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"Richtiges" Verhalten im Alarmfall
29-03-2013, 07:29
Beitrag: #1
"Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Hallo zusammen,

wir bekommen in ein paar Tagen unsere EMA installiert. Bei der Planung der Anlage geht man ja mit dem Partner und dem Errichter diverse Einbruchszenarien durch, um zu dem für die eigenen Bedürfnisse angemessenen Schutz zu kommen.

Wenn man sich so seine Gedanken macht, kommt man (und Frau auch) zwangsläufig zu dem Punkt, wo sich das folgende Szenario ergibt:

Mitten in der Nacht gibt es Alarm, und das Bedienteil im Schlafzimmer gibt einen Bewegungsmelder im Keller als Grund an oder von mir aus einen Fensteröffnungsmelder im EG. Was macht man dann ? Wie verhält man sich, wenn die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass es sich um einen Einbruch handelt ? Schaltet man den Alarm aus und begibt sich nach Unten, um der Sache auf den Grund zu gehen ? Wartet man ab, was passiert ? Ruft man die Polizei oder greift man zur Waffe (ich bin Pazifist, daher wäre das nicht meine erste Wahl...)?

Ich weiss nicht, ob hier schon mal dieser Fall durchgesprochen wurde. Meine Frau und ich haben da auf jeden Fall noch keine für uns befriedigende Antwort gefunden....

Wie seht ihr das ?

Grüße
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29-03-2013, 09:36
Beitrag: #2
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
hallo,


also prinzipiell ist das ganze einfach situationsabhängig...und dann kommt es ja immer drauf an wieviel eier man(n) hat...der eine wird sich einschließen und die polizei rufen der andere geht nachschauen...also denke das ist überall anders....
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29-03-2013, 10:03
Beitrag: #3
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
(29-03-2013 07:29)papadeluxe schrieb:  ...Meine Frau und ich haben da auf jeden Fall noch keine für uns befriedigende Antwort gefunden....

Eine gute Alarmanlagenkonfiguration sorgt dafür, dass im Alarmfall Hilfe herbeigerufen wird. Dadurch ergibt sich die Antwort automatisch. Keinesfalls sollte man sich einem Einbrecher in den Weg stellen. Ob Du allerdings Pazifist bleibst, wenn der Eindringling Deiner Familie was antut, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht greifst Du dann doch zur Bodenvase oder....

Wenn sich das ganze Geschehen so weiter entwickelt, werden zukünftige Neubauten einen sogenannten Rückzugsraum bekommen, wie er auf Schiffen bereits oft vorhanden ist, die durch Piratengebiete fahren.

[size=small]Aus Zeitgründen sehe ich meistens von der Korrektur von Schreibfehlern ab. Man möge es mir fazein.[/size]
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29-03-2013, 10:16
Beitrag: #4
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
(29-03-2013 10:03)Alarmservice-Hamburg schrieb:  Eine gute Alarmanlagenkonfiguration sorgt dafür, dass im Alarmfall Hilfe herbeigerufen wird. Dadurch ergibt sich die Antwort automatisch.


da aber die meisten privaten der meinung sind, dass dies zu teuer ist hat sich das wohl erübrigt...aber recht hast du wohl wenn man sich hier sorgen macht sollte man auch die euronen im monat ausgeben für einen sicherheitsdienst....
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29-03-2013, 11:03
Beitrag: #5
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Ich bin das im Kopf immer wieder über Jahre durchgegangen:
Also
1.: man sollte eine Kamera haben die einen Einblick in relevante Bereiche des Hauses gibt, wo der Täter im Regelfall vorbeikommen muss. Ich habe dies nun mit 2 beweglichen Kameras realisiert.
Da weiss man eben ob wer da ist oder nicht. Macht der Täter, soferne wirklich vorhanden die Kamera kaputt: auch OK, wenn kein Bild dann Täter im Haus.
2.: es heulen 3 Sirenen, ich nehme mal an der wird abhauen. Tut er das nicht, hat er so lange Zeit bis die Wachfirma/Polizei erscheint. Ich gehe sicher nicht zu ihm!
3.: bei uns ist es so, dass zu den Schlafräumen im Obergeschoss noch eine Holz/Glastüre ist. Die ist in der Nacht versperrt. Wenn er hier durchkommt, so leid es mit tut, wird dies von mir als aggressiver Angriff gewertet und unbeachtet einer Feststellung ob der Täter bewaffnet ist oder nicht, erschossen. Ob es sich dann um Notwehrüberschreitung handelt werde ich vor Gericht klären müssen.
Und ich bin ebenfalls Pazifist. Das Eindringen in unseren intimsten Bereich kann ich- oder auch meine Frau- nicht mehr akzeptieren, da wird nicht mehr gefragt und nicht mehr verhandelt.

