EBÜS hat da jemand Erfahrung?
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22-02-2016, 20:09
Beitrag: #17
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RE: EBÜS hat da jemand Erfahrung?
Hallo keinbruch,
bei der Thematik muss ich etwas ausholen: Je nach Sicherheitszielen und Budget kann es sehr unterschiedliche Anforderungen geben. Dementsprechend viele unterschiedliche Lösungsansätze sind denkbar - hier liegt ein großes Betätigungsfeld für die Errichter. Mit EBÜS wollen wir den Markt öffnen und alle von den Kunden gewünschten Lösungen ermöglichen: von ganz billig bis hochprofessionell. Dabei arbeiten wir gern eng mit den Errichtern zusammen, um für die Kunden die jeweils passende Lösung zu schaffen. Bei welchem Kunden welche Lösung am besten passt, kann der Errichter vor Ort sicher am besten beurteilen. Hier einige konkrete Ideen: > Aber dann kann die NSL mich bei jeder Zigarette beobachten und auch das Rasenmähen überwachen. Nun, das sollte das kleinste Problem sein: Man kann z.B. den WAN-Router, über den sich die Leitstelle in das Kundennetz einwählt, über ein Relais schalten, das der Kunde mit einem Schlüsselschalter, einer Zeitschaltuhr, vom Smartphone aus oder wie auch immer er das wünscht schalten kann. So kann er sich sicher sein, dass er nicht beobachtet wird, wenn er das nicht will. Wenn der Kunde Bedenken hat, weil sich die Leitstelle in sein Netz einwählen kann, kann man auch eine "FTP Upload Only"-Konfiguration betreiben: Dabei wird der Router im Kundenobjekt so konfiguriert, dass eine Einwahl der Leitstelle in das Kundennetz komplett ausgeschlossen wird, z.B. per NAT. Nur wenn der Kunde es will, werden z.B. per Überfalltaster oder nach expliziter Freigabe der Melder durch den Kunden im Alarmfall Bilder von den Kameras per FTP zur Leitstelle übertragen und dort ausgewertet. So behält der Kunde die volle Kontrolle über sein Videonetz und bestimmt, wann und unter welchen Bedingungen Bilder zur Leitstelle gesendet werden. > Kombiniert mit EMA Aufschaltung ist das schon machbar denke ich, aber Stand-alone? Auch aus meiner Sicht ist die EMA-Aufschaltung zu bevorzugen, aus Kostengründen werden aber zunehmend auch reine IP-Videokameraaufschaltungen genutzt. Kunde und Errichter sollten gemeinsam bewerten, ob die damit erreichbare Zuverlässigkeit den Sicherheitsanforderungen des Kunden genügt. > Ausserdem habe ich eine entsprechende Anzahl von Meldereingängen, die dafür sorgen, dass genau das Kamerabild gesendet wird, welches zu dem passenden Sensor gehört. Das ist bei Einzelkameras mit jeweils eigenem Meldereingang natürlich auch möglich. > Bei der enormen Menge an Falschmeldungen ist auch klar, wie eine NSL dann kalkulieren muss. Abgesehen von den Kosten ist auch kritisch zu betrachten, ob bei einer großen Anzahl Falschmeldungen dann wenn es darauf ankommt überhaupt noch die nötige Aufmerksamkeit vorhanden ist. Insofern sollte der Kunde ein großes Interesse daran haben, die Anzahl Falschalarme zu minimieren, und dies wiederum erfordert gute Beratung und intelligente Lösungen durch den Errichter. > Bei den aktuellen Systempreisen und Aufschaltkosten wird das dann aber schnell wieder uninteressant. Die in den Kameras verfügbare Rechenleistung steigt rasant (Mooresches Gesetz), die Algorithmen werden immer besser, mit zunehmender Stückzahl werden die Produkte immer günstiger. Aber das ganze funktioniert natürlich nur dann, wenn der Markt offen und nicht nur auf 1 System festgelegt ist. Hallo funkistnichtalles, > Nie im Leben kann in der Leitstelle interpretiert werden, was an welcher Kamera wie zu machen ist. Doch, durchaus: Wie bei den Errichtern gibt es auch bei den Leitstellen große Qualitätsunterschiede. Ich kenne Leitstellen, deren Personal problemlos in der Lage ist, z.B. in der Motion-Detection einer Kamera einen vom Wind bewegten Zweig zu maskieren, um weitere Falschalarme gezielt zu unterbinden. Nur wird man solche Qualifikationen vermutlich nicht gerade bei den Dumpingpreis-Anbietern finden. Ich bin völlig bei Dir, dass die Konfiguration der Kameras incl. MotionDetection eigentlich Sache der Errichter sein sollte. Nur hinterlassen manche Errichter leider Systeme, die unnötig viele Falschalarme senden, und die Leitstelle kann dann zusehen, wie sie damit zurecht kommt. Hier noch einige Infos dazu: Fachartikel "Alarmflut beherrschen" > Für jede Fernbedienung wird Geld aufgerufen und das wiederum zahlt keiner. Naja, das ist klar: Wenn die Leitstelle etwas zusätzlich tun soll, will sie natürlich Geld dafür haben - das verstehe ich sogar recht gut. Wenn der Kunde dafür nicht zahlen will, dann lässt er es eben, muss dann aber auch mit den Folgen leben und z.B. die Scharfschaltung selber machen. Qualität und Leistung haben eben ihren Preis. Viele Grüße, Hardo |
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