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Sabotagelinie in einer Alarmanlage
01-08-2007, 04:43
Beitrag: #1
Sabotagelinie in einer Alarmanlage
Hallo.

Die immer wieder gestellte Frage nach der Sabotagelinie lautet:
- Wieviele Sabotagelinien werden in einer Anlage installiert?
Antwort:
- Genau eine.

Hintergrund: Die Sabotagelinie ist eine Linie, die durch alle Komponenten durchgeschleift wird. Deckelkontakte, Drahtschleifen, Wandabrißschleifen usw. werden in Reihe geschaltet, und, je nach Anlage, mit dem entsprechenden Widerstand versehen.
Sollte an einer Anlage manipuliert werden, ist es egal, an welcher Komponente ein Eingriff erfolgte, da die komplette Anlage bei Vorliegen eines Sabotagealarmes kontrolliert werden muß. Sollten nämlich mehrere Manipulationen gleichzeitig erfolgen und es wird nur ein Bereich überprüft, ist nicht gewährleistet, daß die Anlage noch in voller Funktion ist.

Gruß,
Matthias

Ich übernehme keine Gewähr für Tipps und Berechnungen, keine Haftung für Sach- oder Personenschäden. Schaltpläne können unvollständig sein und sind Vorschläge. Ich vertrete hier lediglich meine Meinung. Alle gängigen Normen und Vorschriften sind zu beachten.
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02-12-2007, 18:05
Beitrag: #2
RE: Sabotagelinie in einer Alarmanlage
bei der Montage sollten die einzelnen Sabotagelinien in mehreren Bereichen aufgelegt sein. Das erleichtert die Fehlersuche ungemein Wink
Als Beispiel der Bereiche wäre da: alle Bewegungsmelder, alle Deckelkontakte, usw. Man führt die einzelnen Bereiche bis in die Zentrale um sie dort alle miteinander zu verbinden.

Gruß ralle
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02-12-2007, 19:15
Beitrag: #3
RE: Sabotagelinie in einer Alarmanlage
Hallo.

Einbruchmeldeanlagen haben oft nur eine Linie, die auf eine 24 Stundensabotageüberwachung programmiert werden kann. Die Meldung an die Wachzentrale lautet also immer "Sabotage", und unterscheidet die Sabotagelinien nicht.
Die Sabotagelinie wird aber zwingend auf eine Dauerüberwachung (24 Stunden) gelegt, da sie sonst wenig Sinn macht.
Natürlich werden Linie und Sabotage immer getrennt betrachtet. Ich kenne aus der Praxis allerdings bisher keine Anlage, wo mehr als eine Sabotagelinie eingesetzt wurde.

Möchte man trotzdem mehr Sabotagelinien einsetzen, und die Anlage gibt diese Möglichkeit nicht her, kann man es so realisieren: Die Anlage wird per Software in zwei Bereiche aufgetrennt. Einer dieser Bereiche steht auf dauerscharf, wird also auch bei unscharfer Anlage bei Auslösung zur Wachzentrale gemeldet. Dann kann man auch mehr Linien 24 Stunden lang überwachen.
Mit der Wachzentrale kann dann abgesprochen werden, wie die Meldung ausgewertet werden soll, ob diese Linie z. B. als Sabotagelinie gewertet werden soll.
Vorteil dieser Lösung: Die Sabotage kann so Linienbezogen ausgewertet werden.
Weiterer Vorteil: Rauchmelder und andere Komponenten können permanent ausgewertet werden.

Gruß,
Matthias

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02-12-2007, 19:39
Beitrag: #4
RE: Sabotagelinie in einer Alarmanlage
ähm, ich sprach von "in mehreren Bereichen auflegen (gerne hätte ich das Wort "auflegen" fett geschrieben, aber die Funktion gibts wohl hier nicht)".
Was ich meine: Die Sabotagen aller Bauteile werden zur Zentrale geführt. Dort IN der Zentrale sollten die einzeln abgehenden Sabotageleitungen so sortiert aufgelegt werden, das eine Fehlersuche erleichtert wird. Bei Mehrgruppenanlagen (eff, esser, bzw novar) können übrigens mehrere Linien als Sabotage programmiert werden. So hat man dann z.B Grp1 Sabo-Beweg /Grp2 Sabo-DK usw. Alle Sabo´s lösen dann einen Ausgang mit der Funktion "Sammel-Sabo" aus.


