Busleitung von Meldern und Alarmanlage verbinden

[Stingray]

In einem anderen Beitrag hatte ich geschrieben, dass ich die Busleitung von Meldern oder einer Alarmanlage mit WAGO-Klemmen in einer entsprechenden Verteilerdose verbinden würde.

Ich selbst habe bisher noch keine Alarmanlage installiert, habe jedoch bisher mit der Nutzung von WAGO-Klemmen bei diversen Anwendungen keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Dabei achte ich stehts darauf:

- dass nur neue WAGO-Klemmen verwendet werden
- dass die Adern NICHT von z.B Schraubklemmen angegriffen sind
- das die Adern NICHT zu Kurz abisoliert wurden
- dass die Adern NICHT gequetscht sind oder sontiges
- dass die Adern richtig eingesteckt sind

Offensichtlich wird das verbinden von Busleitung mit WAGO-Klemmen aber bei Facherrichtern nicht gerne gesehen.

Ich frage mich jetzt gerade welchen technischen Hintergrund das ganz hat.
Warum sollte man die Busleitung nicht mit WAGO-Klemmen verbinden?

Wie sollte man denn sonst die Busleitung verbinden oder wie verbindet ihr diese?

- Lüsterklemmen?
- Löten?
- LSA?

[neufre]

Lötverteiler und LSA-Verteiler sind die einzig zugelassenen Anschaltverteiler in der Alarmtechnik. Geräteanschlüsse hingegen dürfen an den Anschlussklemmen durchaus auch als Schraub- oder Steckklemmen ausgeführt werden. Das ist auch gut so geregelt denn niemand hat bei einer Fehlersuche wirklich Lust, WAGO-Klemmen aus einer Dose zu pfriemeln oder flexible Microleitung in eine WAGO-Klemme reinzufummeln.

[Stingray]

Ok, das ist für mich natrülich nachvollziehbar.
Aus gründen der Dokumentation bzw. bei einer möglichen Fehlersuche ist es natürlich einfacher die entsprechenden Kabel von einem Melder zu identifizieren.

Allerdings gabe ich da auch schon im Forum gelesen das die Busleitungen auch mit Lüsterklemmen verbunden werden.
Da ist meine persönliche Meinung das ich lieber Wago-Klemmen nutze würde, bevor ich mir die Arbeit mit Lüstklemmen antue.

[timbaum]

Hallo,

(18-11-2015 09:13)Stingray schrieb:  gelesen das die Busleitungen auch mit Lüsterklemmen verbunden werden.

vor dem Arbeiten mit "normalen" Lüsterklemmen kann ich nur abraten.
Die meisten haben keine Druckbleche drin, das heißt die Schraube dreht direkt auf den Drähten. Da ist ein Abscheren nur eine Frage der Zeit.

Wenn es testweise ist, verwende ich die Wagos mit dem Spannhebel. Die lassen sich jederzeit einfach lösen. ZUm dauerhaften Verbau in Dosen sind die zu groß.

Ich verwende durchaus Mini Wagos in Dosen. Geht natürlich nicht für Litze , obwohl einige Strategen diese zerzinnen und dann da reinwürgen .
Aber gerade bei Busleitungen mit gleichen Leitungsfarben ist das eine Alternative.
Probleme hatte ich dadurch noch keine.

Gruß Tim

[funkistnichtalles]

schliesse mich der Meinung von Tim an.
Probleme gibts mit den Wagos erst dann, wenn die Dosen oder Verteiler feucht werden. Da sollte der Lösungsansatz dann aber was anderes sein

[timbaum]

Wenn in "normalen" Wänden die Dosen feucht werden, gibt es größere Probleme als die Wago´s.

Gruß Tim

[Stingray]

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich ausschließlich Leitung mit WAGO-Klemmen nutzen würde deren einzelne Kabel NICHT aus Litze bestehen.

Auch ein verzinnen der Litze ist für die Nutzung in WAGO-Klemmen meiner Meinung nach keine alternative.
Ist sowas laut VDE nicht sowieso verboten?

Ich selbst finde z.B auch die LSA-Technik super und habe damit das komplette Netzwerk sowie ISDN im Haus realisiert.
Das Problem ist nur. Ich habe für die LSA-Technik bisher keinen Verteiler oder eine andere Möglichkeit gefunden Busleitungen mit LSA-Technilk so zu verbinden das alles z.B. in eine Dose passen würde und somit nicht sichtbar installiert werden könnte.
Das würde mit den Wago-Klemmen einfacher funktionieren.

[Time_to_wonder]

(18-11-2015 09:52)Stingray schrieb:  Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich ausschließlich Leitung mit WAGO-Klemmen nutzen würde deren einzelne Kabel NICHT aus Litze bestehen.

Naja, manchmal muss man auch Magnetkontakte anschließen, die haben feindrähtige Litze im Anschlusskabel.

(18-11-2015 09:52)Stingray schrieb:  Ist sowas laut VDE nicht sowieso verboten?

DIN, DKE und VDE verbieten nichts, da sie keine Gesetze verfassen. Sie erstellen technische Regeln. Ich denke nicht, dass es eine entsprechende Regel im Kleinspannungsbereich gibt, die so etwas "verbietet". Hier reicht die Aussage des Herstellers, dass Steckklemmen nur für massive leiter geeignet sind, ja auch aus.

