Schlafmütziges Verhalten des cryplock HF-/Tastaturlesers

[Martina H.]

Zwar nicht die Regel, aber hin und wieder kommt es vor, dass ich oder andere Berechtigte bei der Unscharfschaltung über den cryplock HF-/Tastaturleser das Problem habe(n), das dieser den Beginn der Codeeingabe verschläft (die erste eingegebene Zahl wird nicht signalisiert), man gibt die erste Ziffer nochmals ein und dann "erwacht" das System plötzlich und hat beide Eingaben (also die erste Ziffer und die wiederholte erste Ziffer) wohl doch erkannt, weshalb mit den restlichen Ziffern ein falscher Code eingegeben worden ist, Der somit fehlerhafte Code verhindert eine Unscharfschaltung, was ja wieder korrekt ist. (Hoffe ich habe das Problem verständlich erklärt :huh

Wenn das System über diese Prozedur einmal wach ist, dann liest es auch bis zum nächsten Einschlafen ohne Probleme.

Kennt einer die Problematik aus eigener Erfahrung und welche Abhilfe ist möglich

[peteralarm]

Ich denke, das hier zwei Probleme zusammenkommen. Zum einen ist der Cryplock Leser zwar ohne eigene Intelligenz, geht jedoch auch in einen sleep Modus. Zum anderen liegt das am Telenot BUS, dieser ist nicht der schnellste.
Ein Kunde von uns ist als Beispiel ein RA Büro. Die Zentrale ist im 2.OG, im Keller ein Archiv. Es ist schon öfter vorgekommen, das am Kartenleser (auch Cryplock Tastaturleser) im Keller (eigener Bereich) unscharf geschaltet wurde und das Sperrelement erst sehr verzögert, nach ein paar Sekunden angesteuert wird. Habe ich selbst schon life gesehen, da es hier ein paar mal vorgekommen ist das die Mitarbeiter dort zu schnell die Tür aufgemacht und das Sperrelement abgebrochen haben.
Da wirst du leider nichts machen können. Es ist auf jeden Fall kein Fehler der Anlage.

[5624]

Ich kann das Problem nicht bestätigen und ich habe etliche der Leser im Einsatz.

Hängt der Leser an einem cl410 oder direkt an der Zentrale?

Was ich, aber aus anderen Gründen, mache, ist die Tastaturhintergrundbeleuchtung im Leerlauf immer in der geringsten Stufe laufen zu lassen. Vielleicht ist der Schock beim aktivieren der Hintergrundbeleuchtung so groß, dass die Logik des Lesers kurz zu wenig Strom bekommt.
cryplock-Leser sind nämlich nicht so dumm wie die comlock-Verwandtschaft. Ich hatte es nämlich schon, dass der Leser abgestürzt ist, weil ihm irgendwas nicht gepasst hat.

[peteralarm]

Wenn die Hintergrundbeleuchtung immer auf kleinster Stufe an ist, dann sollte der Leser auch nicht komplett in den sleep Modus gehen, oder? Das wäre jedenfalls eine nachvollziehbare Möglichkeit welche man mal ausprobieren sollte.
In meinem Beispiel oben, ist der Leser am CL410. Hier sind auch die Verzögerungen deutlich nachvollziebar.

[5624]

Ich habe jetzt auch alle meine Leser, bis auf einen, an meiner privaten Anlage an den cl410. Vorher hingen alle Leser an der Zentrale und da ist es mir zuletzt auch passiert, dass der Leser abgestürzt ist.

Wird dann aber auch im ESP geloggt, wenn ein CrypLock neustartet.

Eigentlich gibt es bei den Lesern keinen Sleepmodus. Es wird einfach nur die Hintergrundbeleuchtung abgeschaltet, der EE-Teil bleibt daueraktiv. Wir reden ja nicht von Effeff IK2.

[peteralarm]

OK, dann kann es meiner Meinung nach nur an der Laufzeit auf dem BUS liegen.
Aber... wenn der Tastenton auch erst beim 2.mal kommt..??? so wie ich Martina verstanden habe....

[Martina H.]

Gemäß der Technischen Beschreibung kann das Anschlusskabel bis max. 100 m sein, wobei meine Zuleitung nicht mal die Hälfte bedarf. Dass das Sperrelement mit geringer Verzögerung funktioniert, ist ja durchaus nachvollziehbar. Vom Leser zur Zentrale, von der Zentrale zum ersten, dann zum zweiten Sperrelement. Jedenfalls ist die Verzögerung bei mir so gering, dass ich die Hand vom Leser noch nicht an der Klinke habe, dann sind sämtliche Sperrelement schon auf.

Da die Eingangs geschilderte Problematik eben nicht immer, sondern nur ab und zu auftritt, wollte ich mal nachhören. Vielleicht liegt es ja auch an den fehlenden "magischen" Fingern.

@5624: Was verstehst Du unter "Leerlauf", Schlafmodus, Inaktiv

Der Leser hängt (ca. 49 m Kabelstrang) an der 400H.

Die Tastenempfindlichkeit hatte ich auf 7 parametriert. Dies scheint auch ausreichend zu sein, da die Problematik ja ausschließlich beim ersten Tastendruck auftritt.

Helligkeit bei inaktiv: 0 (aus)
Helligkeit bei aktiv: 6

Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du die Hintergrundbeleuchtung bei inaktiv auf 1 parametriert. Ich wollte nicht, dass man den Leser bei Nacht (durch die Beleuchtung) wahrnimmt, daher die "0".

