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Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
11-02-2018, 08:48
Beitrag: #1
Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
Ich plane gerade eine Haus-Umfeldbeleuchtung, die sich bei Auslösen eines Einbruchalarms einschaltet. Da ich bisher meine Anlage (zumindest in enger Anlehnung) an VDE/VdS aufgebaut habe, möchte ich durch diese Erweiterung auch hier gemäß den Vorgaben projektieren.

An allen vier Hauslängsseiten soll jeweils ein 50W-LED-Scheinwerfer (montiert im Bereich des Dachüberstandes) für entsprechende Beleuchtung sorgen. Mir geht es nicht darum, dass die Einbrecher besser einsteigen können, sondern dass – wenn die Heulsusen loslegen – die Nachbarn besser sehen können bzw. dies zumindest die ungebetenen Besucher glauben und die Flucht ergreifen.

Bei meinen ersten Überlegungen gibt es je nach Ausführung unterschiedliche Vorteile (+) und Nachteile (-). Welche der folgenden Ausführungen ist korrekt, bzw. würdet Ihr realisieren?Huh

1. Lichtschaltrelais in der Zentrale

+ entsprechende Befestigungsmöglichkeiten für die Platine (Lichtschaltrelais) sind unterhalb der Zentralenplatine im Zentralengehäuse (hinter den Batterien) vorhanden.
+ einfachere Fehlersuche, da (bis auf die Abzweigdosen für die LED-Scheinwerfer) alles an einer Stelle ist.
+ Platine ist durch den Einbau in der Zentrale (Umschrank) vor entsprechenden Sabotageversuchen geschützt.
- in der Zentrale ist eine weitere Leitung (gleiche Phase!) mit zusätzlicher Netzspannung (230V) vorhanden, wobei der eigentliche Anschluss an der Platine abgedeckt ist.
- da es nur ein Leerrohr (28 mm) zwischen Zentrale (Untergeschoss) und Dachboden gibt, müssten Kleinspannung (12V für die Heulsuse, Reedkontakt und BewM) und Netzspannung (230V für LED-Scheinwerfer) zusammen verlegt werden. Ggfls. könnte ich versuchen, die NYM-Leitung 3x1,5 in einem flexiblen Leerrohr (13 mm) durch das große Leerrohr (28 mm) zu führen, wenn damit die VDE-Vorschrift eingehalten würde. Ist dies nach VDE zur Trennung von Klein- und Netzspannung erforderlich?
-da auf der Platine nur die Phase durchgeschaltet wird, muss irgendwo (aber wo?) eine weitere Abzweigdose installiert werden, wo N und PE bereitgestellt und die Stromzuführung für die LED-Scheinwerfer abgegriffen und dann durch das Leerrohr auf den Dachboden geht.

2. Lichtschaltrelais in Klemmkasten auf dem Dachboden
+ in der Zentrale ist keine (außer dem Anschluss für das Netzgerät) 230V – Leitungsführung
+ durch das Leerrohr (28 mm) zwischen Zentrale (Untergeschoss) und Dachboden geht nur Kleinspannung (12V für die Heulsuse, Reedkontakt, BewM und Ansteuerung Lichtschaltrelais)
+ Nutzung einer anderen Phase als die, die die Zentrale versorgt. Hätte den Vorteil, dass – da die Zentrale Batteriegepuffert ist – auch bei Wegfall der (Zentralen-)Phase die Ausleuchtung funktioniert.
+ im Klemmkasten könnten (da mehr Platz vorhanden) auch erforderliche Abzweigdosen installiert werden.
- im Sommer sind hohe Temperaturen auf dem nichtisolierten Dachboden, die die Bauteile der Platine (auch in Klemmkasten IP64?) altern lassen würden. (wirklich hohe Temperaturen, da ist eine Sauna nichts dagegen) Wäre eine zusätzliche Isolierung (Styrodur o. ä.) zweckmäßig?
-Klemmkasten (wo die Platine eingebaut würde) ist nicht Sabotageüberwacht bzw. Sabo-Kontakt müsste nachgerüstet werden.

