B. mit DIP Schaltern in den Komponenten) sind mathematisch endlich und gelten nicht mehr als zeitgemäß (ausser eventuell in Babyphonen ;-)).

(13-02-2012 21:01)Vater schrieb:  # Andauerndes "auf-Sendung-sein" vs. "alle paar Sekunden auf Sendung sein"
Dauerhaftes Senden wird keine Batterie länger mitmachen - also wird in der Regel nur bei Zustandsänderungen (Fenster öffnet / Fenster schliesst) - die Zeit dazwischen passiert nichts. Beachte: es gibt noch vereinzelt Hersteller, bei denen nur das Öffnen übertragen wird - dort hat die Alarmzentrale zum Zeitpunkt der Scharfschaltung dann auch keine Möglichkeit die Zustände an den fenstern und Türen zu kontrollieren. Bei Bewegungsmeldern wird in der Regel zum "Batterie sparen" mit der sogenannten Melder-Totzeit gearbeitet - das heisst, der Melder schaltet seinen Funksender nach einer Sendung für eine bestimmte Zeit ab (meist zwischen 1,5 und 3 Minuten) - so daß viele Bewegungen kurz hintereinander nicht zwangsläufig auch alle gesendet werden.

Anders sieht es bei Komponenten aus, die Sender und Empfänger verbaut haben und ausschliesslich batteriebetrieben arbeiten, die müssen auf ihre Batterie achten - Jablotron z. B. lässt den Empfänger der Aussensirene nur alle 20 bzw. 50 sec. nach verfügbaren Meldungen suchen, das hat zur Konsequenz, daß z. B. eine Aussensirene bei Alarm u. U. erst später angeht. Aus diesem Grund gibt es bei einigen Herstellern Netzteile in den Komponenten dieauch ohne eine manuelle Bedienung immer "on" sein müssen (z. B. Telenot oder tlw. bei ABUS). Bei Daitem sind die Empfänger in den Sirenen und abgesetzten Wählgeräten immer "on".
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14-02-2012, 22:09
Beitrag: #7
RE: Differenzierung Funktechnologie
Vielen Dank, Funkalarmprofi! Ich wußte doch, daß hier reichlich Kompetenz mitliest.

Welche der Funkmodi sind die Überlegenen, insb. auch in Punkte Störsender? Wo sind die Schwächen zu sehen?

Beste Grüße,
Vater
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15-02-2012, 15:45
Beitrag: #8
RE: Differenzierung Funktechnologie
Tja ... die eierlegende Wollmilchsau hat wohl noch keiner der Hersteller im Programm.
Wenn wir den Preis mal aussen vor lassen, dann gibt es auf die Frage nach der definitiv besten Funkalarmanlage nur eine Antwort: D24000!

Wenn wir nach einem vernünftigen Mix aus Anschaffungspreis, technischen Möglichkeiten, angebotenem Sicherheitslevel, Serviceaufwand und Bedienkomfort suchen, dann lautet die Antwort SP oder DSS7700.

So enttäuschend es jetzt für manche Händler sein wird, aber zum Thema ABUS, OASIS und Co habe ich eine ganz klare Einstellung: man sollte vorher wissen, welchen Grad an Sicherheit man erreichen möchte und auch die Grenzen des jeweiligen Systems kennen. Man darf von den preiswerteren Systemen im Einstiegsbereich keine Wunderdinge erwarten und viele Kunden sind in der regel auch eingedenk des etwas günstigeren Anschaffungspreises zu Kompromissen bereit.

Um es mal ein wenig anschaulicher zu machen: es gibt Autos, die haben zwei Airbags, es gibt welche die haben 6 und inzwischen gibt es auch welche mit 8 oder mehr. So lange ich mit dem Auto innerhalb einer 30er Zone einmal ums Eck zum einkaufen fahre, sind zwei Airbags, gemessen an dem zu erwartenden Risiko absolut ausreichend - wenn ich aber jeden Tag mehrere hundert Kilometer mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs bin, dann können nicht genug Airbag, ABS, ESP und Co an Bord sein. Natürlich gibt es auch Menschen, die mit einem Dacia Logan und voll durchgetretenem Gaspedal auf der linken Spur der A9 unterwegs sind und wenn nichts passiert, ist auch alles gut - da reichen bei 160 auch 2 Airbags (so lange man nur schnell fährt, braucht man sie ja auch nicht). Kommt es aber zu einem unvorhergesehenen Ereignis, wird der mit den 6 Airbags in der Regel die besseren Karten haben.

