Firma Multisyst

[Nanni]

Hallo,
bin, trotz klarem Menschenverstand, auf die Firma Multisyst hereingefallen.
Habe nach Unterschrift, des Vertrags mit der Option am nächsten tag telefonisch Wiederrufen zu können, jetzt eine Schadensersatzklage über 5153,--€ am Hals.
Kann mir jemand mit Informationen über die Firma helfen.
Danke.

[funkistnichtalles]

was ist denn da schiefgelaufen.
Welche Firma lässt sich denn auf ein telefonisches Widerrufsrecht eines schriftlichen Vertrages ein? und wer glaubt daran, dass das funktionieren soll?
Gib mal mehr Infos zu den zeitlichen Abläufen.

[keinbruch]

Ein paar mehr Infos wären sicher hilfreich für die Leser hier. Rechtlich werden wir Dich aber ohnehin nicht wirklich beraten können. Da hilft dann nur der Gang zu Anwalt.

Ich denke Du bist Gewerbetreibender/Selbstständig? Da ist es mit Widerrufsrecht dann schwierig. Stand das den so im Vertrag, dass Du mündlich widerrufen kannst?

Ich denke hier sind verschiedene Fehler unterlaufen. Einen Vertrag schließe ich grundsätzlich erst nach Prüfung und Überlegung ab. Zusicherungen zu schriftlichen Verträgen müssen ebenfalls schriftlich erfolgen.

Was genau verstehst Du unter "hereingefallen". Wurden bereits Leistungen erbracht? Was veranlasst Dich zum Rücktritt/Widerruf? Wie setzt sich der Schadenersatzbetrag zusammen? Hast Du mittlerweile auch schriftlich etwas unternommen (Kündigung/Widerruf/Rücktritt...)? Oder haben die nun einzig und alleine auf Deinen Anruf reagiert?

solltest Du noch nichts schriftlich unternommen haben: Schnell zum Anwalt und erst dann reagieren. Auch mal Gedanken machen, ob es nicht sinnig sein kann den Vertrag zu erfüllen und somit zumindest in den Genuss der Leistungen zu kommen. Bist Du Privatmensch würde ich schleunigst schauen, dass die Widerrufsfrist für Haustürgeschäfte nicht verstreicht. Ist diese bereits verstrichen, prüfen, ob auf die Widerrufsfrist deutlich hingewiesen wurde. Auch dann zum Anwalt.

Glaubt man anderen Einträgen zu dieser Firma hier, dann setzen die ihre Ansprüche notfalls auch gerichtlich durch.

Ich persönlich und ganz laienhaft würde versuchen einen aussergerichtlichen Vergleich anstreben, wenn ich wirklich aus dem Vertrag raus will aber kein Recht dazu habe. Wenn Du die Leistungen nicht in Anspruch nimmst entstehen dem Unternehmen keine Kosten für
- Material
- Installation
- Aufschaltung
- Wartung
- Service
- Falschalarmeinsätze
- Batterietausch

Das unternehmen gibt auf der Homepage ja selbst die normalen Kosten für diese Positionen an
Material ab 3.000 €
Installation ab 1.500€
Aufschaltung ab 30€
...

Ich würde daher von der Summe der vereinbarten monatlichen Kosten x die Laufzeit des Vertrages die Kosten, die dem Auftragnehmer entstehen abziehen und hieraus eine Vergleichssumme ermitteln. letztendlich ist es nur der entgangene Gewinn, der als Schadenersatz übrig bleiben sollte plus evtl eine Aufwandsentschädigung.

Am Ende wirst Du sicher zahlen müssen, wenn das wirklich so gelaufen ist und Du unterschrieben hast. Das ganze dann als Lehrgeld verbuchen.

Darüber hinaus wäre wichtig zu prüfen, was genau der Vertrag für Leistungen vorsieht. Ist dort was von DIN /EN /vds konformer Ausführung aufgenommen? Nichts desto trotz müssen sie die Leistungen nach den anerkannten Regeln der Technik erbringen und relevante Normen einhalten. Ansonsten käme da ganz schnell, neben möglicherweise strafrechtlichen Konsequenzen, ein gerechtfertigter Rücktritt in Frage.

Es hängt halt alles auch damit zusammen, wie ernst es Dir ist, dass Du die Leistungen nicht in Anspruch nehmen möchtest.

Wie schon gesagt bin juristisch sehr unbedarft und daher schreibe ich das nur aus meiner persönlichen Verbrauchersicht.