CSD und Telenot, obwohl nicht in der Anwahlfolge

[funkistnichtalles]

Hallo Leute,
ich bräuchte mal das Schwarmwissen der Fachleute. Heute lag ein Schreiben meines Mobilfunkbetreibers im Briefkasten, welcher eine
"Vertragswidrige Nutzung" des CSD /FAX/Datendienstes moniert, welcher ja eigentlich seitens der Netzbetreiber abgekündigt ist, im Hintergrund aber anscheinend irgendwie weiter funktioniert und demnach auch von denen registriert werden kann. Augenscheinlich ist, dass es hauptsächlich Telenot-Geräte unterschiedlichster Typen betrifft und eine visonik Anlage, welche über das interne GSM Gateway betrieben wird. Alles spielt sich im Vodafone Netz ab.
In den Telenot Geräte kommunizieren alle Geräte via GPRS, das haben wir schon geprüft. GSM Technisch haben wir die entsprechenden Parameter angepasst und dennoch scheint CSD in irgendeiner Weise angesprochen zu werden.
Telenot schweigt sich dazu aus, da der Dienst ja abgekündigt ist. Seitens der Netzbetreiber scheinen die nicht in der Lage zu sein, das über die Simkarte auszufiltern.
Für mich heisst abgekündigt, geht nicht mehr ab diesem Datum.
Alle Anlage melden nach wie vor einwandfrei alle Ereignisse und Zustände.
Ich hab das jetzt mal stehen lassen und mein Händlerpartner, der für den Mobilfunk zuständig ist, hat rausgefunden, dass wohl am 11.03 im Netz eine Änderung vollzogen wurde, was haben wir auf die Schnelle jetzt noch nicht heraus. Am Nachmittag kamen auch von seinen anderen Kunden Nachrichten zu derartigen Schreiben des Netzbetreibers. Kann da jemand anderes auch was zu sagen oder hat im Laufe der letzten Tage derartige Schreiben bekommen?

[5624]

Sind die ÜE bei der Einrichtung der GPRS-Verbindung komplett neu konfiguriert worden, also dumm und neu oder nur angepasst worden? Ist evtl. noch ein Fernservice per GSM drin?

Ich wüsste nicht, dass da was gekommen ist, aber ich hab alle Karten (privat und dienstlich) bei der Telekom und bei den dienstlichen Karten war schon bei Vertragsschluss in 2016 CSD ausgeschlossen und sogar aktiv blockiert.

Wenn CSD verwendet wird, müsste es ja irgendwo auf der Rechnung und im EVN zu sehen sein. Da müsste man auch sehen, was angewählt wird.

[funkistnichtalles]

Das ist ja das Kuriose an der Geschichte. Angeblich wurde der Dienst ja abgeschaltet seitens der Netzbetreiber. Ebenfalls sieht man klar im Ereignisspeicher dass IP1 und GPRS 1 verwendet werden. Diese werden auch von der Empfangseinheit in der NSL klar erkannt und die Ereignisse stimmen auch zeitlich überein.
Im Ereignisspeicher steht keine Anwahl über GSM, auch die ÜZ mit dem Port GSM erzählt keinen Fehlanruf oder auch aktive Anrufe.
Nur im EVN vom Netzbetreiber sind alle 4-5 sek die Nummern dieser Simkarte mit der ehemaligen Zielrufnummer des GSM Ports aufgelistet. Das ganze ging vom 11.3. bis 30.3 und dann hats aufgehört.
Die Konfiguration dieser ÜE wurde angepasst, jedoch wurde kein Fernservice oder auch was anderes parametriert.
Es wurden teilweise Anpassungen vorgenommen, teilweise auch Neugeräte verbaut. Es ergibt sich kein nachvollziehbares Muster.
Ein anderer angeschriebener Kunde mit nem 1516 aus 2020 mit reiner Datenkarte (wobei auch definitiv keine Telefonie drauf funktioniert) hat dasselbe Schreiben bekommen, jedoch wurden hier keine Kosten produziert.
Auf die Anweisung, doch den Dienst von den Karten zu sperren wurde mitgeteilt, dass das nicht geht und neue Simkarten eingesetzt werden sollen.

