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Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
19-01-2021, 19:26
Beitrag: #1
Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Hallo zusammen,

wir wohnen in einem freistehenden EFH. Mechanisch haben wir Türen und Fenster beim Bau damals abgesichert, an eine Einbruchmeldeanlage haben wir allerdings nicht gedacht. Wir möchten diese nachrüsten, daher ist vermutlich ein Funksystem am sinnvollsten.

Da ich beruflich in der IT unterwegs bin und mit Homematic und OpenHAB auch Teile des Hauses automatisiert habe, war der erste Gedanke, in Homematic auch Alarmfunktionen zu integrieren. Hier im Forum habe ich allerdings recht schnell gelesen, dass dies keine besonders gute Idee ist. Wir möchten daher eine professionelle Anlage durch einen Errichter planen, einbauen und konfigurieren lassen.

Ich hatte schon Kontakt zu freundlichen Forenmitgliedern aufgenommen, die mir schon erste Empfehlungen ausgesprochen haben. Jablotron scheint auf den ersten Blick ein gutes und für uns völlig ausreichendes System zu sein. Allerdings stört uns der Cloudzwang. Ohne Cloudanbindung fallen verschiedene Features weg. Selbst aus dem Heimnetz ist eine Bedienung/Statusabfrage nur per App oder Browser bei Cloudanbindung möglich. Da ich gerade im IT-Bereich sehr viel Wert auf Sicherheit lege und zum anderen eine Abhängigkeit von Hersteller-Servern/-Diensten scheue, fällt Jablotron eigentlich weg.

Hikvision AXPRO ist ebenfalls im Einsteigerbereich (für Privatleute) angesiedelt und scheint trotz des jungen Alters schon relativ ausgereift zu sein. Allerdings ist auch dort eine Cloudanbindung vorhanden Sad

Könnt Ihr uns eventuell andere Systeme empfehlen, die preislich im Einstiegssegment angesiedelt sind und die autark ohne Cloudanbindung arbeiten? Idealerweise sollten einzelne Komponenten wie z.B. Rauchmelder oder ähnliches im Nachhinein durch uns selber (ohne den Errichter) ergänzt werden können. Ist das schon die nicht-existierende eierlegende Wollmilchsau oder gibt es vielleicht doch passende Hersteller?

Viele Grüße,
emaneuling
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19-01-2021, 20:16
Beitrag: #2
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Bei Satel (Integra oder Versa) findet die Kommunikation zwischen App und EMA direkt statt. Sofern du eine fixe IP-Adresse hast müsste der Verbindungsaufbau auch komplett ohne die Satel-Dienste klappen und wenn nicht, dann erfüllen die Satel-Dienste auch nur den Zweck erstmalig die Kommunikation zwischen dir und der EMA herzustellen.

Auf einen Errichter würde ich an deiner Stelle nicht verzichten, da eine vernünftige Projektierung das A und O einer EMA ist - und letztlich kannst du bei Satel relativ problemlos an die Errichtersoftware kommen, womit du danach eben immer noch selber Änderungen machen kannst, wenn du das unbedingt willst (ohne Wartungsvertrag kann dir ja kein Errichter den Errichterzugang vorbehalten).

Ich selber bin immer noch absoluter Freund von Jablotrons Bedienteil-Konzept, habe mich aber wegen der Cloud-Sache mit meinem Geschäftspartner auch entschieden, uns langsam von Jablotron zu lösen. Nicht mal weil ich davon ausgehe, dass die Cloud so schlecht konzipiert wäre, dass es ein ernsthaftes Risiko ist, aber alle Daten über scharf und unscharf und so in der Cloud zu haben finden wir trotzdem ungeschickt... Von dem Zwang auf mögliche Ideen Jablotrons (wie jetzt alle SMS außer Alarm-SMS über die Cloud aus heiterem Himmel kostenpflichtig zu machen*) keine Alternative zu haben abgesehen. In Bezug auf scharf/unscharf hab ich immerhin keine Zweifel, dass die Cloud auch nur die PINs an die EMA überträgt und dahingehend nur als Bedienteil fungiert. Auch in mein neues Domizil wird sich keine Jablotron mehr verirren. Aber generell ist Jablotron keine DIY-Anlage und sollte für dich eh rausfallen.