Das mit dem Wachdienst verstehe gerade nicht so ganz. Jede übertragene Zustandsänderung kostet Geld, und eigentlich will ich die Kosten doch niedrig halten. Zwei Meldungen, "Alarm" und "Störung" ggf. scharf/unscharf sind die Sachen die den Wachdienst interessieren.

Gruß ralle
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02-12-2007, 20:03
Beitrag: #5
RE: Sabotagelinie in einer Alarmanlage
Hallo Ralle.

Doch, die Funktion gibt es, und zwar, wenn man den Bereich für die lange Antwort wählt (links "Antworten"). Dort sind diverse Formatiermöglichkeiten vorhanden.

Ich bin auch der Meinung, daß man Linien immer sternförmig führt, was die Fehlersuche ungemein erleichtert.
Die Anlagen von Indexa/ Jablotron bieten die Möglichkeit der getrennten Sabotagelinien auch. Wie aber bereits erwähnt, das Problem liegt darin, daß man Sabotage oft nicht als "Sabo Linie 1/ Sabo Linie 2" usw. getrennt melden kann. Sonst kann man natürlich Linien als Sabotagelinien einrichten, wie man möchte.

Zu dem Wachdienst: Kostet wenig, da wir mittlerweile bei den Übertragungen sehr gute Möglichkeiten haben. Der Pauschaltarif im Telefonsektor machts möglich. Ich bin allerdings ein Freund der Übertragung über DSL, da wir hier kurze Routinezeiten fahren können, viele Meldungen auch bei "kleineren" Anlagen absetzen können.
Ich habe momentan gerade das praktische Beispiel einer Anlage, die 2 Bereiche hat, die jeweils getrennt geschärft werden müssen, zusätzlich in diesen zwei Bereichen Rauchmelder und Hitzemelder haben. Wir müssen hier jedes Ereignis über den Wachdienst auswerten. Wir können die Routineabstände sehr klein halten (nicht nur wie bisher 24 Stunden). Deshalb diese Übertragung über ein Webmodul, da wir so die Anlage immer im Blick haben: Verschiedene technische Alarme gehen über den Wachdienst an mich/ Schärfung nur an den Wachdienst/ Einbruch geht an andere Personen als Feuer/ Wasser über den Wachdienst an den Hausmeister usw.
Kosten? DSL haben die Firmen sowieso.

Gruß,
Matthias

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02-12-2007, 21:04
Beitrag: #6
RE: Sabotagelinie in einer Alarmanlage
ah ha, es gibt einen Unterschied zwischen "Antwort" und "Schellantwort" Wink

man lernt nicht aus !



Die Anlagen "Indexa/ Jablotron" kenne ich leider nicht, da ich mich bisher immer nur mit den großen Brocken eff MB100/ MB256 oder esser 5006/5007/5008 beschäftigen durfte. Durch deren freie Programmierung bin ich natürlich verwöhnt, eine eingeschränkte Funktionalität kennt man da natürlich nicht Wink

Gruß ralle
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03-12-2007, 07:39
Beitrag: #7
RE: Sabotagelinie in einer Alarmanlage
Hallo Ralle.

