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Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
07-02-2021, 09:45
Beitrag: #21
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Die kriminalpolizeiliche Beratung habe ich telefonisch leider immer noch nicht erreicht, ich bleibe aber am Ball, danke für den Tip!

Ich habe nun drei auf der ABI-Webseite aufgelistete Errichter in meiner Umgebung angeschrieben. Der erste möchte mir Telenot-Komponenten anbieten, der zweite möchte mir Daitem- oder Telenot-Komponenten anbieten, der dritte gibt derzeit aufgrund hoher Auslastung gar keine Angebote ab ;( Der Dritte hat mich an einen anderen Errichter verwiesen, der mir schließlich ein Angebot über Risco-Komponenten erstellt hat (ein Vor-Ort-Termin sei seiner Meinung dafür nicht erforderlich).

Preislich sind die Risco-Komponenten auf Jablotron-Niveau. Allerdings habe ich zu dem Errichter nicht wirklich Vertrauen. Er wollte von mir eine Schätzung, wie viele Komponenten denn ca. erforderlich seien und trotz ca. 70km Anfahrt keinen Vor-Ort-Termin wahrnehmen. Das macht auf mich keinen vertrauenserweckenden Eindruck.

Über ASL Ademco habe ich mir dann drei Satel-Errichter nennen lassen und zunächst einen davon kontakiert. Dieser hat sich auf eigenen Wunsch im Rahmen eines Vor-Ort-Termins alle Räume im Haus angesehen. Er hat mir dabei einiges über das mögliche Vorgehen von Einbrechern erzählt, was sehr interessant war. Etwas komisch kam mir vor, dass er zunächst auf jegliche Fensterkontakte verzichten und viel mehr Bewegungsmelder nutzen wollte. Auf meinen Wunsch hat er allerdings doch für "sinnvolle" Fenster entsprechende Kontakte ins Angebot aufgenommen. Ebenfalls seltsam fand ich, dass er explizit keine eigene Stromversorgung oder sogar einen FI für die Zentrale als notwendig erachtet. Das sei seiner Meinung nach im Privatgebäude nicht erforderlich.

Preislich liegt das Satel-Angebot zu meinem Erstaunen leider deutlich über Jablotron/Risco. Grundsätzlich ist mir aber Satel am symphathischsten, da ich im Gegensatz zu Jablotron/Risco direkt im internen Netz auf die Zentrale zugreifen kann. So könnte ich auch von extern per VPN ohne Herstellerserver die Anlage abfragen.

Daher überlege ich, eventuell noch einen weiteren Satel-Errichter zu kontaktieren, wobei der eine von ASL Ademco genannte eher ein normaler Elektrikerbetrieb zu sein scheint, der sich auch um Photovoltaik oder Netzwerktechnik kümmert und der dritte von ASL Ademco genannte ausschließlich telefonisch erreichbar ist und über keinen Webauftritt verfügt. Beides schreckt mich ein wenig ab.

Gruß,
emaneuling
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07-02-2021, 10:02
Beitrag: #22
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Zitat:Etwas komisch kam mir vor, dass er zunächst auf jegliche Fensterkontakte verzichten und viel mehr Bewegungsmelder nutzen wollte.
Das kommt dir zurecht komisch vor. Warum sollte eine EMA erst auslösen, wenn der Einbrecher im Objekt ist und nicht bereits wenn er die Außenhaut durchdringt? Also sorry, aber das Konzept erscheint mir absurd und ich würde von dem Errichter Abstand nehmen...

