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Alarmanlage Einfamilienhaus - Rubber Doc - 20-03-2013 22:18

Hallo,

seit einiger Zeit interessieren wir uns für eine Alarmanlage, und dieses Forum bietet sehr nützliche Informationen - habe mich deshalb heute registiert.
Es soll eine Funk-Anlage werden, und zunächst habe ich Abus / Secvest bzw. Oasis 100 / Indexa 100 / 8000 favorisiert.
ABUS wegen der Mechatronik Elemente, wobei ich mir über die Kosten-Nutzen-Relation sehr unsicher bin.
Hier ist viel positives über Daitem zu lesen, so daß ich ein System dieses Herstellers auch nicht mehr ausschließen möchte - mir ist klar, daß damit auch Mehrkosten einhergehen - über die Höhe habe ich keine rechte Vorstellung.

Unsere Rahmenbedingungen:
Freistehendes EFH, Rückseite schwer einsehbar.
EG: Haustür. 4 Fenster mit Doppelflügel, jeder Flügel mit Griff. 1 kleines Fenster.
Terrassentür. 4 feststehende Erkerfenster. Fenster und Terrassentür mit Pilz-Sicherungen.

OG: 2 Balkontüren (mit Pilz-Sicherungen). 2 Fenster über Balkon erreichbar. 2 weitere Fenster ohne einfache Zugangs-Möglichkeit - hier evt. keine Absicherung.
Keller: Lichtschächte, relativ kleine Fenster, wollte ich eigentlich nicht absichern.

Ich habe mir für die Fenster und Türen Öffnungsmelder vorgestellt. Die Mechatronik von Abus würde die Sache ja erheblich (?) verteuern - wäre das wirklich sinnvoll?
Benötige ich bei 2 Fensterflügeln 2 Melder - oder kann an einem Flügel der Magnet, am 2. Flügel der Sensor angebracht werden?
Wäre für den Erker ein / mehrere Glasbruch-Sensoren angebracht?
Ich habe bewußt auf jeglichen Bewegungsmelder verzichtet, um die 'Bewegungsfreiheit' im Haus nicht einzuschränken -gute oder schlechte Idee?
2 -3 Rauchmelder wollte noch vorsehen.
Scharf / unscharf schalten sollte einfach sein - Chipkarte / Transponder oder Schlüsselschalter.
Aufschaltung auf Wachzentrale wird ernsthaft erwogen.

Wie sehen die Experten mein Grob-Konzept - liege ich völlig daneben?

Mit welchem Kostenrahmen müsste ich inklusive Montage rechnen?

Kennt jemand einen zuverlässigen Errichter im Großraum Köln / Düsseldorf?

Viele Grüße, R D


RE: Alarmanlage Einfamilienhaus - Alarmservice-Hamburg - 21-03-2013 12:22

(20-03-2013 22:18)Rubber Doc schrieb:  ...ABUS wegen der Mechatronik Elemente, wobei ich mir über die Kosten-Nutzen-Relation sehr unsicher bin....

Fragst Du die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen, wirst Du hören, dass an erster Stelle die mechanische Absicherung steht. Einbrecher sollen möglichst gehindert werden, in ein Objekt einzudringen.

Eine Alarmanlage kann einen Einbruch nur melden, nicht verhindern. Mechanische Absicherung ist daher nicht zu vernachlässigen, da die Erschwernis oder Verzögerung des Eindringens einen Täter oft auch von seinem Vorhaben abbringt

Eine gute Kombination sind daher die von Dir erwähnten mechatronischen Produkte von ABUS, die einen Einbruch erschweren und frühzeitig Alarm auslösen. Ist das Budget knapp, kann man auch zunächst die mechanische Absicherung vornehmen und später die Elektronik zur Alarmierung nachrüsten.

Oft wird der Preis einer guten Alarmanlage nur mit dem möglichen materiellen Schaden verglichen. Viel schwerwiegender ist aber in den meisten Fällen der seelische Schaden der Betroffenen, der mit Geld kaum aufzuwiegen ist.


RE: Alarmanlage Einfamilienhaus - hotte - 21-03-2013 21:43

Hallo ins Rheinland!

Grundsätzlich:
Mechanische Sicherung und Alarmanlage sollten sich idR ergänzen. Besonders gefärdete "Einstiegsmöglichkeiten" solltest du immer auch mechanisch gut sichern. Die Alarmanlage greift, falls das nicht reicht. Ich erlebe es vielfach, dass eine zusätzliche, wirkungsvolle(!) mechanische Sicherung optisch zT sehr problematisch ist und auch wirtschaftlich fraglich ist. (Im Privatbereich)
Die Alarmanlage erfüllt halt sehr gut den Zweck der Abschreckung und sorgt dafür dass reagiert werden kann! Dass kann kein Sperr-Riegel.

Insofern würde ich nicht zwingend "nur" wegen dem Abus Kombi Riegel zu abus greifen.

