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Telekom Anschluss Umstellung
22-11-2016, 15:34
Beitrag: #1
Telekom Anschluss Umstellung
Hallo, ich muss mal was in die Runde werfen.
Hintergrund ist der Anruf eines Kunden, dass sein Telefonanschluss umgestellt wird.
Insoweit kein Hexenwerk, aber es wird von einem analogen Anschluss auf einen
Telekom M Anschluss umgestellt.
Hier wird lt. technischer Aussage des freundlichen Telekommunisten eine analoge Leitung in der Endvermittlungsstelle simuliert. Somit bekommt der Kunde keinen Router und das angeschlossene Endgerät soll nach der Umstellung weiterfunktionieren. Lt Aussage des Technikers funktioniert das in 99 % Prozent der Fälle problemlos, es kann aber sein, dass das WG neu gestartet werden muss, wenn in dieser Zeit eine Meldung abgesetzt werden muss oder halt in diese Zeitspanne der Routineruf hineinfällt. Das sollte hier beides nicht zutreffen, weil die Zeitfensterüberwachung sowie die Scharfschaltung aus dem Laden eigentlich schon durch sein müssen.

Nun die Frage an die anderen Forenspezies: schon mal Erfahrungen mit solchen Umschaltungen gemacht ? Bitte speziell die Leute, die mit Aufschaltungen arbeiten und denen der Begriff T7008 geläufig ist. MFV und Impulswahlverfahren sollten auch noch bekannte Grössen sein. Es ist definitiv kein DSL oder VDSL aufgeschaltet oder soll aufgeschaltet werden, für die Internettopologie steht ein anderer Anschluss zur Verfügung.
Es geht einzig um die Wandlung eines Analogen Anschlusses ohne DSL auf einen migrierten M-Net Anschluss bei der Telekom.
Diskutiert werden soll die Frage, ob Erfahrungen mit Alarmanlagen, Hausnotrufen oder Aufzugsnotrufanlagen bestehen.

Wahre Männer lesen keine Bedienungsanleitung!
Erfahrung ist eine nützliche Sache.
Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. (Goethe)
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26-11-2016, 00:11
Beitrag: #2
RE: Telekom Anschluss Umstellung
Bei Anschlüssen, die im HVt erzeugt werden, hast du kein Problem. In Deutschland gibt es seit den frühen 90ern keine echten analogen Ämter mehr. Alle analogen Anschlüsse werden zur Zeit vom EWSD oder dem System 12 digitalisiert und ins ATM-Netz übergeben. Für den All-IP-Umbau wechselt die Telekom vom ATM-Netz auf eine physikunabhängige IP-Basis.

Das größte Problem, was bei analogen Aufschaltungen Probleme macht, wenn eine Kombination aus Analog und DSL auf VoIP über DSL umgestellt wird, sind die Laufzeitschwankungen durch fehlerhafte Priorisierung der Echtzeitdaten und Störungen durch Paketverluste, eben die gleichen Probleme wie beim Fax.

Bei HVt-Anschlüssen hast du dieses nicht, weil die Gateways direkt am Netz hängen, die Priorisierung funktioniert und keine Störungen nach DSL-Art auftreten. Weil diese Anschlüsse sich vom Verhalten kein bisschen verändern, muss die Telekom auch keine Änderungskündigungen verschicken.

Wie gesagt, es ist nur eine Änderung der Hintergrundanbindung, von den Eigenschaften ändert sich nichts.
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26-11-2016, 19:14
Beitrag: #3
RE: Telekom Anschluss Umstellung
Danke für die technische Einschätzung, das deckt sich mit meinem Wissenstand.
Jedoch kann auch die technische Abteilung der Telekom mir meine Fragen nicht dahingehend beantworten, wie nun die Anbindung tatsächlich abläuft. Sie haben massiv Probleme, die erforderlichen Protokolle allumfänglich durchzuschieben.
Manchmal geht es, teilweise geht es nicht.
Deswegen war meine Frage auch dahingehend, was das Feld diesbezüglich für Erfahrungswerte hat.
Funktioniert diese Anschlussart mit den alten WGs, wie sie ja noch im Feld vorhanden sind. Mit dem Wissen der Umstellung bleibt ein Beigeschmack, was bereite ich vor, wenn die Choose nicht mehr zuverlässig laufen will. Stichwort Routineüberfälligkeiten oder Alarmübertragungsverzögerungen aufgrund von mehrmaligem Anwahlverhalten.
Die nächste Frage ist dann, was biete ich meinem Kunden als Ersatzweg an.
Prinzipiell soll es ja gehen, doch was ist wenn wäre was.