Zitat:Ebenfalls seltsam fand ich, dass er explizit keine eigene Stromversorgung oder sogar einen FI für die Zentrale als notwendig erachtet.
Natürlich ist ein eigener Stromkreis für die EMA immer besser und sofern die entsprechende Verkabelung ohne Probleme umsetzbar ist, würde ich das schon als eigenen Stromkreis absichern. Wenn die Verkabelung nicht ohne großen Aufwand machbar ist (DG Wohnung im Altbau Mehrfamilienhaus, Unterverteilung im Keller), kann man dann natürlich auch drauf verzichten. Nachteil ist halt, dass du bei einer größeren Störung bis zur Behebung schauen musst, wie du die EMA wieder ans Netz kriegst, bevor der Akku leer ist... Ein RCD ist aber für diesen Stromkreis nicht vorgeschrieben und bei einer festinstallierten Anlage auch in der Praxis nicht wirklich erforderlich.

Ehemals Inhaber von KM Sicherheitstechnik

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07-02-2021, 10:15
Beitrag: #23
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Mach die ersten zwei Stellen deiner Postleitzahl hier rein. Eventuell ist ein Errichter vom Forum in deiner Nähe. Da kannst dir sicher sein dass es läuft und es gibt auch einen Ansprechpartner danach. Cool

11.Gebot:
Du sollst die Alarmanlage nicht kombiniert mit einer Türverschlusseinrichtung deaktivieren.
—-
Fragen bitte immer ins Forum und nicht meinen Postkasten anfüllen. DANKE!
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07-02-2021, 10:29
Beitrag: #24
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Noch immer PLZ-Bereich 51, also Nähe Köln (steht zumindest in den bisherigen Beiträgen).
Und ich vermute nicht, dass emaneuling inzwischen 'kurz mal' umgezogen ist. Tongue Angel

VG Ollik
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07-02-2021, 11:04
Beitrag: #25
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(07-02-2021 10:02)KMsicherheitstechnik schrieb:  Natürlich ist ein eigener Stromkreis für die EMA immer besser und sofern die entsprechende Verkabelung ohne Probleme umsetzbar ist, würde ich das schon als eigenen Stromkreis absichern.
Die Zentrale könnte im gleichen Raum wie der Hausanschlusskasten der Stromversorgung stehen, dort wäre eine Aufputzverkabelung überhaupt kein Problem. Von daher würde ich das schon ganz gerne auch so machen.

Zitat:Noch immer PLZ-Bereich 51, also Nähe Köln (steht zumindest in den bisherigen Beiträgen).
Und ich vermute nicht, dass emaneuling inzwischen 'kurz mal' umgezogen ist. Tongue
Völlig korekt Wink
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07-02-2021, 12:30
Beitrag: #26
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
... nur noch mal kurz meine Einschätzung zu einem Errichter, der ohne ein Vor-Ort-Termin auskommt ...

Es gibt soooo viele Eindrücke die für einen korrekten Projektierungsvorschlag maßgeblich sind, dass m. E. ein Vor-Ort-Besuch unabdingbar für eine gute Absicherung ist Exclamation Zwar ist heute mit digitaler Technik vieles möglich (Fotos, Videos, ...), aber ein wirklicher Ersatz ist das alles nicht.

Arrow u. a. würde bei einem Termin bzw. im Anschluss daran zusammen mit dem Auftraggeber
- ein Sicherungskonzept erarbeitet
- Festlegung von
-- Anforderungen an das System
-- Überwachungsmaßnahmen
-- Sicherungsbereiche
-- Installationsart
-- Einbruchmeldezentrale
-- Externe Scharf-/Unscharfschaltung
-- Alarmierungsart
-- Bedienungsart
-- Melder
-- Verbindung zu anderen Systemen
-- Dokumentation
- ...

ABER: wenn man sich die obige (sicherlich nicht vollständige) Liste von Aufgaben anschaut, wird man bestenfalls Erahnen können, was da eine Arbeit dahinter steckt. Wenn man dann (Erfahrung lehrt Wink ) in Erwägung zieht, dass nach Erstellung eines Angebots zu einem Mitbewerber abgewandert wird Angry , dann ist es mitunter verständlich, warum nicht jeder Facherrichter eine solche umfangreiche Erörterung an den Tag legt und von einem Termin am/im Objekt absieht, denn diese ganze Arbeit sieht der "normale" Auftraggeber nicht. Der sucht im Internet nach den Preisen und stellt dann fest, dass es die Materialien dort günstiger gibt.

