Überwachung EFH

[jv21]

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und wenn ich mich nicht fachgerecht formuliere oder wenn ähnliche Posts vorhanden sind, bitte schon mal um Entschuldigung.

Wir sind momentan dabei ein Häuschen zu bauen und möchten das Grundstück, Einfahrt usw. mit Kameras überwachen Das Grundstück ist ca. 750qm groß. Es geht hauptsächlich nur um den Außenbereich.Wir planen mit ca. 6 Kameras. Die Planung ist aktuell ganz wichtig, um die entsprechenden Leitungen zu verlegen.

Ich habe schon viel gelesen, aber an dieser Stelle brauche ich die Meinung der Experten und erfahrenen User.


Ein paar grundsätzliche Fragen:

1. Wlan oder Poe Kameras?
Da ich kein Freund von Wlan bin und eine sehr gute Bildqualität erzielen möchte, würde ich persönlich zu ein Poe System tendieren. Damit spart man auch die zusätzliche Stromversorgung oder?
Was haltet Ihr davon? Worauf muss man achten?

2. Bildqualität
Die Bildqualität sollte bei Nachtaufnahmen auch gut sein. Also IR-Nachtsicht ist Muss.

3. Kamera mit Bewegungsmelder sinnvoll oder nicht?

4. Speichern von Aufnahmen
Wie sind eure Erfahrungen? Macht es mehr Sinn die Aufnahmen mit einem Recorder aufzuzeichnen oder sollten die Kameras eine SD-Karte haben?

5. Fernzugriff
Mir ist es wichtig wenn ich auf Dienstreise oder unterwegs bin, mit dem Iphone oder Laptop drauf zugreifen zu können.

6. wird ein Server benötigt der 24/7 läuft?

Welches System konnt Ihr mir empfehlen? Das Budget ist relativ offen, da ich Wert auf Qualität und langlebigkeit lege.
Ich habe sehr positive Kommentare über die Instar Kameras gelesen, aber ich lasse mich gerne von euch beraten.

Vielen Dank und Gruß
Jannis

[funkistnichtalles]

Die "posiive" Qualität von Instar Kameras kann ich nicht bestätigen. Auch das Preisleistungsverhältnis bezeichne ich als fragwürdig, da die Summe der Einzelkomponenten für mich kein professionelles System ergibt. Manch einer sieht das anders, für mich zählt jedoch das "Grosse Ganze"
Deswegen nutze ich Systeme von UTC Fire &Security, als die Truvision serien mit Kams und NVRs. Diese haben eine komfortable Software, einen eigenen Dyn-Service oder auch professionelle VPNs können angesprochen werden und die App funktioniert problemlos. Die einrichtung ist ein kinderspiel, die Kameranachtsicht ist überragend.
Eigenes PoE und dezidierte Netzwerke sind vorausgesetzt, somit bleibt die Sicherheit in Bezug auf den Datenschutz und die Datensicherheit bei dir und nicht in irgendwelchen zweifelhaften cihinesischen Cloudlösungen. Die Kams kommen von Hikvision, die NVRs teilweise auch. Preis Leistungsmässig für mich aktuell ein echtes Argument. Die Bewegungssoftwaremöglichkeiten übersteigen die makrtüblichen Standarts. Preilich liegt diese Kam bei 300 Euro, der NVR je nach Ausstattung, bei deinem Anwendungsprofil bei ca 1100 €. Lass dich nicht durch billige Angebote im Netz blenden, da musst du in 99 % der Fälle noch ne Festplatte zukaufen und selbst einbauen. Hier all inclusive.
Für dein Kabelproblem gibts die Aussage: Standart netzwerkkabel, professionell verlegen und du hast lange Ruhe. Billige Patchkabel korrodieren dir zeitnah weg.

[cambuy]

einen Hikvision Recorder für 1100,00 € für ein derart kleines privates System - wäre definitiv oversize

[funkistnichtalles]

absoluter Quatsch, fahre mal alle Bilder in voller Auflösung und dasselbe bei Wiedergabe mit voller Auuflösung, dann siehst mal, wo dein Billigkram in die Knie geht.
Wenn du die Datenblätter von den hikvision billigteilen lesen und verstehen kannst, wirst du vielleicht erkennen, was ich meine.
Wo bitte sind 6 Kams mit FullHD und den heutigen Ansprüchen noch kleine Systeme?
User Varyscan hat nämlich genau das Problem, dass ihm die Performance unter Arsch wegschwimmt. Dann zahl ich lieber am Anfang 3 Euros mehr und habe meiner Ruhe.
Gerade bei 4k und Nachtsicht brauchts neben Licht (PS) eben auch Hubraum.

[keinbruch]

Vor Allem beim Neubau wären Kabel Pflicht. POE ist sicher eine gute Lösung.

Mögliche Kamerahersteller wurden hier ja schon von Fachleuten empfohlen. Grundsätzlich ist es den POE-Kabeln aber recht Schnuppe, welcher Hersteller da angeschlossen wird. Vorab würde ich folgende Punkte klären:

- Welche Zielsetzung hat das ganze Unterfangen? Wie gut muss/soll die Auflösung sein? Was soll erkannt werden? Soll permanent aufgezeichnet werden, oder nur bei erkannter Bewegung? Wie lange sollen die Daten gespeichert werden. Sollen die Bilder - ggfls. permanent- an einer oder mehreren Stellen im Hause angezeigt werden? Reicht es bei Wunsch Livebilder sehen zu können und rückwirkend Aufnahmen von evtl. Vorfällen? Erwartest Du eine "Alarmierung" bei Anwesen- oder Abwesenheit? und und und
- Welche Bereiche sind zu überwachen, welche Montageorte bieten sich da an? Welcher Blickwinkel ist optimal und welcher Bildwinkel wird dann benötigt? Welche Höhe? Die Montageorte müssen ja nun im Vorfeld so festgelegt werden, dass diese später auch passen. Mal eben so die Kabel neu ziehen ist eher suboptimal. Hier muss man dann aber auch die Rahmenbedingungen beachten. Reicht die vorhandene Beleuchtung aus oder müssen zusätzliche Strahler (auch hierfür im Nachhinein Kabel ziehen zu müssen wäre blöd) und und und.

Ich denke, wenn Du wirklich was möchtest, was langfristig funktioniert, dann solltest Du da mal einen Errichter kommen lassen. Der identifiziert die möglichen Installationsorte/Ausrichtungen und benötigten Brennweiten wahrscheinlich mit einem Blick. Er wird unter Berücksichtigung aller Umstände (Wetterschutz, Blickwinkel, Auflösung, IR Reichweite, Datenschutz...) die optimale Lösung finden. Ich finde es schwierig als Laie im Vorfeld schon alles zu planen, dass es später stimmt. Mal eben ändern ist dann ja nicht mehr: Die beste Kamera mit der besten Auflösung kann unter Umständen an der falschen Stelle, falsch installiert versagen.

Ansonsten würde ich persönlich in den fachlichen Dingen auf Funkistnichtalles vertrauen, da scheint schon gehörig Erfahrung dahinter zu stecken.