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26-11-2016, 19:38
Beitrag: #4
RE: Telekom Anschluss Umstellung
Die technische Abteilung wird deswegen nichts dazu sagen können, weil die die Produkte auch nur einkaufen. Das IMS, was den Kern des neuen Netzes darstellt, kommt von Ericsson.

Irgendwer hier im Forum hatte Erfahrungswerte, da lief ein 7008 sogar über LTE.

Wie gesagt, das tödliche für Datenverbindungen, wozu eben die AWUG-Aufschaltungen gehören, sind Laufzeitschwankungen. Diese sind aber nicht zu erwarten. Bis zu einem gewissen Grad sind Latenzen und Latenzschwankungen aber zu verkraften. Bei den analogen Leitungen hatte man früher auch immer mal wieder Störeinflüsse und es hat doch funktioniert.

Routineüberfälligkeit kann man ganz einfach regeln. Fünf Minuten vor der Zeit ist der Routine Pünktlichkeit. Bei der NSL hab ich 4h bzw 24h angegeben, liefere aber alle 3h55 bzw. 23h50 meine Routinen, dadurch hab ich Platz und etwas Rotation.
Aber das sind Sachen, die nicht vom Weg abhängig sind. Es kann auf jedem Übertragungsweg passieren, dass eine Verbindung im ersten Anlauf nicht aufgebaut werden kann. Aber es wird immer geringer, alleine durch den Wechsel von leitungs- auf paketvermittelte Verbindungen. Die Wahrscheinlichkeit, heute noch ein Gassenbesetzt zu bekommen, ist sehr gering. Aber ja, es ist ärgerlich, wenn man im ersten Anlauf eine Überfallmeldung nicht loswird, weil das Wählgerät gerade in der Zykluspause ist, aber das gab es schon immer.

Backup kannst du mit dem 7008 vergessen. Hier wäre einzig die Möglichkeit, analog mit GPRS zu verbinden (dem CSD-Dienst wird es über kurz oder lang wie dem ISDN ergehen).

Aber irgendwo musst du deine Kunden auch mal dahingehend beraten, dass es nach zwei Jahrzehnten empfehlenswert ist, etwas Geld in die Hand zu nehmen, um einem technischen Defekt und möglichen Übertragungsproblemen aus dem Weg zu gehen. Am Ende ist es die Entscheidung des Kunden, ob er dies macht oder nicht.

Wenn es dir solche Bauchschmerzen macht, frag doch mal bei der Telekom an, ob die für das neue analoge Produkt eine VdS-Anerkennung anstreben. Zur Zeit sind noch die alten T-Net-Anschlüsse gelistet, aber wenn die neuen Anschlüsse mitgelistet werden, bist du auf der sicheren Seite, auch wenn du eine Anerkennung gar nicht benötigst.

PS: Gestern und vorgestern hab ich Bestandsaufnahme in zweien unserer Filialen gemacht: ein 7516 und ein 7008. Deren Zeit ist jetzt abgelaufen, genauso wie bei dem riesigen Stapel 3116/3216, die jetzt in die Tonne wandern. Meine Schrottgitterbox ist erst vor vier Wochen geleert worden und wieder randvoll mit ausgemusterter ISDN-Technik.
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26-11-2016, 20:04
Beitrag: #5
RE: Telekom Anschluss Umstellung
Klar muss man seinen Kunden nach diesen Zeiten einfach klar machen, dass es anders weitergehen muss. Das ist ja auch nicht des Pudels Kern.
Die meisten machen ja auch mit, und diejenigen, die mit den Problemen "leben"wollen, sind an einer Hand abzuzählen. Big Grin
Wie Routineüberfälligkeiten zu handeln sind, ist mir bewusst. Danke.
Sicher gab es die Laufzeitprobleme und Wahlwiederholungszyklen schon immer, jedoch waren sie beherrschbar. Das sehe ich mit der neuen Technik so nicht.
Dass das Ganze Konglomerat gewechselt werden wird steht außer Frage.
Auch meine Schrottecke besteht mittlerweile aus einem kleinen Anhänger, den ich im Winter nicht brauche. Dieser muss auch regelmäßig geleert werden, weil es einfach überhand nimmt. Big Grin

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