Sinnhaftigkeit von WLAN-Kameras

[PeterF]

https://winfuture.de/news,141216.html

[ssb-security]

Dazu kommt allerdings, dass der/die Täter wohl wussten, dass in den Objekten kein redundanter Meldeweg vorhanden war und es folgt die uralte Weisheit, dass Kameras nur ergänzend zur EMA einen Einbruch melden und dann nachverfolgen sollten. Als Einweglösung taugt das nun mal nichts.

[AaronK]

Anders gedacht: Objekt mir EMA und Kameras, die nicht bei Stromausfall redundant laufen. NSL meldet den Ausfall der Videoüberwachung bei Alarmauslösung der EMA der Polizei als Verdacht auf Manipulation. Und der Polizei ist nichts von nem Stromausfall bekannt.

Je nachdem, wer in der FLZ der Polizei sitzt, dürfte das dazu führen, dass der Einsatz priorisiert oder sogar eventuell wie mit Verifikation behandelt wird. Weil es mit dem Verdacht der Manipulation ein weiteres Indiz gibt, dass es sich um einen Echtalarm handelt.

Dazu: Das Problem betrifft aber Kameras mit PoE genauso wie welche mit WLAN. Natürlich sind aber Ethernet-Kameras immer vorzuziehen, wenn das gut möglich ist und deren Stromversorgung ist leichter redundant zu machen, aber dann scheiterts im Regelfall trotzdem an der Anbindung zum Internet, damit die einen Fernalarm auslösen oder Material übertragen können.

Habe auch schon aus unterschiedlichen Gründen mit WLAN-Kameras gearbeitet. Bei einzelnen Kameras auch schon ohne dediziertes WLAN dafür. Meine Erfahrungen sind da keineswegs schlecht mit und der Kunde, der ne Funk-EMA will und dem ich dann noch irgendwie ein, zwei Verifikationskameras installiere, weil das an der Stelle besser passt als mit PIR-Cams, würde oft gar nicht akzeptieren, wenn ich jetzt aP ein Netzwerkkabel durchs Haus ziehe.

[peteralarm]

Mit PoE versorgte LAN Kameras sind auf jeden Fall der Weg der größten Sicherheit gegen Manipulation/ Stromausfall. NVR meldet an ENZ, diese per GSM an NSL. Somit ist der Kameraausfall auch bei Strom oder Internetausfall überwacht.
Die Stromversorgung bei PoE Kameras redundant? Schau dir nur mal die Stromaufnahme eines 8 Kanal PoE NVR an. Wie willst du deinem Kunden erklären, dass er sich jetzt noch für 1000€ eine entsprechende USV anschaffen soll, welche dann im Ernstfall auch nur eine kurze Zeit den Stromausfall überbrücken kann?
Ich bleibe dabei, Überwachung des Gebäudes mit einer entsprechenden EMA und Video als Zusatz ist der meiner Meinung nach beste Weg ein Objekt zu schützen. Klar, die KI der Kameras wird immer besser und zuverlässiger, aber nur solange alles läuft Stromversorgung und Internet.

[funkistnichtalles]

Ich finde es bedenklich, wenn ausländische Täterprofile übertragen werden wollen.
Klar sind wlan kams sicherheitstechnische Spielerei.
Dennoch muss insiderwissen vorhanden sein, um genau dort einzusteigen, wo diese Gegebenheiten vorhanden sein wollen.
Deswegen ist dieser Fred nichts für eine sicherheitstechnische Bewertung.

In meinen Installationen gibt es immer eine letzte Instanz.
Will die nicht investiert werden, gibt es immer eine Unterschrift, dass genau diese Installation so bestellt und vom Betreiber abgenommen ist.
Mit allen Nachteilen, die daraus für den Betreiber entstehen.
Nicht immer, aber sehr oft wird dann nachgedacht.
Wenn ich mal nachdenke, vieviel LTE Module ich nachgerüstet habe, weil eben dann doch via Netzwerküberwachung bemerkt wurde, wie oft das Internet ausfallen will, ohne dass das im Normalen Leben bemerkt wird.
Die Beratungsresistenten machen eh was sie wollen und meckern sich dann durchs Netz, wenns eben anders blöd gelaufen ist, was vermeidbar gewesen wäre.
USV wird mehr und mehr ein Thema werden…

[Funkalarmprofi]

(16-02-2024 09:06)ssb-security schrieb:  ... und es folgt die uralte Weisheit, dass Kameras nur ergänzend zur EMA einen Einbruch melden und dann nachverfolgen sollten.

So kann auch nur einer reden der sein Geld mit dem Verkauf dieser EMAs verdient ... die "Experten" von Winfuture sehen das anders:

Zitat:... ist es für den Schutz gegen Einbrecher ratsamer, zuerst in Systeme zu investieren, die eine Anwesenheit von Bewohnern im Haus simulieren.

[AaronK]

Ich benutze Kameras im Privatbereich außer zur Absicherung wirklich weitläufiger Außenbereiche mit Aufschaltung und KI fast nur auf expliziten Kundenwunsch von Privatkunden, die lieber Kameras als EMA wollen dank Beratungsresistenz und manchmal einzelne Kameras zur Verifikation, wenn das mehr Sinn macht als PIR-Cam. Davon abgesehen brauchts dann im privaten auch keine HD Aufnahmen vom Einbrecher, die bringen mangels Öffentlichkeitsfahndung eh nicht wirklich was.

[peteralarm]

(16-02-2024 14:17)AaronK schrieb:  Davon abgesehen brauchts dann im privaten auch keine HD Aufnahmen vom Einbrecher, die bringen mangels Öffentlichkeitsfahndung eh nicht wirklich was.

Wahre Worte und trotzdem schreit jeder Kunde nach mehr MP und vergisst dabei zu gerne, das es vielmehr auf die Optik ankommt welche davor sitzt.
Somit ist eine 4MP Avigilon Kamera vielen 8MP Modellen auf dem Markt weit überlegen.

[AaronK]

Video in 4K klingt halt solo erstmal besser als PIRCAM mit Alarmfoto in scheiß Auflösung... I get that. Aber im richtigen Sicherungskonzept und mit dem Argument, dass eh keine öffentliche Fahndung gibt und Täter oft maskiert sind, erkennen die meisten, dass es nicht auf die Auflösung, sondern die Reaktion ankommt.

[ssb-security]

Naja, diese ganzen Artikel zum Thema Einbruchschutz werden doch i.d.R. von Journalisten geschrieben, die sich höchstens mal 30 min ins Thema eingelesen haben. Morgen berichten die vom Blumenwettbewerb und übermorgen, wie man eine Sahnetorte backt. Was will man da erwarten.
Noch viel geiler finde ich die ganzen Alarmanlagen- und Videokameratests. Da wird als beste Kamera der Welt (Originaltext) eine Reolink beworben und wir wundern uns, dass hier immer wieder Leute aufschlagen, die auf diesen Mist herein gefallen sind.

[ToWo]

Hi,

schon die Überschrift "WLAN-Kameras helfen nicht gegen Einbrecher" spricht doch Bände.
Na klar hilft eine Kamera "gegen" Einbrecher genauso viel wie Röntgen gegen irgendeine Krankheit....

Grüße
ToWo