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Sabotage-Alarm: wer kann helfen?
27-02-2009, 19:54
Beitrag: #1
Sabotage-Alarm: wer kann helfen?
Ich habe eine EMA von Esser.
Bis jetzt funktionierte alles ohne Probleme, aber nun brauche ich einen Profi-Tip:
ohne einen erklärbaren Grund löste die Anlage Sabotage-Alarm aus.
Ich habe dann die Widerstände aller Linien gemessen: alle Werte in Ordnung.
Was kann der Fehler sein?

Ich bin für jeden Tip dankbar.
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28-02-2009, 09:14
Beitrag: #2
RE: Sabotage-Alarm: wer kann helfen?
Hallo Michael.

willkommen im Forum.

- Welche Anlage hast Du, und welche Komponenten sind verbaut?
- VdS und welche Klasse?
- Blockschlösser vorhanden? Aufbohrschutz oder Rosette um das Schloß beschädigt?
- Sirenen und Wandabrißschleifen defekt?
- Wählgerät überprüft?
- Separate Gehäuse wie Akkugehäuse etc. überprüft?
- Es gibt Melder, die am Boden einen Mikroschalter haben. Das kann der Fall bei Funkmeldern sein, die in eine Bodenplatte eingesetzt werden. Eventuell hat sich ein Melder gelöst oder wurde nicht korrekt eingesetzt.
- Eingriff durch Unbefugte, damit die Anlage nach wiederholtem Fehlalarm durch den Besitzer ausgeschaltet wird, um das nun ungesicherte Objekt betreten zu können. Wird gern versucht.

Es gibt sehr viele Gründe, die nicht nur direkt mit den Linien zu tun haben.
Je genauer Du also die Daten auflistet, desto besser kann man Tipps geben.

Gruß,
Matthias

Ich übernehme keine Gewähr für Tipps und Berechnungen, keine Haftung für Sach- oder Personenschäden. Schaltpläne können unvollständig sein und sind Vorschläge. Ich vertrete hier lediglich meine Meinung. Alle gängigen Normen und Vorschriften sind zu beachten.
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28-02-2009, 11:33
Beitrag: #3
RE: Sabotage-Alarm: wer kann helfen?
Matthias schrieb:Hallo Michael.

willkommen im Forum.

- Welche Anlage hast Du, und welche Komponenten sind verbaut?
- VdS und welche Klasse?
- Blockschlösser vorhanden? Aufbohrschutz oder Rosette um das Schloß beschädigt?
- Sirenen und Wandabrißschleifen defekt?
- Wählgerät überprüft?
- Separate Gehäuse wie Akkugehäuse etc. überprüft?
- Es gibt Melder, die am Boden einen Mikroschalter haben. Das kann der Fall bei Funkmeldern sein, die in eine Bodenplatte eingesetzt werden. Eventuell hat sich ein Melder gelöst oder wurde nicht korrekt eingesetzt.
- Eingriff durch Unbefugte, damit die Anlage nach wiederholtem Fehlalarm durch den Besitzer ausgeschaltet wird, um das nun ungesicherte Objekt betreten zu können. Wird gern versucht.

Es gibt sehr viele Gründe, die nicht nur direkt mit den Linien zu tun haben.
Je genauer Du also die Daten auflistet, desto besser kann man Tipps geben.

Vielen Dank für die freundliche Aufnahme hier im Forum.
Nun die genauen Daten:
Die Anlage ist eine essertronic 5002, zertifiziert nach VdS Klasse A.
Vom Aufbau her ist es aber wie Klasse B:
Außenhautüberwachung mit Magnetkontakten und Glasbruchmeldern, 1 Blockschloß, Innenraumüberwachung mit esser Bewegungsmeldern, Klasse B.
Das Blockschloß ist nicht beschädigt.
Als der Sabotage-Alarm ausgelöst hat, war ich auch zuhause und es war kein Täter am oder im Haus.
Sirene habe ich nur auf Funktion geprüft: alles normal. Das Gehäuse habe ich aber noch nicht abgenommen. Der Tip mit der Abrißschleife kann die Lösung sein.
Was mich nur wundert: wenn ich den Alarm der Sabotage-Linie lösche, ist wieder alles ok; es wird kein neuer Alarm ausgelöst.
Wählgerät (Telenot ISDN-Wählgerät) habe ich geprüft: alle Meldungen kommen fehlerfrei an.
Es sind keine Funkmelder verbaut.
Die Zentrale ist fast 15 Jahre alt.
Der Notstrom-Akku ist jetzt 1 Jahr alt und die Akkuspannung ist einwandfrei.
Wartung mit Akku immer ohne Probleme.
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28-02-2009, 12:53
Beitrag: #4
RE: Sabotage-Alarm: wer kann helfen?
Hallo Michael.

Die Esser ist eine gute und sehr zuverlässige Anlage, und es freut mich, wenn Sie nach so langer Zeit noch so rund läuft.