Versuche also zuerst zu überlegen, was Du mit dem Alarmsystem erreichen möchtest und das zu erwartende Risiko sachlich einzuschätzen.
Für einen Abstellraum reicht was aus dem Baumarkt - der durchschnittliche Haushalt, der mitten in der Tilgung seines Hypothekendahrlehens steckt, keine besondere Beziehung zu seinen IKEA Möbeln hat und auch kein Kandidat für einen professionellen Angriff auf das System ist, wird im Bereich ABUS und Co fündig. Hast Du aber vielleicht den ein oder anderen antiken Teppich, sammelst teure Uhren oder gehörst Du zu einer Gruppe Menschen, die aus welchem Grund auch immer, mit intelligenten Einbrechern rechnen müssen, dann solltest Du Dich auch in diesem Bereich nach einer Alarmanlage umsehen (und so leid es mir tut - das ist dann nichts mehr für den ambitionierten Heimwerker).
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15-02-2012, 17:04
Beitrag: #9
RE: Differenzierung Funktechnologie
Richtig, da nicht jeder eine Bank, ein Juwelier, eine Kerntechnische Anlage oder eine High-Risk-Person ist, reicht in der Regel eine Anlage nach EN Grad II aus.

Fährt ja, nach deinem Beispiel oben, auch nicht jeder mit einem Leopard II zum Brötchenholen.
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15-02-2012, 18:25
Beitrag: #10
RE: Differenzierung Funktechnologie
Smile ... stimmt.
War aber eher andersherum gemeint: wer plant bei der Dakar zu starten, der sollte das nicht mit einem Smart tun.

(14-02-2012 22:09)Vater schrieb:  Welche der Funkmodi sind die Überlegenen, insb. auch in Punkte Störsender?
Das ist ein weites Feld ... und wenn Du mit derartigen Angriffen rechnest, dann solltest Du wirklich erst in der Kategorie ab Telenot / Daitem SP aufwärts suchen.
Das ist, was ich oben mit "Kompromissen" meinte ... Undecided
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15-02-2012, 20:14
Beitrag: #11
RE: Differenzierung Funktechnologie
Merci beaucoup, lieber Alarmprofi.

Ich schätze Deinen Rat sehr, tu mich aber sehr schwer, diesen hier technisch begründet nachzuvollziehen. Meine Intention ist wahrlich, keinen Glaubenskrieg anzuzetteln. Aber ich habe mir schon erhofft, zu erfahren, warum denn die Daitem und die Telenot-Funktechnologie überlegen und warum offensichtlich andere eben Schwächen haben. Die Mail, bei der du tatsächlich in die Inhalte gehst, ist super, weil hier die unterschiedlichen Konzepte näher beleuchtet werden. Leider geht daraus nicht hervor, wie die diversen Konzepte wirken, so daß wir die Stärken und Schwächen verstehen.

Bist Du - und gerne auch andere erfahrene Profis - so nett, und hilfst mir beim Verstehen?

Besten Dank,
Vater
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15-02-2012, 22:26
Beitrag: #12
RE: Differenzierung Funktechnologie
(15-02-2012 20:14)Vater schrieb:  Leider geht daraus nicht hervor, wie die diversen Konzepte wirken, so daß wir die Stärken und Schwächen verstehen.
Das sehe ich anders - ich denke, wenn Du den obigen Beitrag nocheinmal liest, erschliesst sich vieles von selbst.

Das zwei (oder mehr Frequenzen) besser sind als eine, ist doch verständlich - schon weil zwei oder mehr Frequenzen eine größere Wahrscheinlichkeit haben, auch anzukommen, wenn es darauf ankommt, egal ob jemand bewusst versucht in den Anlagen- Funkverkehr einzudringen oder ob es "aus Versehen" durch des Nachbars Aussen- Funkthermometer passiert.