Ich habe heute nochmal ein altes analoges 2516 mit dem separaten Modem rausgekramt und hab das probiert. Das CSD geht also tatsächlich noch, aber nur mit diesen beiden D2 Multisims. mit aktuellen Karten nicht.
Tauschen ist eigentlich keine Option, denn das sind jeweils 3 Karten an weit verbreiteten Standorten zu eigentlich unschlagbaren Konditionen.

Ich glaub nicht an ein technisches Problem von den ÜEs, aber wir bleiben da mal weiter dran.

[ssb-security]

Die Telekom hat den CSD aktiv zum Frühling 2020 gesperrt. Es ist also egal, was die Anlagen noch funken, da kommt nichts mehr an. Das Vodafone das offensichtlich anders löst, wundert mich. Ich denke mal, dass die die Nutzung untersagt haben, aber der Dient mit einem weiteren verknüpft wurde, so dass eine Abschaltung nicht möglich ist. Wenn dem tatsächlich so ist, mussten die einen Haufen Briefe versenden, da allein zig tausende GSM Rauchmelder dies nutzen und ich mir nicht vorstellen kann, dass die nun alle geändert wurden, zumal es ja offensichtlich noch funktioniert.
Die Frage die ich mir nun stelle ist die, was hindert mich daran, diesen Dienst weiter zu nutzen. hat Vodafone da was von Unterlassung, etc. pp geschrieben?
Was schreiben die zu vorzeitigen Vertragsauflösungen, sofern man nach Aufkündigung des Dienst auf einen anderen Anbieter switcht?

[funkistnichtalles]

Zitat aus dem Anschreiben:
In unserem Anschreiben vom 28.09.2020 haben wir Sie darüber informiert, dass Der Dienst CSD/Fax/Daten ab dem 01.01.2021 eingestellt wird.
Dem Recht zur ausserordentlichen Kündigung sind sie nicht nachgekommen.
Anhand unserer Nutzungsdaten können wir auch nach fristgerechtem Wegfall des Dienstes noch dessen Inanspruchnahme Ihrerseits feststellen. Mit diesem Schreiben möchten wir Sie auffordern, zu sofort und künftig von jeder weiteren Nutzung des Dienstes abzusehen.
sollten Sie unserer Aufforderung auch nach dem 31.05.2021 nicht nachgekommen sein, sehen wir uns gezwungen, die fristlose Kündigung aller Verträge, deren Nutzung des Dienstes wir im weiteren Verlauf ermitteln können, auszusprechen.

Liest sich so, dass da seitens des Netzbetreibers einiges schiefläuft.

[ssb-security]

Dann lass die doch mal alle Verträge fristlos kündigen, damit wäre ein Problem gelöst.
Wie viele Geräte hast Du denn unterwegs, die diesen Dienst noch nutzen, bzw. wie lässt sich bei diesen die Nutzung einer anderen Lösung realisieren.
Was die Frist 31.5. betrifft, vermute ich mal, dass da jetzt manch einer ziemlich ins schwitzen gerät.

[funkistnichtalles]

ich komm nicht ins Schwitzen. Ich denke, du wolltest das anders formulieren.
Für mich geht es darum, die abgebuchten Gebühren in 4stelliger Höhe wiederzubekommen. Da die selbst aktiv wurden, stehen die Chancen klasse.
Das ergab die Erstprüfung heute abend durch einen Anwalt. Klar wird es sich ziehen, aber ich werde das Ergebnis hier reinstellen.

[peteralarm]

Liest sich jedenfalls komisch, wie kannst du einen Dienst der weggefallen ist (also nicht mehr existent) nutzen? Das sollen die mal erklären. Ich denke, da werden die vor Gericht Probleme bekommen. Nach gesundem Menschenverstand -der ist nicht immer mit dem Gesetz konform- hast du gute Chancen dein Geld wieder zu bekommen.

[nubert0815]

Wahrscheinlich werden irgendwelche Großkunden im Vodafone Netz diesen Dienst noch nutzen wollen... bzw. haben Verträge, die sich seitens Vodafone nicht kündigen lassen. Deshalb wird der Dienst seitens Vodafone noch verfügbar sein... und wahrscheinlich lässt sich das für einzelne Kunden auch nicht mal eben abschalten, da deren Systeme das einfach nicht vorsehen...

