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Honeywell 561-MB8 - ledang - 21-03-2019 01:26

Guten Abend,

demnächst wird bei uns der Telefonanschluss von ISDN auf IP-basiert umgestellt. Im Moment haben wir eine MB8 Anlage + Schaltung zur Überwachungsdienst, was nach der Umstellung nicht funktionieren wird.

Meine Fragen sind:
1) Welche Lösungen gibt es für mich?
2) Welche sind am einfachsten bzw. am günstigsten?
3) Wie hoch wird die Kosten für die Umstellung sein?
4) Lohnt sich eine komplette Erneuerung der Anlagen? Wir haben nur geringe Anzahl an Meldern (4-5)

Vielen Dank!


RE: Honeywell 561-MB8 - Herki - 21-03-2019 04:10

(21-03-2019 01:26)ledang schrieb:  Meine Fragen sind:
1) Welche Lösungen gibt es für mich?
2) Welche sind am einfachsten bzw. am günstigsten?
3) Wie hoch wird die Kosten für die Umstellung sein?
4) Lohnt sich eine komplette Erneuerung der Anlagen? Wir haben nur geringe Anzahl an Meldern (4-5)
zu 1. Das (ISDN-/Analog)AWUG gegen ein IP-AWUG austauschen
zu 2. siehe Alternativ
zu 3. AWUG ca. 800,00 € zzgl. USV für den Router
zu 4. Ansichtssache. Die Anzahl der Alarmmeldereinrichtungen ist irrelevant. Da die Einbruchmeldeanlage sicherlich nicht ohne Grund angeschafft wurde, erübrigt sich die Frage "lohnt sich". Eine Modernisierung der EMA sollte durchaus in Betracht gezogen werden, da die bestehende Anlage nicht mehr dem EMV-Vorgaben entspricht. Ein viel teueres Auto wird nach viel weniger Betriebsstunden als die Laufzeit der EMA ausgetauscht. Für die angestrebte "Sicherheit" ist es kein Fehler, eine Investition zur Erneuerung der EMA durchaus auch mal in Betracht zu ziehen.

Alternativ zu 1. Das vorhandene AWUG an den S0-BUS/Analog-Port z.B. einer Fritzbox 7490 anschließen. USV für den Router ist angeraten.
Nachteil: keine FunktionsGARANTIE bzgl. der korrekten Datenübertragung


RE: Honeywell 561-MB8 - ledang - 21-03-2019 10:30

Guten Morgen und vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Konkret sieht die Anlage bis jetzt so aus:

TAE-Dose -> Splitter -> NTBA -> TA 2a/b Komfort -> Alarmanlage /Telefon/ Fax

Würde der alternative Weg so aussehen und funktionieren?

TAE-Dose -> Fritzbox 7490 ->(S0-Anschluss) NTBA -> TA 2a/b Komfort -> Alarmanlage

Was ist mit Funktionsgarantie gemeint? USV für den Router kann angschafft werden.

Gruß


RE: Honeywell 561-MB8 - Schichtel - 21-03-2019 11:45

Nein du gehst direkt vom S0 der Fritzbox zum ISDN Anschluss des Wählgerätes und falls deine Telefone nicht direkt am dect oder den Analogen Anschlüssen der Fritzbox hängen vom Wählgerät zur ISDN TK Anlage.
Der NTBA wird nicht mehr benötigt.
Was für ein DS ist denn in deiner Zentrale?
Ein Sprachanruf im Alarmfall wird so auf jeden Fall funktionieren aber die Daten zum Wachdienst vermutlich nicht.


RE: Honeywell 561-MB8 - ledang - 21-03-2019 12:51

Welches DS in der Anlage steckt, muss ich nachschauen. Bis jetzt ist die Anlage an der F-Buchse des TA 2a/b Komforts angeschlossen und wie in der Anleitung vom TA 2a/b steht, ist die Buchse für Telefone und nicht für Faxgeräte. Der Stecker von der Alarmanlage hat nur 2 Kontakte.

Eine Verständnisfrage:

Wann wird ein Sprachanruf bzw. wann Daten zum Wachdienst übertragen? Der Wachdienst weiss, wann wir die Anlage scharf/unscharf schalten und wenn Alarm gelöst wird. Können die 3 genannten Vorgänge per Sprachanruf übermittelt werden oder wird eine Datenübertragung notwendig?

Gruß


RE: Honeywell 561-MB8 - Alarmstrippe - 21-03-2019 18:05

Das mit dem ISDN-D Kanal wird wahrscheinlich nicht mehr funktionieren. Es wird ein Datenprotokoll übertragen und kein Sprachanruf getätigt. Wenn du eine scharf/unscharf Übermittlung hast ist die Anlage von der Versicherung oder Behörden gefordert? Dann benötigst du zusätzlich zum IP-fähigen AWUG noch einen Ersatzweg über GSM/GPRS via RFW 4000. Sprich DS6700 oder 7700 plus RFW 4000.


RE: Honeywell 561-MB8 - 5624 - 21-03-2019 20:35

Da es sich sich scheinbar um ein analoges AWUG handelt, also ein DS6500, ein DGA2400 oder einen der Nachfolger, und nicht, wie hier einige vermuten um ein ISDN-Gerät, besteht potentiell die Möglichkeit, dass das AWUG weiterfunktioniert.

Aber: keiner kann garantieren, dass es immer und zu jeder Zeit funktioniert. Wenn wird es so sein, dass es genau dann nicht funktioniert, wenn man es benötigt. Daher ist der Wechsel auf ein IP-Übertragungsgerät dringend angeraten.

Jetzt ist die Frage, wie es bisher angebunden ist und was erwartet wird. Im einfachsten Fall, wenn man keine Anforderungen wie Fernzugriff hat, nimmt man irgendein IP-fähiges ÜG, lässt beim Wachdienst die Aufschaltung anpassen und hängt die Eingänge vom ÜG an die Relais der Zentrale. Die parallele S1 ist da sehr anspruchslos, bringt aber auch keinen Mehrwert. Ist halt eine digitale Aufschaltung, Alarm oder kein Alarm, ein oder aus, eins oder null. Hier ist dann sogar der Hersteller des ÜG egal. Honeywell, Telenot, TAS und sicher noch viele andere Hersteller können etwas entsprechendes liefern.

Wenn du mehr willst, also mehr als acht Kanäle (ohne jetzt mit Ausgangserweiterung an der EMZ und Eingangserweiterungen am ÜG zu basteln) brauchst, detailierte Meldungsübertragung (wenn es die MB8 überhaupt kann) oder einen Fernzugriff auf die Anlage, dann bleibt dir einzig und allein das DS6750, da nur dieses den erweiterten Kompatiblitätsmodus beherrscht, mit dem das ÜG die Meldungen, die von der EMZ für die analoge Aufschaltung vorbereitet kommen, auf IP übersetzt.
DS6700 und DS7700 können dieses nicht und funktionieren bei einer BUS-Anschaltung so wie ein DS6600/DGA2400 oder DS7500, also nur analog bzw. ISDN.