Das Problem ist, daß man, das weißt Du auch, im Nebel stochern muß, wenn solch ein Fehler auftritt
Eventuell ist es ein kleines Stück Kunststoff, das sich im Laufe der Zeit verformt hat, die Sonne scheint immer so schön drauf, oder eine Komponente bekommt Fremdlicht ab, und das auch nur im Januar, wenn die Sonne schön tief steht.
Also, wie gesagt, ist immer problematisch, und ich kann nur raten, da ich zwar diverse Fehler kenne, aber die Anlage nicht vor mir habe.
Ich gehe in solch einem Fall wie folgt vor:
1. Ich notiere mir Datum und Uhrzeit des Ereignisses (ein Anlagenbuch ist immer eine schöne Sache).
2. Inaugenscheinnahme der Komponenten auf Schäden und allgemeinen Zustand.
3. Ja, ich weiß, es ist Elektronik, aber wer mich kennt, der weiß, daß ich so auch bei sehr feinen Strukturen noch Erfolg habe: Ich klopfe die Bauteile mit einem Schraubendreher oder mit der Hand ab. Häufig kommt es dann bereits zu einem Ereignis. Die Melder und die anderen Bauteile halten das aus, und sonst hätten sie keine Berechtigung, sich als "schlagfest" zu bezeichnen. Natürlich bin ich trotzdem behutsam mit den Teilen, ich will ja nichts zerstören.
4. Dann rufe ich den Telefondienstleister an, ob es an diesem Datum eine Störung gab. Eventuell wollte meine Anlage Routine absetzen, und es klappte nicht, ich habe aber die Leitungsüberwachung aktiviert.
5. War eine Baustelle vor der Tür am betreffenden Tag?
6. Stromnetzschwankungen? Ich habe auf dem Lande erlebt, daß nur eine Phase massiv schwankte, da die lieben Nachbarn mit Ihrem landwirtschaftlichen Equipment für Schieflast sorgten und meine Anlage auf Netzfehler und Sabotage plädierte. Das EVU hat dann abgeholfen.
7. Eine bis zwei Linien opfern, die Sabotageschleifen auftrennen und jeweils einen Sabotagestrang einer Meldergruppe dort auflegen und abwarten, wo der Fehler dann auftritt (siehe auch den Beitrag von Ralle, der das sehr gut erklärt hat). Das hilft meist, ist aber sehr langwierig.
8. Log-Datei auslesen. Eventuell verbirgt sich hier auch noch ein Hinweis.

Wie gesagt, ist vor Ort immer leichter, aber eventuell hilft es ja weiter.

Gruß,
Matthias

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28-02-2009, 13:15
Beitrag: #5
RE: Sabotage-Alarm: wer kann helfen?
Danke Matthias für deine wertvollen Ratschläge.
Ich werde genau so vorgehen und dann hier berichten.

Gibt es eigentlich Vorgaben, nach wieviel Jahren man bestimmte Komponenten wechseln sollte?
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28-02-2009, 13:58
Beitrag: #6
RE: Sabotage-Alarm: wer kann helfen?
Hallo Michael.

Ich sage ein vorsichtiges Nein. Allerdings sind die neueren Melder mittlerweile recht universell einsetzbar, so daß es sich lohnt, bei einer erforderlichen Neuanschaffung alle Melder auf einen Schlag zu tauschen, da man die Melder gut maskieren kann und so nur noch eine Generation im Einsatz hat. Die Zusatzlinsen können gut zur Anpassung dienen. Wir haben Rückmeldungen eines Kunden, der die Indexa-Anlagen einsetzt, der uns bescheinigt hat, daß die günstigen Melder wie der BM 04 die teureren und älteren Melder deutlich toppen. Zudem ist der Stromverbrauch deutlichst geringer als bei den alten Meldern.
Akkus/ Melder/ Sirenen und andere Komponenten: Ich empfehle immer eine jährliche Sichtprüfung. Dabei fällt häufig bereits das vergilbte Plastik der Außenmelder auf, die Sirene sah auch schon 'mal besser aus usw. Die Teile sind allerdings für den Außenbreich konzipiert und halten meist eine kleine Ewigkeit, ziehen allerdings auch häufig sehr viel Strom. Gleicher Zustand bei Meldern im Innenbereich: Tausche ich aus.
Ansonsten: Jährliche Prüfung im Errichtermodus und bei abgeklemmter Spannungsversorgung aus dem Netz. Falls der Akku nicht mehr i. O. ist, merkt man das schon, wenn die Anlage nach sehr kurzer Zeit bereits in die Kniee geht. Gehtest durchführen und sehen, wie die Melder sich verhalten. Glasbruchmelder: Test je nach Typ. Und ruhig die Anlage eine Stunde im Akkubetrieb laufenlassen, eventuell auch das Blitzlicht einschalten. Sirene natürlich abklemmen, wenn es direkt an der Zentrale geht.
Möglichkeit: Strom am Anfang kurz messen. Achtung: Viele Messgeräte mögen keine Dauerstrommessung, deshalb muß man das Messinstrument zwischendurch aus dem Kreis herausklemmen. Wenn der Akku 10 Ah hat, und bei einer Stromaufnahme der Anlage von 500 mA bereits nach 10 Minuten schwächelt, dann ist der Akku hin.
Spannung laufend messen. Eventuell kann man schon zusehen, wie die Spannung sehr schnell absackt. Dann den Akku tauschen, wobei der in deinem Fall ja fast neu ist und wohl noch ein langes Leben vor sich hat.
Viel Erfolg bei Deiner Suche.

Gruß,
Matthias

Ich übernehme keine Gewähr für Tipps und Berechnungen, keine Haftung für Sach- oder Personenschäden. Schaltpläne können unvollständig sein und sind Vorschläge. Ich vertrete hier lediglich meine Meinung. Alle gängigen Normen und Vorschriften sind zu beachten.
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13-03-2009, 20:36
Beitrag: #7
RE: Sabotage-Alarm: wer kann helfen?
Hallo Michael,

theoretisch kann der Akku "ewig"(nja fast) drin bleiben, der VDS fordert jedoch einnen Akkutausch nach 4 Jahren vom Herstelldatum gerechnet.
Die lagerdauer eines neuen Akku darf ein Jahr nicht überschreiten.

(VDS 2311)

mfg elektrickser
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