Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
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09-09-2024, 05:37
Beitrag: #1
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Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Über die Akkus in GMA sind ja schon allerhand Beiträge verfasst worden, aber wie sieht es mit der Haltbarkeit und möglichem (erforderlichem?) Austausch der sogenannten Stützbatterien/Pufferbatterien in Gefahrenmeldeanlagen aus
In den Übertragungseinrichtungen (comXline) sind Lithium-Knopfzellen (CR2032) verbaut, in den Alarmzentralen (complex) Lithium-Batterien mit der Bezeichnung CR14250SE. Lediglich in der Technischen Beschreibung der comXline wird etwas zum Austausch geschrieben. Tenor: Wenn Uhrzeit nach Wartungsarbeit verlorengegangen ist. An anderer Stelle findet man, dass die Knopfzelle wohl ein Jahr die Pufferung übernehmen würde. Dann ist zu lesen, dass vor erstmaligem Einsetzen der Knopfzelle die Platine bestromt sein muss. Es steht aber nicht darin, ob die Knopfzelle im Spannungszustand (dann müsste man die Uhr nicht neu stellen) oder im spannungslosen Zustand getauscht wird Was ist mit der Stützbatterie CR14250SE? Hierzu konnte ich keine Aussagen finden Wie handhaben die Facherrichter dies? Gibt es Handlungsempfehlungen von den Aalener? Wie lange "überleben" denn diese Batterie-Typen, auch wenn diese nur als Stütze bei Netzausfall benötigt werden? Google meinte was von 10 Jahren. Da eine gute Telenot aber auch mal gerne 30 Jahre an der Wand hängt, würde es mich schon interessieren. Fragen über Fragen ... . Sicherlich gibt es auch hier wieder unterschiedliche Meinungen. Von daher bin ich gespannt ... Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! |
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09-09-2024, 23:01
Beitrag: #2
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Hallo Martina,
diese Stützbatterien sind genauso wichtig oder unwichtig wie auf Deinem Computer-Motherboard. Die haben einzig und allein die Funktion, die Uhr weiterlaufen zu lassen, während die Leiterplatte sonst stromlos ist. Und selbst wenn Sie das nicht tun, weil sie eben leer sind, dann ist das allerschlimmste was passieren kann, dass man hinterher die Uhrzeit neu einstellen muss. Man könnte sich jetzt sogar mal fragen, wozu die überhaupt gut sein soll, da eine EMZ ja im Gegensatz zu einem Desktop-PC ständig am Strom hängt und sogar Notstrom-versorgt ist. Andere Hersteller (z.B. Aritech) bauen sowas gar nicht erst mit ein, weil's eigentlich überflüssig ist. Telenot schreibt ja selbst, dass der Sinn lediglich in der kurzen Überbrückung während einer Wartung ist. Also einer Situation, bei der der Errichter ohnehin davor sitzt und die Uhrzeit auch einfach selbst einstellen kann. (Fairerweise muss man sagen: Das "nette" Telenot-Feature, dass nach einem Neustart im Ereignisspeicher eingetragen wird, wie lange die EMZ aus war, geht natürlich nur mit laufender Uhr.) Ich stimme Google mit den ca. 10 Jahren zu. Das entspricht auch in etwa der Lagerfähigkeit er Lithiumzellen. Man könnte die Batterie also auch einfach weglassen, wenn die Telenot-Kiste dann nicht ne Störung rausschmeißen würde. In der Praxis halte ich da einfach nach längeren Abschaltzeiten (EMZ lag > 6 Monate im Regal rum), nach grundlegenden Überarbeitungen der gesamten Anlage oder eben nach ca. 10 Jahren mal das Multimeter dran und wenn die Leerlauf-Spannung dann schon unter 3,0V liegt, dann gibt's einfach mal prophylaktisch ne Neue.. Gruß Dirk PS. Oder man hat ne hiplex mit einer der ersten Firmware-Versionen. Da ist die Knopfzelle dann regelmäßig alle 18 Monate platt. Bekannter Softwarefehler. |
