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Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - simon - 10-01-2016 20:11 Hallo, da ich den bei mir im Haus verlegten Telefondrähten (die TK-Anlage gibts nicht mehr) nicht traue, möchte ich die bevorstehende MX-Installation ausschließlich mit dem ABUS-Alarmkabel AZ6360 machen - ist ja schließlich auch im Handbuch empfohlen. Kann ich bei diesem Kabel z.b. bedenkenlos 4 Adern für die Bedienteile und 2x2 für Meldelinien verwenden oder gibt es etwas zu beachten bei einer gemischten Verwendung der 8 Adern? (-> Erfahrungen mit Störungen durch Übersprechen o.ä.? ) Danke und Grüße, Simon RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Time_to_wonder - 10-01-2016 20:34 Da hätte ich jetzt wenig Sorgen. Das Eine ist RS485, das Andere ne Ruhestromschleife. Da sollte nicht viel passieren. Ich halte dieses Abus-Kabel für überbewertet und auch überteuert. Eine Terxon läuft absolut problemlos mit Fernmelde-Verlegekabel I-Y(St)Y. Ich muss mich korrigieren. Teuerer als FM-Kabel ist es nicht. Es ist aber Litze und deshalb beim Anklemmen ziemlich ungünstig. Wer macht denn soooowas? ![]() RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - evertech - 10-01-2016 21:04 Ohhhh, Kabelphilosophie ; schöön ![]() Bei mir ist ebenfals geschirmtes Fernmeldekabel in Verwendung. Aber..... Datenbus bleibt Datenbus. Da kommt mir nix anderes rein und Kabel immer 0,8er Durchmesser schon wegen dem Spannungsabfall. Schirmungen anklemmen nicht vergessen. Bei der LX sieht man schön an der auslesbaren Busfehlerrate wie diese dann bei einer sauberen Busleitung auf Null runter geht. ... Ansonsten den 0,6 er Durchmesser für die Meldelinien in DEOL verdrahtet spart auch gleich die Saboschleife. Auch hier Schirm klemmen nicht vergessen. Aber nur meine Meinung und kein Dogma. ![]() RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Alarmservice-Hamburg - 10-01-2016 22:09 (10-01-2016 20:11)simon schrieb: ...möchte ich die bevorstehende MX-Installation ausschließlich mit dem ABUS-Alarmkabel AZ6360 machen ...Der größte Nachteil wäre, dass Du Dich auf Jahre an eine Anlage festnagelst. Gerade Drahtalarmanlagen sind ansonsten sehr flexibel und können noch nach Jahrzehnten durch andere Modelle auch anderer Hersteller ersetzt werden. Dazu wäre aber sicherheitshalber verdrilltes und abgeschirmtes Kabel erforderlich, um auch technisch moderne Busleitungen drüber zu führen. (10-01-2016 20:34)Time_to_wonder schrieb: ...Eine Terxon läuft absolut problemlos mit Fernmelde-Verlegekabel I-Y(St)Y. Ja, die Litze ist ein weiterer großer Nachteil, zumindest für die Klemmen der Terxon. Und mit I-Y(St)Y kommt nicht nur die Terxon klar, sondern auch alle anderen auf dem Markt befindlichen Drahtalarmanlagen. RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Time_to_wonder - 10-01-2016 22:42 (10-01-2016 21:04)evertech schrieb: Ohhhh, Kabelphilosophie ; schöön Ich finde 0,8 mm Durchmesser schon arg übertrieben, in den kleinen Verteilerchen und Gehäusen ist das schon manchmal fummelig, den "dicken" Draht zu zähmen. Im EFH halte ich 0,6 mm für ausreichend. Wenn Schirm, dann bitte nur einseitig. Aber wozu eigentlich? Willst Du die Ruhestromschleife vor Jammern schützen ![]() RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - funkistnichtalles - 10-01-2016 22:48 Bei jeder Ausschreibung oder soliden technischen Anforderung wird I-Y(ST)Y in entweder 0,6 oder 0,8 ausgewiesen. Es gibt keinen Sinn, bewährte Systeme in Frage zu stellen, schon gar nicht in der Ausführung Litze. Wenn ich mir als Hersteller einen Kahn voll dem Kram ordere muss ich es auch in der Zeit x verkaufen. <Also schreibe ich das in meine technischen Anforderungen. Es bleibt aber sinnfrei und sinnlos. RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - simon - 11-01-2016 00:43 @ Time_to_wonder: > Es ist aber Litze und deshalb beim Anklemmen ziemlich ungünstig. Wer macht denn soooowas? Hm, Litze anklemmen ist doch kein Problem, zumindest sehe ich keines. Gff. verdrille ich das offene Ende und knicke es 1x nach hinten, damit es dick genug ist, und ab damit in die Klemme. Ist das nicht Lege artis? @evertech: > Bei mir ist ebenfals geschirmtes Fernmeldekabel in Verwendung. Mein Haus (renoviert in den 90ern) ist durchzogen von Telefondrähten, teilweise 8 Adern (4x rot, 4x grün), teilweise nur 4 (=4x rot). Aber nie mit Schirm. Deswegen werde ich die wohl besser alle rausziehen. @Alarmservice-Hamburg > Der größte Nachteil wäre, dass Du Dich auf Jahre an eine Anlage festnagelst. Du meinst, weil das Kabel mit 0.22m^2 (entspricht 0.53mm Durchmesser) dünner als die hier immer wieder erwähnten mind. 0.6mm? So gesehen... da wäre ich ja mit einem Telefonkabel wie dem hier: http://goo.gl/UC6LxV es auf der sicheren Seite, hat es doch bereits einen größeren Durchmesser (0.6mm) als das von ABUS (0.53mm), oder? (Und ja: es ist ein Einfamilienhaus. Und nix hält ewig, vielleicht muss auch mal die MX weichen... dann bin ich froh, wenn ich nicht zu mickrige Kabel eingezogen habe.) @Time_to_wonder > Wenn Schirm, dann bitte nur einseitig. Du meinst die Anklemmung des Schirms an den Potentialausgleich an der Anlage? Was bedeutet hier "einseitig"? Danke für Eure Unterstützung! Simon RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Alarmservice-Hamburg - 11-01-2016 09:54 (11-01-2016 00:43)simon schrieb: ...Nein, hauptsächlich ist das meine Meinung, weil das "Alarmkabel" keine verdrillten Aderpärchen besitzt. Da wird der Umstieg auf moderne Systeme kaum möglich sein, wenn die Kabel nicht nur ein paar Meter lang sind. (11-01-2016 00:43)simon schrieb: @ Time_to_wonder:Du hast anscheinend noch nie eine Terxon Klemme wieder aufgeschraubt um eine Änderung vorzunehmen. Sonst wüsstest Du, dass die Klemmen etwas gegen Litze haben. RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Zetfas1000 - 11-01-2016 10:45 (11-01-2016 00:43)simon schrieb: > Bei mir ist ebenfals geschirmtes Fernmeldekabel in Verwendung. Da musst Du eh aufpassen. Beim IY(St)Y z.B. 2x2x0,8 hast Du immer verdrillte Adernpaare, das wird von den meisten Herstellern für den Datenbus auch gefordert. Bei den Fernmelde ("Postler"-) Kabel mit grün, rot, usw. hast Du eine sog. Stern 4er Verseilung, d.h. 4 Drähte zum Bund gedreht, das kann, je nach System, zu Problemen führen. Machs wie hier schon beschrieben, IY(St)Y und Schirm sauber anklemmen, das passt eigentlich auf alle namhaften Systeme. RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Time_to_wonder - 11-01-2016 10:51 Moin, bin gerade wieder unter dem Schreibtisch hervorgekrochen. Bin nämlich gerade vor Lachen vom Stuhl gefallen, als ich das hier in der Produktbeschreibung des Abus-Kabels gelesen habe: "Es umfasst 8 abgeschirmte Litzen - alle verzinnt und damit perfekt vor Rost geschützt." HURRA - das nichtrostende Kabel ist erfunden. ![]() ![]() ![]() Back to Topic. Litze ist für flexible Verwendung gedacht und hat beim Anklemmen mehrere Nachteile: Es muss z.B. in Aderendhülsen gesichert werden, Verlöten der Aderenden hat sich nicht bewährt. Lässt man die Hülsen weg, zerbröselt die Litze gern in ihre Bestandteile = freifliegende Drähtchen. Das ist in Platinennähe nicht so richtig empfehlenswert. Massive Drähte könnten hingegen ohne weitere Vorbereitung direkt geklemmt werden. Zum Schirm: Klemmt man den Schirm beidseitig an, tut man das in aller Regel an verschiedenen Potentialen, wenn auch nur geringfügig. Dann wirkt der Schirm als unfreiwilliger Potentialausgleichsleiter, es kommt zu einem permanenten Stromfluss auf dem Schirm. Damit kann man sich erst richtig Störungen ins Haus holen. Will man nun auch Leitungen anklemmen, die von Zwischenverteilern abgehen, muss das von der Zentrale kommende Kabel beidseitig angeschlossen werden, da es ja von der Zentrale das Erdpotential "mitbringt". Das meine ich hier ausdrücklich nicht, so ist es ja gedacht. Wichtig ist nur, dass es an keinem zweiten Punkt eine Verbindung zu einem Erdungssystem gibt, sonst baut man sich eine Potentialausgleich-Anlage mit Fernmeldekabel. RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - simon - 11-01-2016 11:34 @Alarmservice-Hamburg > Du hast anscheinend noch nie eine Terxon Klemme wieder aufgeschraubt um eine Änderung vorzunehmen. Sonst wüsstest Du, dass die Klemmen etwas gegen Litze haben. Nein, habe ich nicht :-) Aber nach Euren Schilderungen klingt es mehr als empfehlenswert, keine Litze zu verwenden, sondern normales Fernmeldekabel. Mich wundert