* ja schon klar, dass das mit ner echten SIM-Karte statt der SDC auch anders geht, aber die nächste Idee ist dann vielleicht ne Gebühr für die App-Nutzung und da biste dann wirklich drauf angewiesen...

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20-01-2021, 06:54
Beitrag: #3
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Moin Moin

Eventuell wäre das hier was für dich. Cloud kann muss aber nicht.
https://www.mh-electronics.com/loesungen...agility-4/
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20-01-2021, 18:13
Beitrag: #4
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Danke für Eure Rückmeldungen!

Satel sieht auf den ersten Blick wirklich interessant aus, auch die Eindrücke aus dem gepinnten Erfahrungsbericht im Satel-Unterforum gefallen mir gut.

Komplett DIY kommt für uns bei dem Thema nicht (mehr) in Frage, wir wollen die Anlage definitiv projektieren und errichten lassen. Leider scheint es in unserem PLZ-Bereich 5 nicht allzu viele Satel-Errichter zu geben. Ich habe bei asl-ademco nachgefragt, woraufhin man mir zwar drei Errichter nannte, deren Kernkompetenz nach erster Recherche aber nicht unbedingt in der Sicherheitstechnik liegt.

Zu Risco habe ich relativ wenig Informationen finden können, es scheint (zumindest in DE) eher ein unbedeutenderer Hersteller zu sein? Letztendlich wäre der erste Schritt, einen kompetenten und vertrauenswürdigen Errichter in der Umgebung zu finden. Das scheint mir mittlerweile fast noch wichtiger, als die Festlegung auf einen Hersteller.

Gruß,
emaneuling
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20-01-2021, 18:39
Beitrag: #5
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Ich selber hab jetzt RISCO auch noch nicht montiert, scheint aber was man so mitkriegt (auch von meinem Distributor für Videofied, der auch RISCO verkauft) auch kein Schrott zu sein. Klar an Telenot kommt es nicht ran und ich denke bei Satel kommt es auch maximal an die Perfecta und evtl. noch an die Versa ran, aber je nach Anwendungsprofil scheint das durchaus nutzbares Zeug zu sein. Was ich an RISCO cool finde - für mich aber auch kein Argument ist mir die Anlage näher anzuschauen - ist die Funk-Außentastatur mit intern-scharf-Knopf. Eine Funktion die an anderen EMAs doch meist etwas schwieriger umzusetzen ist, wenn man wirklich von außen intern-scharf schalten will (umgekehrte Säuferschaltung quasi, Frühschichtschaltung könnte mans nennen whatever).

Aber in Deutschland ist RISCO wirklich kaum verbreitet. Ich hab mich da mal im Webshop meines Distributors durchgeklickt und sonst hab ich von denen noch nirgendwo was gehört. Wenn du schon Probleme hast nen Satel-Errichter zu finden, weiß ich net inwiefern du da mit Risco mehr Glück haben wirst.

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20-01-2021, 19:05
Beitrag: #6
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Risco wird in D vornehmlich mit ABI in Verbindung gebracht werden können, denn die Jungs von ABI haben keine eigenen Funkkomponenten, sondern haben die RISCO Sachen implementiert. Ist aber nichtsdestotrotz ein Exote, wenngleich ABI ein wirklicher Premiumhersteller ist, deren Sachen keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Die Anlagen werden gerne bei Discountern eingesetzt, hier jedoch ohne die Funkkomponenten, da die Discounter VdS Zertifizierungen haben wollen.
Der Funk von Risco ist vergleichbar mit Visonic, und deren Funk gehört zu den besseren in der Branche.
Schau in Albstadt bei ABI auf der website vorbei und lasse dir für deinen PLZ Bereich den Facherrichter nennen.
Dann kannst du immer noch mit dem Satel Zeugs liebäugeln.