Gruß
Karl
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29-03-2013, 13:45
Beitrag: #6
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Mein Tip für diesen Fall:
Freilandmelder zusätzlich zum Alarmsystem.

Bei mir zu Hause (Funkalarmsystem - 4 Bereiche - komplett drahtlos) läuft das wie folgt: wenn wir zu Bett gehen, dann aktiviere ich "vom Bett aus" die Öffnungs- und einige (akustische) Glasbruchmelder, sowie rund ums Haus die Freilandmelder (Optex mit anlagenspezifischem Funk).

Die Freilandmelder sorgen für einen "Voralarm" = Innensirene + Blitzleuchte. Aussensirene und Telefonwählgerät bleiben vorerst aus. Die Innensirene ist laut genug, um das sie auf dem gesamten Grundstück zu hören ist (weiter aber auch nicht) - der Eindringling merkt also sofort das er nicht mehr unbemerkt ist.

Löst ein Aussenhautmelder aus, kann ich vom Bett aus die Aussenbeleuchtung, das Wohnzimmerlicht und das Treppenhauslicht aktivieren. Zusätzlich lässt sich mit Hilfe zweier Aussenkameras das Geschehen visualisieren und gegebenenfalls via Handsender ein Notruf auslösen (wahlweise still oder mit Sirene).

Wenn sich ein Eindringling davon noch nicht abschrecken lässt, würde ein Eindringen ins Haus einen Alarm zur Folge haben, der neben Innen- und Aussensirene, eben auch einen Wachdienst verständigt.

Da sich die Freilandmelder in ihrem Verhalten eben anders (also ohne Aussensirene und Telefonwählgerät) programmieren lassen, wie "echte" Einbruchmelder, kann ich sie daher auch problemlos bei "extern Scharf" aktivieren.

Fehlauslösungen der Freilandmelder dank fachgerechter Montage bisher NULL.
Einbrüche dank deutlich sichtbar montierter Sicherungsmassnahmen (Kameras, Aufkleber vom Wachdienst, Aussensirene und IR-Melder) bisher NULL.

Da man nie weiss, wer da sein Umwesen treibt würde ich aller Wahrscheinlichkeit nach nie versuchen, persönlich ins Geschehen einzugreifen.
Eine Knarre habe ich nicht ... und das ist auch gut so (ich habe Kinder!).
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06-04-2013, 21:49
Beitrag: #7
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Hallo papadeluxe!

Tja, du sieht, wie weit man geht, ist immer eine Einzelfallentscheidung (auch der Geldbeutel sollte zustimmen). Was in jedem Fall Sinn macht, sind drei Dinge: ein Bedienteil mit Klartextanzeige im Schlafzimmer (hast du ja schön), mehrere (!) schön laute Innensirenen (wecken jeden bei einem eventuellen Feueralarm und machen es einem Einbrecher recht ungemütlich) und eben eine Aufschaltung zu einem Wachdienst - nur so ist sichergestellt, dass auch wirklich (kompetente) Hilfe von außen kommt, falls es ein Täter wirklich darauf anlegt, sich dir und deiner Familie zu weit zu nähern.
Ein Rückzugsraum macht auch im gewissen Maße Sinn, dafür reicht in meinen Augen aber auch eine stabilere Schlafzimmertür (Kinder 'einsammeln', abschließen und gut, ggf. den Täter noch aufs Übelste durch die verschlossene Tür anpöbeln^^), es muss nicht immer gleich ein atombombensicherer 'Panic-Room' sein (hängt wiederum vom Gefährdungspotential ab, ein Juwelier oder Banker hat da wohl ein anderes Sicherheitsbedürfnis als ein 'normaler' Arbeitnehmer ohne Gemälde und Goldschmuck zuhause).