Ich komme auch aus dem Bereich der "großen" Anlagen. Eine eingeschränkte Funktionalität ist mir bei den "kleinen" Anlagen allerdings nicht bekannt. Die Anlagen können mittlerweile häufig besser und sinnvoller programmiert werden, kundenspezifischer aufgesetzt werden. Als Beispiel wäre die Übertragung zum Wachdienst über DSL zu nennen. Während die angeblichen Profihersteller sich noch mit dem Argument beschäftigt haben, daß eine Übertragung über DSL nicht sicher genug sei, hat z. B. Jablotron/ Indexa ein Webmodul angeboten, über das wir Routinen im Rhythmus von 5 Minuten übertragen können. Selbst das Argument der "Großen", die DSL-Verbindung sei nicht immer gewährleistet, hinkt ziemlich, da die meisten Verbindungen mittlerweile über DSL laufen. Der "normale" analoge Telefonanschluß ist nun häufig bereits ein DSL-Anschluß. Somit laufen also fast alle Anlagen über DSL. Fernwartung/ GSM-Modul/ zweiter Übertragungsweg zum Wachdienst usw. sind die normalen Leistungsmerkmale der sog. "kleinen" Anlagen.

Sollte ich spezielle Fragen haben zu einer Anlage von Indexa, kann ich jederzeit einen Ansprechpartner anrufen, und bekomme dort eine kompetente Antwort. Keine 0900-er Rufnummer, keine 3,60 € die Minute, keine lange Warteschleife, in der ich arm werde, und kein Callcentermitarbeiter, der die Anlagen nicht kennt.

Hersteller wie Jablotron zählen nicht zu den kleinen Herstellern, sondern sind im Gegenteil sehr stark im Markt. Außerdem haben diese Hersteller dazu beigetragen, daß die Akzeptanz für den Einbruchmelde- und Gefahrmeldebereich mittlerweile stark gestiegen ist. Welcher Hersteller der altbekannten Marken bietet ein Wassermeldemodul an? Welcher Hersteller hört sich an, was die Kunden wünschen, und bietet Unterstützung bei der Umsetzung an?

Das sind für mich Gründe, auf die innovativen Hersteller zu setzen, zumal die Anlagen erschwinglich sind.

Gruß,
Matthias

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18-01-2008, 15:09
Beitrag: #8
RE: Sabotagelinie in einer Alarmanlage
Matthias schrieb:Hallo Ralle.

Ich komme auch aus dem Bereich der "großen" Anlagen. Eine eingeschränkte Funktionalität ist mir bei den "kleinen" Anlagen allerdings nicht bekannt. Die Anlagen können mittlerweile häufig besser und sinnvoller programmiert werden, kundenspezifischer aufgesetzt werden. Als Beispiel wäre die Übertragung zum Wachdienst über DSL zu nennen. Während die angeblichen Profihersteller sich noch mit dem Argument beschäftigt haben, daß eine Übertragung über DSL nicht sicher genug sei, hat z. B. Jablotron/ Indexa ein Webmodul angeboten, über das wir Routinen im Rhythmus von 5 Minuten übertragen können. Selbst das Argument der "Großen", die DSL-Verbindung sei nicht immer gewährleistet, hinkt ziemlich, da die meisten Verbindungen mittlerweile über DSL laufen. Der "normale" analoge Telefonanschluß ist nun häufig bereits ein DSL-Anschluß. Somit laufen also fast alle Anlagen über DSL. Fernwartung/ GSM-Modul/ zweiter Übertragungsweg zum Wachdienst usw. sind die normalen Leistungsmerkmale der sog. "kleinen" Anlagen.

Sollte ich spezielle Fragen haben zu einer Anlage von Indexa, kann ich jederzeit einen Ansprechpartner anrufen, und bekomme dort eine kompetente Antwort. Keine 0900-er Rufnummer, keine 3,60 € die Minute, keine lange Warteschleife, in der ich arm werde, und kein Callcentermitarbeiter, der die Anlagen nicht kennt.

Hersteller wie Jablotron zählen nicht zu den kleinen Herstellern, sondern sind im Gegenteil sehr stark im Markt. Außerdem haben diese Hersteller dazu beigetragen, daß die Akzeptanz für den Einbruchmelde- und Gefahrmeldebereich mittlerweile stark gestiegen ist. Welcher Hersteller der altbekannten Marken bietet ein Wassermeldemodul an? Welcher Hersteller hört sich an, was die Kunden wünschen, und bietet Unterstützung bei der Umsetzung an?

