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Zentrale tot nach Akkutausch
10-08-2020, 21:35
Beitrag: #1
Zentrale tot nach Akkutausch
Meine Geschichte ist ähnlich zu der in https://www.alarmforum.de/showthread.php?tid=11947, aber leider (noch) ohne Happy-End.

Seit ein paar Jahren habe ich eine selbstinstallierte und konfigurierte OASiS 80 laufen, insgesamt ohne sonderliche Probleme.

Die Zusammenstellung ist wohl recht gängig:
  • JA-82K - Zentrale
  • JA-80V - LAN/PSTN-Kommunikator
  • JA-82T - USB-Interface
  • JA-81F - Tastatur
  • diverse Öffnungs- und PIR-Melder sowie Sirenen
Doch ich muss mich offenbaren: jaaa, ich war beim Akku der Zentrale nachlässig und habe ihn bisher nie routinemäßig ausgetauscht.

Und so passierte, was nach Murphy passieren muss: Zwei Tage vor der großen Urlaubsreise meldet sich die Zentrale via SMS, als wir einkaufen waren:
10:00 "Spannungfehler Zentrale"
10:29 "Spng.fehler uber 30 min. Zentrale"
10:40 "Batterie schwach Zentrale"
Anschliessend ging ein Alarm los; wir kamen gerade nach hause.
Gottseidank konnte ich den Alarm gerade noch beenden, bevor die Außensirenen losgingen.

Natürlich gab es vor der Urlaubsreise keine Gelegenheit mehr für einen Akkutausch, und so fuhren wir ohne funktionsfähige Alarmanlage in Urlaub.
Na gut, ganz perfekt hat Murphy nicht zugeschlagen: es gab immerhin während dessen keinen Einbruch.

Dafür hat Murphy beim anschliessenden Akkutausch wieder mitgemischt ...

Der alte Akku war sichtlich hinüber. Ein Kontakt zeigte schon leichte Korrosion. Daher habe ich sicherheitshalber die Kabelschuhe des Anschlusskabels erneuert.

Der neue Akku ist ein Ultracell UL2.4-12. Seine Spannung beträgt 12,9V, sowohl im Leerlauf als auch angeschlossen.

Den Akku habe ich in den folgenden Schritte getauscht (danke hierfür an Jens Knoche):
(1. in den Errichtermodus wechseln - nicht möglich, da kein Zugriff auf Zentrale)
2. Zentrale öffnen und Akku abklemmen
3. Netzsicherung ziehen
4. Mehrfach den Sabotagekontakt drücken
5. Akku anklemmen
6. 30 Sekunden warten und Netzsicherung einstecken
7. Zentralendeckel schließen
(8. Errichtermodus verlassen)

Anschliessend war die Zentrale jedoch immer noch nicht von der 81F zugreifbar ("COMM ERROR") und zeigte auch sonst kein Lebenszeichen.

Die Sicherungen FUT am Netzanschluss und FU1 auf der Zentralplatine sind OK.

Hat jemand eine Idee, was ich noch versuchen kann?
Multimeter und grundlegende Elektronikkenntnisse sind vorhanden.
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10-08-2020, 22:49
Beitrag: #2
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
Habe eben die Spannung an der Sekundärwicklung des Trafos gemessen: Oops, nix da! Weder angeschlossen an der Klemme ("AC 20V"), noch separiert.
Die Primärwicklung ist hingegen OK.
Sieht also so aus, als ob die Sekundärwicklung einen Schluss bekommen hat.
Hmm, sollte das nicht durch die eine oder die andere Sicherung verhindert werden?

Ich werde jetzt mal bei Reichelt nach einem Ersatz mit 20V/0,75A schauen.
Oder hat jemand einen Tipp für ein Modell, das auch mechanisch direkt passt?

Hmm, ist womöglich zu erwarten, dass außerdem Trafo auch die Elektronik einen Schuss abbekommen hat?
Das wäre dann wohl ein Totelschaden ...
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10-08-2020, 22:52
Beitrag: #3
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
hast Du die Sicherungen durchgemessen oder sind diese scheinbar nur optisch O. K.???