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10-09-2024, 06:51
Beitrag: #3
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Guten Morgen Dirk,
herzlichen Dank für Deine Antworten. Ich hatte - auch bei einer meiner Vorgängeranlagen (Telenot 7308; geschätzt 30 Jahre alt, davon die letzten 5 bei mir) diesbezüglich keine Probleme, weshalb ich das mal in Erfahrung bringen wollte. Zitat:Man könnte sich jetzt sogar mal fragen, wozu die überhaupt gut sein soll, da eine EMZ ja im Gegensatz zu einem Desktop-PC ständig am Strom hängt und sogar Notstrom-versorgt ist. Mir scheint, die Aalener sind noch nicht auf die Idee gekommen (außer bei einer der ersten Hiplex ) oder sind nicht so abgebrüht, wie mancher Druckerhersteller: Da sind die Knopfzellen das Lebenselixier. Ist die Knopfzelle - Netzstromversorgung hin oder her - leer, ist das Lebensende erreicht. Und statt die Knopfzelle auf der Platine von außen zugänglich zu verbauen, haben die Ingenieure die so verkapselt, dass man gefühlt tausend Teile abbauen muss, um die Knopfzelle zu wechseln. Ich hab die Halterung dann einfach aus- und auf der anderen Platinenseite eingelötet, was die zukünftigen Wechsel einfacher machen sollte. Nach 2x Wechsel der Knopfzelle war aber dann auch Ende im Gelände. Aber ob man einen Drucker nun 5 oder 15 Jahre betreibt, ist für normale User und Userinnen eben doch ein Unterschied. Da passt die folgende Fundstelle ganz gut: „Bei den Ingenieuren gab es einen Paradigmenwechsel. Die alte Schule sah es noch als ihre Aufgabe an, ein Produkt herzustellen, das nie kaputt ging. Die neue Schule war vom Markt gesteuert und an möglichst vergänglichen Produkten interessiert.“ – Giles Slade, zitiert in: Kaufen für die Müllhalde @Dirk: Da ich Deinen Status kenne, ist sicher der Hinweis angebracht, dass Du die Zeilen von Giles Slade nicht persönlich nimmst. Bleibt zu hoffen, dass noch recht lange die Aalener die Losung der alten Schule beherzigen und sich so vom Markt abheben. Als Telenot-Anbeterin würde ich mich über dieses (Allein-)Stellungsmerkmal freuen Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! |
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10-09-2024, 07:17
Beitrag: #4
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Die Obsoleszenz hält in allen Sparten Einzug.
Zurück zum Thema. Die besagten Knopfzellen tauschen wir im 10 Jahres Turnus. Oder bei Bedarf. Wenn ich an mein Batterieregal denke... Ohne Worte. Dann habe ich noch einen Batterieladen, der selbst schiesst, schweisst und lötet. Für Exoten. Wahre Männer lesen keine Bedienungsanleitung! Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. (Goethe) |
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10-09-2024, 09:31
Beitrag: #5
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Zitat:Wenn ich an mein Batterieregal denke... Ohne Worte. Da könnte die EU (wie bei Ladegeräten und Buchsen der Handys) sich mal verwirklichen, denn bauartbedingt bräuchte man sicherlich nicht so viele Abmessungen, wie die Platzverhältnisse in den Geräten es fordern Und wenn einer aus Übersee irgendwelche Modelle in die EU einführen will, müssen diese den Vorgaben entsprechen ... Danke FINA fürs Feedback, die von Dir (langjähriger Facherrichter) mitgeteilte Tauschfrist bestärkt mich/uns (und später lesende Besucher) im Ansinnen. Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! |
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10-09-2024, 17:59
Beitrag: #6
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Moin,
