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Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - Druckversion

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Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - Fabm - 26-02-2017 19:42

Guten Abend,

ich habe von einem Bekannten den Tipp bekommen, dass es hier viele Leute gibt, die einen sehr gut beraten.

Ich bin auf der Suche nach einer Alarmanlage und möchte allgemein fragen, was hier für empfehlenswert gehalten wird.

Folgende Ausgangssituation:
kleine Wohnung (Studentenwohnung) mit 23qm im 4. Stock;
1 Wohnzimmer, kleines Badezimmer ohne Fenster, kleine Küche im Flur

zu sichern:
1ne Wohnungstür
1n Wohnungsfenster
1n Bewegunsmelder für das Wohnzimmer gewünscht
1ne IP Kamera gewünscht (in das System integriert, keine Extralösung)

In der Wohnung befinden sich, auch wenn es sich um eine kleine Studentenwohnung handelt, doch einige wertvolle Gegenstände, die man leicht klauen könnte. Außerdem ist die Haupteingangstür zu den Wohnungen fast den ganzen Tag offen, da sich in dem Gebäude auch einige Artzpraxen befinden. Die einzelnen Wohnungstüren und Fenster sind nicht besonders neu oder gut einbruchgesichert.
An manchen Türen befinden sich sogar schon leichte Einbruchspuren und meine Wohnung ist auch schon mal einen ganzen Monat unbewohnt und ich bin sehr häufig viele Stunden nicht dort.

Bisher schien mir die Lösung Gigaset Element recht gut.
Preislich bin ich der Meinung, dass sich ein Gesamtpreis für das System von mehr als 400€ wohl nicht lohnen würde.

Liebe Grüße


RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - Loenne - 27-02-2017 00:09

Hallo Fabm,

hast du dir auch Gedanken darüber gemacht was passieren soll wenn z.B. die EMA auslöst?
Also soll es nur vor Ort einen Akustisch- und Optischen Alarm geben oder soll noch mehr passieren ?

Viele Grüße
Loenne


RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - keinbruch - 27-02-2017 09:47

Mache Dir mal die Mühe und lese mal hier die zahllosen Beiträge zu Grundlagen und die endlose Anzahl an Anfragen zu EMA zu durchforsten.

Du wirst dann selbst erkenne:
1. Das Du mit dem gesetzten Budget keine akzeptable Lösung darstellen kannst
2. Cam und EMA zwei paar Schuhe sind
3. Das Konzept nochmals komplett überdacht werden sollte
4. Eine EMA eine Melde- und keine Verhinderungsanlage ist

Mein gut gemeinter Ratschlag wäre die 400 Euro in mechanische Sicherheit zu unvestieren. Ein Panzerriegel an der Wohnungseingangstüre und zusätzliche Sicherungen am Fenster senken das Einbruchsrisiko immens.

Da Du solche Maßnahmen (genauso wie das Anbringen von Fensterkontakten) ohnehin mit dem Vermieter abklären musst, sofern die Bude gemietet ist, spreche mit ihm über Deine Bedürfnisse.

Evtl ist er ja bereit auch unter Inanspruchnahme der staatlichen Förderung zusätzliche Sicherungen anzubringen und ggfls auf die Miete umzulegen. Dann hast Du für wenig Geld einen vernünftigen Schutz.


RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - Fabm - 27-02-2017 10:00

Ich möchte einen Alarm vor Ort, um den Einbrecher zu vertreiben, sowie auf meinem Smartphone in der Ferne informiert werden. Sodass ich dann über die Kamera gucken kann, ob wirklich jemand eingebrochen ist und ggf. die Polizei einschalten kann.

(27-02-2017 00:09)Loenne schrieb:  Hallo Fabm,

hast du dir auch Gedanken darüber gemacht was passieren soll wenn z.B. die EMA auslöst?
Also soll es nur vor Ort einen Akustisch- und Optischen Alarm geben oder soll noch mehr passieren ?

Viele Grüße
Loenne



RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - Mechaniker - 28-02-2017 13:01

Hallo,
zuerst mechanische Sicherungselemente einbauen ( Vermieter schriftlich anfragen).

Dann baue doch diese „ Gigaset Element Anlage“ ein , was kann man falsch machen?
Nichts, jede Einbruchs hemmende Maßnahme ist besser , als passiv auf die große allumfassende Anlage zu warten, die man sich in der Regel nicht leisten kann oder will.
Ich hätte auch gerne einen LAMBORGINIE KANN MIR ABER NUR EINEN Skoda leisten, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Wenn die Eierdiebe nicht vollkommen zugedröhnt sind, ergreifen sie normalerweise sofort die Flucht, wenn sie Sicherungselemente oder Alarmanlagen erkennen.


RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - Zetfas1000 - 28-02-2017 13:11

(27-02-2017 10:00)Fabm schrieb:  Ich möchte einen Alarm vor Ort, um den Einbrecher zu vertreiben, sowie auf meinem Smartphone in der Ferne informiert werden. Sodass ich dann über die Kamera gucken kann, ob wirklich jemand eingebrochen ist und ggf. die Polizei einschalten kann.

Lassen wir mal dahingestellt, ob sich der/die Einbrecher überhaupt vertreiben lassen. Bis Du die Meldung auf Deinem Smartphone gelesen hast, ist das Meiste schon durch. Da kannst Du noch auf der Kamera live zuschauen, wie deine Bude ausgeräumt wird, aber verhindert hast Du gar nichts. Und glaub ja nicht, dass die Polizei, sofern Du diese dann erst mal per Telefon informiert hast, sofort alles stehen und liegen lässt...

Wie meine Vorredner schon angemerkt haben, EMA = EinbruchMELDEanlage und nich Verhinderungsanlage. An Deiner Stelle würde ich dem Vorschlag von #keinbruch folgen und erstmal in vernünftige, mechanische Absicherung investieren.


RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - keinbruch - 28-02-2017 14:11

NEIN, lieber Mechaniker! So interessant und amüsant, wie ich Deine unkonventionellen Abwehrtechniken mitunter finde. In diesem Fall muss ich Dir widersprechen, sorry.

Nicht jede Maßnahme ist besser als keine.

Keine Maßnahmen kostet auch kein Geld, verschwenden keine Rohstoffe und rauben auch keine wertvolle Lebenszeit. Keine Maßnahmen verärgern auch keine Nachbarn. Keine Maßnahmen führen auch nicht zu einer zunehmenden Gleichgültigkeit unserer Mitmenschen und den Ordnungshütern gegenüber ausgelösten Alarmsirenen.

Ein Gerät wie hier angedacht macht aber genau das. Du gibst einen guten Geldbetrag aus und investierst etwas Zeit in die Installation. Dann setzt Du Dich selbst ständig in eine Alarmbereitschaft. Du musst/möchtest jetzt immer erreichbar sein, achtest darauf, dass das Handy immer an und laut genug ist. Schaust ständig, ob Du eine Nachricht verpasst hast. Du wirst nervös, wenn der Herstellerserver wieder mal abgeschmiert ist, oder Du aus anderen Gründen nicht zugreifen kannst. Ebenso wirst Du nervös, wenn das Handy nur Edge anzeigt, weil Du dann nicht auf die Kamera zugreifen könntest. Jeder Falschalarm treibt Deinen Adrenalinspiegel hoch und verschlechtert das Nachbarschaftsverhältnis nachhaltig. Von Ordnungsgeldern und Kosten für Falschalarmeinsätze ganz zu schweigen.

Was den Autovergleich angeht muss ich auch widersprechen. Es ist eine Frage der Zielsetzung. Für eine erfolgreiche Teilnahme am 24h Rennen taugt halt ein serienmäßiger Skoda nicht. Kann ich mir kein geeignetes Fahrzeug leisten, bleibt mir der Spaß verwehrt. So ist das nun einmal.

Und einen Skoda unter den EMAs zu wählen würde bedeuten, dass man zumindest bei Lupus oder Jablotron zuschlägt. Ein technisches Spielzeug, welches bei am..on über 40% Bewertungen mit lediglich einem Stern hat... Neee wirklich nicht.

Wenn das Budget für eine zufriedenstellende Lösung nicht reicht, dann lässt man es besser und lebt mit dem Risiko. Mit 400€ kann man wie geschrieben das Risiko und den möglichen Schaden schon arg begrenzen, wenn das Geld sinnvoll investiert wird. So kann man mechanischen Widerstand erhöhen und ein Eindringen evtl verhindern. Man kann ein Schließfach mieten für Dokumente bzw deren Kopien, die nicht wegkommen sollen, eine externe Festplatte erworben werden, auf die regelmäßig ein Backup persönlicher und wichtiger Dateien vorgenommen wird und die im Schließfach oä. gelagert wird....

Interessant finde ich dieses Video https://www.youtube.com/watch?v=WVe7PNey2y4 !
Abus hat ja mit der Smartvest auch so ein kostetfastnixundmankannesselbstohneproblemeinstallierendafürverzichteichaufwesen​tlichesicherheitsfeaturesundeinenslbrauchtehkeinerundfachleuteauchnicht - System auf den Markt gebracht. Im Video zeigt der HERSTELLER SELBST was im Ernstfall passiert (sofern das System dann ordnungsgemäß funktioniert). Selbst auf dem Video vergeht etwa EINE MINUTE von Info auf Handy bis zur abgeschlossenen Verifikation durch einen selbst und man kann nur noch sehen, was passiert war. Wie das unter Realbedingungen aussieht (Empfang, Internetverbindung, Erreichbarkeit, Reaktionszeit...) muss jeder für sich beurteilen.