Von grundsätzlich verschlossenen Innentüren in der Nacht halte ich nichts, weil diese im Brandfall nur eine unnötige Verzögerung (wo ist der Schlüssel denn jetzt schon wieder???) bei der Flucht aus dem Gebäude mit sich bringen!

Gruß
Olli

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07-04-2013, 06:09
Beitrag: #8
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Moin moin,

ich glaube, sich im Vorfeld Gedanken zu machen wie ich im Fall der Fälle reagiere ist eher müssig. Im tatsächlichen Einbruchsfalle reagiert man eh nicht so, wie geplant. Wahrscheinlich ist man nach den ersten 3 Fehlalarmen ohnehin gelassener...Big Grin

Wie auch immer, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Einbrecher trotz lärmender Innensirene (die bei mir eine Aussensirene sein wird) weiter durch unser Haus streifen wird. Ich habe einmal unter der Zentrale unserer Alarmanlage im Betrieb gestanden, als diese lospolterte. Ich habe im morgendlichen Tran den falschen Code eingegeben und nicht damit gerechnet, dass der Alarm ausgelöst wird. Meine Herren war das laut....Bei solch einem Lärm kann man doch nicht ein ganzes Haus durchsuchen.......

Mich würde auch mal interessieren, ob hier irgend jemand schon mal solch ein Erlebnis hatte. Also Alarm des nächtens inkl. Einbrecher im Haus...

Grüße
der papa
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07-04-2013, 10:30
Beitrag: #9
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
(07-04-2013 06:09)papadeluxe schrieb:  Wie auch immer, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Einbrecher trotz lärmender Innensirene (die bei mir eine Aussensirene sein wird) weiter durch unser Haus streifen wird.

Darauf würde ich mich nicht 100%ig verlassen Wink
Wenn er weiß, was er sucht und finden wird...

http://www.youtube.com/watch?v=GRNOIDx9ThU

Schön zu sehen, wie die Fallenüberwachung alla Bewegungsmelder auslöst.

(07-04-2013 06:09)papadeluxe schrieb:  Mich würde auch mal interessieren, ob hier irgend jemand schon mal solch ein Erlebnis hatte. Also Alarm des nächtens inkl. Einbrecher im Haus...

Mir ist bei unseren Kunden zum Glück kein Fall bekannt, wobei der Einbrecher nach Alarmauslösung nicht die Flucht ergriff.
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07-04-2013, 11:08
Beitrag: #10
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Danke für den Link zu dem Youtube Video.
Gut, der Mann wusste, das niemand im Laden war, aber auch ich würde mich nicht zu 100% verlassen, dass er sofort abhaut.

Erlebnis mit Alarm keines, aber:
1995:
Reihenhaus, Eltern schlafen im OG, 2 kleine Kinder auch, im EG Fenster ausgehebelt, ein paar Dinge gestohlen (Uhr, Handtasche, etc.)
Wir haben nichts mitbekommen. Polizei läutete in der Früh an weil eine Spaziergängerin die Handtasche mit Personalien gefunden und abgegeben hatte.

2004:
Das Haus in dem ich jetzt wohne, das mittlerweile mein Eigentum ist, war 2004, wie ich einzog nur gemietet.
Am Montag Mietvertrag unterschrieben, am Freitag mit PKW voll Gewand eingezogen.
Dazwischen war ich einmal dort und habe einen FlatScreen (neu in Originalverpackung) ins Wohnzimmer gebracht (leicht möbliert vom damaligen Besitzer) und abgestellt.
Freitag komme ich und sehe, alle Laden eines Wandverbaues leicht offen, denke im ersten Moment naiv an ein Erdbeben.
Da sehe ich schon das aufgebrochene WZ-Fenster. Nicht mal den FlatScreen haben er/sie/die mitgenommen.

und von den unzähligen Büroeinbrüchen will ich nicht reden.
Seitdem hängt daheim und beim Büro eine Sirene (na mit Alarmanlage natürlich): kein Einbruchsversuch mehr.
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07-04-2013, 11:17
Beitrag: #11
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Die Polizei in NRW sagt, das man auch im Verdachtsfall die "110" rufen soll, also wäre der erste Griff wenn der Alarm los geht erstmal zum Telefon auf dem Nachtschrank.