Wahre Männer lesen keine Bedienungsanleitung!
Erfahrung ist eine nützliche Sache.
Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. (Goethe)
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20-01-2021, 19:28
Beitrag: #7
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(20-01-2021 18:39)KMsicherheitstechnik schrieb:  wenn man wirklich von außen intern-scharf schalten will (umgekehrte Säuferschaltung quasi, Frühschichtschaltung könnte mans nennen whatever).
Ist hier gemeint, dass jemand früh morgens das Haus verlässt und für die anderen im Haus intern scharf aktiviert? Ist das nicht eine Standartfunktion von vielen Alarmanlagen die zumindest vom Inneren Bedienteil einschaltbar ist?
MfG
Sektionschef

Abus Terxon SX+SG1800+BW8010+Monacour AS362
Jablotron Oasis80(JA-84)+JA-83M+JA-83P+JA-80PB+JA-81F+JA-80L
Instar IN-5907HD
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20-01-2021, 19:57
Beitrag: #8
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Zitat:die zumindest vom Inneren Bedienteil einschaltbar ist?
Das natürlich ganz klar: Ja! Mir ging es wie gesagt um "von außen". Und da wirds bei vielen Herstellern eben schwierig.

Zitat:denn die Jungs von ABI haben keine eigenen Funkkomponenten, sondern haben die RISCO Sachen implementiert
Ist es peinlich, dass mir das nicht bekannt war? Also dass die Funksachen von ABI zugekauft werden ja, aber dass die von RISCO stammen wusste ich nicht. Confused

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20-01-2021, 20:12
Beitrag: #9
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(20-01-2021 18:13)emaneuling schrieb:  ... Letztendlich wäre der erste Schritt, einen kompetenten und vertrauenswürdigen Errichter in der Umgebung zu finden. Das scheint mir mittlerweile fast noch wichtiger, als die Festlegung auf einen Hersteller.

Und genau so würde ich es machen ... lade Dir 2 ... 3 Kollegen aus der näheren Umgebung ein, erkläre ihnen was Du erwartest und schau was sie Dir anbieten ... und da wo Du das beste Gefühl hast (Beratung, Produkt, Preis), gehst Du dann in die Detailplanung.

Eventuell kann es auch helfen, wenn Du hier die ersten 2 - 3 Ziffern Deiner PLZ postest - gibt hier sicher auch jemanden in Deiner Nähe.
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20-01-2021, 20:55
Beitrag: #10
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Zitat:Eventuell kann es auch helfen, wenn Du hier die ersten 2 - 3 Ziffern Deiner PLZ postest - gibt hier sicher auch jemanden in Deiner Nähe.
Gerne, ich komme aus dem Bereich 51, also in der Umgebung von Köln.

Bei ABI auf der Homepage sind einige Errichter genannt, die ich mal kontaktieren werde. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie weit die rausfahren. Aber ABI-Anlagen sind preislich nicht mehr unbedingt im Einstiegssegment vermute ich?

Gruß,
emaneuling
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21-01-2021, 07:57
Beitrag: #11
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Ich fasse mal zusammen:

Zitat:... daher ist vermutlich ein Funksystem am sinnvollsten.
... eine professionelle Anlage durch einen Errichter planen, einbauen und konfigurieren lassen.
... sehr viel Wert auf Sicherheit lege und zum anderen eine Abhängigkeit von Hersteller-Servern/-Diensten scheue
... die preislich im Einstiegssegment angesiedelt sind und die autark ohne Cloudanbindung arbeiten ...
... im Nachhinein durch uns selber (ohne den Errichter) ergänzt werden

Fazit Arrow Wie Du schon vermutest, ist es unter Einhaltung aller von Dir genannten Vorgaben relativ schwierig etwas zu finden.

Ein noch nicht näher spezifizierter Punkt ist die im Betreff genannte "Einstiegs"-EMA.
- Soll die nicht viel kosten?
- Soll die nicht viel können?
- Soll die für Laien beherrschbar sein?

Viele Deiner Vorgaben kommen sich - wie die Beiträge zeigen - gegenseitig in die Quere. Mir scheint, dass Du bei irgendwelchen Vorgaben Kompromisse eingehen musst.

Was ist Deinerseits für ein Budget vorgesehen? Je nach Wertung der Aussage "preislich im Einstiegsbereich" könnte man sich den weiteren Verlauf auch schon fast sparen Confused , insbesondere unter dem Aspekt, dass die gewünschte Anlage ausschließlich von einem Errichter erstellt werden soll.