Weitere Frage: Würdet Ihr auf dem Dachboden eine Leitung mit entsprechenden Abzweigdosen (bei jeder Leuchte) oder für jede Leuchte eine gesonderte Stichleitung verlegen (die im Klemmkasten, wie der Name schon sagt, geklemmt würde)? Hierbei die Materialkosten nicht berücksichtigen! Da die LED-Scheinwerfer (fest vergossen) nur über ein 20 cm Anschlusskabel verfügen, ist sowieso eine IP68-Kabelmuffe erforderlich.

Sorry, viel Text, aber vielleicht versteht man so besser die Problematik. Würde mich über Eure Einschätzungen und auch über weitere Für und Wider der beiden vorgestellten Möglichkeiten freuen.
Vielleicht gibt es aber auch noch ganz andere Realisierungsmöglichkeiten!?Huh
Danke! M.
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11-02-2018, 11:07
Beitrag: #2
RE: Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
1. keine Brandlasten oder Zündquellen in den Dachstuhl verlegen, immer mit Sicherungen absichern. Elektronik sind Zündquellen.

Ich glaube , elektrische Komponenten mit Styropor zu isolieren ist keine gute Idee.

https://www.welt.de/finanzen/immobilien/...-wird.html



2. Elektronik immer kühl verbauen und gut belüften

3. Verlegevorschriften für Kabel sind in der VDE geregelt, nachlesen.

Um deine Fragen rechtssicher zu beantworten benötigt ein guter Facharbeiter mindestens zwei Stunden.
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11-02-2018, 11:56
Beitrag: #3
RE: Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
1. Wenn schon Elektronik auf dem Dachboden, dann den horizontalen Montageuntergrund feuerfest auslegen. Z.B. größere Fliese aus Restbeständen.

2. Zusätzlich zum Tipp vom Mechaniker die Zuleitung 230 V zum angeschlossenen Gerät mit einer direkt auf der Elektronik montierten Thermoschmelzsicherung ca. 70° Celsius versehen. Fängt Elektronik an, massiv zu Überhitzen, unterbricht die Thermoschmelzsicherung gleich die Stromzufuhr.
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11-02-2018, 11:59
Beitrag: #4
RE: Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
@ Mechaniker:
Die Styrodur-Ummantelung war für den Klemmkasten (IP64 oder höher) angedacht, dass die dort innen befindliche Platine mit dem Lichtschaltrelais nicht unnötig der Hitze ausgesetzt wird.

Was ist denn mit anderem Dämm- und Isoliermaterial mit Zulassung, welches unter vielen Dächern verschafft worden ist. Huh Von wegen "nicht brennbar". Da ist die ummantelte Kiste kaum der Rede wert.

Kühl ist es im Keller, aber auch von dort müsste die 230V Zuleitung für die LED-Scheinwerfer durch das große Leerrohr mit den anderen bereits dort liegenden Kleinspannungsleitungen.

Super Tipp, mit dem Nachlesen! Undecided

Wenn die Beantwortung durch den guten Facharbeiter schon 2 Stunden dauert, wird für die Ausführung durch den noch besseren Meister sicher 2 Wochen angesetzt werden müssen. Dodgy

Okay, trotzdem Danke!

@alarmforum-Nutzer:
Der Klemmkasten soll an der Giebelwand (Bimsstein Natur, da Dachboden nicht ausgebaut ist) befestigt werden. Eine Fliese auf diese vertikale Bimssteinwand aufzubringen, erschließt sich mir nicht.

Ich habe zwar noch kein Thermometer im Sommer auf dem Dachboden aufgestellt, aber wenn es tatsächlich dort 70 Grad wären, dann nicht durch die Erhitzung des Bauteils (Platine mit Lichtschaltrelais), sondern durch Sonneneinwirkung. Die Zuleitungen könnten ja als Erdkabel (NYY-J) ausgeführt werden.