hier läuft ja (noch) ein MMP-1 von ABI aus Anfang der 90er Jahre. Dort hat man einen NOVRAM verbaut der die parametrierten Texte speichert. Vorher war das ein EPROM. Nun konnte man die Texte selbst ändern. Ich habe das mal bei einer Wartung/Akkutausch verdrängt - und das Ding war leer. Die IC kann man auch heute noch kaufen;-) Zelle ist dort fest im Gehäuse eingebaut und normal nicht wechselbar. Viel Erfolg Andreas |
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16-09-2024, 08:34
Beitrag: #7
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
(10-09-2024 06:51)Martina H. schrieb: Die neue Schule war vom Markt gesteuert und an möglichst vergänglichen Produkten interessiert.“[/i] Hallo Martina, keine Sorge. Ich nehme nix persönlich. Aus meiner Erfahrung ist die vielbeschworene "geplante Obsoleszenz" aber in den allermeisten Fällen nicht geplant oder beabsichtigt, sondern schlicht ne Kombination aus Dusseligkeit, Schnelllebigkeit, dem ungünstigen Material-/Lohnkosten-Verhältnis und nicht zuletzt den hohen Kundenerwartungen, die sich die Leute dank Amazon angewöhnt haben. Früher war es so: Gerät funktioniert nicht so wie gewünscht, Kunde geht zum Händler und bespricht das Problem mit ihm. Händler repariert selbst oder schickt zur Reparatur ein. Reparatur hieß damals aber vor allem: Das kaputte Bauteil auf der Leiterplatte wird gesucht und ausgelötet/ersetzt. Dadurch bekam der Hersteller sehr viel Information darüber, wo man das Produkt evtl. verbessern kann. Heute läuft es vor allem in der Unterhaltungselektronik aber so: Ein Frischling von der Uni entwickelt eine Schaltung, wo das eher bedeutet, dass er irgendwelche hochkomplexen Unterbaugruppen, die zugekauft werden, nach Anleitung miteinander verbindet, so dass da am Ende eine EMZ, ein Handy oder ein Toaster daraus wird. Wie das Ding dann im Detail funktioniert, weiß im Grunde kein Mensch mehr. Jetzt hat der Kunde ein Problem. Vielleicht ist das Ding kaputt, vielleicht hat aber der Kunde auch einfach nur die Anleitung nicht richtig gelesen. Das ist dem Händler (MediaMarktAmazonEuronicsUsw....) aber egal. Der hat nicht die Zeit, sich so genau mit dem Vorgang zu beschäftigen und vor allem hat er Sorge, eine schlechte Bewertung zu kriegen. Er nimmt das Teil also unkompliziert zurück und schmeißt das auf einen großen Haufen. Kunde kriegt ein neues oder sein Geld zurück. Nach 2 Monaten schickt der Händler dann einen Container oder mindestens eine Gitterbox randvoll mit den ganzen Rückläufern an den Hersteller zurück und will Kohle. In der Gitterbox liegt dass dann wirklich alles kreuz und quer, ohne Erklärung und Hintergrundinfos durcheinander. Da setzt sich dann auch beim Hersteller keiner hin und fängt an rumzurätseln, was mit dem einzelnen Gerät sein könnte. Und hier hat der oben erwähnte Frischling nun das Problem: Wie soll er jemals erfahren, dass eine seiner Entwicklungen vielleicht nicht so gut war, wenn er die Rückmeldung aus dem Markt gar nicht kriegt? Wie soll er dazulernen und besser werden? Diese Rückmeldung bekommt er nur in zwei Fällen: 1. Die Produktion schreit, weil sie bereits in der Endkontrolle merken, dass der Ausschuss zu hoch ist. 2. Die Rückläufer innerhalb der Garantiezeit sind so hoch, dass es finanziell zu sehr weh tut und der Hersteller ein Team an die Ursachenforschung setzt. |
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16-09-2024, 09:01
Beitrag: #8
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Zitat:... und nicht zuletzt den hohen Kundenerwartungen Jetzt mal ehrlich (auch wenn wir damit weit vom eigentlichen Thema weg sind/kommen): Ein Handrührgerät (Mixer) dessen Anwendungszeit (lt. Beschreibung) auf 3 Minuten begrenzt wird, ist von vornherein nur Schrott. Das Rezept für meine Anis-Plätzchen gibt - damit das Resultat möglichst fluffig ist - eine Rührzeit auf höchster Stufe von 18 Minuten an. Wenn man statt Kunststoffbuchsen Kugellager verbauen würde, gäbe es kein Problem. Da stellt sich die Frage, was man für Erwartungen an einen Mixer haben soll Das ist nur ein Beispiel. Ein Mixer ist zum Mixen da Wenn es nur 3 Minuten sind nimmt man keine Maschine sondern einen Schneebesen. Soviel zu meiner Erwartung an ein Handrührgerät Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! |