Das Alarmsysteme die in der Lage sind, die Funkverfügbarkeit zu testen, zuverlässiger arbeiten, als Systeme die nur darauf vertrauen, dass das Signal ankommt, sollte ebenfalls klar sein.

Und das eine individuelle Frequenzcodierung bedeutend "sicherer" ist als eine binär codierte, ist ja wohl auch verständlich.

Das Alarmsysteme die innerhalb eines Frequenzbereiches die Frequenz wechseln können oder Systeme deren Arbeitsfrequenzen sehr weit auseinander liegen etwas schwieriger zu blockieren sein dürften (bzw. einen oder mehrere breitbandigere Störsender benötigen) klingt doch auch logisch.

Das Alarmsysteme die nicht am 230 V Stromnetz angeschlossen sind auch keine Probleme mit dem Ausfall des selbigen oder einer Überspannung bekommen können, ist ebenfalls eine Tatsache.

Vielleicht sagst Du einfach mal konkret, was Du noch wissen möchtest ...
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15-02-2012, 23:36
Beitrag: #13
RE: Differenzierung Funktechnologie
Merci,
das hilft. Verstanden habe ich:

# Daitem SP
- 2 Frequenzen, Twinband, also zusätzlich 2 Frequenzbänder?
- Testen der Funkverfügbarkeit?; falls nicht, hat Daitem irgendeine wirkungsvolle Strategie
- individuelle Frequenzcodierung?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert

# Daitem D24000
- 2 Frequenzen, Twinband, also zusätzlich 2 Frequenzbänder?
- Bidirektional, also noch effizienteres Testen der Funkverfügbarkeit und Jamming?; falls nicht, hat Daitem irgendeine fantastisch wirkungsvolle Strategie
- Bidirektional bedeutet Sender und Empfänger in Funkkomponenten und "allzeit" Empfangsbereitschaft - einzige Nachteiel - Platzbedarf und Strombedarf
- individuelle Frequenzcodierung?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert

Hier ist die Funkübertragung noch raffinierter und besser gelöst als bei Daitem SP? Was?

# Telenot
- 1 Frequenz, jeweils 3(?) aktive von 12 Frequenzbändern
- Testen der Funkverfügbarkeit; falls nicht, wechseln auf bessere Frequenzbandalternative bzw. ?
- individuelle Frequenzcodierung?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert

# Oasis
- 1 Frequenz, 1 Frequenzband
- Testen der Funkstärke
- Testen der Funkverfügbarkeit?; falls nicht, dann ?
- nur binäre Codierung? oder doch auch eine individuelle?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert

# Visonic
- 1 Frequenz, 1 Frequenzband
- Testen der Funkstärke ?
- Testen der Funkverfügbarkeit?; falls nicht, dann ?
- nur binäre Codierung? oder doch auch eine individuelle?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert?


?? Vater
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17-02-2012, 10:44
Beitrag: #14
RE: Differenzierung Funktechnologie
So kann man das fast durchgehen lassen ... kannst bei mir anfangen Big Grin
Ein paar kleine Korrekturen:
(15-02-2012 23:36)Vater schrieb:  # Daitem SP
- 2 Frequenzen, Twinband, also zusätzlich 2 Frequenzbänder?
- Testen der Funkverfügbarkeit?; falls nicht, hat Daitem irgendeine wirkungsvolle Strategie
- individuelle Frequenzcodierung?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert
Kein Stromanschluss - nur Batteriebetrieb mit 5 Jahren Betriebszeit (Herstellerangabe, wird in den meisten Fällen auch problemlos erreicht und zuverlässig gemeldet). Die Strategie bei "Angriff" auf das System ist bei einer Störung < 30 sec ein kurzes Auslösen der Sirenen - wenn es länger anhält, erfolgt zusätzlich ein Anruf.

