Kellerüberwachung

[Thuma87]

Moin,

Folgendes Problem:
Bei meinen Eltern im Keller bedient sich scheinbar einer der Nachbarn am Bier meines Vaters. Immer wieder findet er leere Bierflaschen auf denen der Kronkorken wieder draufgesteckt wurde. Völlig lächerliches Verhalten, aber was solls.
Wir haben eine starke Vermutung, wer das sein könnte, aber beweisen können wir es natürlich nicht.
Der Keller ist ein Durchgangsraum in den Garten, darum haben auch andere einen Schlüssel für den Keller.

Ich frage mich nun, ob es nicht eine günstige Möglichkeit gibt, den Keller zu überwachen.
Ich dachte zunächst an eine kleine Kamera mit Bewegungsmelder. Die gibt es schon für ca. 30 €. Leider hält da der Akku nicht einmal eine Stunde, was das ganze irgendwie sinnlos macht.
Also dachte ich daran, ein altes Smartphone zu verwenden. Vielleicht zwar ohne Bewegungsmelder, aber es würde ja schon reichen, wenn das Phone in Intervallen Fotos Machen würde.
Bedauerlicher weise finde ich aber keine praktikable App dafür. Die die es gibt verlangen alle ein Anmeldung. Das halte ich aber für absolut inakzeptabel.

Gibt es da irgend eine Möglichkeit?
Mit einer Powerbank kann man die Akkulaufzeit sicherlich auf einige Tage strecken. Dann wird man den Übeltäter schon irgendwann vor die Linde bekommen.
Btw. gibt es Überwachungskameras auch zum ausleihen?

Vielen Dank fürs Lesen.

[ssb-security]

Schau Dir diese mal an. Die schafft etwa 30 Tage ohne Aufladung (habe ich schon installiert und 30 Tage sind realistisch bei normalem Bewegungsaufkommen, was ja im Keller nicht höher sein dürfte). Die Einrichtung ist Kinderleicht. Was Du noch benötigst, ist eine 32 GB Micro SD.
Damit dürfte Dein Budget von 30,- € zu halten sein.

[angos_]

Moin,

oder eine Wildbeobachtungskamera? https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40...=0&_sop=15

Viel Erfolg

Andreas

[ssb-security]

Wildkamera ist auch eine gute Idee, zumal die standardmäßig schon gut getarnt sind und sich perfekt in einem Kellerüblichen Sammelsurium integrieren.

[AaronK]

Der Diebstahl von geringwertigen Gütern wird keinen ausreichenden Rechtsgrund bieten, um einen gemeinschaftlich genutzten Raum (dessen gemeinschaftlicher Nutzen ja wohl vorgeschrieben ist, weil dein Vater den Durchgang net einfach verbietet?) ohne Einverständnis aller Nutzer mit ner Kamera zu überwachn.

[ssb-security]

Stimmt zwar, aber darauf würde ich schei.... wenn mir jemand das Bier alle säuft.

[AaronK]

[Thuma87]

Der Keller gehört ganz klar meinen Eltern.

Bislang waren meine Eltern aber so nett und haben den Nachbarn erlaubt eine Abkürzung durch ihren Keller zu machen.

Aber so eine Wildüberwachungskamera hatte ich eigentlich auch die ganze Zeit im Sinn. Vielen Dankt erst einmal für diesen Tipp. Von Prinzip her ist das genau das was wir brauchen.
Netten Nachbarn ihr Bier zu klauen ist ja auch ziemlich "wild".

PS:
Es geht ja auch nicht darum jemanden bei der Polizei anzuzeigen. Die Schmach, wenn alle Nachbarn die Beweise sichten reicht.

Nee, im Ernst. Uns reicht es ja, wenn wir den Dieb zur Rede stellen können. Danach darf der Dieb gerne ums Haus herum laufen wenn er in den Garten möchte.

[Martina H.]

Vielleicht würde auch einfach ein Hinweis reichen ...

farbig ausdrucken und auf die Kiste legen

[img][/img]

vorher Flaschen zählen und Zustand / Anzahl überwachen

(Hoffentlich gibt der durstige Bewohner wenigstens das Leergut zurück )

Andere Möglichkeit wäre (je nach Anzahl der Hausbewohner), jedem eine Kiste Bier vor die Tür zu stellen und ein kleines Briefchen dazu:

Leider wird aus unserem Biervorrat immer wieder eine Flasche entwendet. Da wir weder jemand Bestimmtes verdächtigen, noch den Hausfrieden stören wollen, spendieren wir jeder Bewohnerpartei eine Kiste Bier und hoffen, dass der Diebstahl zukünftig unterbleibt. Die Sicherung unseres Biervorrates mit einer Kamera wäre sicherlich teurer, als die paar Kisten Bier, die wir hiermit zum Besten geben.

Prost, Euer Mitbewohner Heinrich mit Familie

[angos_]

Moin,

Bierkisten + Schild sind ja eine super Idee. Wetten das man da auch mal wieder ins Gespräch kommt. Ist ja bei vielen jetzt recht verkrampft mit der Grippe.

