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Alarmanlage für alten Gutshof
01-07-2014, 19:28
Beitrag: #4
RE: Alarmanlage für alten Gutshof
Hallo zusammen,
also mal ganz vorneweg: eine Alarmanlage verhindert keinen Einbruch. Bestenfalls schreckt sie böse Buben durch ihre bloße Anwesenheit ab. Aber ansonsten meldet sie einfach unerlaubtes Eindringen.
Grundlagen eines guten Einbruchsschutzes sind die mechanische Objektsicherung und dann... ganz zuletzt.. eine Alarmanlage.
Hinsichtlich der mechanischen Sicherung kommen Band- und Aushebelsicherungen in Frage. Die können auch, sofern handwerklich nicht ganz unbegabt, selber montiert werden. A und O sind sichere Schließzylinder und Sicherheitsbeschläge. Wenn man dann im Internet mal ein zwei Stündchen opfert und Preise vergleicht, wird das gar nicht mal soooo teuer.
Wenn Euer Fensterglas nicht bereits einbruchhemmend ist, so gibt es auch hierfür spezielle Folien, die man mit etwas Geschick selber aufbringen kann. Diese Folien sollen verhindern, dass die Scheibendurchbrochen und somit durchgriffen werden können. Bei den Fenstern sind oftmals nur "normale" Verriegelungsköpfe verbaut. Hier sollte gegen Pilzköpfe ausgetauscht werden. Diese verhaken sich im verriegelten Zustand im Schließblech und erschweren bzw verhindern somit effektiv das Aufhebeln.

Licht ist immer gut. Hier sind bewegungsmeldergesteuerte LED-Fluter zu empfehlen. Kosten kaum Strom, machen gut Licht und bieten eine mehr als überzeugende Lebensdauer. Hier kann man sich dann richtig austoben, je nachdem wieviel Aufwand man beteiben möchte. Von ganz einfach (jeder Fluter hat seinen eigenen Melder von Hause aus schon dran) bis aufwändig ( Bewegungsmelder über die Aussenhaut verteilt und schalten immer ALLE Fluter an) ist alles möglich.

Nun dann zur Alarmanlage. Sinnvoll wäre hier aus meiner Sicht eine Kombination aus Aussenhaut- und Fallensicherung. Solange die Hunde im Haus sind, sollten die Bewegungsmelder ausgebelendet werden. Ist das Haus leer, verhindern die Bewegungsmelder, dass durch z.B. eine zuvor geöffnete (und alarmierende) Tür der böse Bube später kommt und dann unbemerkt rein kann, weil der Türkontakt nach dem Erstalarm gesperrt wurde.
Nur Bewegungsmelder macht keinen Sinn. Zum einen könntet Ihr die Anlage nur dann nutzen, wenn die Wauzis auch nicht zuhause sind. Zum Zweiten wird erst dann Alarm ausgelöst, wenn bereits die Aussenhaut durchbrochen und der Mob sich schon im Haus bewegt.
Mit den Tür- und Fensterkontakten wird schon der Durchbruch der Aussenhaut erfasst und gemeldet. Fenster gerade aufgehebelt und der Bösbub lupft das Bein zum Einsteigen...: die Alarmanlage kräht los.
Last but not least: die beste Alarmanlage nützt nichts, wenn sich niemand um sie kümmert. Würde bedeuten, dass Ihr ernsthaft über eine Wachdienst-Aufschaltung oder aber in der Nähe wohnende Bezugspersonen nachdenken solltet.
Wollt Ihr es ganz auf die Spitze treiben, wären zudem noch IP-Kameras zur Alarmverifikation möglich. Wird Alarm ausgelöst, kann man rasch auf die Kameras schauen und sehen, ob wirklich jemand gerade Unsinn macht.

Urlaubstipp: das Objekt bewohnt erscheinen lassen. Über Schaltuhren gesteuerte Lampen und Radios gaukeln Anwesenheit vor.
Mein (zugleich bester) Tip zum Ende: gönnt Euch eine kriminalpolizeiliche Beratung. Die ist oftmals sogar kostenlos. Einfach mal nach der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Eurer Nähe googeln.

Bis dahin...
Beste Grüße
Hörnchen
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RE: Alarmanlage für alten Gutshof - Hörnchen - 01-07-2014 19:28

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