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Funkübertragung allgemein, bidirektional?
20-12-2021, 20:32
Beitrag: #21
RE: Funkübertragung allgemein, bidirektional?
(20-12-2021 19:37)peteralarm schrieb:  Vor allem, ist das in der Neubaphase wirklich mit sehr geringem Aufwand zu machen. Ich habe es jedoch auch bei Fertighausfirmen schon erlebt, das die (durchweg schlecht bezahlten) Elektrofirmen sich weigern zusätzliche Leitungen zu verlegen. Oder in einem anderen Fall KEINER der auf der Baustelle anwesenden Elektriker auch nur ein Wort Deutsch oder Englisch gesprochen hat......

Oder es heißt schlicht und ergreifend, das könne man ja später auch per Funk lösen...
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27-12-2021, 13:26
Beitrag: #22
RE: Funkübertragung allgemein, bidirektional?
(20-12-2021 09:09)KMsicherheitstechnik schrieb:  Die beste Lösung für Sicherheit vor Jamming-Versuchen ist es übrigens die Anlage so gut wie möglich von den Außenwänden entfernt zu montieren. Die Sendeleistung des Jammers muss nämlich ausreichen, um an die Zentrale zu gelangen, damit er funktioniert - er unterbricht nicht das Aussenden der Funkwellen am Melder, sondern überlagert diese mit anderen Funkwellen - und solange diese Überlagerung auch an der Zentrale / dem Funkmodul existiert, sorgt das für Probleme.
So wie du das darstellst, bringt dir das gar nichts.
Ich geb dir jetzt mal ein kleines Beispiel.
Funkfernbedienung eines Autos, sendet auch mit 10mW wie die Funkmelder einer Alarmanlage.
So, nun bin ich zB Funkamateur, das bedeutet ich bin bevorrechtiger Nutzer im 70cm Band und darf da zB mit ordentlich Rums funken.
Wenn ich mein Afu Funkgerät nur auf 1 Watt einstelle, kann niemand mehr seine Autotür zusperren, obwohl ich locker 15m entfernt bin.
Theoretisch darf man sogar 750W Sendeleistung nutzen. Angel

Wenn sich also jemand einen Jammer kauft oder baut, kannst du deine Zentrale im Bunker verstecken, da hat der Melder der EMA schon lange kein Empfang mehr, bevor der Jammer nicht mehr in der Zentrale ankommt.


(20-12-2021 16:56)5624 schrieb:  Ich halte es da wie bei allem: Bei gut entwickelter Hardware und einer ordentlich projektierten Anlage ist es unmöglich, selbst mit Hintergrundwissen zur Technik und Objekt, eine Anlage unbemerkt anzugreifen.
Da sehe ich jetzt anders.
Habe keine Funkalarmanlage und sowas noch nicht ausprobiert.
Was macht eine Funkalarmanlage wenn sie gejamt wird?
Sabotage?
Extern scharf + Sabotage = Einbruchalarm.

So, was passiert nun wenn ein Einbrecher oder nur ein Spaßvogel die Funk Ema stört?
Ich denke nach dem dritten Fehlalarm wird wohl jeder Nutzer den Stecker aus der EMA ziehen.
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27-12-2021, 13:28
Beitrag: #23
RE: Funkübertragung allgemein, bidirektional?
Zitat:Was macht eine Funkalarmanlage wenn sie gejamt wird? Sabotage?
Extern scharf + Sabotage = Einbruchalarm.

Ich denke nach dem dritten Fehlalarm wird wohl jeder Nutzer den Stecker aus der EMA ziehen.

Ja genau das dachte ich auch, daher finde ich die Jammererkennung auch nur bedingt hilfreich, wenn sie direkt eine NSL alarmiert, nur weil der nachbar "CB funkt".
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27-12-2021, 14:50
Beitrag: #24
RE: Funkübertragung allgemein, bidirektional?
Extern scharf + Sabotage = Sabotage
Über den Signalgeber ist es egal, aber der Zentrale und der Leitstelle nicht, wenn es richtig konfiguriert ist.