Aus diesem Blickwinkel ist es dann auch eher verständlich, wenn verschiedene Facherrichter (die mit sowas ihren Lebensunterhalt verdienen) nicht gerade mit ihrem Wissen (hier im Netz) so um sich werfen. Um so wertvoller müsste die Hilfe dieser Forummitglieder angesehen werden, was m. E. verschiedene Fragesteller anders sehen und sich mit entsprechenden negativen Bewertungen bedanken, nur weil die erhoffte Antwort nicht dem entspricht, was der Fragesteller hören wollte.

In diesem Sinne: Nice Weekend - auch wenn das Wetter nicht so mitspielt Heart

Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! Cool
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25-02-2021, 17:29
Beitrag: #27
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Knapp 3 Wochen sind vergangen und ich bin mittlerweile weitergekommen. Angefangen hatte ich mit Jablotron, später interessierte mich eher Satel. Nach dem Gespräch mit der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle riet mir diese indirekt eher zu Produkten aus Deutschland, z.B. von Telenot oder Daitem.

Der Vor-Ort-Termin der polizeilichen Beratung war ganz hervorragend. Hierbei wurde die vorhandene mechanische Sicherung geprüft und zu dieser diverse Tips gegeben. Die potentiellen Einbruchsstellen wurden beim Vor-Ort-Termin deutlich wie bei keinem Errichter im Nachgang. Der Hinweis auf die KfW-Förderung wurde gegeben so wie diverse weitere nützliche Tips.

In der Folge habe ich mich auf Daitem konzentiert und insgesamt 3 Facherrichter eingeladen, die bei Daitem als Profi Partner gelistet waren und gleichzeitig in der Facherrichterliste der Kripo auftauchten. (Daitem weil der erste Facherrichter als reine Funklösung nur Daitem anbieten wollte, Telenot wäre eine Hybrid-Lösung und durch den erhöhten Installationsaufwand und die kürzere Batteriestandzeit auf unser Haus bezogen unwirtschaftlich).

Von diesen 3 Errichtern haben 2 einen guten Eindruck hinterlassen, so dass ich beiden vertrauen würde. Die Beratung war umfassend und kompetent (natürlich nur meiner subjektiven Meinung nach).

In einem Punkt unterscheidet sich die Empfehlung der Errichter allerdings gravierend, daher würde ich diesbezüglich gerne hier im Forum nachfragen. Der eine Errichter behauptet, dass um die KfW-Förderung beantragen zu können, die Zwangsläufigkeit eingehalten werden muss. Dies bedeutet seinen Worten nach, dass sichergestellt sein muss, dass das Gebäude bei aktivierter Alarmanlage nicht betreten werden kann (Fehlalarmsicherheit). Dazu bietet er ein Sperrelement mit Magnetkontakt an, welches die Eingangstür nach Verlassen des Hauses von innen "verriegelt". Da wir zwei Eingangstüren haben, fressen diese Sperrelemente mit Aufbaugehäuse und Kanalempfänger die Förderung fast vollständig auf.

Der zweite (gute) Errichter weiß davon nichts. Seiner Aussage nach kann ich auch eine KfW-Förderung beantragen, wenn die Anlage über ein innenliegendes Bedienteil scharf geschaltet wird und zeitverzögert dann der Türkontakt nach einigen Sekunden ebenfalls aktiviert wird.

Ich habe versucht, direkt bei der KfW eine Information zu finden: https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/F..._E_TMA.pdf

Dort sind folgende technische Mindestanforderungen genannt:
Zitat:Einbau von Einbruch-und Überfallmeldeanlagen.
Diese müssen
−die Anforderungen der Normenreihe DIN EN 50131 und DIN VDE 0833, Teile 1 und 3, jeweils Grad 2 oder besser erfüllen
−und ausschließlich zertifizierte Melder nach DIN EN 50131-2-x mindestens Grad 2 aufweisen.

