Hallo Sandra und auch dir ein herzliches Willkommen hier im Forum!
Interessant, was für Themen man für eine Bachelor-Arbeit alles wählen kann! Naja, mit offenen Fragen bist du hier wohl nicht die Einzige - um eben diese (und auch viele viele andere) Fragen zu beantworten, wurde dieses Forum ja einst mal ins Leben gerufen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Antworten als hilfreich erweisen!
Im Vorwege bereits viel Erfolg beim Bachelor-Abschluss!
Doch nun zu deinen Fragen - ich habe da auch gleich ein paar:
(01-06-2013 17:41)SandraK87 schrieb: [ -> ][...]es um die Analyse sowie den Vergleich elektronischer Sicherungssysteme geht.
Dass du dabei am Ende höchstwahrscheinlich Äpfel und Birnen miteinander vergleichst, ist dir aber schon klar, oder?! Auf deine Gewichtungen und Kriterien bin ich echt gespannt.
SandraK87 schrieb:[...]EFH mit 2 Etagen. Unten 4 Räume und insgesamt 6 Fenster, 1 Terrassentür und 1 Eingangstür. Oben 5 Räume mit insgesamt 5 Fenstern.
Okay, das ist ein gängiges Szenario.
SandraK87 schrieb:Muss oben wirklich nicht gesichert werden? Oder wäre dies doch empfehlenswert?
Wer behauptet das und welche Maßstäbe werden angelegt? Wenn die äußeren Umstände bezüglich Risikominimierung stimmen (also keine Aufstieghilfen wie Leitern oder niedrigere Anbauten rundum, einbruchhemmende Elemente inkl. einbruchhemmender Verglasung, solide Gebäudebauweise usw.) und/oder das Geld beim Bauherren gerade extrem knapp ist, kann man eventuell auf die Absicherung des Obergeschosses verzichten - Sinn würde eine Absicherung aber trotzdem machen (und wenn es im OG nur ein Bewegungsmelder im Flurbereich würde).
Und ein "Muss" kommt eh nur zum Tragen, wenn Versicherer, Baubehörden o.ä. den Einbau einer Anlage verfügen, dann bewegen wir uns aber eh im VdS-zertifizierten Bereich und der hat in diesem Forum (aus gutem Grunde) nicht den größten Stellenwert.
SandraK87 schrieb:Außerdem würde ich eine Mischung aus Außenhaut- und Fallenüberwachung bevorzugen (zusätzlich zur mechanischen Sicherung).
Ein Satz aus dem 'ungeschriebenen Lehrbuch' der Facherrichter - so und nicht anders soll es sein (kostet aber halt auch etwas Geld).
SandraK87 schrieb:Nun wollte ich gern wissen, worauf Sie/ihr bei der Auswahl der Alarmanlagen geachtet habt? Was war wichtig, was war eher unwichtig?
Das ist nicht objektiv zu beantworten - jeder Errichter hat seine eigenen Vorlieben und Abneigungen (hersteller- oder typbezogen), seine eigenen Erfahrungswerte und eigene Kalkulationsgrundlagen. Eine vernünftige Projektierung vor Ort und das nötige Fachwissen des Errichters setze ich für eine (nahezu) falschalarmsichere Anlage voraus.
Hier können dir die anwesenden 'Privat-Schrauber' (nicht böse gemeint!) sicherlich mit ihren eigenen (oft 'schmerzhaften') Erfahrungen besser weiterhelfen als ich, sorry.
SandraK87 schrieb:Und wie ist es mit den Herstellern? ABUS und Daitem scheinen sehr gute Hersteller zu sein. Gibt es noch andere? Bzw. gibt es Hersteller oder Typen, die eher nicht zu empfehlen sind?
"Gut" ist auch ein sehr weit gefasster Begriff. Welches Auto ist gut und welches nicht? Kommt doch immer darauf an, was ich damit erreichen möchte: Fahre ich bei jedem Wetter nur Langstrecke mit viel Gepäck, werde ich wohl ein größeres Auto mit mehr Komfort nehmen, als die Hausfrau/der Hausmann, der mit seiner Kiste nur zweimal die Woche kurz um die Ecke zum 2-Kisten-Wasser-und-drei-Äpfel-Einkaufen fahren muss. Ist der Kleinwagen jetzt deshalb gleich 'schlechter' als der Große???
Als "gut" definiere ich Anlagen, bei denen sowohl das Grundprinzip (Zentrale und Bedienteil getrennt voneinander zu installieren), die Qualität (Haltbarkeit, Design, Haptik, Funktionssicherheit usw.) als auch der Preis (soviel wie nötig, so wenig wie möglich) stimmen. Dazu kommt dann natürlich noch eine möglichst lange Ersatzteilversorgung (ich betreibe ja schließlich keinen Internetshop, der nach erfolgreicher Abzocke möglichst vieler Kunden alle zwei Wochen unter einen anderen Namen wieder auftaucht und sein böses Spiel möglichst ewig wiederholt), ein kompetenter und schneller (deutschsprachiger) Support des Herstellers (falls doch mal etwas nicht so richtig klappen will) und eine einfache Bedienbarkeit der Gerätschaften (sowohl für den Kunden als Bediener als auch für mich als Errichter).
Für mich persönlich ist daher Telenot (mit seiner complex200H/400H-Serie) das Maß der Dinge, aber die kann (oder will) sich einfach nicht jeder Privatmann leisten. Ihren Preis ist sie auf alle Fälle wert ('preis-wert' im Gegensatz zu 'preis-günstig', was schnell ins negativ behaftete 'billig' übergehen kann)!
SandraK87 schrieb:Ich hoffe, ich bin hier richtig und hier ist jemand, der mir evtl. weiterhelfen könnte?
Ich hoffe, ich konnte damit trotz der vielen 'Allgemeinheiten' etwas weiter helfen!
Viele Grüße zurück
Olli