Ohne das zu sichernde Objekt selbst und die hierfür erforderliche Anzahl von Meldern, Kontakten, Bedienteilen, Absicherungsumfang, ... zu kennen, ist es nahezu unmöglich - egal bei welchem Fabrikat - irgendeine Hausnummer zu nennen bzw. zu einem überschläglichem €-Betrag zu kommen Angel

Dennoch ist dies sicherlich oft der Dreh- und Angelpunkt, warum auf bestimmte (billige!) Fabrikate zurück gegriffen wird und anschließend die Professionalität des Ganzen vermisst wird. Mit Absicht habe ich das Verb "billig" und nicht "günstig" verwendet Tongue

Sorry, ich nenne oftmals Probleme beim Namen, auch wenn sich hierdurch der/die/das Gegenüber möglicherweise angegriffen fühlt, aber es ist mitunter recht zielführend Heart Was ich aber besonders bemerkenswert finde, ist die Tatsache, dass Du Dich - schon vor dem posten Deines ersten Beitrag - recht gut informiert hast. Dies ist in der Regel nicht der Fall. Vielleicht liege ich mit meiner €-Wertung auch total falsch und Dir sind "Hausnummern" für eine gute Absicherung auch gar nicht sooo fremd. Über mein Verhältnis zu "Funk" möchte ich mich jetzt mal nicht auslassen ...

Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! Cool
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21-01-2021, 18:14
Beitrag: #12
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Zitat:Ein noch nicht näher spezifizierter Punkt ist die im Betreff genannte "Einstiegs"-EMA.
- Soll die nicht viel kosten?
- Soll die nicht viel können?
- Soll die für Laien beherrschbar sein?
Mit Einstiegs-Segment meinte ich das Preissegment.

"Nicht viel können" kann ich gar nicht beurteilen. Sie sollte den Grundschutz für ein "normales" EFH bieten, also vor allem, die Außenhülle sichern. Dass Rauchmelder, Wassermelder, CO-Melder, Rollladensteuerungen und ähnliches an eine EMA angeschlossen werden, war mir bis zum Besuch des Forums noch gar nicht bewusst.

Für den Laien beherrschbar sollte sie natürlich sein. In dem Sinne, dass man die Anlage nach einer kurzen Anleitung des Errichters bedienen kann. Damit meine ich aber nicht, dass die Konfiguration der Anlage nicht durchaus komplex sein darf.

Zitat:Mir scheint, dass Du bei irgendwelchen Vorgaben Kompromisse eingehen musst.
Ja, darauf wird es vermutlich hinauslaufen müssen.

Zitat:Was ist Deinerseits für ein Budget vorgesehen?
Wir denken bislang nur an einen Schutz der Außenhülle, die Rauchmelder sind gerade noch erneuert worden. Zu schützen wären ca. 20 Fenster/Türen. Es gibt 2 Hauseingänge/Bedienteile und es sind vermutlich 2-3 Bewegungsmelder notwendig. Als Budget haben wir bislang an ca. 5000€ gedacht. Vermutlich fallen bei diesem Budget dann aber einige Hersteller raus.

Zitat:Dennoch ist dies sicherlich oft der Dreh- und Angelpunkt, warum auf bestimmte (billige!) Fabrikate zurück gegriffen wird und anschließend die Professionalität des Ganzen vermisst wird.
Genau deshalb (um diesen Fehler zu vermeiden) wollen wir uns zunächst informieren und sind froh, dieses Forum gefunden zu haben.

Zitat:Sorry, ich nenne oftmals Probleme beim Namen, auch wenn sich hierdurch der/die/das Gegenüber möglicherweise angegriffen fühlt, aber es ist mitunter recht zielführend
Ich fühle mich in keinster Weise angegriffen, ganz im Gegenteil bin ich für jede Hilfe dankbar!