Einbau vonGefahrenwarnanlagen sowie Sicherheitstechnik in Smart Home-Anwendungen mit Einbruchmeldefunktion.
Diese müssen
−die Anforderungen nach DIN VDE V 0826-1 erfüllen und die Einbruchmeldefunktion ohne Abweichung von der vorgenannten Norm aufweisen. Bei der Scharf- und Unscharfschaltung muss die Zwangsläufigkeit nach DIN VDE V 0826-1 eingehalten werden.
Die erwähnte Zwangsläufigkeit wird hierbei nur explizit bei Smart-Home-Anwendungen mit Einbruchmeldefunktion genannt, was bei einer Daitem-EMA wohl kaum der Fall sein sollte.

Kann mich hier jemand aufklären, welche Aussage richtig ist?

Gruß,
emaneuling
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25-02-2021, 17:58
Beitrag: #28
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(25-02-2021 17:29)emaneuling schrieb:  Die erwähnte Zwangsläufigkeit wird hierbei nur explizit bei Smart-Home-Anwendungen mit Einbruchmeldefunktion genannt, was bei einer Daitem-EMA wohl kaum der Fall sein sollte.

Der Distributor von Satel für Deutschland (ASL Ademco) sieht es genauso und hat dies sogar in einem Video veröffentlicht:

https://www.youtube.com/watch?v=gqFKWtCPEuw

Wir selbst haben bei der KFW-Bankengruppe dbzgl. schriftlich angefragt und nur eine schwammige Aussage erhalten, dass die technischen Mindestanforderungen einzuhalten sind. Ah ja, wären wir selbst gar nicht drauf gekommen. Wink

Gerne zitiere ich hierzu den Kollegen HDHunt, welcher folgender Auffassung ist:

(18-11-2020 21:27)HDHunt schrieb:  
(18-11-2020 18:45)SafeHome Moritz schrieb:  Für Einbruchmeldeanlagen, welche Grad II nach DIN EN 50131-1 (incl. Melder) erfüllen, gillt die Zwangsläufigkeit nicht.

Grüße
SHM

Hi Moritz,
bitte in diesem Thread weiter über KfW reden:
https://www.alarmforum.de/showthread.php?tid=8245

Danke dir, aber leider nicht. Die Anforderungen nach DIN EN 50131 und DIN VDE 0833, Teile 1 und 3, jeweils Grad 2 oder besser müssen erfüllt werden. Technische Mindestanforderungen und förderfähige Maßnahmen für den Einbau von Einbruch-und Überfallmeldeanlagen, laut KfW.
In der DIN VDE 0833-1 steht u.a. in den Punkten 6.2 ab Grad 2 als erforderlich: Zwangsläufigkeit und Verschlussüberwachung aller Zugänge. Bei einer Überwachung der Fenster auf Öffnung, müssen diese sogar auf Verschluss überwacht werden.
Genauer geht noch Punkt 6.3.6 darauf ein: Scharf-/Unscharfschaltung nur durch Schalteinrichtung außerhalb des Sicherungsbereichs.

Arrow Einbruchmeldeanlagen - Videoüberwachung - Perimeterschutz - Sicherheitsnebel
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25-02-2021, 18:32
Beitrag: #29
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Hallo "emaneuling",

ich muss "SafeHome Moritz" absolut noch mal bestätigen.
Wie in schon dem anderen Beitrag erwähnt muss die Zwangsläufigkeit für eine KfW-Förderung erfüllt sein. Das machen leider einige falsch.
Siehe Beitrag: https://www.alarmforum.de/showthread.php...245&page=4

In einem anderen Beitrag habe ich auch schon mal darauf hingewiesen.

Gerne kann man hierzu auch mal beim BHE nachfragen.