Am Ende ist es so, wie hier immer geschrieben. Man sieht einen Kaputzenmann und kann sich die Miesere dann genüsslich immer und immer wieder ansehen. Passiert ist es dann aber schon.

Mal im ernst: Stellen wir uns ein 25qm Einraumappartment vor. Wie lange brauche ich um es komplett auf den Kopf zu stellen??? 1 Minute?? Ein Blick und ich sehe Ipad, Macbook und PS4, eingesteckt und weg. Wer denkt eine Minute sei zu kurz, sollte sich mal eine Stoppuhr stellen und mal testen, was da alles geht. Eine Minute ist dann verdammt lang!

Jetzt gehen wir mal davon aus, dass es kommt, wie es häufig kommt. Der Täter kommt wie man selbst durch die Wohnungstüre. Selbst verschlossen sind die ungesichert und von minderer Qualität mit Schraubendreher oder einfach Gewalt recht lautlos in wenigen Sekunden offen. Dann läuft die Eingangsverzögerung unserer Baumarkt-einbruchwasweisich. Sagen wir mal - wie von Laien häufig gemacht - 30 Sekunden. Dann heult die Sirene (wenn der Täter sie nicht bereits ausgestöpselt hat) , nach weiteren - sind wir optimistisch - 10 Sekunden landet die Push-Nachricht auf dem Handy. Gehen wir jetzt mal davon aus, dass wir erreichbar sind, wir LTE haben... jetzt klicken wir und durch die Einstellungen auf die Cam - sagen wir mal 20 Sekunden - bis wir das Livebild sehen (sofern der Täter die Cam nicht gefunden und zerstört/ausgesteckt/abgedeckt hat). Dann können wir bereits nach 1 Minute den Anruf bei der Polizei starten. Im Bundesschnitt benötigt die bei Stichwort "Täter vor Ort" etwas über 5 Minuten. Da ist alles vorbei.

Und das ist alles Bestcase!!! Handy nicht gehört, zu tief geschlafen, schlechter Empfang, Systemfehler, nicht mehr Ernst genommen wegen vieler Falschalarme...

Mach es doch einfach so, wie alle angesehenen Stellen inkl. der Polizei empfehlen: Persönliches Verhalten anpassen (bewohnt aussehen lassen, keine Kletterhilfen, abschließen und nicht nur zuziehen, Bankschließfach...), dann Mechanik verbessern mit anerkannten Produkten, wenn dann noch Geld über ist EMA mindestens nach Grad 2 durch Facherrichter installiert, wenn dann noch Geld über ist und ein entsprechendes Sicherheitsbedürfnis besteht noch Videoanlage. Die wissen schon, warum und warum genau in dieser Reihenfolge gedacht werden sollte.


RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - ToWo - 28-02-2017 14:49

Hi,

*neugierigbin*
Weshalb muss/will man ein Wohnungsfenster im 4. Stock sichern UND noch einen Bewegungsmelder ins Wohnzimmer setzen? Huh

Grüße
ToWo


RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - Jens Knoche - 28-02-2017 15:32

Das kann ich Dir sagen ToWo, je nachdem wie die Wohnung liegt sind Fenster vom Dach oder der Balkon vom Dach erreichbar oder sogar über Regenfallrohre. Auch wurden schon Einbrüche verübt in dem sich abgeseilt wurde.

Der Bewegungsmelder macht alleine schon Sinn wenn jemand über die Wohnungstüre einbricht und dann für eine zweite Alarmauslösung gesorgt wird oder vielleicht sogar der Öffnungsmelder an der Wohnungstür überwunden wird.

Gruß Jens


RE: Alarmanlage mit IP-Kamera für sehr kleine Wohnung - ToWo - 28-02-2017 15:46

Hi,

das ist mir schon klar.
Ich habe die Frage zu unkonkret gestellt, sorry.
Also: Weshalb braucht man in einer 23 Quadratmeter "großen" Studentenbude im 4. Obergeschoss eine Fensterüberwachung UND einen Bewegungsmelder (und eine Kamera); das alles unter der Prämisse, dass das zur Verfügung stehende Budget nur gut für eine vernünftige Kamera reicht und bei der es eine nur (nennen wir es mal mangelhaft) gesicherte Wohnungstür gibt?
Wer klettert denn im 4. Stock außen rum, wenn er die Tür in Nullkommanix auf hat?

Grüße
ToWo