AK Engineering

Sicherheitstechnik Energietechnik Haustechnik Thermografie
für Hamburg und Umgebung

Errichter für die Systeme von Jablotron, Telenot und ABUS
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10-08-2020, 23:10
Beitrag: #4
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
Ja, ich habe die beiden Sicherungen durchgemessen.
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10-08-2020, 23:56
Beitrag: #5
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
So wie sich das liest denke ich schon, dass er an den Anschlussklemmen AC20V gemessen hat.
Einmal angeschlossen und einmal abgeklemmt (separiert)
Die liegt ja sekundärseitig noch vor der Sicherung.

Primär hat er ja auch gemessen und da ist alles Ok.

Sieht ganz danach aus, als wenn der Trafo das zeitliche gesegnet hat.
Würde auch zu dem Fehlerbild passen.

Ich glaube eher weniger, dass die restliche Elektronik da einen Schaden hat.
Wenn hier was gewesen wäre, hätte die Sicherung reagiert.

Einen Kurzschluss erkennt man an der Sicherung meist daran, dass
die innerlich am Glas eine schwarze Verfärbung hat.

Aber generell pflichte ich da megagram bei,
dass Sicherungen immer und ausnahmslos mit einem Ohm-Meter
im ausgebauten Zustand zu prüfen sind.

Wundert mich aber, dass so ein klassischer Trafo über den Jordan gegangen ist.
Die Dinger werden auch meines Wissens so nicht an ihre Grenze betrieben
Heißt, sie sind i.d.R. eigentlich unverwüstlich.

Allerdings weiß ich nicht was da jetzt wirklich so an Leistung verpulvert wird.
Müsste ich mal an meiner Backupanlage messen.
Wäre gut möglich, dass die Ladeschaltung bei einem defekten Akku dem Trafo u.U. doch
dauerhaft mehr abverlangt als nötig. Das hält der natürlich dann nicht lange aus.

Aber wie Murphy schon sagt: Es geht kaputt was kaputt gehen kann.

Die Kenndaten des Trafos sind soweit ich das sehe 20Vac bei 0.75A = 15VA


Von der Bauform her hab ich mal geschaut.
Sieht etwas Mau aus. Con** und Reich** haben da so nix im Programm
was baulich passen könnte. hier ggf. mal die üblichen Verdächtigen prüfen,
da findet man schon mehr.
Notfalls halt improvisieren unter Einhaltung der Schutzbestimmungen.
Hier würde ich auch gleich mal etwas größer dimensionieren.
Also > 15VA bei 20 Vac Sek.

Gruß Christian

Murphys Law:
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10-08-2020, 23:59
Beitrag: #6
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
Habe jetzt der Einfachheit halber ein komplettes Modul Jablotron TRF-01A via eBay erstanden.
(Bei mir verbaut war noch der Vorgänger TRF-01.)

Ich werde nach dem Austausch berichten, ob's geholfen hat ...
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11-08-2020, 00:16
Beitrag: #7
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
Ah ok, wusste nicht das es unter der Bezeichnung was gibt.
Ja da bist du auf jedenfall auf der sicheren Seite.
Preislich ist es auch Ok.

Gruß Christian

Murphys Law:
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11-08-2020, 09:28
Beitrag: #8
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
Danke für Eure Hinweise und moralische Unterstützung! Smile

Auf das Modul war ich auch erst gestossen, nachdem ich die Suche nach einem geeigneten Trafo aufgegeben hatte.
Danach konnte ich auch die entsprechende Beschriftung unter dem alten Trafo finden, nach der ich gleich hätte suchen können. Confused

Ich hoffe, dass das neue A-Modell einen etwas besseren Trafo verbaut hat, als den alten von Nanxi.
Dieser Hersteller bekommt es auf seiner Website noch nicht einmal hin, seine Produkte zu listen, ohne dass man auf einen 404-Fehler ("not found") läuft:
http://www.nanxi.com.cn/products.asp
Wie gut müssen dann erst die Produkte selbst sein?!

Ein billiger China-Böller ist der neue Trafo natürlich auch.
Aber vielleicht ja zumindest ein kleines bisschen besser.
Zumindest soweit, dass er sich nicht bemüssigt fühlt, selbst das Zeitliche zu segnen, um die Sicherung vor dem Durchbrennen zu bewahren. Angry

Ähnlich könnte natürlich auch die Elektronik reagiert haben.
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Elektronik abraucht, um die Sicherung zu schützen. Wink

Nach dem Ausmessen hatte ich noch kurz überlegt, ersatzweise das Labornetzteil anzuschliessen und vorsichtig Spannung und Strom hochzufahren.
Doch abgesehen von der verpufften Lust zu vorgerückter Zeit hatte ich Angst, um Mitternacht einen Alarm auszulösen.