Zitat: Über mein Verhältnis zu "Funk" möchte ich mich jetzt mal nicht auslassen ...
Grundsätzlich bin ich auch kein Freund von Funk-Komponenten, aber was sollen wir im EFH, was noch keine 10 Jahre alt ist machen? Eine Verkabelung auf dem Putz wäre doch extrem unschön. Eine Verkabelung unter dem Putz würde bedeuten, dass wir mehr oder weniger im ganzen Haus die Wände aufschlitzen und neu verputzen müssten. Das würde die Kosten der Anlage um ein Vielfaches erhöhen, ganz zu schweigen von dem entstehenden Dreck und dem vorübergehenden Wohnen in einer Baustelle. Das ist für uns aus heutiger Sicht nicht wirklich ein gangbarer Weg. Daher bleibt eigentlich nur Funk Sad

Gruß,
emaneuling
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21-01-2021, 18:28
Beitrag: #13
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Funk ist natürlich nur da eine sinnvolle Lösung, wo verkabeln nicht möglich ist. Schon aus wirtschaftlichen Gründen - wer will denn schon das zehnfache für die Absicherung eines Fensters bezahlen, wenn eh noch Rohbau ist. Aber gerade wenn keine Renovierungen anstehen, dann ist es uP-Verkabelung oftmals weder wirtschaftlich noch in Bezug auf die Nutzbarkeit des Gebäudes eine Option. Und dass im Wohnumfeld und gewissen anderen Bereichen eine aP-Verkabelung aus optischen Gründen rausfällt ist trotz aller hübscher Möglichkeiten (Sockelleisten, Designerkabelkanäle) sicherlich verständlich.

Auf der anderen Seite sind moderne Funksysteme jetzt auch kaum das große Problem. Da sind EMAs eher durch häufig schlechte (auch nicht immer DIY) Projektierung gefährdet, als durch den Einsatz von Funkkomponenten. Nur Bedienteile würde ich bspw. immer verkabelt einsetzen wegen der Verzögerungen durch Funk und so. Aber zu ein, zwei Bedienteilen mal mit Designkabelkanälen und Sockelleisten oder 45-Grad-Eck-Kabelkanälen zu verkabeln ist i.d.R. auch im Wohnbereich durchaus kein größeres Problem. Aber ganz ehrlich: Der schönste Kabelkanal der Welt wird halt schon hässlich, wenn er an jedes Fenster geführt wird...

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22-01-2021, 09:18
Beitrag: #14
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(21-01-2021 18:28)KMsicherheitstechnik schrieb:  ... Da sind EMAs eher durch häufig schlechte (auch nicht immer DIY) Projektierung gefährdet, als durch den Einsatz von Funkkomponenten.

Wahre Worte ... es ist wie bei so Vielem im Leben: die Technik ist oft nur die eine Hälfte, der Rest ist angeeignetes Wissen und gelebte Erfahrung Wink


(21-01-2021 18:28)KMsicherheitstechnik schrieb:  ... Nur Bedienteile würde ich bspw. immer verkabelt einsetzen wegen der Verzögerungen durch Funk und so.

Kannst Du das mit der "Verzögerung und so" mal bitte näher erläutern?
Bzw.: an welcher Stelle entstehen spürbare, durch den Funk bedingte Verzögerungen?


(21-01-2021 18:14)emaneuling schrieb:  Daher bleibt eigentlich nur Funk Sad

Lass' Dich nicht verunsichern ... wenn es nicht "funk"tionieren würde, wäre ich arbeitslos.
Wir bauen seit gut 30 Jahren Funkalarmanlagen jeder Art ... es gibt gute und schlechte (wie bei den drahtgebundenen Anlagen auch), aber die "richtige" Funkalarmanlage vernünftig projektiert und montiert, wird Dir genau so gute Dienste leisten wie eine drahtgebundene.
Natürlich (ver)brauchst Du im Laufe der Jahre die ein oder andere Batterie, dafür hast Du den großen Vorteil, dass Du ein äusserst flexibles Produkt bekommst ... Du kannst klein anfangen und ohne Probleme viele Jahre lang erweitern oder umbauen - und das dann ohne aufwendige Elektroplanung inkl. anschliessendem Baustellenerlebnis.
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22-01-2021, 11:05
Beitrag: #15
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
@ emaneuling