ja, dass ABUS... - lassen wir das. @Zetfas1000 > Machs wie hier schon beschrieben, IY(St)Y und Schirm sauber anklemmen, das passt eigentlich auf alle namhaften Systeme. Ok, danke. @Time_to_wonder Danke für die Erklärung. Jetzt ist mir klar, was gemeint ist. Einseitig = nur ein Potentialkontakt. Logisch. Alle Fragen beantwortet, vielen Dank nochmal. Echt klasse. Simon RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - loewger - 11-01-2016 20:32 Hallo zusammen, Ich habe 10 Jahre selbst Alarmanlagen gebaut, ist schon ein paar Jährchen her, es wurde immer verdrilltes Telefonkabel verwedet und daurch hat es niemals Störungen im Bus System oder sonst wo gegeben. Die Anlagen waren alle VDS gerecht und zum größten Teil auch auf die Polizei aufgeschaltet. Wenn es da zu vermehrten Störungen gekommen wäre hätte das sofort Probleme gegeben. Ergo: Gegen ein Fernmeldekabel gibt es meiner Meinung nach keinerlei Einwände ![]() RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Time_to_wonder - 11-01-2016 20:47 Na dann sind wir ja alle einig... ![]() RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - evertech - 11-01-2016 21:53 Und nu lasst den Kerl endlich in Ruhe, sonst kommt er ja gar nicht mehr zum Strippenziehen. ![]() ![]() RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - simon - 12-01-2016 14:18 Keine Sorge, bevor ich die Strippen einziehe, komm ich erst noch mit der ein oder anderen Frage ums Eck. ![]() RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - alter Meckersack - 12-01-2016 21:44 (10-01-2016 22:09)Alarmservice-Hamburg schrieb: Ja, die Litze ist ein weiterer großer Nachteil, zumindest für die Klemmen der Terxon. ich muss zugeben ich mochte die Litze zunächst auch nciht, da ich jedes Ende konsequent immer mit 0,14 Aderendhülsen "eingepackt" habe. zb http://www.amazon.de/gp/product/B00WEREABM?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_search_detailpage zum einen lassen sich die Adern sonst kaum sicher in die Schauklemmen fummeln und mir ist das Risiko einer "losen Ader" einfach viel zu groß. ein weitere großer Vorteil ist, dass sich die Adern mit Aderendhülsen perfekt mit Wago-Klemmen zusammenstecken lassen zb http://www.amazon.de/gp/product/B00M6QCWRK?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_search_detailpage oder zb http://www.amazon.de/gp/product/B00B2O5Z4E?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_search_detailpage mit den Aderendhülsen lassen sich die Kabelchen nahezu beliebig oft ein und ausbauen .. Draht bricht da doch schon mal ab ! nachdem ich nun über 300m Kabel verlegt habe gefallen mit die Litzen doch zunehmen besser. Das 8-Adern ABUS Kabel ist sehr flexibel .. und recht günstig. meine Bedienteile sind nur ca. 20 m von der Zentral weg, aber Probleme gab es bisher nie. RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Time_to_wonder - 12-01-2016 22:09 Aderendhülsen haben NICHTS in Wago-KLemmen zu suchen. RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - simon - 13-01-2016 08:32 > Aderendhülsen haben NICHTS in Wago-KLemmen zu suchen. Ganz neutrale Frage: warum? (hatte bis heute weder noch in der Hand) RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - Time_to_wonder - 13-01-2016 10:24 Weil sie vom Hersteller für folgende Anwendung vorgesehen sind: "Die 2-, 3- und 5-Leiter-Klemmen verbinden feindrähtige Leiter von 0,14 – 4 mm² sowie ein- und mehrdrähtige Leiter von 0,2 – 4 mm²." Da steht nichts von Aderendhülsen. Jeder kann natürlich rumexperimentieren und meinen, dass es bei ihm schon funktionieren wird. Ich würde es nicht machen. off Topic: Meistens kommen die Leute aber dann und meckern und schimpfen auf die doofen Produkte der bösen Industrie. Hatten wir gerade erst... RE: Frage zur korrekten Verwendung des ABUS-Alarmkabels - alter Meckersack - 15-01-2016 06:13 (13-01-2016 10:24)Time_to_wonder schrieb: Da steht nichts von Aderendhülsen. Jeder kann natürlich rumexperimentieren und meinen, dass es bei ihm schon funktionieren wird. Ich würde es nicht machen. dann hoffe ich mal, dass in die Bedienungsanleitung für dein Auto auch ausdrücklich vermerkt ist "Darf auch in Italien fahren", sonst wirst du sicher dein Auto am Brenner stehen lassen ... einfach köstlich ! |