Anekdote dazu:

Bei meiner Tante sind sie damals rein (keine EMA), die hatte die aber gehört. Hat dann oben im Schlafzimmer die 110 angerufen, weil es eine "paralellschaltung" war hat der Wecker vom 611er im Flur mitgebimmelt, das haben die gehört und sind sofort wieder raus.
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07-04-2013, 13:37
Beitrag: #12
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Ich finde es gut und wichtig, sich im Vorfeld Gedanken über mögliche Reaktionen auf eine Alarmauslösung zu machen! Das erspart im Anlaßfall viel Nervosität und erleichtert es damit wahrscheinlich, überlegter und zielgerichteter zu agieren. Meine Frau und ich hatten uns darüber definitiv zu wenig Gedanken gemacht!

Ruhige innerstädtische Gegend, seit Jahren keine besonderen Vorkommnisse, sehr heißer Sommertag;
Wirtschaftsraum/Bastelwerkstatt im EG, Fenster straßenseitig über Nacht gekippt gelassen, EMA unscharf (nie internscharf geschaltet, kommt ja eh keiner), Überwachung standardmäßig an (bei Öffnung bestimmter Melder piepst das BdT);

Im Morgengrauen weckte mich meine Frau, die - der Hitze sei Dank - aufgewacht war und mir sagte, daß sie irgendetwas gehört hätte und bestimmt unten (3 Stockwerke tiefer) eingebrochen würde.

Meine erste Reaktion war: Das hast Dir nur eingebildet, Sommer, Reisezeit - wahrscheinlich verfrachtet bloß irgendwer seine Koffer ins Auto.
Bis sie mir sagte, sie hätte es Piepsen gehört - dann war ich einigermaßen wach aber immer noch nicht überzeugt.

Ein Blick auf's Tablet: kein Kamerabild (der Knabe hatte zu diesem Zeitpunkt schon gut über eineinhalb Stunden hart gearbeitet; Um Notebook, Dock und ext. Monitor mitzunehmen hat er alle Leitungen, die dort in der Nähe waren abgestöpselt, wodurch PoE-Switch und Kamera tot waren.)

Vorsichtig den Hörer der Sprechanlage abgenommen (im Wirtschaftsraum gibt's eine Torstelle): erst da hab' ich's wirklich geglaubt, daß jemand drinnen ist!

Polizei-Notruf gewählt!

Und genau ab hier hätte eine gedankliche Vorausplanung geholfen, besser und klüger zu handeln als ich es getan habe:

Statt einfach oben auf deren Eintreffen zu warten (knappe fünf Minuten), wäre es wesentlich g'scheiter gewesen, sie deutlich detaillierter (welches Fenster, welche Tür, wieviele Personen, Zugangs- und Fluchtmöglichkeiten) bereits am Telephon zu informieren oder noch besser sie bereits vor dem Haus abzufangen und direkt zu instruieren.

So haben die beiden Polizisten brav an der Türsprechanlage geläutet (was der Täter dank einer Parallelsprechstelle deutlich mithören konnte) und während sie ins Haus gingen sprang der Bösewicht aus dem Fenster und die Flucht gelang!

Wir hatten Glück: nichts weg und nichts beschädigt!
Mitgenommen hätte er alles was nicht niet- und nagelfest war. Sorgfältig verpackt vom Heftpflaster bis zur Hilti, vom Pfefferminzzuckerl bis zum Gewindeschneidsatz, von ein paar hundert Escudos (Beilagscheibenersatz) bis NAS und Notebook - bloß die Kamera ( die auf ein mehrere hundert Kilometer entferntes NAS aufzeichnet und ausgezeichnete Portraitphotos lieferte) hat er bis zum Schluß nicht entdeckt.