Was sollte passieren, wenn die Anlage nach diesem Intermezzo wieder unter Spannung kommt?
Geht dann nachträglich der Sabotagealarm los?
Oder fährt sie brav hoch, als wäre nichts geschehen?
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11-08-2020, 12:10
Beitrag: #9
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
Von den Experimenten mit Labornetzteil würde ich erstmal Abstand nehmen.
Du brauchst hier ja auch 20 Volt AC also Wechselspannung nicht DC Gleichspannung.

Mach da im Vorfeld nicht noch was platt was noch heile ist. ;-)

Du kannst ja im Stromlosen Zustand (auch Batterie) und abgeklemmten 20Vac Anschluss vom Trafo
mal den Widerstand an den Klemmen messen.
Der sollte zumindest keinen Wert von 0 Ohm haben.
Ich kenne jetzt nicht den Aufbau der Gleichrichtung aber dann weist du zumindest schon mal,
dass hier kein Schluss vorliegt.

Nun was soll passieren wenn du alles zusammen gebaut hast?
Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das Teil bei dem Szenario automatisch in den Errichtermodus geht.
Selbst wenn nicht dann quittierst du halt den Alarm.
Schau nach ob du im Errichtermodus bist wenn nicht dann geh in den Errichtermodus.
Sofern du deine Sirenen per Kabel angeklemmt hast dann klemm sie vorher ab.

Gruß Christian

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11-08-2020, 12:47
Beitrag: #10
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
(11-08-2020 12:10)smith007 schrieb:  Du kannst ja im Stromlosen Zustand (auch Batterie) und abgeklemmten 20Vac Anschluss vom Trafo mal den Widerstand an den Klemmen messen.

Das ist doch'ne Idee und auch noch leicht umzusetzen - Danke!
Ergebnis: 230 kΩ, also eher beruhigend Smile
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16-08-2020, 16:46
Beitrag: #11
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
So, inzwischen ist das Modul TRF-01A eingetrudelt und wurde eingebaut.

Was dabei auffiel war, dass die Anschlußkabel der Sekundärwicklung zu kurz sind!
Normalerweise werden diese ja vom Trafo unter die Montageplatte in eine entsprechende Kabelführung geleitet und durch eine Öffnung wieder herausgeführt an die Schraubklemmen.
Dafür reicht es nicht mehr, sondern nur noch geraaaade eben für eine direkte Verbindung vom Trafo zu den Klemmen und dies sogar nur mit etwas Zug auf dem Leiter. Was für ein Murks! Angry
Keine Ahnung, ob dies nun am Typ "A" liegt, einer Montagsproduktion oder was auch immer.
Eigentlich hatte ich vermutet, dass sich der Typ "A" auf die Verbesserung bezieht, nun neben 230V auch 110V an der Primärwicklung zu unterstützen und nicht auf den Einsatz in einer neueren Revision der Zentrale JA-82K.
Hersteller des Trafos ist übrigens wieder Nanxi.

Egal, nach dem Austausch fuhr die Anlage brav wieder hoch und meldete "Zentrale an Spannungsversorgung" - Hurra! Smile
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16-08-2020, 19:35
Beitrag: #12
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
Also ich hätte da im selben Arbeitsgang die Kabel sofort verlängert.
So hast du es sofort sauber und musst dir nachher keine Gedanken machen wenn da wieder was sein sollte.
Ist nachhaltiger und du schläfst danach auch ruhiger ;-)

Etwas unter Zug einzubauen ist wieder so eine tickende Zeitbombe.
Macht man generell nicht, außer man testet nur kurz was.

Der Arbeitsaufwand ist sehr gering 5min in deinem Fall,
wenn du Löten mit Schrumpfschlauch nimmst.

2Min wenn du Klappklemmen nimmst.

Gruß Christian

Murphys Law:
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16-08-2020, 20:02
Beitrag: #13
RE: Zentrale tot nach Akkutausch
(16-08-2020 19:35)smith007 schrieb:  Also ich hätte da im selben Arbeitsgang die Kabel sofort verlängert.

Ja, da hast du sicherlich recht. Ich hatte auch kurz an eine Lötverlängerung im Schrumpfschlauch gedacht, wollte aber vor allem probieren, ob's überhaupt alles noch tut.
Vermutlich lege ich nochmal Hand an ... Undecided
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