Gerade in diesem Thema herrscht viel Unklarheit. Nicht, dass mal eine Klagewelle wegen Betrugs, Nichterfüllung der Förderbedingungen und Erschleichung von Geldern losrollt. Da gerade u.a. keine zertifizierten Melder montiert werden. Das ist leider auch immer wieder ein Thema. Nur EN50131 Minimum Grad 2 zertifizierte Melder müssen eingesetzt werden.

Wie gesagt bin ich der Meinung, dass der eigentliche Gedanke der KfW-Förderung zu Einbruchschutz eine super Sache ist/war, jedoch steht die maximale Summe, die der Endkunde zurückerhalten kann, oft in keinem Verhältnis zu den Ausgaben die bspw. zur Umsetzung der Zwangsläufigkeit nötig sind.

Und geht es nicht nur um die EN50131 Grad 2, ausschlaggebend ist VDE 0833 Teil 1 und Teil 3, die beschreibt u.a. die Zwangsläufigkeit. Wird gerne in der Beschreibung und der Aussage verschwiegen.

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25-02-2021, 20:13
Beitrag: #30
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Der Witz ist halt: Wenn wir uns mal überlegen, was u.U. für ein Aufwand entsteht im Privaten Bestandsbau, der nicht saniert wird, dann uP-Kabel an die Haustüre zu legen, macht die strikte Forderung nach DIN VDE 0833 die Anlage u.U. sogar so teuer, dass die KfW-Förderung am Ende den Gesamtpreis für den Hausbesitzer sogar teurer macht, als wenn man eine Anlage bspw. mit Eingangsverzögerung macht.

Ich könnte bspw. bei meiner Terassentür auch nicht mit Zwangsläufigkeit arbeiten ohne massenhaft Kosten an Kabeln - oder halt aP-Kabel. Unsaubere Lösung des Problems ist: Außer mir hat da einer eine Schließberechtigung von außen (Knaufzylinder) und ich weiß, dass ich durch Zutritt durch die Tür nen Alarm auslöse. Und warum sollte ich auf die Terrasse klettern und hintenrum reingehen, wenn ich ne Haustür habe, die ich bequem per Treppe erreichen kann?Huh

Klar: Zwangsläufigkeit ist gut, das streite ich gar nicht ab. Gerade im Gewerblichen Bereich, wenn vielleicht nicht jeder mit Schlüssel unscharf schalten darf, sondern Arbeiter A macht immer Nachtschicht und schließt danach ab, aber nie auf. Arbeiter A vergisst was, öffnet Tür und darf gar nicht unscharf schalten. Klar, da ist Zwangsläufigkeit unglaublich sinnvoll, weil man sonst nen (weitestgehenden*) Falschalarm hätte. Im Privatbereich sehe ich das offen gesagt deutlich unproblematischer.

Generell finde ich es auf jeden Fall akzeptabel, wenn man den Verkabelungsaufwand nicht möchte, mit Ein- und Ausgangsverzögerung zu arbeiten. Ist außer in Deutschland ja sogar in den meisten Ländern die Regel.


* ist es jetzt ein Falschalarm oder ist es keiner? Immerhin war es auch kein richtig berechtigter Zutritt zum Objekt - sonst dürfte er ja unscharf schalten. Aber in jedem Fall wäre der Alarm vermieden worden mit nem SpE, egal ob man ihn jetzt als Falschalarm bezeichnen will oder nicht.

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25-02-2021, 21:04
Beitrag: #31
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(25-02-2021 20:13)KMsicherheitstechnik schrieb:  ........
* ist es jetzt ein Falschalarm oder ist es keiner? Immerhin war es auch kein richtig berechtigter Zutritt zum Objekt - sonst dürfte er ja unscharf schalten. Aber in jedem Fall wäre der Alarm vermieden worden mit nem SpE, egal ob man ihn jetzt als Falschalarm bezeichnen will oder nicht.