Das sind für mich Gründe, auf die innovativen Hersteller zu setzen, zumal die Anlagen erschwinglich sind.

Stimmt vollkommen, die meisten Anschlüsse laufen inzwischen eh über DSL- Verbindungen...

Dass die keine 0900- Nummer unterhalten, gehört sich meiner Meinung nach auch so... Gibt's aber auch bei anderen Herstellern (die nicht Indexa, Jablotron oder gar Novar heißen...:rolleyesSmile

Wassermelder kriegst du sogar bei Novar, sind zwar nur über spezielles Fremdmeldermodul anschaltbar, aber machbar ist alles... sogar bei esser/effeff/novar/honeywell... aber recht hast du trotzdem, bei den "kleineren" Herstellern geht so etwas problemärmer!

Ich "spiele" auch gern mit innovativen Herstellern, die sind flexibler, persönlicher und natürlich auch billiger nein - preisgünstiger... das Wort "billig" ist zu negativ besetzt.
Aber versucht mal, ein kleines Büro oder Einfamilienhäuschen mit ner Esser abzusichern - schöne Anlagen, ist aber meistens nur nach einem Lottogewinn der Eigentümer zu realisieren...

Ich teile die Sabokontakte meiner Anlagen auch immer gerne auf mehrere Linien auf (wg. eventueller Fehlersuche), mir ist allerdings auch bisher keine Zentrale untergekommen, bei der ich die Linien nicht frei programmieren konnte (24Std, Einbruch, Technik, verzögert 1 oder 2 usw.). Und zu den Übertragungen zur NSL ist zu bemerken: mit einem "vernünftigen" Protokoll geht alles - Contact-ID ist einfach klasse, bei entsprechender Linienanzahl lässt sich so praktisch eine Einzelmelderkennung bis zum Wachunternehmen realisieren... ob man das allerdings wirklich braucht, lass ich mal dahingestellt...Wink

Allzeit gut schraub'!
Gruß, Olli

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Bitte keine technischen Anfragen per Email oder PN stellen, sondern offen im Forum posten, danke!
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18-01-2008, 16:21
Beitrag: #9
RE: Sabotagelinie in einer Alarmanlage
Hallo Olli,

willkommen im Forum.

Ich gebe Dir vollkommen recht: Ob man das alles benötigt, sei dahingestellt. Ich bin allerdings froh, daß viele Leistungsmerkmale bei den "kleinen" Anlagen eingebaut sind, die ich lange Zeit bei den Großanlagen sehr teuer dazukaufen mußte.
Zur Anlagengröße: Man nehme eine "kleine" Jablotron Indexa 6000 mit 16 Funkzonen, buche in jede Funkzone eine weitere 6000 ein, und hat sofort eine riesige Anlage, die dann auch noch zentral scharfgeschaltet werden kann. Das soll erst einmal ein Hersteller von "Großanlagen" für den Preis nachmachen.
Zu den 0900er Rufnummern: Ich habe lange Zeit auf Auerswald als Hersteller von Telefonanlagen gesetzt, auch weil ich dort über eine "normale" Rufnummer anrufen konnte, wenn ich ein Problem hatte. Nun führt man ganz entspannt eine 0900er Rufnummer ein, und meint noch, damit der Menschheit einen Gefallen zu tun. Da hocken wieder die Erbsenzähler und vergessen, daß die Kunden sich darüber ärgern. Der Kundendienst kostet nun 0,62 cent/ Minute (das entspricht einem Stundenlohn von 37,20 €). Ich halte das für eine Frechheit. Ergebnis: Die Anlagen warten wir noch, bis sie auseinanderfallen, dann werden Produkte eingesetzt, wo der Hersteller sich seinen Kundendienst nicht so frech entlohnen lässt. Ich bin sehr zufrieden mit den Anlagen von Auerswald, zahle aber mit Sicherheit nicht doppelt!

Gruß,
Matthias

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