Da Vodafone den Dienst noch betreibt würde mich mal deren Argumentation interessieren, wie überhaupt Kosten bzw. ein Schaden entstehen kann. Vodafone betreibt ja selber das Netz.. also dürften auch Netznutzungsgebühren o.Ä. anfallen...

[Martina H.]

... oder Vodafone nutzt (weil es für das Unternehmen wirtschaftlich ist) die ehemalige CSD-Technik für andere Aufgaben (Zubringerdienste, Umschaltungen, ...) und ärgert sich, dass man denen - trotz einseitiger Kündigung des Dienstes - immer wieder in die Quere kommt.

[Stirilium]

Wir haben bei einem unserer Kunden ebenfalls so einen Fall. Zwar mit einem Honeywell TWG aber auch hier sind immense Kosten entstanden weil dort anscheinend in den Anwahlfolge was falsch gemacht wurde. Der CSD Dienst geht also noch und kostet erheblich.

Was ich hier viel interessanter finde, und vllt nicht rausgelesen habe, ist, was in dem Telenot TWG zu einer Aktion über CSD Dienst geführt haben kann. Weil wenn nichts programmiert wurde, gibt es ja auch keinen Grund für die SIM Karte so rauszuwählen. Ich denke die Beweislast liegt hier einerseits bei Telenot, andererseits beim Betreiber, wenn du nachweisen kannst, wie die Anlage bzw das TWG programmiert war zu dem besagten Zeitpunkt.

[complex400]

CSD läut immer von Endgerät zu Endgerät, es muß also zwingend eine Zielrufnummer programmiert sein . Die Übertragungskanäle werden erst geschalten, wenn eine Physikalische Verbindung zwischen Sender und Empfänger besteht.Vorsicht ist auch bei Multi SIM und Multiroaming angebtacht Dies kann eindeutig über den EVN nachvollzogen werden. Bei Telenot heißt der Verbindungstyp VDS 2465 mit teilnehmertyp UZ GSM zu GSM oder GSm zu V110 (gegenstelle ist ISDN) Demgegenüber steht GPRS immer für paketvermittelt ,Zugang zum richtigen Provider über die richtige APN , auch hier können beim benutzen der falschen APN immense Kosten entstehen , speziell bei m2m Karten mit Sonderverträgen. Dieser Verbindungstyp heißt bei Telenot Vds 2465 S2 mit Teilnehmertyp ÜZ GPRS

[funkistnichtalles]

Um diese technische (korrekte)Erklärung ging es nicht.
Es ging und geht darum, dass es obwohl abgekündigt, trotzdem noch funktioniert, obwohl die Telefonnummern nicht mehr in der Anwahlfolge stehen.
Es haben lt. meines Telefondistris mehrere Anwender dieses Schreiben erhalten.
vom 01.01. bis zum 10.4. hat es auch niemanden interessiert, wahrscheinlich haben die solange gebraucht, um das zu raffen. Es betrifft aber nur vodafone als Netzbetreiber.
Die Geräte sind alle korrekt programmiert. Das betrifft sowohl mich als auch einen anderen befreundeten Errichter, wer die Errichter der anderen kunden sind, wissen wir nicht.
Und ja, selbst wenn die Telefonnummer im Endgerät und im Wählgerät korrekt programmiert sind und auch die Dienstekennung funktioniert und sich die Karte innerhalb des Budgets bewegt, dürfte eine Übertragung aufgrund des abgekündigten CSD Dienstes nicht zustandekommen. Da hätten wir uns ja die Austausch- und Umprogrammierorgien schenken können. Es geht einzig allein darum, dass Vodafone versucht, dem Anwender einen Strick und einen Missbrauch anzudrehen.
Es ist rechtlich jedoch nicht haltbar, das wissen wir mittlerweile.
Aktuell diskutieren wir, wer die Kosten zum Kartentausch übernimmt, da die Dienste anscheinend nicht gesperrt werden können. Bei der Telekom gings anscheinend.