Kann man sehen wie man will. Tatsache ist jedoch es ist ein vermeidbarer Alarm und somit ein Fehlalarm. Bei Anlagen ohne WD Aufschaltung sollte so etwas unbedingt vermieden werden, denn Fehlalarme (und das ist es) sind der Tod jeder Einbruchmeldeanlage.
Beim ersten schauen die Nachbarn, beim zweiten auch noch, beim dritten sind die nur noch genervt und keiner kümmert sich mehr um die lärmende Außensirene, außer vielleicht Anzeige wegen Ruhestörung zu machen. Dessen sollte man sich bewusst sein.

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26-02-2021, 09:16
Beitrag: #32
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Sag ich ja: Wenn solche Dinge realistisch sind, dann ist Zwangsläufigkeit imho sehr wichtig. Im Privatraum ist das aber selten der Fall. Selbst bei ner Putzfrau stelle ich ja i.d.R. nen zeitlichem Rahmen ein, der ihr massig Puffer bereitstellt, in dem sie frei schalten darf (die soll ja wenn sie zwischen drin wirklich mal weg müsste und wieder kommt dafür scharf und unscharf schalten können). Also vergisst die ihr Handy, hat sie i.d.R. auch noch Schaltberechtigung.

Deshalb finde ich, dass man im Privatbereich fast immer und im Gewerbe u.U. auch problemlos mit Eingangsverzögerung arbeiten kann. Wenn sowieso Kabel an die Tür liegen und man dann auf ein SpE verzichtet ohne, dass der Kunde dass explizit wünscht, spricht das aber nicht gerade für den Errichter.

Aber ganz ehrlich: Ohne Wachdienstaufschaltung würde ich so oder so nicht auf die Nachbarn vertrauen... Die gucken vielleicht mal kurz ausem Fenster, das wars dann auch. Und denken sich nach 3 Minuten "Ah, die Anlage hat ja eh jemand ausgeschalten, da brauch ich keine Polizei rufen.". Ich bin ein Freund von Außensignalgebern, weil das kurz ausem Fenster gucken möglicherweise Zeugen produziert. Und weil es die Angst vor Zeugen und damit den Druck auf den Einbrecher mehr erhöht als ein Signalgeber im Gebäude, den man draußen nur begrenzt hört. Aber für mich persönlich ist eine Anlage ohne Aufschaltung nix Wert.

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26-02-2021, 10:26
Beitrag: #33
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
ich empfehle auch jedem Kunden eine Aufschaltung, aber es gibt gerade im privaten Bereich (und leider auch oft im gewerblichem) viele Kunden, welche sich nicht überzeugen lassen weil das ja Geld kostet....

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26-02-2021, 17:26
Beitrag: #34
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Vielen Dank für die Aufklärung. Dann habe ich die technischen Anforderungen auf der KfW-Seite falsch interpretiert, was aber ohne Kenntnisse über den Inhalt der DIN VDE 0833-1 auch nicht verwundert. Wenn in dieser die Zwangsläufigkeit gefordert ist, erübrigt sich natürlich eine weitere Erwähnung der Zwangsläufigkeit in den technischen Anforderungen.

Dann stellt sich nun vielmehr die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Sperrelements für uns, so wie es von einigen ja auch schon angerissen wurde (danke dafür!). Sehe ich es richtig, dass mit einem Sperrelement ein innen liegendes Bedienteil nicht mehr erforderlich ist, da nach Verlassen des Hauses die Anlage von außen per Handsender scharf geschaltet wird und dadurch das Sperrelement schließt? Dies bedeutet aber ja auch, dass bei Verlassen des Hauses unbedingt ein verhältnismäßig sperriger Handsender mitgeführt werden muss, der dann tunlichst auch nicht unterwegs im Auto liegen gelassen werden sollte.

Da halte ich die Variante mit scharf/unscharf schalten per innenliegendem Bedienteil aber für deutlich komfortabler oder übersehe ich etwas?