Sonnige Grüße

Andreas

[ssb-security]

Die Idee ist gut, dem pflichte ich bei. Andererseits bedarf es einer gewissen Gesinnung, sowas zu machen und ob es dabei bleibt, ist auch so eine Sache. Ich wollte wissen wer das ist. Ob ich ihn im Anschluss damit konfrontiere, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

[Thuma87]

An ein Schild habe ich auch schon gedacht.

"Mundraub ist auch Diebstahl."

Ob das hilft ist aber auch nicht gewiss. Zudem ist das Verhalten des Diebes sehr seltsam. Würde er das Bier einfach austrinken und die leere Flasche wieder in die Kiste stellen, wäre meinem Vater womöglich nie etwas aufgefallen. Aber nein, der Dieb drückt immer den Kronkorken wieder auf die leere Flasche. Als wenn man dann nicht merken würde, dass die Flasche leer ist.

Wir überlegen auch die ganze Zeit, was das überhaupt für Konsequenzen hätte. Der Hausfrieden wäre dahin. Für die paar Bier wäre der Einsatz irgendwie doch zu hoch.
Aber andererseits kann man so keinem der Nachbarn mehr trauen.

Es wäre so unfassbar interessant zu wissen wer es ist.
Spannender als jeder Tatort im ARD.

Ich habe meinen Eltern die Möglichkeiten dargelegt. Die müssen jetzt über das weitere Vorgehen endscheiden. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Vielleicht gibt es demnächst Beweisfotos. Natürlich verpixelt.

[Martina H.]

Noch mal ich ....

Als Außenstehende kennt man weder die Gegend, das Haus, die Bewohner bzw. "das Klientel". Und von daher ist auch eine Einschätzung recht schwierig, wie in diesem Falle zu verfahren ist, ohne den Hausfrieden maßhaltig zu stören. Auch mich würde es in Deinem Falle absolut interessieren, wer Dein und Mein nicht auseinander halten kann.

Vielleicht ist es ja auch gar kein Bewohner sondern ein Besucher eines Bewohners, ein heranwachsender Jugendlicher (der sonst nirgends an den Alkohol kommt), ein Dienstleister der täglich im Haus ist (Pflegedienst, Zusteller, Hausmeister, ...) den man nie auf dem Schirm gehabt hat.

Es kommt eben auf den Wunsch sowie das Budget Deiner Eltern an (und auch damit, mit der herausgefundenen Tatsache, wer "der Mundräuber" ist, später klar zu kommen.) Für mich gäbe es verschiedene Eskalationsstufen:

Schild mit Hinweis (sehen dann alle; Täter fühlt sich ertappt; alle Bewohner sind informiert - dass da was passiert aber nicht wer "der Täter" ist.)

Alten abschließbaren Schrank oder verschließbare Kiste besorgen, in die die Bierkiste eingeschlossen wird (wenn dann einer was nimmt, ist es nicht nur Mundraub sondern Einbruchdiebstahl und somit eine gewisse Hemmschwelle, die zu überschreiten ist.)

Wildkamera (da kostengünstig und recht unauffällig zu installieren, wenn das Kellerumfeld nicht gerade so aufgeräumt ist). Vielleicht reicht auch schon die Tatsache, dass jemand mit- bekommt, dass hier ggfls. etwas aufgezeichnet wird, um das eigene Verhalten zu ändern.

Zwischen den einzelnen (beispielhaften) Stufen sind sicherlich noch Zwischensteps möglich. Natürlich könnte man die Kiste auch wo anders unterbringen, wo der durstige Mensch nicht dran kommt, dann hat es sich auch ohne Aufwand erledigt. Normal hat ja jeder Bewohner einen abschließbaren Kellerraum. Auch wenn ich jetzt dem Bier nicht so zugewandt bin und lieber mal ne Flasche Wein genieße, ist so eine Bierkiste, die an einem Durchgang steht, ja für manche auch eine Einladung zuzugreifen. Ob Kleptomanie, Alkoholsucht oder einfach nur die Versuchung, wie die damals mit dem Apfel im Paradies.

Das waren meine Morgengedanken zu diesem Thema, obwohl ich eigentlich gar keine Zeit habe ...

[AaronK]

@Thuma87: Am Ende schlafwandelt dein Vater und trinkt das Bier im Schlaf. Das wäre halt auch genial.

Zitat:Alten abschließbaren Schrank oder verschließbare Kiste besorgen, in die die Bierkiste eingeschlossen wird (wenn dann einer was nimmt, ist es nicht nur Mundraub sondern Einbruchdiebstahl und somit eine gewisse Hemmschwelle, die zu überschreiten ist

Mundraub gibt's schon lange nicht mehr, ist einfach Diebstahl. ^^ Aber ja: Das Aufbrechen der Kiste würde einen besonders schweren Fall des Diebstahls vglbar. Einbruchdiebstahl draus machen.