Was sind das denn für "andere Gründe", warum Du die Beleuchtung bei Inaktivität nicht auf "0" setzt. Vielleicht kann ich ja wieder mal was dazulernen

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Zitat:Aber... wenn der Tastenton auch erst beim 2.mal kommt..???Huh so wie ich Martina verstanden habe....

Der Tastenton der ersten Eingabe wird - nachdem die zweite Taste betätigt wurde - direkt vor oder nach diesem ausgegeben, so als ob man in der Schule vom Tischnachbarn einen Ellenbogenstoß erhielt, wenn der Lehrer einen gefragt, aber irgendwie "weggedöst" war

[5624]

Zitat:Was sind das denn für "andere Gründe", warum Du die Beleuchtung bei Inaktivität nicht auf "0" setzt.

Man findet den Leser im Dunkeln und Einbrecher sehen, dass da was hängt, was man meiden soll. Die Hintergrundbeleuchtung zeigt ja nicht den Zustand der Anlage an. Sirenen-Dummys sind häufig, aber EE-Dummys dürfte keiner haben.

[Martina H.]

Passt. Eigentlich logisch. Es gibt noch viel zu lernen ...

[Stirilium]

Ich würde tatsächlich einmal schauen, ob du nicht ein Comlock 410 dazwischenhängen kannst. Adern müsstest du ja genug haben, wenn der Leser direkt an der Zentrale hängt. Wie ist er denn durchverbunden? In der Dose direkt außen hinter dem Leser oder in einem Verteiler innen?

Der Com2Bus ist schneller und auch unempfindlicher habe ich festgestellt. Das Comlock410 ist zwar nicht günstig aber wenn dadurch der Ärger weg bleibt sollte das passen.

[Martina H.]

Das Anschlusskabel geht INNEN (nach den 4 m Anschlusskabel) in einen kleinen Verteiler, von dort (Richtung Zentrale) in den großen Rangierverteiler, dann in die eigentliche Zentrale. Warum sollten die Lage bzw. die Anzahl der Verteiler irgendwelche Verzögerungen bewirken

Ich kann mit der aktuellen Hardware leben. Und die 1000 m, die durch comlock 410 möglich würden, halte ich dann doch - bei geforderten 50 m - etwas übertrieben. Hab ja parametriert, dass die 15min Eingabesperre bei der 2x korrekten Pin aufgehoben wird. Irgendwann wird es mit dem richtigen Pin schon unscharf werden

Vielleicht bin ich auch einfach zu pingelig oder "Herr Fusi"- gepolt

[xdanielx]

Das mit der Sperrelementverzögerung kann auch kommen wenn es auf "mit Rückmeldung" programmiert ist (wenn ich mich recht erinnere).

[complex400]

Drück doch einfach als erstes die OK Taste und dann erst den Code ,hat am alten Funkbedienteil der 216 auch geholfen .
Leser "wacht" auf, OK ist aber keine Zahl und wirkt nicht als Falschcode . Einfach mal probieren. Neustart machen die Leser gern bei Unterspannung oder Pollingfehler. Viele sind halt verwöhnt von den geringen Stromaufnahmen bei Telenot und führen den Com2Bus nur mit 0,6er Einzeladern ....

[peteralarm]

Also ich habe in normalen Installationen, keine Leitungslänge über 80 bis 100m, noch nie Probleme mit 0,6er Leitungen gehabt.

[Martina H.]

@complex400: Das ist eine Idee, die ich sicherlich testen werde. Danke. Neu starten tut da nix, nur die erste Ziffer "verzögert" annehmen und dies eben nicht immer. Ersatzweise muss ich sonst mal noch den Code ändern, dass der kapazitive Aufbau lieber von einer "geografisch" anderes liegenden ersten Ziffer "gestreichelt" werden will

@peteralarm: Eigentlich konnte man sich auf die Technischen Beschreibungen und deren Inhalt aus Aalen auch immer verlassen, von daher denke ich, dass ein System, welches für 100 m ausgelegt ist, nicht bei 50 m schlapp machen würde.

@5624: Das minimal beleuchtete Tastenfeld wurde mir innerhalb von 2 Stunden bereits 4x gemeldet. Einmal der Nachbar (der passt aber auch sowas von auf, im Familienkreis wird er "Agfa" genannt -> nichts entgeht Agfa). Telefonanruf: "Entschuldigen Sie die späte Störung, aber bei Ihnen leuchtet das Kästchen, wo Sie sonst immer rumtippen".

Dann die demente Seniorenabteilung: "Du, Tina, was leuchtet denn da, kann man das nicht aus machen, das kostet doch Strom ... . Nach dem dritten Mal (gleicher Inhalt nur beim letzten Mal wurde aus Tina = Martina, was die Bedeutung und Ernsthaftigkeit der Ansprache in bestimmten Sachen spürbar + unüberhörbar werden lässt und spätestens dann eine Änderung ausgeführt werden sollte, um den Hausfrieden nicht zu gefährden ...) habe ich die Beleuchtung bei Inaktivität wieder auf "0" gesetzt.

... nur mal so als Feedback, dass frau nicht nur mit technischen Problemen zu kämpfen hat. Wenn also einer Bedarf an einem 2beinigen Wachhund oder/und Stromspar-Ratgeber hat, ich könnte bis auf den Mond liefern (schießen)

PS: Die letzten Worte heute Abend waren: "Du, Tina? (also die freundliche, versöhnliche Variante) Jetzt ist das Licht´chen wieder aus, so wie es immer war". Kann man da böse sein? NEIN!

PPS: Ich teste dann mal den Tipp von Complex400, der fällt keinem auf und führt hoffentlich - ausser der Unscharfschaltung - zu keinen "Schwierigkeiten". Gute Nacht.