Das was du sagen willst ist:

Extern scharf + Sabotage = Externalarm

Aber scheinbar fehlt hier das tiefergehende Wissen:

CB-Funk liegt weder auf 433MHz noch auf 868MHz. Sämtliche Funktechnik im 433MHz-Band liegt in einem kleinen freigegebenen Bereich, den vom großen Frequenzbereich des Amateurfunks liegt. Amateurfunker wissen aber, was die tun, die Prüfung ist nicht ohne, sprich die stören in die 433MHz nicht rein. Eher strahlt Chinamüll bei denen rein. Auch als Funkamateur darfst du nicht einfach so rumstrahlen. Klar kannst und darfst du mit mehr Bumms senden, aber nur in deinem Frequenzband und nach den Regularien. Das angrenzende ISM-Band darfst du auch nutzen, aber nur mit der erlaubten Sendeleistung, dem Kanalraster und für den erlaubten Zweck, der von der BNetzA freigegeben wurde.
Des weiteren muss sämtliche Technik, die mit 433MHz und 868MHz arbeitet, damit leben, dass das Frequenzband nicht exklusiv ist.
So muss die Technik in einem gewissen Rahmen damit klarkommen, dass die mal auf der Wunschfrequenz nicht senden kann und im Kanalraster etwas weitergehen.

Telenot handhabt es so, dass bei einer längeren vollständigen Blockade des Frequenzbandes erstmal eine Störung ausgegeben wird. Erst wenn dieses längere Zeit anhält, wird daraus eine Sabotage. (in beiden Fällen reden wir aber von Sekundenbereichen).

Daher gibt es beim VdS-Funk auch die ganz klare Ansage, dass die Anlage nach einiger Zeit vom Errichter erneut aufgesucht werden muss. Ist die Funkverfügbarkeit unter 97,5% ist Funk nicht möglich und muss gegen Kabel ersetzt werden.

Was will man denn sonst machen, wenn die Anlage mit ihrer Peripherie nicht mehr kommunizieren kann? Soll die bei der Post ein Telegramm aufgeben oder was?
Bis zu einem Punkt ist es erstmal nur eine Betriebsstörung, ab einem gewissen Punkt eine Betriebsverhinderung. Und wenn die Zentrale ihre Melder nicht mehr sieht, was dann? Wenn man ein Kabel durchschneiden würde, wäre es ja auch ein Einbruchalarm und eine Sabotage, also warum bei Funk nicht auch?

Funk ist am Ende immer eine Behelfstechnologie, die mehr kostet und einen erhöhten Wartungsaufwand mit sich bringt. Viele sind der Meinung, dass man sich damit eben schnell "Sicherheit erkaufen" kann, aber auch eine Funkanlage erfordert eine ordentliche Projektierung, nur dass man keine Kabelwege finden muss, sondern eine ordentliche Funkanalyse macht. Und das bedeutet dann auch, dass man im Zweifelsfall die komplette Anlage dranschraubt und nach ein paar Wochen wieder abschraubt, weil sich zeigt, dass Funk nicht akzeptabel funktioniert.
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27-12-2021, 17:03
Beitrag: #25
RE: Funkübertragung allgemein, bidirektional?
Hallo,
danke für die Infos.

Also Funk ist das einzige, was hier den WAF besitzen würde. Jetzt noch Kabel ziehen (und wenn es kleine Zwillingslitzen entlang der Deckenkante oder in einem Kanal entlang der Fußleiste ist), ist keine Option.

Daher hatte ich mich bei Lupus einmal eingelesen und das mit der fehlenden Bidirektionalität festgestellt.

Da ja manchmal ein Vergleich mit Smarthome gemacht wird, bzw Lupus ja selbst zu 1/2 oder 1/3 Smarthome ist, habe ich bei Homematic wunderlicherweise als Vergleich festgestellt, dass diese Melder bis zu 10x und bidirektional senden.

Natürlich kann auch ein entfernter Sender hier nicht zur Anlage (CCU) durchdringen, aber auch hier gäbe es Repeater.

Aber das wäre ein Smarthomesystem mit Alarmfunktion und keine Alarmanlage mit Smarthomefunktion...
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27-12-2021, 17:56
Beitrag: #26
RE: Funkübertragung allgemein, bidirektional?
(27-12-2021 14:50)5624 schrieb:  CB-Funk liegt weder auf 433MHz noch auf 868MHz.
Ich habe nichts von CB Funk gesagt.

(27-12-2021 14:50)5624 schrieb:  Amateurfunker wissen aber, was die tun, die Prüfung ist nicht ohne, sprich die stören in die 433MHz nicht rein.
Funkamateure stören in den Frequenzbereich nicht rein, denn Funkamateure sind im 70cm Band Primärnutzer, wenn dann stört die EMA oder die Fernbedienung den Funkamateur.