(15-02-2012 23:36)Vater schrieb:  # Daitem D24000
- 2 Frequenzen, Twinband, also zusätzlich 2 Frequenzbänder?
- Bidirektional, also noch effizienteres Testen der Funkverfügbarkeit und Jamming?; falls nicht, hat Daitem irgendeine fantastisch wirkungsvolle Strategie
- Bidirektional bedeutet Sender und Empfänger in Funkkomponenten und "allzeit" Empfangsbereitschaft - einzige Nachteiel - Platzbedarf und Strombedarf
- individuelle Frequenzcodierung?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert
Hier ist die Funkübertragung noch raffinierter und besser gelöst als bei Daitem SP? Was?
(Fast) richtig - es ist lediglich eine Frequenz die auf den 24 Kanälen (aufgeteilt 20:4 in zwei Bändern) umherwandert. Für die Überprüfung aller 24 Kanäle benötigt das System ca. 4 (!) Sekunden - Störungen werden versucht durch sofortigen Kanalwechsel zu beheben - falls unmöglich erfolgt umgehend ein Anruf an den Bewacher. Stromanschluss nur bei Zentrale und Unterzentrale erforderlich - die Melderkomponenten sind batteriebetrieben. Die Batterien sind die gleichen wie beim System SP - kommen aber auf Grund des betriebsbedingt höheren Stromverbrauchs "nur" auf 2 Jahre. Funksirene und Mini-Kontaktsender haben (noch) keine VdS Zulassung.

(15-02-2012 23:36)Vater schrieb:  # Telenot
- 1 Frequenz, jeweils 3(?) aktive von 12 Frequenzbändern
- Testen der Funkverfügbarkeit; falls nicht, wechseln auf bessere Frequenzbandalternative bzw. ?
- individuelle Frequenzcodierung?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert
Soweit richtig - Batteriestandzeiten werden vom Hersteller in Abhängigkeit der gewählten Programmierung mit 1,5 - 3 Jahren angegeben und i. d. R. auch erreicht. Störungen werden zuverlässig kommuniziert.

(15-02-2012 23:36)Vater schrieb:  # Oasis
- 1 Frequenz, 1 Frequenzband
- Testen der Funkstärke
- Testen der Funkverfügbarkeit?; falls nicht, dann ?
- nur binäre Codierung? oder doch auch eine individuelle?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert
Angaben zur Frequenz sind richtig - testen der Funkstärke mit Hilfe der Software möglich, aber nicht unbedingt "realistisch". Ist mit einer herstellereigenen individuellen Frequenzcodierung versehen. Zentrale und Unterzentrale / Reichweitenverstärker mit 230 V und Bleiakku für 12 Std. Notbetrieb. Komponenten batteriebetrieben mit bis zu 3 Jahren Betriebszeit (Herstellerangabe, wird bei Bewegungsmeldern i. d. R. auch erreicht, Kontaktsender eher nach 2 - 2,5 Jahren, Aussensirene und Funkbedienteile häufig nur knapp 2 Jahre). Bei Anzeige von "Jamming" oder der Kommunikation von Funk- oder Batteriestörungen hatten wir schon einige "Probleme" - wir hatten beispielsweise ausgefallene Melder von denen die Zentrale (trotz programmierter Funküberwachung) nichts mitbekommen hat oder Komponenten, die ohne vorherige Batteriestörungsanzeige plötzlich "weg" waren. Jüngstes Beispiel ist bei einem Kunden das Ansprechen der "Jamming-Funktion" wenn der Nachbar sein Babyfon einschaltet (mussten wir darauf hin deaktivieren).
Hier ist eine regelmäßige zusätzliche Kontrolle der grundsätzlichen Betriebsbereitschaft durch den Betreiber der Anlage auf jeden Fall empfehlenswert.

(15-02-2012 23:36)Vater schrieb:  # Visonic
- 1 Frequenz, 1 Frequenzband
- Testen der Funkstärke ?
- Testen der Funkverfügbarkeit?; falls nicht, dann ?
- nur binäre Codierung? oder doch auch eine individuelle?
- Stromspeisung auch durch Batterie gepuffert?
Verbauen wir nicht - dazu müsste sich jemand anderes äussern.