Schön, dass Du Dich nicht gleich auf den berühmten Schlips getreten fühlst Wink

Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden, und so muss es mit einer Alarmanlage auch nicht unbedingt sein. Ich z. B. befasse mich (als Hobby - ich weiss, ganz sauber bin ich vermutlich nicht Angel ) seit ein paar Jahren mit der Materie, habe viel gelesen, Zeit investiert und Hilfe/Tipps aus diesem Forum eingeholt. Als Lohn habe ich heute eine überwiegend kabelgebundene Einbruchmeldeanlage, die alle meine Wünsche abdeckt und je nach Zeit, Lust, Geld und Laune immer mal wieder vervollständigt und optimiert wird. Das nur zu Deiner Einschätzung

Wenn Dir allerdings ein Errichter wie FAP, der damit sein Geld verdient, Dir was Funk-technisches empfiehlt, dann steht das auf einem anderen Blatt Exclamation

Meine Empfehlung: Befasse Dich zunächst mit der "Kölner Studie", dort kannst Du die zusammengefassten Polizei-Erfahrungen abschöpfen und Erkenntnisse über die Einstiegsmöglichkeiten und Wagnisse erfahren. (Daher: Unbedingt Keller- und Erdgeschoss, dann - je nachdem wie das Geld verfügbar ist - die Obergeschosse)

Anschließend würde ich den kostenlosen Vor-Ort-Besuch der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle anfordern (sofern der in Corona-Zeiten noch kommt Huh ). Mit diesen beiden Empfehlungen hast Du das notwendige Grundwissen, um dann bei den Projektierungsangeboten der Errichter mitsprechen zu können.

Je nach dem, wo FAP geographisch angesiedelt ist, wäre er einer der Kandidaten, den ich als Errichter einladen würde. Sofern er außerhalb der Reichweite stationiert wäre, bestände die Möglichkeit, dass er Dir zumindest ein qualitätsmäßiges Fabrikat empfieht, worauf Du dann nach entsprechenden Errichtern in Deinem Wohnumfeld umschaust.

Dennoch würde ich eine Hybrid-Zentrale favorisieren und alles, was kabelmäßig angebunden werden könnte, dies auch anbinden. Der Rest dann per Funk.

Immer daran denken: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wobei die Schwierigkeit ist, das schwächste Glied als solches zu erkennen, bevor es andere erkannt haben! Cool
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22-01-2021, 11:21
Beitrag: #16
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(22-01-2021 09:18)Funkalarmprofi schrieb:  Du kannst klein anfangen und ohne Probleme viele Jahre lang erweitern oder umbauen....

Dem stimme ich durchaus zu. Jedoch soltest du dann auch ein höherwertiges Produkt wählen, damit es auch noch in ein paar Jahren erweiterbar ist.
Bei vielen Herstellern aus dem "unteren Preissegment" kannst du damit rechnen, das es in ein paar Jahren für eine heute verkaufte Anlage evtl. keine passenden Melder oder sonstiges Zubehör mehr gibt und somit jetzt gespartes Geld spätestens dann teuer wird.
Lieber jetzt richtig investiert, evtl. die anzahl der Komponenten deinem jetzigen Budged angepasst und dann erweitert.
Da würde ich als Beispiel zu Daitem raten oder Telenot Complex easy.

Viele Fehler sind RTFM Fehler - Read The Fucking Manual
Telenot, Daitem, UTC, Hikvision AxPro, Lupus, AVS
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22-01-2021, 15:12
Beitrag: #17
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
Zitat:Kannst Du das mit der "Verzögerung und so" mal bitte näher erläutern?
Bzw.: an welcher Stelle entstehen spürbare, durch den Funk bedingte Verzögerungen?

Jain, das Problem ist weniger die Funkverzögerung als der Fakt, dass Funkbedienteile in den meisten Fällen batteriebetrieben sind (je nach Hersteller auch gar nicht anders möglich). Je nach Hersteller hat man dadurch schon einige Einschränkungen bspw. bzgl. Chipleser oder sogar spürbare Verzögerungen bis das Bedienteil aus Energiespar-Modus wach ist. (Wobei man sich dann fünf mal überlegen sollte, was man dann von dem Hersteller halten sollte.)

