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Funkfrequenz
16-01-2015, 21:59
Beitrag: #1
Funkfrequenz
Liebe Experten,

Ich vermute, dass meine Frage sicher schon im Forum diskutiert wurde. Leider habe ich es aber nicht gefunden. Man kann mich gerne auch dorthin verschieben ;-)

Mich beschäftigt die Übertragungsfrequenz bei Funk-Systemen. Ist dem ISM-Band bei 433MHz oder doch dem "neuen" SDR-Band mit 868MHz, mit für Sicherheitssysteme resevierten Bereichen, der Vorzug zu geben?

Als Laie hätte ich jetzt im ersten Moment bei der Wahl des Herstellers dem 868MHz Band den Vorzug gegeben, vor allem wegen des reservierten Bereichs. Kann man das so sagen?

Allerdings verwenden ausgewiesene Qualitätshersteller wie zum Beispiel Telenot weiterhin das 433MHz Band. Das verwirrt mich jetzt ein wenig.

Kann hier jemand aufklären?

Vielen Dank im vorraus!
Dallas
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20-01-2015, 00:22
Beitrag: #2
RE: Funkfrequenz
Liebes Forum,

hat sich diese Frage noch niemand gestellt bzw. kann hier keiner aufklären?

schade :-(

LG
dallas
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20-01-2015, 07:21
Beitrag: #3
RE: Funkfrequenz
Kann es sein, das Du Dich ein bisschen verrückt machst? Ne Daitem D22 hat beide Frequenzen! VG Marc
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20-01-2015, 07:47
Beitrag: #4
RE: Funkfrequenz
Es gibt bei den Frequenzen unter anderem, physikalisch bedingt, Unterschiede in der Reichweite (Stichwort: Wellenlänge). Nur weil es ein "neues" Band gibt heißt das nicht automatisch, dass das alte Band deswegen schlecht ist. Ich denke es bleiben u.A. wegen der höheren Reichweite viele Hersteller auch im Bereich von 433MHz. Mal ganz abgesehen von bestehenden Systemzertifizierungen, die bei einem Wechsel des Bands dann wiederholt werden müssten - und die Kohle gibt keine Firma ohne triftigen Grund aus.

Auf Dauer wird der Markt entscheiden ob sich EIN Band durchsetzt. Ich persönlich glaube es wird langfristig eine Koexistenz beider Bänder geben - es sei denn gesetzliche Rahmenbedingungen werden geändert.

Außerdem liegen in der parallelen Nutzung beider Bänder auch große Chancen für die Hersteller. Werden beide Frequenzen parallel zur Übertragung der Information genutzt dann kann dadurch die "Verfügbarkeit" des Systems deutlich erhöht werden. Gibt es z.B. eine Störung im 433MHz Band (z.B. durch einen schlechten Funkkopfhörer, Babyphone, usw.), dann kann der Sender seine Botschaft im 868MHz Band erneut ausstrahlen.
Es gibt Hersteller die ein solches Verfahren verwenden - die Kosten für solche Systeme liegen, aufgrund der höheren Herstellkosten, natürlich etwas höher. Marc hat in diesem Zusammenhang ja bereits ein entsprechendes System der Fa. Daitem erwähnt.

Ich hoffe der Detailgrad der Antwort reicht Dir erst einmal aus.
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21-01-2015, 00:21
Beitrag: #5
RE: Funkfrequenz
Hallo Nibbi,

vielen Dank für deine Antwort. Mein Interesse liegt vor allem in einem zuverlässigen und störungsfreien/fehlalarmfreien Betrieb einer EMZ. Dass eine qualitativ hochwertige Anlage (Telenot, Daitem, Siemens, GE) auch etwas kostet und die Installation durch einen Errichter erfolgen soll, ist mir bewusst - aber hinter gutem Geld soll dann auch eine gute Qualität stehen. Man liest eben immer wieder von Störungen im 433MHz Bereich durch Babyfone, Funkwetterstationen, etc. Andererseits liest man vom unempfindlicheren 868MHz Bereich.