(18-11-2015 09:52)Stingray schrieb:  Das Problem ist nur. Ich habe für die LSA-Technik bisher keinen Verteiler oder eine andere Möglichkeit gefunden Busleitungen mit LSA-Technilk so zu verbinden das alles z.B. in eine Dose passen würde und somit nicht sichtbar installiert werden könnte.
Das würde mit den Wago-Klemmen einfacher funktionieren.

Meine Güte. Es gibt kleine EMA-Verteiler mit VdS-Zulassung oder auch ohne und Sabotage-Deckelkontakt, die haben innen Lötstützpunkte oder Schraubklemmen, z.B. Abus VT5101. Nimm die doch einfach und fertich...

[funkistnichtalles]

http://www.igs-hagen.de/images/artikel/2...050163.png

guckst du?
Erster Treffer google.
Das Leben kann so einfach sein.
Wir benutzen die von Vanderbilt. Ähnliches Produkt

Natürlich kann jeder so einiges basteln. Es gibt aber anerkannte Regeln der Technik.

[elektrickser]

Dann erstell doch mal einen Verteilerplan wenn nur Wagoklemmen in die UP-Dose gewürgt werden.
Wagoklemmen haben ihren Anwendungsbereich- keine Frage, in einer Einbruchmeldeanlage oder Brandmeldeanlage empfinde ich sie allerdings fehl am Platze und als Pfusch.

Das ist meine Persönliche Meinung.

Objektiv sprechen folgende Argument gegen Wagoklemmen
-Übersichtlichkeit in Verteilern
-Dokumentation ist nicht möglich
-Serviceunfreundlich
-Zustand der Verbindung nicht einsehbar *
-Klemmenzustand nicht prüfbar *
-nach lösen der Verbindung muss neu abgesetzt werden *
-Verbindungszyklus bauartbedingt eingeschränkt *

* auch bei LSA-plus

[Stingray]

Ok aber was passt denn Deiner Meinung nach besser in eine UP-Dose wenn Wago-Klemmen oder LSA-Technik nicht empfehlesenwert ist?

Lüsterklemmen sind ja dann auch kleine Alternative.

[elektrickser]

Löt oder LSA-plus Verteiler.
Siehe Post von Fina.

[neufre]

(18-11-2015 18:28)Stingray schrieb:  Ok aber was passt denn Deiner Meinung nach besser in eine UP-Dose wenn Wago-Klemmen oder LSA-Technik nicht empfehlesenwert ist?....

Man nehme Unterputz-Dosenverteiler in Löttechnik, weil die genau dafür konstruiert wurden und deshalb in jede konventionelle Schalterdose passen. Die gibt es sogar in LSA Technik, mir ist diesbezüglich LSA aber zu fummelig auf so engem Raum.
Edit: Ich schreibe heute zu langsam, Elecktrikser hat immer schon längst geschrieben....

[Stingray]

LSA-Technik finde ich grundsätzlich super.
Hab ich auch schon wie beschrieben bei mir eingesetzt.
Hatte auch bisher keine fehlerhaften LSA-Verbindungen.
Man muß natürlich schon aufpassen wie man die Kabel auftackert.
Allerdings schreibst Du ja es gibt ähnliche Probleme bei LSA wie bei Wago-Klemmen

-Zustand der Verbindung nicht einsehbar *
-Klemmenzustand nicht prüfbar *
-nach lösen der Verbindung muss neu abgesetzt werden *
-Verbindungszyklus bauartbedingt eingeschränkt *

* auch bei LSA-plus

Löten wäre mit zu unhandlich.
Es wäre ein mobiler Lötkolben notwendig.
Vorzugsweise ein Gaslötkolben.
Diese Teile sind mir persönlich aber zu klobig und zu groß.
Ich bin da eher sehr feine Löttechnik von Weller und Ersa gewohnt.
Meine Reworksysteme oder Reparaturlötstationen eignen sich aber nicht für den mobilen Einsatz.

[funkistnichtalles]

jeder hat seine Vorlieben, ich hasse das Löten. Nicht weil ich es nicht kann, es ist mir auch mit dem Gaslötkolben zu fummelig.
Wir nutzen LSA plus in allen Lebenslagen. In den ganzen Jahren no Probs. Das Aufschiesswerkzeug ist aber keins von Pollin.

[neufre]

(18-11-2015 18:45)Stingray schrieb:  ...
Löten wäre mit zu unhandlich.
Es wäre ein mobiler Lötkolben notwendig.
Vorzugsweise ein Gaslötkolben.
Diese Teile sind mir persönlich aber zu klobig und zu groß....

Kann es denn sein das du da gerade ein Problem erfindest?
Ich denke es sollte zumutbar sein sich einen Mini Gaslöter für um die 40 Euro zu kaufen.

[elektrickser]

Egal ob LSA oder Löten, das Handwerkzeug muss passen.
Für LSA haben wir mit Krone gute Erfahrungen gemacht, fürs mobile Löten den Ersa Indipendent 75, Stationär mit Lötstation oder Weller Magnastat, ggf auch mit Ersa Multisprint.