Zu deinem Konzept:
Meine Meinung: Spar dir die Glasbruchmelder!
Warum keine Bewegungsmelder? Haustiere?
Eine vernünftige Alarmanlage hat eine Außenhaut-Sicherung und eine getrennt schaltbare Innensicherung durch Bewegungsmelder (BWM).

Grundsätzlich sicherst du alle gefärdeten Fenster und Türen mit Magnetkontakten ab. Dazu ein paar BWM als Fallensicherung.

Schltung per Chip ist gut.

Wachdienst ist immer besser als "Privatalarm" aber auch teurer.

Vergiss eine Sirene im Innenbereich nicht!

Zum Thema Daitem und andere:
Daitem ist ein gutes Produkt. Es wird allerdings (soweit ich weiß) nur von Facherrichtern vertrieben und das Preisniveau ist (dadurch) deutlich höher als dass von Abus und Jablotron und Co. Für den Privatbereich sind die imho die technischen Unterschiede nicht so gravierend. Es sei denn du hast ein erhöhtes Gefärdungspotential (Villa, hohe Werte, VIPs im Haus, etc).
Bei meinen Preisvergleichen lag Daitem zwischen 50% und 100% über Jablotron.

Für eine genaue Schätzung müsste man die genaue Anzahl der Melder wissen.

Los geht es bei etwa 1500€. Geschätzt(!) wirst du bei 2000 bis 2500€ liegen. Je nach dem auch 3000€.

Es Grüßt

Hotte


RE: Alarmanlage Einfamilienhaus - Funkalarmprofi - 21-03-2013 22:23

(20-03-2013 22:18)Rubber Doc schrieb:  ... Fenster und Terrassentür mit Pilz-Sicherungen.

Wenn die Pilzkopfverriegelungen vom Profi fachgerecht montiert wurden, wirst Du mit der ABUS-Mechatronik keinen wirklichen Zugewinn an mechanischer Sicherheit haben - insofern darfst Du also auch nach rechts und links sehen Wink


(21-03-2013 21:43)hotte schrieb:  Zum Thema Daitem und andere:
Daitem ist ein gutes Produkt. Es wird allerdings (soweit ich weiß) nur von Facherrichtern vertrieben und das Preisniveau ist (dadurch) deutlich höher als dass von Abus und Jablotron und Co.
Das allein ist aber nicht der Unterschied - Du bekommst nachgewiesenermassen auch eine andere Technologie (Stichwort: Zweifrequenztechnik, lange Batteriebetriebszeit oder kein Netzanschluss).


(21-03-2013 21:43)hotte schrieb:  ... Für den Privatbereich sind die imho die technischen Unterschiede nicht so gravierend.
Auch das sehe ich etwas anders - siehe oben.
Ich denke, eine Sprachansage oder lange Batteriebetriebszeiten steigern den Komofort. Der fehlende Netzanschluss und die doppelte Übertragungssicherheit sind dazu auch vom Nichtfachmann erkennbare Zusatzfeatures. Ausserdem gibt es selbst bei "uralt" Daitemsystemen aus den 80-iger Jahren auch heute noch eine gesicherte Ersatzteilversorgung ... das müssen die Internet - Baumarkt- oder Selbstbauanlagen erstmal nachmachen.

Wo ich Dir recht geben muss, ist der höhere Preis als bei den anderen Genannten - und wenn Du mich fragst, ist der Preis auch gerechtfertigt ... ob die von Dir genannten Dimensionen zutreffend sind, wird der TO feststellen, wenn er sich je ein Angebot unterbreiten lässt.


(21-03-2013 21:43)hotte schrieb:  Grundsätzlich sicherst du alle gefärdeten Fenster und Türen mit Magnetkontakten ab. Dazu ein paar BWM als Fallensicherung.
...
Wachdienst ist immer besser als "Privatalarm" aber auch teurer.
Vergiss eine Sirene im Innenbereich nicht!

Da sind wir einer Meinung - allerdings würde ich an Stelle des Transponder-Chips auf eine Tastatur setzen - da kann man sich auch mal den Schlüssel klauen lassen und muss trotzdem keine Angst um die Alarmanlage haben Cool


RE: Alarmanlage Einfamilienhaus - Rubber Doc - 25-03-2013 23:55

Hallo,

vielen Dank an alle, die auf meine diversen Fragen - in Teilbereichen kontrovers - geantwortet haben. Die teilweise unterschiedlichen Sichtweisen helfen mir duchaus, voreilig (?) gefaßte Meinungen in Frage zu stellen.

Ich habe inzwischen eine sehr informative Beratung vor Ort erhalten.
Das darauf folgende Angebot ist dann leider (aber nicht ganz unerwartet) höher ausgefallen als erwartet. Das liegt aber nachvollziehbar an der Anzahl der Funk-Öffnungsmelder. Teilweiser Einsatz von Kabel-Meldern geht wegen Platzproblemen nicht.

Wir werden uns wohl nicht kurzfristig entscheiden, sondern das Projekt in Ruhe weiter verfolgen.

Viele Grüße, R D