Grundsätzlich fällt mir aber auf, dass Du Dir mehr Gedanken über einen "professionellen" Angriff auf den Funkverkehr machst als normalerweise üblich - eine derartige Vorgehensweise ist immer mit einem (relativ hohen) Risiko der vorzeitigen Entdeckung des Einbrechers verbunden und bedeutet für den Eindringling einen zusätzlichen Aufwand (auch finanziell). In der Regel spricht sich das relativ schnell rum und wird von den "Kollegen" der kabelverlegenden Fraktion immer sofort als "Anti-Werbung" aufgegriffen - der letzte mir bekannte (und unter Fachhändlern intensiv diskutierte) Fall betraf ein Mobilfunkgeschäft in Kiel im Dezember 2008 - in "normalen" Privathäusern ist mir das in 20 Jahren Funkalarm noch nicht ein einziges mal untergekommen.

Als Privatkunde macht man sich eigentlich Gedanken über:
- zuverlässigen und störungsfreien Betrieb
- Wartungsaufwand
- Installationsaufwand
- Optik der Komponenten
- Bedienkomfort
Zusammengefasst bedeutet das:
- Deine 10 jährige Tochter sollte das Ding selbstständig bedienen können
- Ihr wollt Euren 1-jährigen Sohn via Babyfon überwachen können, ohne das die Alarmanlage blockiert wird oder gar losgeht
- Deine Frau sollte mit dem Design der Zentrale oder der Melder zufrieden sein
- Du möchtest nicht unbedingt jedes Jahr vor dem Urlaub auf die Leiter steigen und alle Batterien auswechseln.
Und da Ihr bereits fertig eingerichtet seid, habt Ihr alle gemeinsam keinen Bock auf 3 Tage "Baustelle" im Haus - also sollte das Ding nach 5 - 6 Stunden fix und fertig ohne großen Dreck installiert sein.

AMEN ! Angel
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17-02-2012, 13:46
Beitrag: #15
RE: Differenzierung Funktechnologie
Merci beaucoup, Funkalarmprofi,
Wunderschönes Wochenende,
Du hast es Dir verdient!

:-) Vater
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17-02-2012, 17:35
Beitrag: #16
RE: Differenzierung Funktechnologie
Guten Tag!

Hier ein Link zu weiteren Informationen zu Telenot:

http://onlineshop.telenot.de/telenotip/t...H_DSS2.pdf

Meiner persönlichen Meinung nach, lässt sich diese Technik nur noch mit der Daitem D24000 vergleichen.
Aber wie oben schon beschrieben, hat jeder sein Lieblingssystem.

Gruß, Sudwind
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08-03-2012, 20:45
Beitrag: #17
RE: Differenzierung Funktechnologie
Ich wollte diesen Thread noch insofern zum Abschluß bringen, als daß ich das Forum gerne meine Entscheidung wissen lasse. Ich habe mich für eine Telenot mit DSS2 Funktechnologie entschieden. Hatte die üblichen Systeme näher in Betracht gezogen: Oasis, Visonic, Telenot und Daitem. Die ersten beiden überzeugen klar durch hohe Funktionalität bei geringem Preis, die beideren Letzteren durch sehr durchdachte und auch zertifizierte Lösungen bei ungleich höherem Preis. Interessant dabei, daß alle Telenot und Daitemanlagen aller Facherrichter ziemlich gleich teuer angeboten wurden. Einzige Ausnahme: ein VDS-Errichter machte ein sehr wettbewerbsfähiges Angebot einer Telenotanlage verbunden mit der besten Beratung und der intelligentesten und flexibelsten Gesamtlösung bzw. Einbindung der bestehenden Haustechnik. Rundherum ein sehr vertrauenswürdiges und leistungsfähiges Paket.

Fazit: Viele der von mir angesprochenen Facherrichter für die hochpreisigen Anlagen überzeugen leider nicht durch herausragende Beratung, sie war aber immer ok. Gleichzeitig werden bei der Angebotseerstellung ziemlich simpel die empfohlenen Richtpreise genommen und die Arbeitszeit hinzuaddiert. So kommt fast niemand zu einer wettbewerbsfähigen Differenzierung.

