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Sabotagealarm bei Secvest 2Way - Druckversion

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Sabotagealarm bei Secvest 2Way - FischGP - 03-03-2014 09:02

Hallo Gemeinde,

wir haben in unserem Vereinsheim im September 2013 eine Secvest installiert; bisher hat alles klaglos funktioniert, doch vor 2 Wochen meldete die Anlage plötzlich einen Sabotagealarm, und zwar auf beiden benutzten Drahtlinien.

Der Monteur hat nach langer Suche nichts gefunden, und auch der ABUS-Support meinte nur, dass da vielleicht Störungen auf die Leitungen gekommen sind.
Wir haben letzte Woche die Drahtlinien wieder angeschlossen (nachdem die eine Weile abgeklemmt waren), und es hat wieder funktioniert...genau einen Tag lang, dann kam wieder der Sabotagealarm.
Das Argument mit den Störungen kann ich nicht so richtig nachvollziehen, die Leitungen sind sauber getrennt von spannungsführenden Leitungen; außerdem sind ja 2 verschiedene Leitungen gleichzeitig betroffen.
Zusätzlich kam der Sabotagealarm ja erst nach mehreren Monate, und es war auch erkennbar kein neues/anderes elektrisches Gerät aktiv als sonst.

Hat jemand hier einen Tipp?

Danke schon mal!

Grüße
Steffen


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - PTSS - 03-03-2014 09:27

wie schaut denn der widerstandswert auf den linien aus?

häng dich mal mit dem notebook rein und schau mal was die zentrale anzeigt oder ob er sich verändert.
wurden die linien nur deaktiviert oder mit widerständen abgeschlossen als ihr die linien abgeklemmt habt.


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - FischGP - 03-03-2014 09:42

Der Widerstandswert ist (ohne angeklemmte Widerstände) entweder unendlich (Fenster geschlossen) oder unter 10 Ohm (Fenster offen), gemessen mit Multimeter; kann man das auch an der Anlage sehen? Das wusste der Monteur nicht, er hat auch mit Multimeter gemessen.
Bei der Deaktivierung hat der Monteur die Linien abgeklemmt und mit 2,2k + 4,7k abgeschlossen.


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - PTSS - 03-03-2014 09:51

schaut mal nach was die anlage misst.
wenn die linie mit 2k2 + 4k7 abgeschlossen wurde , dann ist das falsch. da sollte die anlage im alarmzustand sein und nicht in ruhe.
--> ihr konntet die anlage nicht scharf schalten und schauen was passiert.

btw: die 2k2 gehören zum mk und nicht in die anlage. :-)

soooo, jetzt hab ich mal gerade gelesen:

die leitung hat bei offenem fenster 10 Ohm ????????

die sollte nix haben. also offen

was habt ihr denn da eingebaut??


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - FischGP - 03-03-2014 10:21

Genau das habe ich auch mit dem Monteur diskutiert, wenn beide Widerstände an der Anlage sind, dann bringt das gar keine Sabotagesicherheit; meiner Meinung nach sollte der 2k2 an die Anlage, und der 4k7 ans Ende, damit ist die Leitung überwacht.
Allerdings haben wir 2 komplette Kreise, die hintereinander durchgeschleift werden und als ein Kreis an die Anlage gehen. Da wird's dann knifflig mit der Platzierung der Widerstände, da jeder Kreis auch noch aus 2 Meldern besteht...auf Sabotagesicherheit lege ich notfalls keinen Wert, da kommt normalerweise eh keiner ran.

Mein Gedanke war auch, dass bei offenem Fenster der Kontakt offen sein sollte, deshalb bin ich nochmal zur Anlage hin und hab nachgemessen; die Kontakte hat die Installationsfirma mitgebracht.


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - PTSS - 03-03-2014 10:37

wie gesagt 2k2 gehören nicht in die anlage, zumindest immer in den weitesten verteiler.
die anlage wird mit 2k2 dicht und löst mit 6k9 alarm aus.
somit stimmt etwas bei der verkabelung nicht. ( ich tipp mal das der liebe monteuer mit 3 meldern in einer linie überfordert ist) .
ein magnetkontakt muss bei geschlossenem fenster auch geschlossen sein. bei offenem fenster muss er öffnen. tut er das nicht, ist er entweder defek( was ich nicht glaube) oder ein falscher eingebaut worden.


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - FischGP - 03-03-2014 10:58

Ok, ich mach am besten heute Abend mal eine Skizze, damit es klarer wird ;-)

Danke schon mal!!!!


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - Brubeck - 15-05-2014 19:16

2.2 kOhm = Normalfall, 6.9 kOhm = Alarmfall.
Widerstände so nahe wie möglich zu Meldern oder in Melder

Bei Verdrahtung mehrer Kontakte an eine Linie gilt: Alle Kontakte werden parallel verdrahtet, parallel dazu auch der 4.7 kOhm Widerstand => Dies ergibt zunächst einmal 0 Ohm im Normalfall und 4.7 kOhm im Alarmfall. In Reihe zu der Parallelschaltung wird der 2.2 kOhm Widerstand geschaltet. Damit ergibt sich 2.2 kOhm im Normalfall und 6.9 kOhm im Alarmfall.

An der Anlage wird Kurzschluss mit 0 Ohm, Durchtrennung oder Sabotage mit unendlich viel Widerstand, Alarm mit 6.9 kOhm und Normal mit 2.2 kOhm erkannt.

Meine Anlage benutzt auch 2 verdrahtete Linien und bei mir kommt ebenfalls gelegentlich der Sabotagealarm unmittelbar beim Aktivieren der Anlage auf Intern, kam bisher aber noch nie nach erfolgreicher Aktivierung. Dies ist auf jeden Fall auch ein Software-Problem. Ich vermute, dass die Spannung am Analog-Eingang etwas länger braucht bis sie stabil ist als die Software die Anlage scharf stellt. Auch eine Wechselwirkung zwischen Drahtline 1 und 2 ist denkbar, d.h. fällt die Spannung auf Linie 1 so macht sich das auf Linie 2 bemerkbar. Wenn eine Zeitverzögerung aktiviert ist, dann kommt der Alarm sehr viel seltener, ist aber nicht verschwunden.

Ist die Anlage in meinem Fall Intern aktiviert, so schaltet der Bewegungsmelder durch die interne Bewegung auf Linie 1, während der Kontakt auf Linie 2 geschlossen bleibt. Der Sabotagealarm wird vom Bewegungsmelder gemeldet.


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - Alarmservice-Hamburg - 15-05-2014 19:27

(15-05-2014 19:16)Brubeck schrieb:  ...Bei Verdrahtung mehrer Kontakte an eine Linie gilt: Alle Kontakte werden parallel verdrahtet, ...

EINSPRUCH!
Das kann aber nicht sinnvoll sein!

Da gibt es ja nur Alarm, wenn der Einbrecher gleichzeitig alle überwachten Fenster öffnet. Öffnet nur einer der parallelgeschalteten Kontakte (wenn also nur ein Fenster geöffnet wird), dann merkt die Anlage nichts davon.


RE: Sabotagealarm bei Secvest 2Way - MGMGMG - 15-05-2014 19:50

Kann es sein das er das bei DEOL meinte und unglücklich ausgedrückt hat? VG Marc