Aber mit einer überlegteren Reaktion wäre es ein leichtes gewesen, ihn zu fangen. Damit hätten wir möglicherweise anderen, nachfolgenden Opfern einigen Ärger erspart (zum Zeitpunkt des Einbruchs war er weder DNS- noch fingerabdrucksmäßig amtsbekannt. Mittlerweile (knapp 6 Monate nach Tatbegehung) wurde er gefasst. Unter anderem wird ihm gewerbsmäßiger schwerer Bandendiebstahl durch Einbruch vorgeworfen werden).

LG
Peter

PS:
mittlerweile wird konsequent internscharf geschaltet,
externscharf wurde seitdem auch noch nie vergessen Lightbulb
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11-09-2013, 23:17
Beitrag: #13
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Ich glaube ich wäre feige und würde mich immer einsperren. Hauptsache keine Bedrohung für Leib und Leben.
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13-09-2013, 14:54
Beitrag: #14
RE: "Richtiges" Verhalten im Alarmfall
Hallo.
Die Frage stellt sich ja aber auch, was ist wenn man keine EMA hat und dann auf einen Täter im Haus stößt, wie reagiert man dann? Zu dem Fall, der eine Kundin von mir hatte:
Nachmittags kam Sie nach Hause, ihr war nicht so wohl und sie hat sich schlafen gelegt, nur im Schlafzimmer die Rollos runter. Irgendwann hört Sie es an der Haustüre klingeln, einmal, zweimal, aber da es Ihr weiterhin nicht gut geht bleibt Sie ruhig im Bett liegen.
Draußen ist es mittlerweile dunkel, da hört Sie auf der Terrasse Geräusche, was Sie erst als Windspielereien abtut. Auch ein mehrfach dumpfes Hämmern wird erst ignoriert, "Die Nachbarn nebenan hängen bestimmt ein Bild auf!"
Wenige Minuten später zersplittert eine Glasscheibe im 1.OG im Büro, Sie wird wach.
Das Haus ist weithin dunkel. Sie hört eindeutig, wie jemand sich im 1.OG am Fenster zur Rückseite des Hauses zu schaffen macht und auch in das Haus eindringt.
In der ersten Reaktion springt sie, noch ein wenig schlafbenebelt auf, macht das Licht an und geht in den Flur, wo bereits der Täter steht. Wer sich zu diesem Zeitpunkt mehr erschrocken hat wird nicht geklärt werden können.
Der Täter zumindest ist als erster aus dem Schock erwacht und tritt seine Rückreise an, die durch das offene Fenster im 1.OG führt und mit einem Hechtsprung in den Garten endet. Dort, so wird später an Hand von Fußabdrücken im Beet, müssen mindestens zwei weitere Täter gewesen sein, die ihrem Freund wohl auch "gerettet" haben müssen, weil so ein Sturz und Sprung wohl niemand ganz unbeschadet übersteht.
Meine Kundin öffnet daraufhin ein Fenster zur Strasse und ruft laut mehrmals um Hilfe, was auch von den Nachbarn gehört wird, die Polizei wird durch diese auch informiert.
Bilanz des ganzen:
Meine völlig nervlich angefressene Kundin, eine demolierte metallische Kellertür, die aber Widerstand geleistet hat, ein kaputter Gartentisch, vermutlich das Landefeld des Täters, ein zerstörtes Fenster im 1.OG.
Nun wurde ein umfassendes Sicherheitssystem mit mechanischen Sicherungen und EMA und Licht am Haus installiert.
Ich persönlich wünsche niemanden so eine Erfahrung zu machen, weil vielleicht der nächste Täter ja nicht die Rückreise antritt, sondern vielleicht auf Konfrontation und Gewalt aus ist.
Die Reaktion, die jeder in dieser Situation tätig, ist denke ich von vielen Faktoren abhängig, die sich ja jederzeit ändern können.
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