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29-09-2024, 09:57
Beitrag: #9
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
<<Wenn man statt Kunststoffbuchsen Kugellager verbauen würde, gäbe es kein Problem.>>
Total off topic: Vermutlich sind die 3 Minuten aber wegen der unzureichenden Kühlung des Motors und nicht wegen der Lager. Bei der Complex hat die Stützbatterie m.E. nur zwei Aufgaben: 1. Der Errichter programmiert die bei sich sich daheim vor und auf dem Weg zum Kunden bleibt alles wie es war und er muss nix neu einstellen, Zeit etc. und braucht sein CompasX nicht. 2. Wenn wegen Totalabsturz ein Reset gemacht werden muss (stromlos) gehts nachher wieder ohne Compasx |
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29-09-2024, 10:17
Beitrag: #10
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Da ich schon immer Wert auf eine vollständige Dokumentation lege, programmiere ich alle Anlagen zu Hause vor der Montage vor. Die Zentrale benötige ich dazu nicht. Beim Kunden wird diese dann auf die Zentrale geschoben, Restprogrammierung, wie spezielle Kundenwünsche, Netzwerk wird dann erst gemacht. Also benötigt man die CompasX trotzdem.
Viele Fehler sind RTFM Fehler - Read The Fucking Manual Telenot, Daitem, UTC, Hikvision AxPro, Lupus, AVS www.peteralarm.de |
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29-09-2024, 10:42
Beitrag: #11
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Die Batterie ist nur für die Uhr. Die Anlage funktioniert ohne auch, nur bei einem totalen Spannungsverlust müsste man die Zeit einstellen. Bei alten Anlagen errichterpflichtig, bei neuerem Firmwarestand kann sich die Anlage selbst drum kümmern.
Der Parameterspeicher ist ein Flash-Chip, auch schon damals bei der non-H-Version. War der kleinere Chip neben den beiden EEPROMs. Die alten comline-Geräte kamen ohne Batterie aus, es gab aber eine Option für eine Pufferbatterie. Zitat:1. Der Errichter programmiert die bei sich sich daheim vor und auf dem Weg zum Kunden bleibt alles wie es war und er muss nix neu einstellen, Zeit etc. und braucht sein CompasX nicht.Sorry, aber der Errichter, der in der heutigen Zeit so arbeitet, sollte dringend den Beruf wechseln. Vor 20 Jahren, als Notebooks teuer waren und für die Parametrierung nicht zwingend notwendig waren, war diese Einstellung verständlich, aber heute sind für die Aufgabe ausreichende Notebooks fast kostenlos bei Kleinanzeigen zu bekommen. |
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29-09-2024, 15:34
Beitrag: #12
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
<<Sorry, aber der Errichter, der in der heutigen Zeit so arbeitet, sollte dringend den Beruf wechseln. Vor 20 Jahren, als Notebooks teuer waren und für die Parametrierung nicht zwingend notwendig waren, war diese Einstellung verständlich, aber heute sind für die Aufgabe ausreichende Notebooks fast kostenlos bei Kleinanzeigen zu bekommen.>>
Schon klar, ich dachte dabei auch eher an Kunden wie mich, die viel selber machen. Duck und weg ;-)) |
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29-09-2024, 15:38
Beitrag: #13
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RE: Haltbarkeit/Austausch Stützbatterien
Tja, dass ist dein Problem.
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