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eierlegende Wollmilchsau ?! ...
07-09-2016, 12:52
Beitrag: #4
RE: eierlegende Wollmilchsau ?! ...
Was genau verstehst Du unter Jammerschutz?

Ich denke, Schutz wird es nie geben. Die Sendeleistung der Anlagen ist alleine schon durch Vorschriften begrenzt. Wenn man mit dem richtigen Jammer dran geht, wir alles breitbandig überlagert. Da wird dann jedes 10mW Signal untergehen. Daran ändert dann auch 2way, Mehrfrequenztechnik usw nix.

Jamming Erkennung hingegen haben alle guten Anlagen. Diese erkennen Jamming und melden es. Ich persönlich würde eine leise Meldung an NSL bevorzugen und mit entsprechenden Maßnahmen hinterlegen.

Ein kleineres Intervall bei der Sensorabfrage bringt in Sachen Jamming keine signifikante Verbesserung, denke ich. Es hat die Aufgabe einen defekten Sensor, ein plötzliches Batterieversagen oder auch eine mechanische Ausserbetriebsetzung oder einen Ausfall der Funkverbindung zu melden. Da reichen die üblichen Intervalle bei normaler Gefährdungslage aus. Mit Jamming hat das aber nix zu tun.

Bei Angst vor Jamming nimmt man Kabel und gut ist. Will oder muss man über Funk gehen, gehören mindestens 2 oder 3 Bewegungsmelder per Draht, sowie eine verkabelte Sirene und zweiter Übertragungsweg einfach dazu.

Am Ende ist dann Jamming nichtmal so übel. Der Vorgang wird erkannt und (leise) gemeldet BEVOR ein Schaden entstanden ist. Ob der Täter es nun in der Interventionszeit bis ins Objekt schafft?? Wenn ja, wirds dann laut und der Alarm ist bestätigt. Er sollte dann wirklich rennen, sonst war es für einige Zeit der letzte Bruch von dem. Auf Grund Jamming-Erkennung ist im süddeutschen Raum mal eine Bande festgenommen worden, der über 100 Brüche zur Last gelegt wurden

Ich liebe vorgelagerte Melder. Warum die Aussenuschi 9m hoch hängen. Auf 2,5m oder 3m kommt evtl. so ein Schwachmat auf die Idee die runter zu holen, bevor es reingeht. Dann wirds laut lange bevor der Hebel am Fenster angelegt wurde. Für eine funktionierende Alarmierung und Intervention brauchts meist eh keine Aussensirene. Genau so ist es mit Jamming, Erkennung bevor Tatausführung begonnen. Wären da nicht mögliche andere Störquellen....

Zurück zur Ausgangsfrage: Was Du suchst ist eine sichere und gute Einbruchmeldeanlage und keine eierlegende Wollmilchsau.

Ich denke nur, hier sollte nochmals überdacht werden, was Sicherheit bedeutet und wo es drauf ankommt.

1. Ich halte IP als alleinigen Übertragungsweg - selbst, wenn das Netzwerk eine Notstromversorgung besitzt - für nicht (ausfall)sicher. Zur Sicherheit gehören zwei Übertragungswege!
2. App Bedienung finde ich absolut quatsch und hat nix mit Sicherheit zu tun. Es braucht ein schlüssiges Bedienkonzept, das in Fleisch und Blut übergeht. Bei Appbedieung weiß irgendwann abends keiner mehr, ob und wer evtl was scharf geschaltet hat. Ebenso bei Verlassen und Abwesenheit. Niemand fühlt sich zuständig und dann passiert es und die Anlage war unscharf. Zwangsläufigkeit per App gibt es nicht und so halt auch ein Falschalarmrisiko. Hier gehören Bedienteile an die entsprechenden Stellen. Von unterwegs lässt man die Anlage arbeiten und genießt es, sich keine Gedanken um das Zuhause machen zu müssen. Von technischer Unsicherheit mal abgesehen.
3. Benachrichtung per Mail und App ist riesen Quatsch!!! Im entscheidenen Moment dann kein Empfang, Akku leer, Handy lautlos oder oder oder. Das ist vieeeel, vieel wahrscheinlicher als Einbruch mit Jamming.

Daher würde ich dringendst dir Anforderungen /Prioritäten ändern:

1.) IP und GSM und Aufschaltung auf NSL
2.) Schlüssige Projektierung mit entsprechendem Bedienkonzept

Dann erst das Jammingthema (also alles was geht mit Kabel, den Rest per Funk) Was nutzt Dir der beste Jamming-Schutz wenn im Alarmfall nichts passiert (Netwerkausfall, kein Handyempfang, Handy nicht gehört....)???

Telenot ist sicher eine sehr gute Wahl!! Wenn's günstiger sein muss/soll wäre die Jablotron 100 vieleicht was? Macht auch ihren Job und geht hybridmäßig. Als reine Funkanlage ist die Daitem D22 sicher das Mittel der Wahl, aber wieder etwas teuerer. Auf Grund von zwei Frequenzen ist die Zuverlässigkeit so ziemlich das Beste am Markt und versehentliches Jamming durch defekte Funkthermometer oder so, also Funküberlagerungen ist dann passé. Das heißt dann Jamming gleich richtiges Jamming gleich richtige Maßnahmen.

DIY bleibt wenn es denn hybrid sein soll/kann nicht viel. Aber die Oasis (einfach, aber ohne Zweitweg) oder auch Satel gingen. Auch für eine Terxon gibt es aber ein Funkerweiterungsmodul, okay. Also alle üblichen Verdächtigen. Mit einer eierlegenden Wollmilchsau hat das ja nix zu tun.
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RE: eierlegende Wollmilchsau ?! ... - keinbruch - 07-09-2016 12:52

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