Beste Grüße,
Vater
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09-03-2012, 10:07
Beitrag: #18
RE: Differenzierung Funktechnologie
Vielen Dank für das Feedback - ich bin mir sicher, Du wirst die Entscheidung nicht bereuen.
(08-03-2012 20:45)Vater schrieb:  Fazit: Viele der von mir angesprochenen Facherrichter für die hochpreisigen Anlagen überzeugen leider nicht durch herausragende Beratung, sie war aber immer ok. Gleichzeitig werden bei der Angebotseerstellung ziemlich simpel die empfohlenen Richtpreise genommen und die Arbeitszeit hinzuaddiert. So kommt fast niemand zu einer wettbewerbsfähigen Differenzierung.

Dazu vielleicht noch ein ... zwei Bemerkungen:
Bei den von Dir genannten "hochpreisigen" Anlagen kaufst Du i. d. R. nicht nur das Produkt, sondern auch eine ganz bestimmte Art von "Service" - u. a. die Beratung, den Support und ganz wichtig: auch eine Art "gesicherte Ersatzteilversorgung" - das ist etwas, was Dir der Baumarkt- oder Importanbieter nicht bietet. Versuche mal, heute noch Ersatzteile oder Zubehör für eine 3 Jahre alte Secvest 868 von ABUS zu bekommen Huh ... wie das mit Jablotron wird werden wir sehen, wenn die JA 80 durch die JA 100 abgelöst wird ... für die JA 60 gibt es jedenfalls noch alles. Ich hoffe, daß das auch bei ABUS anders wird wenn sie demnächst die erste "hochpreisige" Exclamation Anlage rausbringen.

Wettbewerbsfähige Differenzierung soll über den Service erreicht werden - nicht über den Preis. Wenn ich ein solches System über den Preis verkaufen muss, dann muss ich den Nachlass den Du möchtest ja irgendwo einsparen ... das geht zum Beispiel mit einer vernünftigen Struktur in der Firma und kostenbewusstem arbeiten ... das kann aber auch beim Service sein (ist blöd wenn ich z. B. auf einen Telefonanschluss oder auf eine Lagerhaltung verzichte und vielleicht nur noch von 8 - 10 erreichbar bin), das kann bei der Ausbildung der Mitarbeiter sein (ist blöd, wenn hinterher keiner Dein 6000 € System warten oder instandsetzen kann), das kann aber auch beim Fuhrpark oder beim Werkzeug sein (ist blöd wenn ich Termine nicht einhalten kann, weil mein 15 Jahre alter VW-Bus mehr in der Werkstatt ist als auf der Strasse) ... tja - und wenn ich das nicht vernünftig handhabe, dann bin ich in einem Jahr insolvent und erlebe vielleicht nichteinmal das Ende der Garantiezeit Deiner Anlage.

Aber das betrifft Dich ja nicht - Du hast alles richtig gemacht und kannst Dich eigentlich erstmal beruhigt zurücklehnen.
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10-03-2012, 14:15
Beitrag: #19
RE: Differenzierung Funktechnologie
Hallo,
zu erst möchte ich mal das Fachwissen von "Funkalarmprofi" loben. An seinen Antworten gibt es kaum etwas auszusetzen. In Bezug auf die Daitem D24000 möchte ich aber noch anmerken das sie auch auf zwei verschiedenen Frequenzen verteilt auf 24 Bänder arbeitet. Sie ist als Funkalarmanlage VDS B zugelassen was Weltweit einzigartig ist. Die Kontaktsender und die Bewegungsmelder sind nicht die gleichen wie bei der SP.
Wünsche allen ein schönes Wochenende...
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10-03-2012, 18:08
Beitrag: #20
RE: Differenzierung Funktechnologie
(10-03-2012 14:15)Radiotraffic schrieb:  Hallo,
zu erst möchte ich mal das Fachwissen von "Funkalarmprofi" loben. An seinen Antworten gibt es kaum etwas auszusetzen.
Nochmal danke für das Lob ... warum gibt es hier keinen "like"-Button?

(10-03-2012 14:15)Radiotraffic schrieb:  ... In Bezug auf die Daitem D24000 möchte ich aber noch anmerken das sie auch auf zwei verschiedenen Frequenzen verteilt auf 24 Bänder arbeitet.
Das habe ich ja geschrieben - aber m. E. ist dabei immer nur eine Frequenz "aktiv" ... das kann ich aber gern nochmal hinterfragen.
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