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***Ollik*** · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-06-2016 21:16 von Ollik.)

Hallo Chrischahn und herzlich willkommen hier im Forum!

Hmm, ich fürchte, deine Frage ist ernst gemeint... Wo soll ich bloß anfangen?
Eine Einbruchmeldeanlage ist eine Einbruchmeldeanlage ist eine Einbruchmeldeanlage... Schon das ganze Hausautomations-Geraffel, das Sicherheit vorgaukelt, hat nichts mit einer ernst zu nehmenden Einbruchmeldeanlage gemeinsam, aber jetzt auch noch per WLAN??? Bitte nicht...

Also, über persönliche Erfahrungen mit dem angedachten Produkt verfüge ich nicht, Grund dafür ist, dass ich 'richtige' Einbruchmeldeanlagen vertreibe und installiere, denn die sind für Sicherungs- und Sicherheitszwecke entwickelt und gebaut worden.
Schon Funk ist für mich (und für so einige andere Errichter auch) als reine Notlösung anzusehen, der Idealfall ist eine verdrahtete Anlage (kein Batteriewechsel außer alle paar Jahre den Zentralenakku für die Notstromversorgung bei Stromausfall ersetzen, ein exklusives Übertragungsmedium (nämlich die Leitungen), günstigere Melderpreise ggü. den Funkmeldern der verschiedenen Hersteller, herstellerübergreifende Kompatibilität u.v.a.m.).

Schon die üblichen Funkbänder sind relativ leicht störbar, WLAN dagegen kannst du selbst mit einem DECT-Telefon 'töten', sprich so überlagern, dass keine Kommunikation zwischen Meldern und Zentrale mehr möglich ist. In der Beschreibung bei ELV habe ich auf die Schnelle nichts darüber finden können, was die Zentrale wohl so macht, wenn sie einige oder alle Melder plötzlich nicht mehr erreichen kann, eine 'richtige' Funkanlage setzt wenigstens eine Störungsmeldung ab, wenn ein Melder 'nicht mehr da' sein sollte (korrekte Konfiguration und ein verdrahtetes Wählgerät vorausgesetzt).
Erschwerend kommen die üblichen (technischen, nicht optischen) Designfehler diverser Hersteller hinzu: die Zentrale ist mit einer Sirene ausgestattet, besser kann man dem Einbrecher den Weg zum Gehirn der Anlage nicht weisen. Einen Schlag mit dem Hämmerchen und das Plastikding schweigt für immer und meldet auch garantiert nichts mehr.
'Alarmierung' (via App) aufs Mobil-/Smartphone ist bei ernsthaften Errichtern auch verpönt, als Add-on bzw. Nice-to-have okay, aber was nützt es dir, wenn ein Einbrecher bis zu dir ans Bett sprintet und dann dein Smartphone bimmelt??? Genau: nix!

Nächstes Thema Notstromversorgung: schön, dass die Zentrale im (scharfen oder unscharfen) Standby-Modus 20 Stunden Stromausfall überbrücken kann, dein DSL-Router ist aber ohne USV bei Stromausfall sofort aus, d.h. kein WLAN und auch kein Internetzugang mehr- jetzt kann die Zentralensirene ruhig 'brüllen' (85dB ist jetzt übrigens auch nicht sooo laut), gemeldet wird nichts mehr, die 'Infrastruktur' der Anlage ist ja tot.

Alles in allem: wenn du die knapp 160 Euronen entbehren kannst, kauf' den Kram, 'glücklich' in Sinne von zufrieden wirst du damit nicht. Es bringt höchstens ein trügerisches Gefühl von Sicherheit, die aber mit dem Zeug leider nicht gegeben ist.

Sorry für die harten Worte, aber so sind leider die Fakten.
Wenn du vernünftig, aber preisgünstig, sichern möchtest, schau dir z.B. die Oasis 80 von Jablotron (auch als "Indexa System 8000" im Handel) inkl. Wählgerät an und kalkuliere ein bis zwei zu verlegende Leitungen ein (Hybrid, also Funk UND Draht, ist besser als eine reine Funk-Kiste) und dann kann ein Schuh daraus werden.

Viel Erfolg bei deiner Suche und viele Grüße
Olli

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Edit: Fina hat natürlich recht, die Zentralen-/Melder-Kommunikation läuft über das übliche 433-MHz-Band, nicht über WLAN! Sorry, nicht genau genug gelesen.