Gruß,
emaneuling
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26-02-2021, 17:43
Beitrag: #35
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Das externe Scharfschalten kann auch mit Transponder und/ oder PIN erfolgen. Es muss nicht unbedingt ein Handsender sein.
Der Vorteil von Transponder/ PIN: man kann diesen bei Verlust oder Ausscheiden eines Mitarbeiters einfach sperren bzw. in der Programmierung löschen und gut ist. Meiner Meinung nach, der Preiswerteste und sicherste Weg. Das kann bei einer Telenot Anlage der Kunde auch selbst machen, ohne einen Errichter zu beauftragen und somit schnell auf einen Verlust auch aus der Ferne reagieren.
Ein Sperrelement hat die Aufgabe ein Betreten des scharf geschalteten Bereiches zu verhindern. Somit werden Fehlalarme und u.a. Wachdienst oder gar Polizeieinsätze und die damit verbundenen Kosten vermieden.
Ein unnötiger Polizeieinsatz kann unter Umständen schon so viel kosten wie das Sperrelement.
Das innenliegende Bedienteil, in der Nähe des Ausgangs hat entscheidende Vorteile. So kann ich z.B. direkt sehen wenn sich die Anlage nicht scharf schalten lässt, wo das Problem besteht. Beispielsweise ein Blick genügt und ich sehe Kinderzimmer Fenster offen.
Das gehört auf jeden Fall dazu.

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26-02-2021, 18:10
Beitrag: #36
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Was ich gut fand, waren die alten Handsender von der 100F8 von Effeff, die eine Zahlentastatur hatten. Zwar ein bisschen sperriger, aber wenn man das Teil mal verloren hatte kam man ohne den Code trotzdem nicht weiter. Hat noch irgendein Hersteller sowas?
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26-02-2021, 18:14
Beitrag: #37
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(26-02-2021 18:10)Feuermelder schrieb:  Was ich gut fand, waren die alten Handsender von der 100F8 von Effeff, die eine Zahlentastatur hatten. Zwar ein bisschen sperriger, aber wenn man das Teil mal verloren hatte kam man ohne den Code trotzdem nicht weiter. Hat noch irgendein Hersteller sowas?

Wer möchte heute noch Handsender im Format eines kleinen Aktenkoffers Big Grin
Die waren sicher damals zeitgemäß, aber heute?Wink

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26-02-2021, 18:30
Beitrag: #38
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(26-02-2021 17:43)peteralarm schrieb:  Das externe Scharfschalten kann auch mit Transponder und/ oder PIN erfolgen.

(26-02-2021 17:43)peteralarm schrieb:  Das innenliegende Bedienteil, in der Nähe des Ausgangs hat entscheidende Vorteile. So kann ich z.B. direkt sehen wenn sich die Anlage nicht scharf schalten lässt, wo das Problem besteht. Beispielsweise ein Blick genügt und ich sehe Kinderzimmer Fenster offen.

Das verstehe ich noch nicht ganz. D.h. beim Verlassen des Hauses schalte ich zunächst am innen liegenden Bedienteil scharf (um zu sehen, ob sich die Anlage denn scharf schalten lassen würde), verlasse das Haus und schalte dann von außen per Transponder scharf? Wo gegen soll der Transponder denn gehalten werden? Dann müsste ja im Schließzylinder noch ein entsprechendes Lesegerät integriert sein?

Leider ist bei der Daitem keine textuelle Bezeichnung der Melder möglich, so dass nur per Sprachausgabe "Melder 4711 offen" ertönen würde.

Gruß,
emaneuling
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26-02-2021, 18:54
Beitrag: #39
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(26-02-2021 18:30)emaneuling schrieb:  Leider ist bei der Daitem keine textuelle Bezeichnung der Melder möglich, so dass nur per Sprachausgabe "Melder 4711 offen" ertönen würde.

Das stimmt so nicht ... Du kannst den Meldern einen eigenen, selbst aufgesprochenen Namen zuweisen - z. B. "Melder 7 - Küchenfenster".
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26-02-2021, 18:58
Beitrag: #40
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Ach, schau an. Gut zu wissen, danke für die Info!
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