(27-12-2021 14:50)5624 schrieb:  aber nur in deinem Frequenzband und nach den Regularien. Das angrenzende ISM-Band darfst du auch nutzen, aber nur mit der erlaubten Sendeleistung, dem Kanalraster und für den erlaubten Zweck, der von der BNetzA freigegeben wurde.
Hab doch die Sendeleistung geschrieben, die laut Frequenznutzungsplan erlaubt ist.


(27-12-2021 14:50)5624 schrieb:  Des weiteren muss sämtliche Technik, die mit 433MHz und 868MHz arbeitet, damit leben, dass das Frequenzband nicht exklusiv ist.
So muss die Technik in einem gewissen Rahmen damit klarkommen, dass die mal auf der Wunschfrequenz nicht senden kann und im Kanalraster etwas weitergehen.
Siehst du und genau da geht das Problem für Funkalarmanlagen los.


(27-12-2021 14:50)5624 schrieb:  Und wenn die Zentrale ihre Melder nicht mehr sieht, was dann? Wenn man ein Kabel durchschneiden würde, wäre es ja auch ein Einbruchalarm und eine Sabotage, also warum bei Funk nicht auch?
Ich mach der EMA keinen Vorwurf.
Desweiteren kannst du ja mal bei mir versuchen ein Kabel durchzuschneiden.
Aber die Funkstrecke der EMA stör ich von der anderen Straßenseite.
Und zwar für unter 100€.

Ich will hier auch nichts schlecht reden.
Aber wenn man schon gerade sowas verkaufen will, soll der Errichter auch so fair sein, dem Kunden zu erzählen, wie einfach man den Funkema Besitzer tierisch auf den Geist gehen kann.
Und er sich dagegen auch nicht wehren kann.

Edit:
(27-12-2021 17:03)alarmjens schrieb:  Natürlich kann auch ein entfernter Sender hier nicht zur Anlage (CCU) durchdringen, aber auch hier gäbe es Repeater.
Dein Repeater bringt dir da leider überhaupt nichts.
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27-12-2021, 18:23
Beitrag: #27
RE: Funkübertragung allgemein, bidirektional?
Zitat:Ich will hier auch nichts schlecht reden.
Aber wenn man schon gerade sowas verkaufen will, soll der Errichter auch so fair sein, dem Kunden zu erzählen, wie einfach man den Funkema Besitzer tierisch auf den Geist gehen kann.
Und er sich dagegen auch nicht wehren kann.
Aber auch das benötigt kriminelle Energie. Ich kann dir auch regelmäßig deinen Außenleser oder deine Sirene von der Wand reißen. Mag sein, dass die Nutzung eines Jammers mit etwas weniger Hürde verbunden ist, aber trotzdem Mittel und Wege dir aufen Sack zu gehen gibt's genug. Und wenn irgendwer regelmäßig alle 868er Geräte einer Nachbarschaft stört, ist die BNetzA da durchaus bemüht. Und wenn die Funkstörung die sonst täglich mehrfach auftritt plötzlich nicht mehr auftritt, wenn die BNetzA vor der Tür steht und danach wieder auftritt, kannst du dir sicher sein, dass das deren Bemühungen nicht reduziert. Weil die sind nicht dumm und wissen dann auch was Sache ist - und jemand, der absichtlich Funkstörungen produziert ist nicht gerade der Freund der BNetzA. Wink (Oder die Störungen treten nicht mehr auf, nachdem die BNetzA auftritt - dann ist auch klar, was Sache ist, aber immerhin ist Ruhe.)

Und klar: Die Bemühungen des Messdienstes werden stark vom Einzelfall abhängen und natürlich ist es u.U. extrem schwierig einen Jammer ausfindig zu machen, aber unmöglich ist es nicht. Und ist die StA auch nur etwas intelligent, wird spätestens an dem Punkt, wo sich der Verdacht des Störsenders (keine Störungen bei Anwesenheit der BNetzA) erhärtet, auch ein Strafverfahren eingeleitet.

Ehemals Inhaber von KM Sicherheitstechnik

Aktuell: Technik und Planung bei www.plusalarm.de
- Hier privat unterwegs. -
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