Wobei auch die Funkverzögerung imho durchaus spürbar sein kann. Also bei der JA-100 in meiner letzten Eigentumswohnung war das schon ein spürbarer Unterschied zwischen dem Funkbedienteil und dem Bus-Bedienteil, bis die Rückmeldung der Zentrale da war nach dem Drücken des Knopfes für s/us. Aaaaber: Spürbar heißt nicht störend. Es war zwar genug es wahrzunehmen, aber weit weg von störend. Auch bei akustischer Signalisierung an beiden Bedienteilen war es deutlich hörbar, dass das Bus-Bedienteil früher eingesetzt hat - aber auch das ist null von Relevanz.

Und ja: ich hab auch schon oft genug Funkbedienteile montiert und wie erwähnt auch schon selber - problemlos - im Einsatz gehabt. Sofern es halt geht würde ich persönlich die halt trotzdem eher aP verkabeln als Funk. Beschwerden von Kunden hatte ich bisher aber weder bei batterie- noch bei 12V-betriebenen Funkbedienteilen.

Ansonsten bin ich von Funkanlagen auch sehr überzeugt. Ich habe durchaus auch schon Kunden gehabt, für die war eine Funkanlage trotz teurerer Melder letztlich günstiger als ne Drahtanlage. Und die Mehrkosten bei der Wartung für Batterien austauschen fallen auch kaum ins Gewicht - die Wartung findet ja eh statt.

Ehemals Inhaber von KM Sicherheitstechnik

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22-01-2021, 15:13
Beitrag: #18
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(22-01-2021 11:05)Martina H. schrieb:  Je nach dem, wo FAP geographisch angesiedelt ist, wäre er einer der Kandidaten, den ich als Errichter einladen würde.

Solche Worte aus dem Mund eines überzeugten "Kabelfetischisten" sind schon ein dickes Lob ... Danke Wink
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22-01-2021, 15:36
Beitrag: #19
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
@FAP: Das hängt ja nunmal damit zusammen, dass auch ich (Kabelverlegung und Reinigung in Personalunion Dodgy ) die Problematik Bohren/Schlitze-Kloppen/Kabelkanal durchaus nachvollziehen kann, insbesondere wenn man gerade erst alles fix und fertig hat Angel

Wenn Funk (aus den genannten Gründen) - dann aber auch was ordentliches (und da bin ich mir sehr sicher, dass Du keinen Müll verschaffst - schließlich lese ich ja auch schon ein paar Tage Deine Beiträge mit Wink )

Wenn man sich dann mal für die teurere Funk-Variante entschieden hat, wird man eben nicht beim nächsten Tapetenwechsel auf Kabel umschwenken und noch mal Geld in die Hand nehmen. Wenn man allerdings wartet, bis die jeweiligen Zimmer renoviert werden (und z. B. vom nachträglich eingebauten Reedkontakt (Fensterrahmen -> Rolladenkasten -> nicht ausgebauter Speicher) die Verkabelung recht einfach verlegen kann, wäre es in m. E. unsinnig, dieses Fenster per Funk anzubinden. Smile

Müsste ich allerdings die Arbeitszeit für das "dezente" verlegen der Leitung bezahlen, hätte ich mich sicherlich auch ehemals anders entschieden. Daher mein Hinweis auf Hybrid. Heart

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23-01-2021, 10:53
Beitrag: #20
RE: Einstiegs-EMA ohne Cloudanbindung
(22-01-2021 15:12)KMsicherheitstechnik schrieb:  ..., das Problem ist weniger die Funkverzögerung als der Fakt, dass Funkbedienteile in den meisten Fällen batteriebetrieben sind (je nach Hersteller auch gar nicht anders möglich). Je nach Hersteller hat man dadurch schon einige Einschränkungen bspw. bzgl. Chipleser oder sogar spürbare Verzögerungen bis das Bedienteil aus Energiespar-Modus wach ist.

Kenne ich von den Herstellern die wir verbauen überhaupt nicht, weder Transponder noch "Ruhemodus" stellen irgendein Problem da ... und wie Du schon geschrieben hast: wenn doch, dann würde ich mir überlegen ob das das "richtige" Produkt ist.
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