Andererseits sind die hohen Temperaturen nur bei Sonnenschein vorhanden, dann brauche ich natürlich auch kein Scheinwerferlicht. Confused
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11-02-2018, 12:38
Beitrag: #5
RE: Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
Ich habe gerade mal schallend gelacht. ArrowBig Grin
Habt ihr euch den Fred überhaupt durchgelesen oder sabbeld ihr da irgendwas zusammen?
Es geht hier um ein Relais, welches 4 x 50 w Schalten soll.
Man kann es auch übertreiben.Man spricht hier von einem EFH und nicht einer Trafostation mit 400V und 100 kw Last.
Wenn das ganze durch eine Fachkraft erstellt und angeschlossen wird, stellt das Risiko auch keine spezielle Taten dar.
Der TE will ja in Anlehnung bauen und damit ist es gut.
Nehm den Schaltkontakt und führe ihn in den Dachboden. Dort nimmst du ein Eltako und gut ist. Kopfschütteln.
Ich würde eine separate Sicherung hierfür vorsehen. Das Chinazeugs entwickelt so manchmal ein Eigenleben und dann hast du den Salat. Gefahrenmeldeanlagen sollte man mit eigenem FI-LS ausrüsten und nichts anderes anschliessen, auch wenn das Gefährdungspotential gering ist. Der Teufel ist ein Eichhörnchen und sch... Immer auf den grössten Haufen.

Wahre Männer lesen keine Bedienungsanleitung!
Erfahrung ist eine nützliche Sache.
Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. (Goethe)
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11-02-2018, 12:56
Beitrag: #6
RE: Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
@ Danke, funkistnichtalles, für Deine realistische Einschätzung.
Ob allerdings die von Telenot vertriebene Platine mit dem Lichtschaltrelais (LSR 16-M Art.-Nr. 100090448) aus China kommt, kann ich nicht bestätigen. Jedenfalls wollte ich auch kein Mist verbauen, sondern was, was auch passt.

Da auf dem Beipackzettel keine Temperaturangaben stehen, werde ich mal in Aalen nachfragen bei welchen Umgebungstemperaturen das Teil eingesetzt werden kann. Dachte, dass sich hier im Forum auch Hauptberuflichtätige rumtummeln, die - aus dem Erfahrungsschatz greifend - etwas zu meiner Anfrage hätten sagen können.

Vielleicht kommt ja noch weiteres Feedback. Shy
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11-02-2018, 13:05
Beitrag: #7
RE: Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
Sorry, das mit der Telenotplatine hab ich vor lauter Lachen überlesen. Ich hatte eher mal auf die LED Scheinwerfer getippt, da habe ich schon übelstes Material in den Händen gehabt.
Trotzdem würde ich die Telenotplatine nur nehmen, wenn ich systemkonform in eine Zulassung schleudern müsste. Big Grin
Wie gesagt, Schaltkontakt an den Übergabekasten, wo auch immer der ist und von dort dann zu den Scheinwerfern. Wir nehmen für so was Standart Eltako Stromstossschalter. Du willst doch bestimmt auch noch andere Funktionen der Scheinwerfer nutzen oder willst du für die Gartenbeleuchtung andere montieren?

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Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. (Goethe)
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11-02-2018, 13:45
Beitrag: #8
RE: Anschaltung Scheinwerfer über Lichtschaltrelais; Realisierung? Leitungsführung?
Die Telenot-Platine gabs bei einem Anlagenrückbau für kleines Geld.Smile Sonst wäre der Eltako günstiger.
Die Platine hat 2 Eingänge. 1x zum Abgreifen eines potentialfreien Relaiskontakt der EMA und 1x für einen zusätzlichen Handschalter. Von daher könnte die Beleuchtung bei Bedarf auch manuell (ohne Alarm) ausgelöst werden. Je nach Steckbrückenstellung ist eine Timerwahl zwischen 32 Sekunden und 68 Minuten möglich.
(Irgendwie steh´ich auf Telenot; jedenfalls gibt es dann auch kein hin- und herschieben der Schuld, wenn was nicht klappt Tongue
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