Ist nun der 868MHz Bereich, auch wenn nur ein Kanal bidirektionel verwendet wird, „geeigneter“ und soll bei der Auswahl der Anlage einen entsprechend hohen Stellenwert eingeräumt werden? Andererseits wird bei einigen Systemen im 433MHz Bereich die Funkverfügbarkeit geprüft und entsprechend der Kanal gewechselt (zB Telenot). Was ist da höher zu bewerten? (Daitem mal außen vor gelassen)

Vielen Dank und liebe Grüße,
dallas
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21-01-2015, 08:59
Beitrag: #6
RE: Funkfrequenz
(21-01-2015 00:21)dallas schrieb:  Ist nun der 868MHz Bereich, auch wenn nur ein Kanal bidirektionel verwendet wird, „geeigneter“ und soll bei der Auswahl der Anlage einen entsprechend hohen Stellenwert eingeräumt werden? Andererseits wird bei einigen Systemen im 433MHz Bereich die Funkverfügbarkeit geprüft und entsprechend der Kanal gewechselt (zB Telenot). Was ist da höher zu bewerten? (Daitem mal außen vor gelassen)

Pauschale Antworten sind hier wirklich schwierig. Für BEIDE Bänder ( das um 868MHz und das um 433 MHz herum) gibt es Anlagen die innerhalb des Bands den Kanal im Störungsfall wechseln, aber durch diesen Kanalwechsel variiert die Frequenz eben nur in einem ganz schmalen Bereich.

Das bedeutet ist die Störung schmalbandig geht dieses Konzept des Kanalwechsels auf - ist die Störung breitbandig dann "müllt" die Störung auch den Alternativkanal zu und das Konzept eines Kanalwechselns innerhalb des Bands funktioniert nicht mehr.

Das kann sowohl bei 868 als auch bei 433 passieren.

Das Band um 868 herum ist halt noch neuer und deswegen gibt es eben noch nicht so viele Anwendungen wie im Bereich 433. Außerdem ist 868 in einigen Ländern nicht zulässig (was die Hersteller - die international ausgerichtet sind - natürlich eher in Richtung 433 tendieren lässt).

Es kommt da wirklich auf 100.000 Details an, auch die schon erwähnten Distanzen die überbrückt werden sollen spielen dabei ein Rolle.

Wenn Du mich jetzt als Ingenieur bei einem abendlichen Bier fragen würdest, dann würde ICH persönlich zu einem System tendieren, welches 433 und 868 gleichermaßen verwendet und im Störungsfall zwischen beiden durchwechselt. Der Störabstand ist dadurch gewaltig, weil die Bänder so weit auseinander liegen und folglich ist die Verfügbarkeit des Systems einfach höher.

Ein reines Variieren des Kanals innerhalb eines Bands ist da eben etwas störungsanfälliger, wenn man so will.

Ich kenne nicht alle Hersteller, es gibt sicherlich einige die das so machen - es gibt nur einem von dem ich es aus dem Prospekt weiß und das ist eben Daitem - wäre in dem Fall dann auch meine Wahl.

Ich glaube aber auch,dass das Thema sehr weit hochstilisiert wird. Ich selber habe eine Secvest 2way und bin mit dieser absolut zufrieden (und das obwohl ich die technischen Hintergründe kenne und eigentlich die Daitem favorisieren sollte).

Ach ja zum Thema Fehlalarm: du hast immer die Möglichkeit bei einer Störung eine Warnung ausgeben zu lassen - alternativ KANN (muss aber nicht) die Anlage auch einen Alarm auszulösen. Das ist Einstellungssache - unabhängig von den o.g. Sachverhalten. Du brauchst keine Sorge zu haben, dass Dich eine Funkstörung nachts aus dem Schlaf reisst. Im Zweifelsfall lass Dir einfach zusätzlich eine drahtgebundene Rückfallebene mittels Bewegungsmeldern an ein oder zwei Stellen im Haus einbauen wenn Du Sorge hast, dass jemand gerade während einer Funkstörung einbricht (kann er ja nicht wissen - außer er verursacht Sie selbst - damit driften wir aber in eine Grundsatzdiskussion über Jamming ab, die ich nicht führen möchte - dazu gibt´s genug Beiträge).

Es wird schließlich alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.
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21-01-2015, 23:39
Beitrag: #7
RE: Funkfrequenz
Hallo Nibbi,

Danke für deine Antwort!

Lg
Dallas
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